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familie&co 07/2023

Das Leben mit Kindern ist schön – und Familie ist das größte Abenteuer des Lebens! Keine andere Familienzeitschrift vermittelt eine so konsequente Botschaft wie FAMILIE&CO. FAMILIE&CO ist die Zeitschrift für junge Familien mit Kindern bis 13 Jahre. Eltern können in FAMILIE&CO aus einem großen Fundus an Informationen und Service schöpfen, gestützt durch das Fachwissen anerkannter Experten. Kernthemen sind Erziehung und Entwicklung, Kindergarten und Schule, Gesundheit und Ernährung, Familienleben und Freizeit.

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FAMILIE&CO ist die Zeitschrift für junge Familien mit Kindern bis 13 Jahre.
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familie&gesundheit<br />

mals mit höchst unerfreulichen Begleiterscheinungen<br />

für uns Menschen verbunden<br />

ist, sollte möglichst niemand mit dem<br />

Blutsauger in Berührung kommen. Denn<br />

der Mini-Vampir kann eine Vielzahl von<br />

Infektionskrankheiten auf den Menschen<br />

übertragen, bekannt sind vor allem Borreliose<br />

und die sogenannte Frühsommer-<br />

Meningoenzephalitis (FSME).<br />

„Zecken kommen bundesweit vor, und sie<br />

übertragen auch überall in Deutschland<br />

Borrelien. Das sind die Bakterien, die die<br />

Lyme-Borreliose verursachen. Dagegen<br />

kommt das Virus, das die FSME verursacht,<br />

noch vorwiegend in Süddeutschland<br />

vor“, kennt Dr. Wiebke Hellenbrand,<br />

Ärztin am Robert Koch-Institut (RKI)<br />

in Berlin die Lage in Deutschland. Nach<br />

RKI-Ergebnissen werden ca. drei Prozent<br />

der Drei- bis Sechsjährigen und sieben<br />

Prozent der 14- bis 17-Jährigen mindestens<br />

einmal von einer mit Borrelien infizierten<br />

Zecke gestochen.<br />

Gegen Lyme-Borreliose, so der medizinische<br />

Begriff, gibt es keine Schutzimpfung,<br />

sie kann aber gut mit Antibiotika<br />

behandelt werden. In einem Frühstadium<br />

erkennt man eine ringförmige Rötung<br />

der Haut. „Unbehandelt kann nach<br />

Rückbildung dieser Rötung Wochen bis<br />

Monate später das Zweitstadium auftreten,<br />

in dem vor allem das Nervensystem<br />

betroffen ist. Neben schmerzhaften Nerven-<br />

und Hirnhautentzündungen kann<br />

es dabei zu Lähmungen, vorwiegend der<br />

Gesichtsnerven, kommen. Auch Herzmuskelentzündungen<br />

sind möglich. Im dritten<br />

Stadium werden vor allem die Gelenke<br />

befallen, insbesondere in Form von entzündlichen<br />

Schwellungen der Knie- und<br />

Sprunggelenke“, erklärt Aleksander Szumilas,<br />

Pressesprecher beim Bayerischen<br />

Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit<br />

(LGL).<br />

Die Virusinfektion FSME ruft laut<br />

LGL jedes Jahr ca. 300 Erkrankungen<br />

in Deutschland hervor, davon kommt<br />

knapp die Hälfte allein in Bayern vor. Die<br />

Krankheit trete vorwiegend in bestimmten<br />

Endemiegebieten auf, vor allem „in<br />

Baden-Württemberg, Bayern und Südhessen,<br />

in Teilen von Österreich und der<br />

Schweiz sowie in Skandinavien und Osteuropa“,<br />

so Szumilas zu ihrer Verbreitung<br />

(siehe Karte rechts). Eine Therapie gibt es<br />

bislang nicht, die Erkrankung aber kann<br />

durch eine Impfung wirksam verhindert<br />

werden.<br />

Auffrischimpfungen nach<br />

drei bis fünf Jahren<br />

„Für einen vollständigen Impfschutz sind<br />

in der Regel drei Impfungen notwendig;<br />

wobei nach der zweiten bereits bei fast<br />

allen Impflingen ein vorübergehender<br />

Schutz erreicht wird“, erklärt Dr. Wiebke<br />

Hellenbrand. Die erste Auffrischimpfung<br />

sollte nach drei Jahren erfolgen, weitere<br />

Auffrischungen alle drei bis fünf Jahre je<br />

nach Alter. Da die Wahrscheinlichkeit von<br />

schweren Krankheitsverläufen und Spätfolgen<br />

mit dem Alter deutlich ansteigt, sei<br />

es besonders wichtig, dass Erwachsene in<br />

Risikogebieten ihren Impfschutz aufrechterhalten,<br />

empfiehlt die Expertin.<br />

Wie wichtig gerade eine Vorsorge ist,<br />

zeigt die Gefahr eines tödlichen Veraufs<br />

bei einer FSME-Erkrankung. „Basierend<br />

auf den Meldedaten liegt die Letalität in<br />

Deutschland bei 0,44 %. Von 2001 bis<br />

2016 gab es 22 Todesfälle bei Erwachsenen<br />

im Alter von 28 bis 94 Jahren; allerdings<br />

waren nur zwei jünger als 50 Jahre,<br />

insgesamt 17 waren 60 Jahre und älter.<br />

Die Sterblichkeit steigt mit dem Alter an<br />

und liegt bei über 70-Jährigen bei 2,3 %“,<br />

votiert Dr. Hellenbrand für eine FSME-<br />

18 familie&<strong>co</strong> <strong>07</strong>/<strong>2023</strong>

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