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„Der Markt beschränkt sich nicht allein auf Wien.<br />
Auch Graz, Linz und Salzburg sind spannend.“<br />
Mathias Miller-Aichholz,<br />
Hudej Zinshäuser Wien<br />
1 Als einziger <strong>Zinshaus</strong>-Spezialist mit Büros in allen Landeshauptstädten haben wir als Erster<br />
verstanden, dass der Markt sich nicht allein auf Wien beschränkt.<br />
Die Aufmerksamkeit für die drei größten Landeshauptstädte ist in den vergangenen Jahren<br />
deutlich gestiegen. Die Gründe dafür sind vielfältig, teilweise spielen lokale Faktoren eine wichtige<br />
Rolle. Beispiel Graz: Durch die kontinuierlich sinkenden Renditen in Wien begann in den 2010er<br />
Jahren das Interesse für Graz merklich zu wachsen. Doch es gab einen weiteren Grund für das<br />
Marktwachstum: die Entwicklung der Reininghausgründe. Hier entstanden große Neubauprojekte,<br />
die in- und ausländische institutionelle Investoren erstmals auf Graz aufmerksam machten.<br />
Beispiel Linz: Der oberösterreichische Zentralraum mit Linz, Wels und Steyr sowie deren Umland<br />
ist eines der wichtigsten Wohngebiete Gebiete Österreichs. Hier leben rund 600.000 Personen. Die<br />
Kombination aus Städten, weitläufigen Flächen für Betriebsansiedlungen, Nahversorgung und<br />
Erholung verleiht dieser Region ihre spezielle Qualität. Dementsprechend wächst auch in Linz die<br />
Nachfrage seitens in- und ausländischer Investoren.<br />
Beispiel Salzburg: Wie keine andere Landeshauptstadt punktet Salzburg mit der einzigartigen<br />
Kombination aus unvergleichlicher historischer Bausubstanz, internationaler Kulturszene,<br />
zentraler Lage und landschaftlicher Schönheit. Daher ist die Nachfrage nach Zinshäusern hier<br />
immer schon relativ hoch gewesen – und das Angebot niedrig. In der Innenstadt bewegen sich die<br />
Preise auf Wiener Niveau. Salzburg profitiert diesbezüglich auch von der Nähe zum süddeutschen<br />
Raum (Bayern).<br />
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Es geht nicht nur um Förderungen. Man muss auch über die Sinnhaftigkeit so mancher<br />
legistischer Maßnahme nachdenken. Wenn es bis 2035 wirklich keine Gasheizung in Wiener<br />
Zinshäusern mehr geben soll, drängt sich die Frage auf, was die Alternativen sind und ob<br />
beziehungsweise wie sie technisch realisiert werden können.<br />
Die Frage nach der Rendite eines <strong>Zinshaus</strong>es kann letztlich nur individuell pro Objekt beantwortet<br />
werden, da sie von vielen Einzelfaktoren abhängt. Die Ist-Rendite zum Kaufzeitpunkt ist<br />
beim klassischen Gründerzeit-<strong>Zinshaus</strong> weniger relevant als das Potenzial – sofern das Haus<br />
nicht fertig entwickelt ist. Bei fertig entwickelten Zinshäusern und Neubauprojekten stellt<br />
sich die Frage nach dem Potenzial weniger. Hier müssen wir aber unterscheiden zwischen<br />
Investoren, die fremdfinanzieren, und Cash-Zahlern. Letztere sind zwar in der Minderheit, aber<br />
sie streben in Zeiten hoher Inflation nach Vermögensabsicherung, was die Frage der Rendite<br />
relativiert. Zurück zum klassischen Gründerzeithaus. Das Potenzial ist grundsätzlich in drei<br />
Bereichen zu finden: erstens das Neubaupotenzial in Dachgeschossen, Regelgeschossen,<br />
Hinterhöfen et cetera; zweitens das Mietenpotenzial, zum Beispiel bei Altmietverträgen, die<br />
nach regulärer Beendigung und Sanierung der Wohnung durch ertragreichere Bestandsverhältnisse<br />
ersetzt werden können, oder das Potenzial, das leerstehende Erdgeschossflächen bei<br />
erfolgreicher gewerblicher Vermietung versprechen (lageabhängig). Drittens gibt es noch das<br />
juristische Potenzial, das durch Überprüfung der Mietverhältnisse und Richtigstellen etwaiger<br />
Fehler gehoben werden kann. Erst nach Überprüfung und Einwertung all dieser Faktoren kann<br />
die Rendite realistisch beurteilt werden.<br />
<strong>Zinshaus</strong> <strong>Special</strong> 2022<br />
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