Industrieanzeiger 14.2022
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» TECHNIK<br />
Tim Hertz, Vorarbeiter<br />
in der Laserabteilung<br />
bei FMO Surface:<br />
„Wenn der Cobot einen<br />
Fehler meldet, müssen<br />
wir keinen Käfig öffnen<br />
oder die ganze Anlage<br />
stoppen, sondern können<br />
das falsche Teil<br />
einfach entnehmen und<br />
ersetzen.“<br />
Bild: Kuka<br />
sis des neuen Betriebssystems iiQKA.OS und lässt<br />
sich daher einfach installieren, konfigurieren und<br />
programmieren“, erklärt Robert Korte von Kuka. Der<br />
Cobot ist nicht nur in wenigen Minuten startklar,<br />
sondern lässt sich ebenso schnell an neue Herausforderungen<br />
anpassen. Für Bastian Fest ist das ein enormer<br />
Vorteil: „Wir haben hier keine Ingenieure, daher<br />
ist die einfache Integration umso wichtiger.“<br />
Für die Prüfung der Datamatrix-Codes ist der Cobot<br />
mit zwei Kameras ausgestattet. Auf einem Tray<br />
liegen 200 Kunststoffteile, die unter den LBR iisy mit<br />
seinen beiden Kameras des Herstellers Keyence geschoben<br />
werden. „Im ersten Schritt wird die Qualität<br />
der Codes stichprobenartig anhand von 20 Teilen<br />
überprüft“, erklärt Vorarbeiter Tim Hertz. „Passt alles,<br />
fährt der Cobot erneut über den Tray und prüft, ob<br />
alle 200 Teile da und alle Codes lesbar sind.“ Eine Kamera<br />
prüft mit der integrierten Software die Qualität,<br />
die zweite Kamera ist für die Vollständigkeit zu-<br />
ständig. Stimmt etwas nicht, ist also ein Code von<br />
unzureichender Qualität oder unvollständig, bleibt<br />
der Roboter stehen und zeigt an, welcher Busverbinder<br />
betroffen ist. Ein menschlicher Kollege kann das<br />
fehlerhafte Teil dann austauschen, der Tray wird erneut<br />
geprüft und im Idealfall freigegeben.<br />
Tim Hertz kann sich gut daran erinnern, wie aufwendig<br />
diese Art der Qualitätskontrolle für Datamatrix-Codes<br />
früher war. „Wenn wir auf Vollständigkeit<br />
überprüften, mussten wir jedes Teil einzeln scannen“,<br />
so Hertz. Dazu musste ein Mitarbeiter die Bauteile<br />
aus dem Tray nehmen und sie später wieder zurücklegen.<br />
Heute geht das mit dem neuen Cobot viel<br />
schneller und präziser. Der Kunde, ein Automatisierungsunternehmen,<br />
wünschte sich laut Bastian Fest<br />
ausdrücklich eine automatisierte Lösung. Denn einen<br />
nicht perfekten Busverbinder in den eigenen Steuerungen<br />
zu verbauen, kann teuer werden. Der Busverbinder<br />
wird als erstes Teil der Steuerung verlötet und<br />
Bei FMO Surface prüft der Cobot die Qualität und Vollständigkeit<br />
der Data-Matrix-Codes auf Busverbinder.<br />
Bild: Kuka<br />
Sensitive Gelenkmomentsensoren in allen sechs Achsen des LBR iisy<br />
ermöglichen eine sichere Zusammenarbeit mit dem Menschen.<br />
Bild: Kuka<br />
62 <strong>Industrieanzeiger</strong> » 14 | 2022