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EPP 11.2022

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» TEST & QUALITÄTSSICHERUNG<br />

zur Verfügung. Das Software-Modul Automatic<br />

Illumination Optimization hilft, die<br />

optimale Ausleuchtung für jedes Bauteil<br />

zu gewährleisten. „Mit diesen 3D-Messungen<br />

sind wir derzeit konkurrenzlos auf<br />

dem Markt“, versichert Rousval.<br />

Für das Teaching – also die Erfassung<br />

des Sollzustandes – stellt das Unternehmen<br />

eine umfangreiche Online-Datenbank<br />

bereit, aus der Bauteildaten abgerufen<br />

werden können. Das Teaching von<br />

neuen oder speziellen Komponenten, die<br />

noch nicht in dieser Online-Datenbank<br />

enthalten sind, kann über die Bauteilkamera<br />

in der Maschine oder offline über<br />

die Vision Teach Station erfolgen. Sie<br />

nutzt die gleichen Kamerasysteme wie die<br />

Maschinen, bietet damit alle Vorteile der<br />

branchenführenden Lösung und spart darüber<br />

hinaus wertvolle Zeit, da die Bestücker<br />

während der Anlernphasen weiterlaufen<br />

können.<br />

Zeit spart ein weiterer Optimierungsschritt:<br />

Maschinen vom Typ Siplace SX erlauben<br />

für große, schwere und komplexe<br />

Komponenten eine spezifische Programmierung<br />

mit Hilfe der Automatic Acceleration<br />

Optimization. Das zu bestückende<br />

Bauteil wird dabei mehrmals aufgenommen<br />

und zur vorgesehenen Position bewegt.<br />

Bei jedem Zyklus wird die Geschwindigkeit<br />

erhöht, wobei das Vision-<br />

System die gleichbleibend korrekte Ausrichtung<br />

des Bauteils überprüft. So ermittelt<br />

die Maschine die höchstmögliche Geschwindigkeit,<br />

bei der das Teil noch prozessstabil<br />

verarbeitet werden kann.<br />

Und die Bestückautomaten gehen mit<br />

smarter Prozesskontrolle sogar noch einen<br />

KURZ & BÜNDIG<br />

Für hohe Qualität in der<br />

Elektronikfertigung müssen<br />

Fehler sehr früh im Produktionsprozess<br />

erkannt werden:<br />

Die Lösung liegt in Visionsysteme<br />

in Bestückautomaten,<br />

die sich zum Smart-Process-Control-System<br />

weiterentwickelt<br />

haben.<br />

Schritt weiter. Stellen sie auf Basis von<br />

Logdateien und diversen automatischen<br />

Messungen fest, dass sich der Bestückprozess<br />

außerhalb des Standards bewegt,<br />

dann stoßen sie eine smarte Prozesskontrolle<br />

an, die automatisch die Leiterplatten-Inspektion<br />

auslöst. Dies gewährleistet<br />

eine hervorragende Bestückqualität bei<br />

gleichzeitig kurzen Taktzeiten.<br />

Board-Inspektion:<br />

per Software nachrüstbar<br />

„Eine weitere Störgröße bei der Bestückung<br />

sind Fehler auf dem Board“, erklärt<br />

Rousval. „Deshalb bietet ASMPT auch dafür<br />

ein Inspektionssystem, das sich ohne<br />

weitere Investitionen in Hardware ganz<br />

einfach per Software nachrüsten lässt.“<br />

Die Software OnBoard PCB Inspection<br />

nutzt eine in jedem Bestückautomaten<br />

bereits installierte Leiterplattenkamera,<br />

die im Bestückprozess die Passermarken<br />

auf dem Board erkennt und auswertet.<br />

Diese Kamera verfügt über eine Ringbeleuchtung,<br />

die in vier Segmenten ansteuerbar<br />

ist. Mit ihr werden vier Aufnahmen<br />

des zu inspizierenden Areals erstellt, je-<br />

Bild: ASMPT<br />

Bild: ASMPT<br />

Stereo-Messung beim<br />

Vision-System von<br />

ASMPT: Zwei versetzt<br />

aufgenommene Bilder<br />

erlauben eine exakte<br />

dreidimensionale Darstellung<br />

des Ist-Zustands<br />

ohne störende<br />

Reflexionen<br />

weils mit einer um 90 Grad gedrehten Beleuchtungsrichtung.<br />

Aus diesen Bildern<br />

errechnet dann die Software mithilfe<br />

smarter Algorithmen ein 3D-Bild, das<br />

präzise Höheninformationen beinhaltet.<br />

So werden Details sichtbar gemacht, die<br />

weniger ausgefeilten Inspektionssystemen<br />

verborgen bleiben.<br />

„Diese 3D-Inspektion ist besonders für<br />

Elektronikfertiger von Bedeutung, die kein<br />

eigenes SPI-System einsetzen, aber dennoch<br />

besonders relevante Lotpastendepots<br />

vor der Bestückung genauer unter<br />

die Lupe nehmen wollen“, erläutert Rousval.<br />

Anschließend folgt noch ein Check<br />

auf Fremdkörper oder Verschmutzungen.<br />

Nach der Bestückung können dann die<br />

verbauten Komponenten auf Vorhandensein<br />

und Position geprüft werden.<br />

Grundlage der optischen Qualitätssicherung<br />

ist immer eine perfekte Musterplatine,<br />

die als „Golden Sample“ gespeichert<br />

wird. Stellt das Programm vor, während<br />

oder nach der Bestückung eine Abweichung<br />

auf nachfolgenden Boards außerhalb<br />

des Toleranzfensters fest, wird<br />

der Prozess für dieses Board gestoppt und<br />

Bild: ASMPT<br />

64 <strong>EPP</strong> » 11 | 2022

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