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USA | Kentucky<br />

Muhammad Ali wurde auch »Louisville<br />

Lip« genannt, eine Anspielung auf die<br />

Geburtsstadt des Boxers.<br />

ter Bedeutung ist und jeder amerikanische Baseballsuperstar,<br />

der etwas auf sich hält, nur hierher kommt, um<br />

sich seinen Schläger auf Maß anfertigen zu lassen.<br />

Das Slugger Museum ist allerdings nur das zweitwichtigste<br />

Museum in Louisville. Die Nummer eins<br />

ist das Muhammad Ali Center, fußläufig vom Sluggermuseum<br />

in der Innenstadt Louisvilles nur ungefähr fünf<br />

Minuten entfernt. Bei der Gelegenheit nur kurz erwähnt:<br />

Die Städte in Kentucky sind Kleinstädte, wenn man nur<br />

auf ihre Einwohnerzahlen schaut. Straßen und Häuserzeilen<br />

allerdings sind weder klein noch idyllisch: Louisville<br />

oder Lexington wirken ganz genauso modern und<br />

gewaltig wie New York oder Los Angeles, wenn man sich<br />

ihre architektonischen Dimensionen anschaut. In Amerika<br />

denkt man eben auch in der Provinz groß. Der Unterschied<br />

zu einer richtigen Großstadt besteht jedoch darin,<br />

dass das gesamte Louisville in zwei Stadtteile von New<br />

ork reinpasst. Das Muhammad Ali Center befindet sich<br />

nicht zufällig in Louisville – der Größte aller Zeiten wurde<br />

1942 hier geboren und wird auch über seinen Tod hinaus<br />

verehrt. Auf vier Stockwerken sind die wichtigsten<br />

Ausschnitte seiner Kämpfe zu sehen, dazu eine Menge<br />

Memorabilien, Fotos und Plakate. Funfact: An der Gestaltung<br />

des Museums war er noch selbst beteiligt.<br />

Eine Sache ist ungeklärt: Wie kommt es, dass Kentucky<br />

solch eine Pferdehochburg ist, so dass Lexington<br />

sich unwidersprochen Pferdehauptstadt der Welt nennen<br />

darf? Es ist ein Mythos, dem sich der Schriftsteller<br />

J. J. Sullivan in einer Art Kulturgeschichte des Kentucky-Pferdesports<br />

am Ende auch nur vage nähert: Es hat<br />

etwas mit der geologischen Beschaffenheit Kentucks zu<br />

tun, den geschwungenen Hügeln, dem klaren Wasser,<br />

den gesunden Blue-Grass-Weiden. Über 50 Pferderassen<br />

werden in Kentucky gezüchtet, rund 450 Gestüte sind<br />

daran beteiligt. Das Kentucky Derby, jährlich stets am<br />

ersten Samstag im Mai, ist das wichtigste Pferderennen<br />

weltweit. Selbst die englische ueen war zu Lebzeiten<br />

da. Keeneland, diese wunderbare Anlage aus Rennbahn<br />

und Auktionshaus in Lexington, gilt als heißester Umschlagplatz<br />

für Rassepferde aus aller Welt. Zweimal im<br />

Jahr wechseln hier Millionensummen den Besitzer. Zuschauer,<br />

Züchter, Jockeys, Trainer und Rennstallbesitzer<br />

kommen in Kentucky zusammen und tun, was sie am<br />

liebsten tun: auf Pferde wetten. Normalsterbliche beim<br />

sogenannten »Run for the Roses«-Rennen, wie das Kentucky<br />

Derby auch genannt wird, am Wettcounter. Die<br />

Profis der Branche am Auktionspult in Keeneland. »Ein<br />

Glücksspiel ist es für beide Gruppen«, lacht Chenelle<br />

McGee. Sie berichtet von einem Herrn aus Übersee, der<br />

seit Jahren stets eine Million Dollar auf den Favoriten<br />

des Rennens setzt. Limits gibt es keine, Garantien allerdings<br />

auch nicht. Der Millionen-Mann hat bislang immer<br />

verloren. Die Zeit des Kentucky Derbys sei überdies fast<br />

eine eigene Jahreszeit, sagt Chenelle: »Es herrscht Ausnahmezustand<br />

in der Stadt, überall wird gefeiert, eine<br />

Woche lang bleibt hier kein Stein auf dem anderen.« Immerhin<br />

trinken die Leute dann mal was anderes als immer<br />

nur diesen Bourbon, werfe ich ein, schließlich habe<br />

ich bei unserer Führung in Keeneland gut aufgepasst und<br />

weiß daher, dass beim Kentucky Derby traditionell »Mint<br />

Julep« gebechert wird. Ein letztes Mal lacht Chenelle<br />

mich aus, und das habe ich auch nicht besser verdient.<br />

Denn die Zutaten eines Mint Juleps in Kentucky sind:<br />

1, cl Zuckersirup, sechs bis acht Blätter Minze und ,<br />

cl Bourbon!<br />

INFO<br />

ANREISE Von Frankfurt a. M. über Charlotte nach<br />

Louisville, beispielsweise mit American Airlines.<br />

www.americanairlines.de<br />

HOTELTIP Ein wunderschönes Boutique-Hotel ist<br />

das The Grady Hotel in Louisville. DZ ab € 300 die<br />

Nacht. www.thegradyhotel.com<br />

Fotos: Bogdanhoda/Shutterstock.com, Hannah Dickens, Harald Braun, Danita Delimont/Shutterstock.com, Barnd USA, Sean Pavone/Shutterstock.com,<br />

DenisMArt/Shutterstock.com, Diane Bondareff/Shutterstock.com, Arne Beruldsen/Shutterstock.com; Illustration: namllasum/Shutterstock.com<br />

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