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Anmeldung - VHS des Landkreises Diepholz

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Denkanstöße<br />

für den geneigten Leser<br />

Wer über die Welt nachdenkt, dem kommt wahrscheinlich<br />

Vieles und Unterschiedliches in den Sinn – Erfreuliches und<br />

Unerfreuliches, Schönes und Hässliches, Ermutigen<strong>des</strong> und<br />

Entmutigen<strong>des</strong>, Hoffnungsvolles und Desillusionieren<strong>des</strong> ...<br />

Wir haben Kurt Tucholskys Ausspruch, „Die größte Sehenswürdigkeit,<br />

die es gibt, ist die Welt – sieh sie dir an“,<br />

beim Wort genommen. In einer Reihe von Vorträgen und<br />

Bilderreisen können Sie in fremde Kulturen eintauchen.<br />

Entdecken Sie weit entfernte Regionen (fast) ganz ohne<br />

CO2-Ausstoß, denn wir bringen Eindrücke aus den Ländern<br />

zu Ihnen.<br />

Apropos CO2-Ausstoß – wer sich bei seiner individuellen<br />

Beteiligung an der Umweltzerstörung selbst beschränkt,<br />

dem ist die Dimension bewusst, die Franz Kafka anspricht,<br />

indem er ausführt: „Das eigentlich Charakteristische dieser<br />

Welt ist ihre Vergänglichkeit.“<br />

Nach allem was wir wissen, wird die Menschheit das natürliche<br />

Ende der Erde nicht erleben. Auch ohne menschliches<br />

Zutun wird sich das Ökosystem vermutlich in ca. 500 Millionen<br />

Jahren so verändert haben, dass Leben unmöglich sein<br />

wird. Könnten wir uns auf diese lange Zeitspanne doch nur<br />

verlassen!<br />

Unsere Situation ist eine andere: Einer wachsenden Zahl von<br />

Menschen wird bewusst, dass wir mit unserer Wirtschaftsund<br />

Lebensweise unendlich viele irreparable Eingriffe in die<br />

Natur vornehmen. Immer noch gibt es Stimmen, die meinen,<br />

wir hätten ein Recht auf unsere die Natur schädigende Handlungsweise.<br />

Unsere Welt - eine für alle<br />

Bereits vor gut 200 Jahren hat der Philosoph Schelling in<br />

Absetzung zu Hegels Philosophie <strong>des</strong> absoluten Geistes<br />

gegen die Absolutsetzung <strong>des</strong> Menschen in Freiheit festgestellt:<br />

„Hieraus entsteht der Hunger der Selbstsucht, die<br />

in dem Maß, als sie vom Ganzen und von der Einheit sich<br />

lossagt, immer dürftiger, ärmer, aber eben darum begieriger,<br />

hungriger, giftiger wird. Es ist im Bösen der sich selbst<br />

aufzehrende und immer vernichtende Widerspruch, dass<br />

es creatürlich zu werden strebt, eben indem es das Band<br />

der Creatürlichkeit vernichtet, und aus Uebermuth alles zu<br />

seyn, ins Nichtsein fällt.“<br />

Schellings Naturphilosophie lehrt uns gerade heute, dass<br />

es um das existierende Band geht, das uns lebendig mit der<br />

Natur verbindet. Es kann nur erhalten werden, wenn wir uns<br />

nicht gegen die Natur stellen, sondern uns aus ihr begreifen,<br />

ist sie doch die Bedingung der Möglichkeit unserer Existenz.<br />

Wenn wir kurz das Thema Nachhaltigkeit mit Blick auf<br />

Ökologie angerissen haben, dann ist dies nur eine Facette<br />

gegenwärtiger globaler Herausforderungen – denken wir<br />

nur an die Themenfelder Ökonomie, Soziales sowie Kulturelles.<br />

Bleibende Herausforderung ist, dass uns Geschichte<br />

insgesamt nicht nur vorgegeben ist, sondern als sittlich-praktisch<br />

zu gestaltende Zukunftsaufgabe auch aufgegeben ist.

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