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»Benvenuto a Milano!<br />
La mia casa è la tua casa.<br />
Willkommen in Mailand!<br />
Mein Haus ist dein Haus.«<br />
Fotos: Diego de Pol (3); Illustration: Kapreski/Shutterstock.com<br />
Mehr ein: »Benvenuto a Milano! La mia casa è la tua casa.<br />
Willkommen in Mailand. Mein Haus ist dein Haus.«<br />
Die Milano-Suite, eine von insgesamt 30 Zimmern<br />
und Suiten, liegt im fünften Stock und ist in ihrer Art<br />
einzigartig. Der Blick auf die begrünten Dachterrassen<br />
der umliegenden Prachtbauten ebenfalls. Mehr Raum<br />
braucht es nicht, um Wohnglück zu fühlen: Wohnbereich,<br />
Schlafzimmer, ein Bad so schön und vielseitig, dass<br />
man stundenlang nirgendwo anders sein mag. Ich würde<br />
meine Wohnung daheim wohl in der Sekunde gegen<br />
dieses Refugium oder vielleicht auch nur gegen das Bad<br />
eintauschen. Überall in der Suite gibt es Schönes zu entdecken.<br />
Die Liebe liegt stets im Detail. Vasen und Objekte<br />
von Gala Rotelli, so einzigartig und formvollendet, dass<br />
man sie streicheln mag, fühlen muss. Die Atollo-Leuchte<br />
von Oluce, diese ikonische Leuchte in Gold, passend<br />
zum Telefon, das in Schwarz und Gold auf der dunkelgrün<br />
durchzogenen Marmorplatte des Schreibtischs so hochwertig<br />
und perfekt zu meinem goldenen Schmuck und<br />
meinen schwarz lackierten Nägeln passt. Das nenne ich<br />
mal »Match made in Milano!«.<br />
Im Bad scheinen Lichtquellen in der Luft zu schweben,<br />
runden Spiegel ohne Ecken und Kanten das Bild ab.<br />
Konkurriert eine frei stehende und filigran anmutende<br />
Badewanne mit einer dunkel im Fischgrätstil gefliesten<br />
Regendusche. Im Schlafzimmer umrahmen edle, matte<br />
Walnusshölzer das einladende Kingsizebett und fließen<br />
über in Ablagen links und rechts, die wiederum von frei<br />
schwebendem und punktiertem Licht von Panzeri in Szene<br />
gesetzt werden. Die goldenen Regale, die wie eine<br />
Art Raumteiler wirken, präsentieren dekorative Objekte<br />
und inspirierenden Lesestoff. An den Wänden beim Sofa<br />
hängen Schwarz-Weiß-Fotografien aus dem Mailand der<br />
160er-Jahre und nehmen einen mit auf eine Zeitreise.<br />
Eine weitere Reise im Hier und Jetzt erwartet die<br />
Hotelgäste auf ihren Zimmern. Die Casa Baglioni hat<br />
mit der italienischen Hutmanufaktur Borsalino, dem ältesten<br />
Spezialisten für luxuriöse Kopfbedeckungen, eine<br />
Kooperation, um den Gästen ein besonderes Erlebnis<br />
zu bieten: »Made to Measure« nennt sich das Erlebnis.<br />
Mein »Made to Measure«-Termin mit Hutprofi Simone<br />
– meiner Namensvetterin – wartet. Die Entstehung<br />
eines personalisierten Huts by Borsalino beginnt. Mein<br />
Kopf wird vermessen. 59er-Umfang. Ich werde durch das<br />
Farb- und Materialangebot geführt. Ich habe nicht wirklich<br />
das richtige Hutgesicht, finde ich. Allerdings ist mein<br />
Namenszwilling da ganz anderer Meinung. <strong>Sommer</strong>licher<br />
Panamahut? Klassiker? Ich gehe classy passend zur Basis<br />
meiner Garderobe in Schwarz. Weicher Wollstoff, breite<br />
feminine Hutkrempe, Krokoband. Und für meine windige<br />
Heimatstadt Hamburg mit Rückversicherung in Form eines<br />
langen Fangbands, das ich an einem meiner Knopflöcher<br />
befestigen kann, falls mir der Wind den Hut mal vom<br />
Kopf wehen will. Das wäre schließlich fatal, denn solch<br />
ein Borsalino-Klassiker hat einen ordentlichen Wert.Mit<br />
dem Probehut auf dem Kopf, einem Blick auf den Instagram-Account<br />
der Borsalino World und in den Spiegel<br />
komme ich schließlich zu der Erkenntnis: Der Hut steht<br />
mir ganz gut. Simone hat ganze Arbeit geleistet.<br />
Es klopft. Der Zimmerservice kommt mit Essen auf<br />
Rädern. Der mobile Tisch wird am Fenster mit Ausblick<br />
positioniert. Die 67 Quadratmeter der Milano-Suite geben<br />
genügend Platz her. Unter einer Cloche kommt ein<br />
farbenfroher Hummersalat, appetitlich auf dem Teller<br />
komponiert, zum Vorschein. Ein Glas toskanischer Rosé<br />
Alìe Ammiraglia Frescobaldi mit Aromen von weißen<br />
Blumen, Walderdbeeren und Zitrusschalen ist eine gute<br />
Gesellschaft für meinen späten Lobster-Lunch. Wohlschmeckende<br />
kleine Foccacina con pomodori, lokales<br />
Olivenöl, Salz, Pfeffer aus der Mühle Die Küche um<br />
Michelin-Sterne-Koch Claudio Sadler kocht mit Leidenschaft,<br />
das ist ganz einfach schon an den kunstvollen<br />
Kompositionen der Gerichte erkennbar, bevor man überhaupt<br />
einen Bissen probiert hat.Weiter geht es dann am<br />
Abend im sternegekrönten »Ristorante Sadler«. Jeder Biss<br />
eine Offenbarung.<br />
Bevor ich am nächsten Morgen bei einer vom Hotel<br />
organisierten Kunsttour die Pinacoteca di Brera im barocken<br />
»Palazzo di Brera« anpeile, um mich mit den alten<br />
Meistern auseinanderzusetzen, nehme ich erneut kurz<br />
Platz im »Wohnzimmer«. Und werfe einen Blick auf das<br />
Coffee-Table-Book direkt vor mir: »nside Milan« lese ich.<br />
Ja, das passt, denn im Casa Baglioni sitzt man mittendrin<br />
in Mailand, spürt die Kunst, die Gastfreundschaft und die<br />
besondere Art des Hauses – und wird für einen kurzen<br />
Moment selbst zur Mailänder Stilikone. Hut ab! Und Hut<br />
auf, denn jetzt heißt es: Ciao Milano, Ciao Casa Baglioni –<br />
Ti amo!<br />
INFO<br />
Casa Baglioni. Via dei Giardini, 21, 20121 Mailand,<br />
Tel. +39 02 305 5561, www.baglionihotels.com<br />
Zimmer ab € 900 für zwei Personen.<br />
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