BS 07-2018
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Nachrichten<br />
JONGEN<br />
Neuer Doppelhüllentanker verstärkt die Flotte<br />
Das zur Dettmer Gruppe gehörende Unternehmen<br />
Jongen setzt im Hamburger<br />
Hafen künftig einen weiteren Doppelhüllentanker<br />
ein. Die »Quantum« ist für<br />
den Transport von flüssigen Mineralölprodukten<br />
auf Binnenwasserstrassen des<br />
»Typs N geschlossen« zugelassen und soll<br />
ab sofort neben dem Marpol-Geschäft<br />
hauptsächlich für Reinigungsleistungen<br />
an Seeschiffen genutzt werden.<br />
Der Tanker ist mit acht beheizbaren<br />
Ladetanks ausgestattet und für das Absaugen<br />
und den Abtransport von Rückständen<br />
aus Land- und Schiffstanks konzipiert.<br />
Zur umfangreichen technischen<br />
Zusatzausrüstung für diesen spezifischen<br />
Einsatzbereich gehört eine an Deck untergebrachte<br />
Vakuum-Sauganlage mit separatem<br />
5 m³ Tank. Die Anlage schafft etwa<br />
20–35 m³/h und ist mit<br />
den Ladetanks des Schiffes<br />
verbunden. Sie könne<br />
bei Bedarf auch an Land<br />
eingesetzt werden. Zusätzlich<br />
ist das Schiff mit<br />
zwei Butterworth-Pumpen<br />
sowie zwei Deckwasch-<br />
und Lenzpumpen<br />
von Bornemann mit<br />
einer Förderleistung von<br />
300 m³/h ausgestattet, die<br />
bei einer Tankreinigung<br />
mit bis auf 90° C heißem Wasser aus den<br />
bordeigenen Frischwassertanks versorgt<br />
werden.<br />
»Jongen möchte durch den Einsatz eines<br />
zweiten Schiffes im Marpol-Geschäft<br />
nicht nur die Entsorgungssicherheit bei<br />
Parallelanläufen für ihre Kunden sichern,<br />
sondern auch vermehrten Reinigungsanfragen<br />
im Hamburger Hafen auf höchsten<br />
technischen Standard gerecht werden«,<br />
sagen die Geschäftsführer Niels<br />
Mohrenz und Julia Dettmer. n<br />
Foto: Dettmer Group<br />
<br />
BINNENSCHIFFSLOGISTIK<br />
LBH Group und Rhenus planen Joint-Venture<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Der Hafendienstleister LBH Group und<br />
der Logistikspezialist Rhenus wollen in<br />
der europäischen Binnenschiffslogistik<br />
eng miteinander kooperieren. In einem<br />
Joint-Venture sollen Aktivitäten<br />
im Bereich Binnenschifffahrt und deren<br />
Nachlauf gebündelt werden. »Ziel ist<br />
es, unseren internationalen Kunden eine<br />
komplette Dienstleistungskette vom Abgangsland<br />
bis hin zum Endempfänger anbieten<br />
zu können. Mit Rhenus haben wir<br />
einen geeigneten Partner gefunden, der<br />
uns in diesem Bereich unterstützt und<br />
verstärkt«, sagt Bert Lagendijk, geschäftsführender<br />
Gesellschafter der LBH Group.<br />
Die gesellschaftsrechtliche Struktur der<br />
Kooperation soll demnächst zwischen<br />
den beiden Partnern festgelegt werden<br />
und steht unter Vorbehalt der kartellrechtlichen<br />
Zustimmung.<br />
n<br />
Atlas Schiffahrt GmbH<br />
seit 1989<br />
<br />
Staatlich anerkanntes Bildungsinstitut für die Berufsschifffahrt<br />
<br />
Vorbereitungslehrgänge für Patentprüfungen Radarpatent<br />
ADN-Lehrgänge Sachkunde FGS Erste Hilfe Sicherheitsseminare<br />
www.atlas-schiffahrt.de info@atlas-schiffahrt.de<br />
Königstr. 59 47198 Duisburg Tel. +49 2841 7818747<br />
RHEINPLUS/NWB<br />
Kartellbehörde<br />
untersagt Fusion<br />
Die Unternehmen Reinplus VanWoerden<br />
Bunker GmbH (Mannheim) und<br />
die Nord- und Westdeutsche Bunker<br />
GmbH (Hamburg) haben ihre Fusionsanmeldung<br />
aufgrund wettberwerblicher<br />
Bedenken der Kartellbehörde zurückgezogen.<br />
Reinplus und NWB sind<br />
als sogenannte Bunkerdienste tätig. Der<br />
geplante Zusammenschluss betraf insbesondere<br />
die Belieferung von Binnenschiffen<br />
mit Dieselkraftstoff. Aufgrund<br />
der Lage der Bunkerstationen bzw.<br />
Bunkerboote der beiden Unternehmen<br />
ergaben sich Überschneidungen insbesondere<br />
am deutschen Teil des Rheins,<br />
auf den ein Großteil des Verkehrs- und<br />
Gütertransportaufkommens der deutschen<br />
Binnenschifffahrt entfällt.<br />
»Durch die Fusion hätte sich die Anzahl<br />
der Wettbewerber von drei auf zwei<br />
weiter verringert. Reinplus hätte seine<br />
bereits klar führende Position durch die<br />
Übernahme eines preisaktiven Anbieters<br />
am Standort Köln weiter ausgebaut.<br />
Daher haben wir den Unternehmen unsere<br />
Bedenken schriftlich mitgeteilt und<br />
angekündigt, das Vorhaben zu untersagen«,<br />
teilte Andreas Mundt, Präsident<br />
des Bundeskartellamtes, mit. Durch<br />
den Zusammenschluss wäre der mit<br />
großem Abstand führende Lieferant<br />
von Dieselkraftstoff für Binnenschiffe<br />
am deutschen Rhein entstanden. n<br />
<br />
6 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 7