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<strong>Zinshaus</strong> <strong>Special</strong><br />
Das Erste seiner Art<br />
Gewusst wie. Eine Gründerzeit-Immobilie in der Linzer Straße kann unter anderem dank zentraler Pelletsund<br />
Wärmepumpenanlage vollständig energieautark betrieben werden. Ein Lokalaugenschein.<br />
Autor: Amelie Miller<br />
D<br />
as Problem ist bekannt. Die<br />
Treibhausgas-Emissionen im<br />
Gebäudesektor sind immens.<br />
Allein ein Drittel der globalen<br />
Treibhausgasemissionen stammt aus dem Gebäudesektor.<br />
In Österreich etwa machen Raumwärme<br />
und Warmwasser rund ein Drittel des<br />
Endenergieverbrauchs aus. Somit ist der Gebäudesektor<br />
unumstritten zentraler Hebel zur Erreichung<br />
der Klimaziele von Paris. Ganz zu<br />
schweigen, wenn es um das klassische Wiener<br />
<strong>Zinshaus</strong> geht. Die Lösung lautet Sanierung,<br />
denn rund drei Viertel der Gebäude in Österreich<br />
wurden vor 1990 errichtet. Laut einer Erhebung<br />
des Klima- und Energiefonds gelten aus energetischer<br />
Sicht ganze 60 Prozent davon als sanierungsbedürftig.<br />
Aber wie bekommt man den<br />
Bestand klimafit?<br />
Wer sich auf die Suche nach einem erfolgreich<br />
sanierten <strong>Zinshaus</strong> im urbanen Raum begibt,<br />
wird in der Linzer Straße 111 im 14. Wiener<br />
Gemeindebezirk fündig. Hier wurde im Jahr<br />
1888 eine Gründerzeit-Immobilie errichtet,<br />
die heute, nach einer umfangreichen Generalsanierung<br />
in den Jahren 2005/2006 sowie<br />
2021 mit gutem Recht als sogenanntes Best-<br />
Practice-Bespiel bezeichnet werden kann.<br />
Für den Eigentümer der Immobilie Leo Patrick<br />
Schembera, CEO und Eigentümer der Pentas<br />
Investment Group, steht jedoch fest: „Wenn<br />
die Voraussetzungen damals, als ich das Haus<br />
gekauft habe, nicht schon da gewesen wären,<br />
hätte ich es vermutlich nicht gemacht.“ Was<br />
Schembera damit meint? Bereits der Vorbesitzer<br />
des <strong>Zinshaus</strong>es hat die Basis für eine<br />
wärme- und energieautarke Versorgung der<br />
damals insgesamt 28 Einheiten geschaffen,<br />
indem er im Keller des Gebäudes eine Wärmepumpe<br />
einbauen ließ.<br />
Gezielte Energiesparmaßnahmen<br />
Im Zuge der Generalsanierung ließ Schembera<br />
nicht nur das Dachgeschoß mit sechs dreistöckigen<br />
Einheiten ausbauen, sondern zusätzlich<br />
eine hauseigene Pelletsanlage einbauen.<br />
Die Suche nach den Professionisten, um das<br />
<strong>Zinshaus</strong> energieautark zu bekommen, war<br />
für Schembera kein Problem, da er die Kontakte<br />
und Empfehlungen bereits vom Vorbesitzer<br />
hatte. Die Kosten für die Maschinen im<br />
Heizkeller belaufen sich auf ca. 7.000 Euro,<br />
die jährlichen Wartungskosten liegen bei ca.<br />
1.000 Euro.<br />
32 <strong>ImmoFokus</strong>