wd Sommer 2023
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GENUSS<br />
SAMSTAGNACHMITTAG: BAR CENTRALE: „EINE BAR, ITALIENISCHER ALS ITALIEN SELBST“<br />
Wer dem geschäftigen Treiben der Münchner Einkaufsstraßen lieber<br />
südländische Dolce Vita vorzieht, muss nur eine Straße weitergehen.<br />
„Ciao ragazzi“, tönt es aus der „Bar Centrale“. „Eine Bar,<br />
italienischer als Italien selbst“, erklären die Besitzer. Und sie halten<br />
ihr Versprechen. Ein echtes Highlight ist der eigens angefertigte<br />
Terrazzoboden, das Ambiente gleicht dem Flair einer Aperitivo-Bar<br />
aus Verona oder Florenz. Wenn die Kellner die Tagesgerichte am<br />
Tisch von der Holztafel vorlesen, erklären sie die Feinheiten mit<br />
wohlklingenden italienischen Wörtern. Gekocht wird in einer Küche,<br />
die kaum größer ist als 6 Quadratmeter. Dafür schmeckt selbst<br />
die vermeintlich banalste Tomatensauce wie bei Nonna (Oma).<br />
Kalorien zählen ist bei diesem Italiener zwecklos. Denn: Oft steht<br />
Pasta mit Frischkäse-Saucen auf der Karte. Zum Beispiel kombiniert<br />
mit Steinpilzen, grünem Pfeffer und zartem Kalbsfleisch, Rigatoni<br />
Peppino genannt. Buon appetito!<br />
Dolce Vita in Monaco di Baviera<br />
• Ciao Napoli: Die neapolitanische Pizza mit dem dicken<br />
Rand und dem herzhaften Belag hat einen Siegeszug<br />
durch die Isarmetropole hingelegt. Nirgends ist das<br />
Preis-Leistungs-Verhältnis besser als im „Ciao Napoli“ in<br />
Schwabing. Neben Klassikern wie Burrata, Tonno oder<br />
Regina wandern vegane Kreationen wie Bianca Avocado<br />
oder Vegasm aus dem Steinofen.<br />
• Gigi Trattoria: „Amore senza fine“, Liebe ohne Ende,<br />
ist das Motto DES In-Italieners Münchens unweit des<br />
Viktualienmarktes. Besagte Liebe spiegelt sich etwa im<br />
Interieur wider, mit hohen Deckengewölben und einer<br />
Bar aus Marmor. Die Schickeria geht hier genauso aus<br />
wie die Bosse des FC Bayern. Die Antipasti sind aber<br />
auch ein Highlight, zum Beispiel der krosse sizilianische<br />
Auberginengratin (Parmigiana) oder die Patate<br />
Carpaccio Tartufo mit hauchdünnen Kartoffelscheiben<br />
und frischem Trüffel.<br />
• Daintree Pinsa Bar: Die Pinsa stammt ursprünglich<br />
aus dem alten Rom. Es handelt sich um ein knusprigfluffiges<br />
Brot aus Weizen-Soja und Reismehl, das nach<br />
dem Backen belegt wird. Auf der Karte des Lokals am<br />
Hauptbahnhof stehen neben typischen Kombinationen<br />
wie Mozzarella mit scharfer Salami auch ausgefallene<br />
Variationen mit Birnen, Ziegenkäse und Heidelbeeren.<br />
• True Romance Munich: Das Szene-Lokal im hippen<br />
Gärtnerplatzviertel schafft es, sich neben all der<br />
Trüffelpasta abzuheben. Grund dafür ist die riesige<br />
Fritteuse in der offenen Küche. Denn: Im True Romance<br />
gibt es süditalienischen Street Food. Der Kracher: Der<br />
Pizzateig wird frittiert (Pizza Fritta), erst dann mit einer<br />
fruchtigen Tomatensauce bestrichen. Dazu gibt es wahlweise<br />
Bufala, Mortadella und Pistazien oder Kapern und<br />
Sardellen.<br />
• Feinkost Cannova: Der ehrliche Italiener. Das Cannova gehört<br />
zum hemdsärmeligen Arbeiterviertel Giesing wie der<br />
TSV 1860 München. Hier kocht der Chef, Stefano, noch<br />
selbst. Die Zutaten holt er direkt aus der Feinkostvitrine<br />
mitten im charmant kleinen Laden. Dabei erklärt er nicht<br />
selten, warum er was kombiniert. Ein Tipp: Der Guanciale-<br />
Speck aus dem Latium für die Carbonara classica sucht<br />
geschmacklich seines Gleichen.<br />
DER IN-ITALIENER: DIE „GIGI TRATTORIA“ (OBEN), IN DER AUTHENTISCHE<br />
PIZZA BUFALA AUS DEM STEINOFEN WANDERT. RIGATONI PEPPINO<br />
MIT VIEL FRISCHKÄSE GIBT ES IN DER „BAR CENTRALE“ (UNTEN).<br />
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