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Industrieanzeiger 14.2022

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MANAGEMENT «<br />

die passenden Herstellungsverfahren ausgewählt<br />

werden, um die Gesamtkosten zu<br />

senken. Denn je nach Auftragsvolumen<br />

kann ein Werkzeug auch als „print2mold“<br />

im 3D-Druck erstellt werden – ebenfalls<br />

aus den bewährten Hochleistungskunststoffen<br />

und in kurzer Zeit. In dem Online-<br />

Tool „iglidur Designer“ kann der Kunde die<br />

Abmessungen seines Gleitlagers eingeben,<br />

das gewünschte Material auswählen,<br />

die Menge definieren und bekommt direkt<br />

eine Übersicht der möglichen Fertigungsverfahren<br />

mit entsprechenden Kosten angezeigt.<br />

Auch das Thema Energieeffizienz spielt<br />

in Zeiten steigender Energiepreise eine<br />

wichtige Rolle. Daher hat Igus daran gearbeitet,<br />

sein Energiemanagement zu verbessern<br />

und hat dafür in diesem Jahr die<br />

Zertifizierung nach DIN ISO 50001 erhalten.<br />

Gleichzeitig kommt Igus damit auch<br />

seinem Ziel von 100 % Klimaneutralität<br />

bis 2025 einen wichtigen Schritt näher.<br />

So werden zum Beispiel die Spritzgussmaschinen,<br />

die mit 36 % den größten Anteil<br />

des Gesamtenergieverbrauchs ausmachen,<br />

durch 40 % energieeffizientere<br />

Modelle ausgetauscht.<br />

Kreislaufwirtschaft von<br />

Kunststoffen ausgeweitet<br />

Um auch die Reduzierung des absoluten<br />

Stromverbrauchs weiter voranzutreiben,<br />

laufen diverse Projekte wie der Austausch<br />

der Hallenbeleuchtung mit insgesamt 590<br />

Lampen. Das spart 32 % Energie für die<br />

Beleuchtung, was dem Verbrauch von 190<br />

Vier-Personen-Haushalten pro Jahr entspricht.<br />

Der Stromverbrauch konnte 2021<br />

in Relation zu den gestiegenen Produktionsstunden<br />

um 11 % reduziert werden.<br />

Um Ressourcen zu schonen und den Produktzyklus<br />

zu verlängern, setzt Igus auf<br />

die Einbindung von Kunststoffen in eine<br />

Kreislaufwirtschaft. Das Unternehmen<br />

nutzt 99 % des in der Produktion anfallenden<br />

Kunststoffabfalls als neues Granulat<br />

für die Spritzgussmaschinen. Daraus<br />

entsteht seit diesem Jahr auch eine ECO-<br />

Gleitlagerserie. 2019 hat man mit „Chainge“<br />

zudem ein eigenes Recycling-Programm<br />

für ausgediente Energie- und<br />

Schleppketten ins Leben gerufen, das<br />

auch Basis für die Entwicklung der ersten<br />

Energiekette aus 100 % recyceltem Material<br />

war. Damit Kunststoff zur nachhaltigen<br />

Ressource wird, investiert Igus zudem<br />

in das zukunftsweisende Recycling-<br />

Projekt der britischen Firma Mura Technology.<br />

Mit der HydroPRS-Technologie<br />

können Kunststoffabfälle mit Hitze, Wasser<br />

und Druck in nur 30 Minuten wieder<br />

in Rohöl umgewandelt werden. Die erste<br />

HydroPRS-Anlage wird in der ersten Jahreshälfte<br />

2023 in Betrieb gehen. Durch<br />

solch gezielte Investitionen und frühzeitige<br />

Maßnahmen zur Steigerung der Produktivität<br />

ist Igus auch für zukünftige<br />

Herausforderungen gut vorbereitet.<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> » 14 | 2022 19

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