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familie&co 07/2023

Das Leben mit Kindern ist schön – und Familie ist das größte Abenteuer des Lebens! Keine andere Familienzeitschrift vermittelt eine so konsequente Botschaft wie FAMILIE&CO. FAMILIE&CO ist die Zeitschrift für junge Familien mit Kindern bis 13 Jahre. Eltern können in FAMILIE&CO aus einem großen Fundus an Informationen und Service schöpfen, gestützt durch das Fachwissen anerkannter Experten. Kernthemen sind Erziehung und Entwicklung, Kindergarten und Schule, Gesundheit und Ernährung, Familienleben und Freizeit.

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FAMILIE&CO ist die Zeitschrift für junge Familien mit Kindern bis 13 Jahre.
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familie&erziehung<br />

testen, wie Mama oder Papa<br />

darauf reagieren. Aber: Wie<br />

sollte diese Reaktion denn<br />

im Idealfall aussehen?<br />

Kehren wir zurück in die<br />

abendliche Küche, wo Leon<br />

noch immer Löcher in die Luft<br />

starrt, während seine Mutter sich innerlich<br />

gerade von der neuen Folge ihrer<br />

Lieblings-TV-Serie verabschiedet. Vorwürfe<br />

erspart sie ihm – und handelt damit<br />

richtig: Das schlechte Gewissen von<br />

Leon ist bereits groß genug. Falsch wäre<br />

aber, den Vorfall einfach durchgehen zu<br />

lassen. „Die Eltern sollten ruhig und bestimmt<br />

klarmachen, dass es in Zukunft<br />

eine Verbesserung geben muss, und Mut<br />

machen, dass diese auch gelingen wird“,<br />

rät Rückert. „Vermitteln Sie, wie viel<br />

Ihnen an der Erledigung bestimmter Arbeiten<br />

liegt. So fällt es Kindern leichter,<br />

sie ebenfalls ernst zu nehmen“, rät der<br />

Psychologe. Oft wirke auch der Anreiz<br />

einer Belohnung Wunder. Zumindest<br />

sollte sich der Nachwuchs auf ein dickes<br />

Lob freuen dürfen.<br />

Bei dauerhaften Problemen sollten Sie<br />

gemeinsam mit Ihrem Kind den Gründen<br />

nachgehen. Gibt es etwas, das bei<br />

ihm Zukunftsängste oder Verunsicherung<br />

auslöst? Fühlt es sich zu wenig<br />

umsorgt und sucht Aufmerksamkeit? Ist<br />

eine ungute Konkurrenzsituation unter<br />

Geschwistern schuld?<br />

In Leons Fall stellt sich bei einem Gespräch<br />

am nächsten Tag heraus, dass der<br />

anstehende Schulwechsel ihn belastet.<br />

Er hat Angst, auf dem Gymnasium nicht<br />

mithalten zu können, vor allem in Mathe.<br />

Deshalb weicht er jeder Berührung<br />

mit dem Fach aus und wird dabei immer<br />

mutloser, auch was andere Aufgaben<br />

angeht. Zum Glück gibt es gegen die<br />

Alltags-Verschieberitis viele gute Tricks<br />

(siehe rechts). Mit deren Hilfe werden<br />

es Leons Eltern bestimmt schaffen, ihm<br />

seine Sorgen zu nehmen.<br />

Vergleiche und<br />

Vorwürfe vermeiden<br />

Wie Sie Kinder beim Kampf gegen das Aufschieben<br />

unterstützen können<br />

• RITUALE HELFEN beim Einhalten regelmäßiger Alltagspflichten.<br />

Zum Beispiel: Freitag ist<br />

Zimmeraufräumtag. Danach geht’s mit Papa ins<br />

Schwimmbad. Oder: Nach dem Mittagessen gibt<br />

es immer ein Viertelstündchen Pause, danach<br />

heißt’s: Hausaufgaben ahoi!<br />

• GRÖSSERE AUFGABEN UNTERTEILEN – in viele kleine<br />

Einzelschritte. Gehen Sie z. B. gemeinsam mit<br />

Ihrem Kind seine Hausaufgaben durch und machen<br />

Sie ihm Mut: Englisch ist gar nicht so viel,<br />

das schaffst du in 20 Minuten. Und deine Mathe-<br />

Aufgaben hast du gestern auch gut hingekriegt!<br />

• EIN ZEITPLAN hilft Ihrem Kind, wenn besonders<br />

viele Dinge zu erledigen sind. Besprechen Sie gemeinsam,<br />

wo die Prioritäten liegen und was zuerst<br />

angepackt werden sollte. Sehr lehrreich ist es für<br />

Kinder, mal zu beobachten, wie lange sie für welche<br />

Tätigkeit brauchen. Ermuntern Sie sie also ruhig<br />

zum Blick auf die Uhr. Hektik sollte dabei natürlich<br />

nicht aufkommen!<br />

• VORWÜRFE VERMEIDEN: Wer etwas nicht rechtzeitig<br />

hinbekommen hat, fühlt sich meist ohnehin<br />

schlecht. Übermäßige Kritik facht nur die Angst<br />

an, beim nächsten Mal erneut zu versagen. Hilfreich<br />

ist Ursachenforschung und die Suche nach<br />

Verbesserungsmöglichkeiten.<br />

• KEINE VERGLEICHE! „Dein Bruder schafft seine Aufgaben<br />

auch alleine!“ oder „Nimm dir ein Beispiel<br />

an deiner Schwester, die hilft immer beim Abwaschen!“<br />

– diese Aussagen wirken entmutigend und<br />

demotivierend, vor allem auf jüngere Geschwister,<br />

die ohnehin oft das Gefühl haben, nicht mithalten<br />

zu können.<br />

• BELOHNUNGEN IN AUSSICHT STELLEN – das wirkt<br />

am besten. Vermeiden Sie Belohnungen während<br />

kurzer Arbeitsunterbrechungen, denn so wird das<br />

ständige Pausemachen förmlich antrainiert.<br />

FOTOS: VOYAGERIX, IVANKO_BRNJAKOVIC: ISTOCK (2)<br />

8 familie&<strong>co</strong> <strong>07</strong>/<strong>2023</strong>

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