Festspielzeit Sommer 2023 - 1
Das Magazin der Bregenzer Festspiele
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EIN GEBÄUDE VOLLER<br />
MÖGLICHKEITEN<br />
DIE SANIERUNG UND ERWEITERUNG DES FESTSPIELHAUSES<br />
SCHREITET ZÜGIG VORAN.<br />
SANIERUNG FESTSPIELHAUS<br />
Ein Gebäude mit vielen Vorteilen,<br />
voller Möglichkeiten und<br />
neuer Energie.« Wolfgang<br />
Urstadt, technischer Leiter der<br />
Bregenzer Festspiele, blickt mit<br />
Überzeugung auf die Großbaustelle<br />
am Bodensee. Seit 10. Jänner 2021<br />
läuft die Sanierung und Erweiterung<br />
des Festspielhauses, das zukünftig<br />
durch eine neue Seethermie-Anlage<br />
mittels Bodenseewasser geheizt<br />
und gekühlt wird. Ein ambitioniertes<br />
Projekt mit straffem Zeitplan.<br />
SCHON VIEL GESCHAFFT …<br />
Der erste Teil des Bauvorhabens ist<br />
schon geschafft. Das neu errichtete<br />
Mehrzweckgebäude wurde bei der<br />
Firstfeier im Jänner der Öffentlichkeit<br />
präsentiert, die Veranstaltungsräume<br />
des Festspielhauses<br />
erstrahlen bereits in neuem Glanz<br />
und die Seetribüne wurde umfassend<br />
saniert. Nach vielen Festspielinszenierungen<br />
auf der Seebühne<br />
haben Bauarbeiter:innen auch die<br />
Klappstühle durch neue ersetzt –<br />
zu Granulat geschreddert erhalten<br />
die Stühle ein neues Leben als<br />
Steckdosen und Autoteile, einige<br />
zu Höherem berufene sollen in der<br />
Gemeinde Wolfurt temporär zum<br />
Kunstwerk werden.<br />
Ein letztes Mal wird das Festspielpublikum<br />
die Werkstattbühne in<br />
diesem <strong>Sommer</strong> über den gewohnten<br />
Zugang betreten. Ab Herbst ist<br />
das neue, rund 300 Quadratmeter<br />
große Foyer für Veranstaltungen<br />
geöffnet, zeitgleich geht auch<br />
Noch Visualisierung: das neue Eingangsfoyer der Werkstattbühne.<br />
das neu errichtete Mehrzweckgebäude<br />
in Vollbetrieb. Neben einer<br />
großen Montagehalle für die Herstellung<br />
der Bühnenbilder bietet<br />
es auch neue Räume für die Festspiel-Werkstätten.<br />
»Die gemeinsame<br />
Arbeitsweise wird durch das<br />
neue Gebäude erheblich erleichtert<br />
und mit der Montagehalle<br />
können wir größtenteils vor Ort<br />
produzieren. Das ist nicht zuletzt<br />
in der Logistik ein immenser Vorteil<br />
für uns«, erläutert Urstadt.<br />
… NOCH VIEL ZU TUN<br />
Während der <strong>Festspielzeit</strong><br />
geht die Baustelle erstmal in<br />
die <strong>Sommer</strong>pause. Im Herbst<br />
wird noch einmal ordentlich<br />
angepackt: Der Küchenbereich<br />
im Festspielhaus wird umgebaut,<br />
die Haus- und Bühnentechnik<br />
überholt und die Seebühne mitsamt<br />
ihrem unter Wasser liegenden<br />
Fundament generalsaniert. Und<br />
natürlich muss auch das Bühnenbild<br />
von Madame Butterfly weichen<br />
und Platz schaffen für Carl Maria<br />
von Webers Der Freischütz. Ob die<br />
Seebühne denn rechtzeitig bis<br />
zum Festspielsommer 2024 fertig<br />
sein wird? »Bisher hat’s zur Premiere<br />
immer irgendwie geklappt«,<br />
bleibt Urstadt seinem Optimismus<br />
treu und lacht. »Natürlich, dass wir<br />
uns den Platz am See diesen Herbst<br />
teilen müssen, wird sicher eine<br />
Herausforderung. Aber auch die<br />
werden wir meistern.«<br />
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