wd Sommer 2023
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GENUSS<br />
SONNTAGNACHMITTAG: CORDO BAR: SPANISCHE ENKLAVE AM ISARSTRAND<br />
TAPAS SCHLEMMEN WIE IN SPANIEN:<br />
DIE „CORDO BAR“. © Benjamin Olszewski<br />
Münchens Stadtbild wird nicht zuletzt durch die Isar geprägt, deren<br />
kühles Bergwasser zwischen Karwendel- und Wettersteingebirge<br />
bei Mittenwald entspringt. Ihr Wasser ist noch 80 Kilometer weiter,<br />
mitten in der Millionenstadt (1,6 Millionen Einwohner), kristallklar.<br />
Bei einem Spaziergang am Ufer entlang in die gleichnamige<br />
Isarvorstadt kann man hervorragend abschalten und runterkommen.<br />
An Tausenden flanierenden Münchnern vorbei gelangt<br />
man ins szenige Glockenbachviertel. In den 1990er Jahren war es<br />
die Heimat von Weltstar Freddie Mercury, später wohnte Fußball-<br />
Weltmeister Bastian Schweinsteiger hier. Bis heute steht es für ein<br />
weltoffenes und buntes Miteinander. Trendige Hipster mischen<br />
sich dort unter kernige Münchner Originale. Viele von ihnen sitzen<br />
gerne vor der „Cordo Bar“, einem spanischen Tapas-Restaurant,<br />
das sich besonders für laue <strong>Sommer</strong>abende eignet. Gambas a la<br />
Plancha (vom Grill), Croquetas de Jamon, Pimientos de Padron – die<br />
servierten Häppchen sind die ideale Mahlzeit für Zwischendurch.<br />
Und schmecken einfach köstlich.<br />
Helles schlägt Weißbier<br />
Münchner trinken meist Weißbier (Schwäbisch: Weizen)?<br />
Vorsicht: Dieser Eindruck täuscht! In der Isarmetropole geht<br />
Nichts über das süffig-leichte Helle. Kenner erkennen ein<br />
gutes Helles vom Fass, wenn die Kohlensäure noch nach<br />
einer Viertelstunde erfrischend im Bierglas sprudelt. Unser<br />
Foto ist im Kult-Biergarten „Sax“ im Glockenbachviertel<br />
entstanden. Hier treffen sich unter einem großen<br />
Kastanienbaum Nachbarn, Handwerker, Rechtsanwälte und<br />
Stammtische „auf ein Helles“. Prosit!<br />
SONNTAGABEND: THE SPICE BAZAAR: MUNICH MEETS MITTELMEER<br />
ELEGANTES INTERIEUR: „THE SPICE BAZAAR“ WARTET MIT MODERNEM DESIGN AUF. DAS „PRAWN CEVICHE“ WIRD ZUM BEISPIEL MIT GRANATAPFEL, KORIANDER, MINZE UND KOKOS VERFEINERT.<br />
Ein bekannter Münchner Gastronom ist Peter Bleyle. Unweit von<br />
Markus Söders Staatskanzlei hat er ein Lokal geschaffen, das es so<br />
in München wirklich noch nicht gab. Es unterstreicht, dass es sich<br />
zwischen Schwabing, Isarvorstadt und Thalkirchen abseits von Brezen<br />
und Schweinsbraten stets um eine kulinarische Weltreise handelt.<br />
Die Rede ist von „The Spice Bazaar“ im Lehel. Hier vereinen sich<br />
mediterrane Speisen zu einem einzigen Genusserlebnis. Beyrut<br />
Humus, Spicy Avocado, Nutty Fattoush, Crunchy Falafel, Veggie<br />
Ceviche – die Speisekarte gleicht einer Rundreise um das Mittelmeer.<br />
Würziges Harissa, die sanfte Sesampaste Tahini, fruchtiges<br />
Orangenöl, intensiver Trüffelhonig, knackiger Nusscrisp – die Zutaten<br />
sind ein wahres Spektakel für den Gaumen. Abgerundet durch<br />
Buttermilch Espuma, Walnuss Baklava oder Mais Pistazien Parfait als<br />
Dessert. „Unsere Gerichte unterliegen einem ständigen Wandel – mal<br />
sind sie mehr orientalisch, dann wieder sehr mediterran. Oft werden<br />
beide Küchenrichtungen vereint. Meine Reisen in den nahen und<br />
fernen Osten haben mich bei einigen Gerichten stark inspiriert“,<br />
erzählt Bleyle unserer Redaktion. „Auch unsere Zutaten verändern wir<br />
ständig. Wir verwenden zum Beispiel viele unterschiedliche Gewürze,<br />
viele Saaten und Nüsse, Granatapfel, Datteln, Zitronen und Labneh<br />
(abgetropfter Joghurt). An Gemüse hauptsächlich Auberginen,<br />
Tomaten und Paprika.“ Seine persönlichen Lieblingsgerichte? „Juicy<br />
beef ribs“, eine dicke Rippe vom Rind, „ganz sanft gegart und mit<br />
einer Granatapfel-Dattelglasur umhüllt“, erklärt Bleyle. Und „Coated<br />
butterfish“, „ein Butterfischfilet in einem Lavash-Mantel, sehr<br />
knusprig gebraten“, schildert er. Wir wünschen ein geschmackvolles<br />
und vielseitiges Probieren!<br />
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Autor: Patrick Mayer<br />
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