EPP 11.2022
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
» MESSEN & VERANSTALTUNGEN<br />
Bild: <strong>EPP</strong> | Doris Jetter<br />
Während der Pausen<br />
gab es zahlreiche<br />
Möglichkeiten, um sich<br />
mit den Teilnehmern<br />
zu vernetzen und sich<br />
zu informieren<br />
zwingend notwendig sind, als Steuereinheit dient<br />
und die Konzeptionierung des gesamten Prüfaufbaus<br />
mit der damit zusammenhängenden Infrastruktur beeinflusst.<br />
Mit dem Vortrag Embedded ISP – Mix aus<br />
Embedded Test und ISP mit integrierten ATE-Instrumenten<br />
erläuterte Jan Heiber die möglichen Synergien<br />
aus der Kombination von In-System Programmierung<br />
sowie Embedded Test und stellte entsprechende<br />
Lösungen für diverse ATE-Systeme vor. Über die Weiterentwicklungen<br />
und neuen Features der Softwareplattform<br />
System Cascon 4.8.1 sprach Alexander Labrada<br />
Diaz. Marc Schmuck von Seica demonstrierte<br />
am Beispiel eines deutschen EMS-Dienstleisters die<br />
Einführung von der Planung bis zur Umsetzung der<br />
Seica Compact mit der Systemintegration von Göpel.<br />
Senad Husic von der GPS Prüftechnik Rhein/Main<br />
GmbH referierte über hochtechnologische Prüfadapter<br />
für individuelle Prüflösungen zur Automatisierung.<br />
Die Prüfadapter des Unternehmens realisieren<br />
die neuesten Standards, von teilautomatisierten<br />
Prüfschritten bis hin zum vollautomatisierten Prüfvorgang<br />
mit Roboteranbindung.<br />
Inspektionslösungen –<br />
AOI|AXI|SPI|IBV<br />
Dr. Jörg Schambach führte in die Session mit seinem<br />
Vortrag zur künstlichen Intelligenz als Schlüsseltechnologie<br />
für smarte Inspektionslösungen ein.<br />
Im Rahmen der Präsentation wurden Strategien zum<br />
Einsatz von künstlicher Intelligenz im Bereich der<br />
automatischen optischen Inspektion in der Elektronikfertigung<br />
präsentiert. Der Redner zeigte auf, wie<br />
KI-basierte Assistenzsysteme menschliche Entscheidungsprozesse<br />
an den Review- oder Reparaturplätzen<br />
unterstützen. So soll die Arbeit der Bediener erleichtert<br />
und Fehlentscheidungen vermieden werden.<br />
Dazu wurden weitere Beispiele für den KI-Einsatz<br />
thematisiert und technologische Hintergründe präsentiert.<br />
Die umfangreichen Inspektionsmöglichkeiten<br />
des Veranstalters zeigte Enrico Zimmermann<br />
von der 3D-Prüfung an Selektivlötstellen über die<br />
Höhenmessung an THT-Pins bis hin zur 3D-Inspektion<br />
von SMD-Baugruppen auf. Das Unternehmen bietet<br />
hierfür allen Anwendungen maßgeschneiderte<br />
Lösungen. Der gemeinsame Vortrag von Jens Kokott<br />
und Christopher Scherf von der haprotec GmbH<br />
drehte sich um mögliche THT-Fertigungskonzepte<br />
mit AOI sowie Bad-Board-Handling. Vorgestellt wurden<br />
innovative Integrationskonzepte von AOI-Systemen<br />
in den THT-Fertigungsprozess sowie das anschließende<br />
Bad-Board-Handling. Neben theoretischen<br />
Betrachtungen zur Einbindung der Systeme<br />
sowie Reparatur- und Verifikationsplätzen wurden<br />
Varianten anhand realer Linienlayouts praxisnah aufgezeigt<br />
und bewertet. Der weitere Vortrag von Jens<br />
Kokott führte durch die schnelle Erstellung und Optimierung<br />
von Prüfprogrammen als entscheidender<br />
Faktor für die effiziente Nutzung eines AOI-Systems,<br />
fokussiert auf Fertigungsdienstleister mit hoher Produktvielfalt.<br />
Aufgezeigt wurden die vollautomatische<br />
Programmgenerierung mit Magic-Click sowie weiterführende<br />
sowie ressourcensparende Möglichkeiten<br />
durch den Einsatz eines digitalen Zwillings. Andreas<br />
Türk gab einen Einblick in die Röntgeninspektion<br />
für Einsteiger mit Kompaktwissen für den Start<br />
in diese Welt. Der Vortrag zeigte alle wesentlichen<br />
Aspekte der automatischen Röntgeninspektion auf<br />
und vermittelte allgemeines Grundlagenwissen. Jeremy<br />
Schitter von der Siemens AG teilte sein Wissen<br />
über die Digitalisierung in der Elektronikindustrie<br />
durch Zwillinge mit seinen Zuhörern. Digital Enterprise<br />
ist die Verbindung der realen mit der digitalen<br />
Welt für eine flexible Fertigung. Die Integration von<br />
Produkt- und Prozessdesign ermöglicht bereits zu einem<br />
frühen Zeitpunkt Herstellbarkeitsprüfungen, um<br />
ein Produkt in kürzester Zeit auf den Markt zu bringen.<br />
Der digitale Zwilling des Produkts schafft die<br />
Grundvoraussetzung für interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />
sowie parallele Entwicklung, um eine präzise<br />
virtuelle Darstellung eines neuen Produktes in<br />
kürzester Zeit zu erstellen. Der komplette Produktionsprozess<br />
kann im Voraus simuliert und validiert<br />
werden. So wird unabhängig vom Ort des Herstellungsprozesses<br />
sichergestellt, dass das Produkt überall<br />
und in stets gleicher Qualität genau nach den<br />
vorgegebenen Spezifikationen produziert wird.<br />
Die Workshops am zweiten Veranstaltungstag auf<br />
dem Firmengelände von Göpel electronic rundeten<br />
die Wissensvermittlung zu den zwei Themenbereichen<br />
ab. (Doris Jetter)<br />
www.goepel.com<br />
18 <strong>EPP</strong> » 11 | 2022