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SPENGLER CUP DAVOS - Jahrbuch 2022 (70-er Jahre)

Das 6. Jahrbuch des Spengler Cup Davos blickt zurück auf die 1970er-Jahre, die von der Dominanz der osteuropäischen Teams und der zweifachen Teilnahme Japans geprägt waren. «Big Nedo» Václav Nedomanský, löste Begeisterung aus und der spätere Schweizer Nationaltrainer Ralph Krueger erzählt von seiner tiefen Verbundenheit zu Davos, an deren Ursprung eine Schädelfraktur am Spengler Cup stand. Udo Kiessling, der 2022 vom Davoser Andres Ambühl als Rekordspieler an Weltmeisterschaften abgelöst wurde, betont den hohen Stellenwert des Spengler Cup ebenso wie sein noch aktiver Schweizer Nachfolger.

Das 6. Jahrbuch des Spengler Cup Davos blickt zurück auf die 1970er-Jahre, die von der Dominanz der osteuropäischen Teams und der zweifachen Teilnahme Japans geprägt waren. «Big Nedo» Václav Nedomanský, löste Begeisterung aus und der spätere Schweizer Nationaltrainer Ralph Krueger erzählt von seiner tiefen Verbundenheit zu Davos, an deren Ursprung eine Schädelfraktur am Spengler Cup stand. Udo Kiessling, der 2022 vom Davoser Andres Ambühl als Rekordspieler an Weltmeisterschaften abgelöst wurde, betont den hohen Stellenwert des Spengler Cup ebenso wie sein noch aktiver Schweizer Nachfolger.

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94.<br />

Spengl<strong>er</strong> Cup Davos <strong>2022</strong><br />

: In Rekordtempo zum Meist<strong>er</strong>w<strong>er</strong>k<br />

D<strong>er</strong> Bau des Davos<strong>er</strong> Eisstadion war ein langwi<strong>er</strong>iges Projekt – am Ende ab<strong>er</strong> ein in<br />

Rekordtempo <strong>er</strong>stelltes Meist<strong>er</strong>w<strong>er</strong>k. Entworfen wurde es von Walt<strong>er</strong> Biel<strong>er</strong>, einem damals<br />

32 <strong>Jahre</strong> jungen Ingenieur und Pioni<strong>er</strong> d<strong>er</strong> Holzkonstruktion.<br />

Holz hatte Walt<strong>er</strong> Biel<strong>er</strong> schon früh<br />

geprägt, wuchs <strong>er</strong> doch in einem Haus<br />

auf, in dem eine Schrein<strong>er</strong>ei und eine<br />

Zimm<strong>er</strong>ei unt<strong>er</strong>gebracht waren. « Dort<br />

war alles Handarbeit, jed<strong>er</strong> Zapfen<br />

wurde von Hand gezeichnet und mit<br />

dem Stechbeitel ausgehauen », <strong>er</strong>zählt<br />

<strong>er</strong>. Dies habe ihn auf gewisse Weise<br />

geprägt. Spät<strong>er</strong> l<strong>er</strong>nte <strong>er</strong> beim Kanton<br />

Graubünden Tiefbauzeichn<strong>er</strong>, arbeitete<br />

in einem Betrieb in St. Gallen, wo <strong>er</strong> viel<br />

mit Holz zu tun hatte, b<strong>er</strong>eiste Am<strong>er</strong>ika<br />

und machte sich mit 28 <strong>Jahre</strong>n selbstständig.<br />

Eine schwi<strong>er</strong>ige Zeit. Doch<br />

dann kam das Eisstadion Davos.<br />

B<strong>er</strong>eits in den 1960<strong>er</strong>-<strong>Jahre</strong>n gab es<br />

zwei Projekte: 1969 war Baustart für<br />

ein Stahldach. Doch nach einem massiven<br />

Anstieg d<strong>er</strong> Stahlpreise kam es<br />

zum Baustopp. Was blieb, waren vi<strong>er</strong><br />

markante Betonfundamente für vi<strong>er</strong><br />

Pfeil<strong>er</strong>. Am Spengl<strong>er</strong> Cup waren das<br />

Wett<strong>er</strong> und das fehlende Eisstadion<br />

imm<strong>er</strong> wied<strong>er</strong> Thema. « Kann es sich<br />

eine V<strong>er</strong>anstaltung mit einem Budget<br />

von 400 000 Franken üb<strong>er</strong>haupt noch<br />

: Bild vom 3. Septemb<strong>er</strong> 1979: Das G<strong>er</strong>ippe für die Dachkonstruktion wurde<br />

inn<strong>er</strong>t 13 Tagen zusammengebaut.<br />

leisten, sich den Launen d<strong>er</strong> Natur auszusetzen?<br />

», hiess es zum Beispiel 1974.<br />

Doch in Davos war klar, dass Bauten<br />

wie Kanalisation od<strong>er</strong> Spital Vorrang<br />

haben. Zwar hatte d<strong>er</strong> Schweiz<strong>er</strong>ische<br />

Eishockeyv<strong>er</strong>band (SEHV) b<strong>er</strong>eits 19<strong>70</strong><br />

entschieden, dass bis zur Saison<br />

1975/76 die Nationalliga-A-Clubs und<br />

ab d<strong>er</strong> Saison 1980/81 auch die B-V<strong>er</strong>eine<br />

üb<strong>er</strong> eine gedeckte Bahn v<strong>er</strong>fügen<br />

müssen. Doch auch dieses Projekt<br />

stockte. Ab<strong>er</strong> als d<strong>er</strong> Hockey Club<br />

Davos Ende d<strong>er</strong> Saison 1978/79 mit<br />

Spiel<strong>er</strong>train<strong>er</strong> Paul-André Cadieux in<br />

die Nationalliga A zurückkehrte, war<br />

klar: Ein Dach muss h<strong>er</strong>.<br />

: D<strong>er</strong> Schweiz<strong>er</strong> Nationaltrain<strong>er</strong> Arne Strömb<strong>er</strong>g an d<strong>er</strong> Bande und die Spiel<strong>er</strong> d<strong>er</strong> Schweiz<br />

auf d<strong>er</strong> Spiel<strong>er</strong>bank. Das Eisstadion ist am Spengl<strong>er</strong> Cup 1979 an ein<strong>er</strong> Seite noch offen.<br />

Vorhandene Pfeil<strong>er</strong> w<strong>er</strong>den in<br />

den Bau integri<strong>er</strong>t<br />

Am 31. Januar 1979 schrieb Landammann<br />

Christian Jost, dem Präsidenten<br />

des SEHV, François Wolln<strong>er</strong>, und bat um<br />

Aufschub. B<strong>er</strong>eits am 13. Februar kam<br />

die Antwort: keine Ausnahmebewilligung.<br />

Jetzt eilte d<strong>er</strong> Bau. Am 9. Februar<br />

1979 beschloss d<strong>er</strong> Grosse Landrat d<strong>er</strong><br />

Landschaft Davos den Bau des Eisstadions.<br />

Zwei Monate spät<strong>er</strong> bewilligte<br />

das Davos<strong>er</strong> Stimmvolk den Betrag<br />

von 4,5 Millionen Franken. V<strong>er</strong>antwort-

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