familie&co 07/2023

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familie&erziehung Beziehungs- und Kommunikationsabbruch selbst häufiger, um beim Partner etwas zu erreichen. Kinder beobachten das – und imitieren die Strategie. KINDERKUMMER „Lasst mich doch alle in Ruhe“ Manchmal ziehen Kinder sich scheinbar grundlos zurück. Was steckt dahinter? Das Kind ist still, lustlos und überempfindlich. Aber anders als beim Schmollen liegt die Ursache unerklärlich im Dunkeln. Eltern bleibt dann nichts anderes übrig, als sich als feinfühlige Detektive zu betätigen: Fühlt sich das Kind in der Schule überfordert? Ist eine Freundschaft in die Brüche gegangen? Oder gibt es belastende Probleme in der Familie? Oft glauben wir, wir könnten Konflikte vor Kindern verbergen, dabei spüren die doch sehr genau, wenn etwas nicht stimmt. Direktes Nachfragen hilft oft nicht, weil die Kinder selbst nicht genau wissen, was mit ihnen los ist. Sie haben die Gefühle, können aber die Ursache nicht klar erkennen. Man erfährt am ehesten etwas über ihren Seelenzustand, wenn man Zeit mit ihnen verbringt und ein offenes Ohr für ihre Gedanken hat. Schmollen kann ein Ausdruck von Hilf losigkeit sein – dann gilt es, behutsam nachzufragen Manchmal ziehen sich Kinder auch in die Schmollecke zurück, weil sie sich vor offenen Konflikten fürchten. „Dann ist es doppelt wichtig, dass Eltern ihnen immer wieder bewusst vermitteln: ‚Es ist okay, wenn wir mal streiten. Ich liebe dich trotzdem‘“, sagt die Psychologin. Kinder setzen sich mitunter auch mit Schmollen zur Wehr, wenn sie keine andere Möglichkeit sehen, ihre Interessen und Wünsche durchzusetzen. Zum Beispiel, weil sie abgekanzelt werden, sobald sie widersprechen oder ihre eigene Meinung kundtun. „Dass Eltern ihren Kindern das Wort abschneiden oder ungehalten auf Einspruch reagieren, passiert im hektischen Alltag häufiger“, sagt Angelika Faas. „Schließlich stehen sie oft unter Zeitdruck.“ Es fehlt die Ruhe, einfühlsam auf den Nachwuchs einzugehen. Und so rutschen einem schon mal Ansagen wie „Ende Gelände!“ heraus – oder auch ein „Du beleidigte Leberwurst“. Aber woher kommt überhaupt diese Redewendung? Im Mittelalter gingen die Gelehrten davon aus, dass alle Gefühle in der Leber produziert werden. Und dann gab es noch eine alte Erzählung von einer Leberwurst, die im kochenden Wasser ei nes Kessels vor Wut platzte, weil der Metzger sie erst als Letzte herausnahm. In dem Begriff ‚beleidigte Leberwurst‘ sind beide Geschichten miteinander vereint. „Für ihren eingeschnappten Nachwuchs sollten Eltern den Ausdruck aber nicht verwenden“, meint Angelika Faas. „Spott und Ironie können eine Situation humorvoll entspannen, beides ist trotzdem nicht für den Umgang mit Kindern geeignet.“ Kinder können nämlich noch nicht angemessen kontern und fühlen sich auf diese Weise verletzt und nicht ernst genommen. Um den Familienfrieden wieder herzustellen, helfen andere Strategien sowieso besser. Erstens: Erst mal ein bisschen Zeit verstreichen lassen, damit das Kind ‚runterkommen‘ und sich beruhigen kann. Emotionsgeladene Diskussionen, gar Vorwürfe, helfen nicht weiter, sondern verstärken nur das Gefühl von Unverstandensein, das dem Kind eh schon zusetzt! Zweitens: Sensibel wahrnehmen, ob das Kind die Sache hinterher besprechen möchte – oder eben nicht. In manchen Fällen ist es besser, freundlich und ohne große Worte wieder zur Tagesordnung überzugehen. Drittens: Auch wenn die vorgeschobene Unterlippe, die feuchten Augen oder die patzigen Antworten nerven, sollten Eltern sich nicht in die Gefühle ihres Nachwuchses verstricken lassen oder das Schmollen gar persönlich nehmen. „Ein Kind, das schmollt, kann in aller Regel nicht anders. Der Erwachsene sollte die Größe haben, gelassen zu bleiben“, sagt Angelika Faas. Viertens: Lobend anerkennen, wenn es dem Kind gelingt, eine schwierige Situation ohne Schmollen zu meistern. Etwa so: „Ich habe gemerkt, dass du sauer warst, weil Finn dich nie Piraten-Chef sein ließ. Aber ich fand es klasse, dass du trotzdem weiter mitgespielt hast.“ Solche kleinen Bemerkungen wirken nach. „Zu lernen, mit Frustrationen und Unsicherheit klug und gelassen umzugehen, ist eine Lebensaufgabe“, sagt Angelika Faas. Gönnen wir unseren Kindern also dann und wann einen Rückzug in den Schmollwinkel – und seien wir ihnen ein gutes Vorbild, wie es auch anders gehen kann. FOTOS: GEORGERUDY, FIZKES (2), GORAN13: ISTOCK 14 familie&co 07/2023
K12 eco Die Farbschälchen können ausgetauscht und einzeln nachgekauft werden NACHHALTIGE PRODUKTE VON PELIKAN Schreiben und Malen mit recyceltem Kunststoff Neu von Pelikan: der Deckfarbkasten K12 eco, der Füllhalter Twist eco und der Tintenlöscher SUPER PIRAT eco aus nachhaltigem Material Die neue eco Linie Gestern noch als Küchengerät, Computertastatur oder Joghurtbecher im Gebrauch, morgen als Deckfarbkasten K12 eco, Füllhalter Twist eco oder Tintenlöscher SUPER PIRAT eco auf dem Schreibtisch. Die neuen eco Produkte von Pelikan bestehen zu mindestens 70 bis 95 Prozent aus Post Consumer Waste Kunststoff, der bereits in der Nutzung beim Endverbraucher war. zu gewinnen! Nachhaltig unterwegs mit Pelikan! Wir verlosen ein Set mit K12 eco, Twist eco und SUPER PIRAT eco und dem Babboe Lastenrad Big im Wert von über 1800 Euro! Das Babboe Big ist ein robustes Dreirad-Lastenfahrrad mit einer großen Transportbox für bis zu 4 Kinder. Die Sitzbänke lassen sich aufklappen; Feststellbremse und Lenkungsdämpfer sorgen für Sicherheit und Komfort. Alle Informationen zum Gewinnspiel auf S. 42 Kennwort: PELIKAN ECO Twist eco Alle Twist Füllhalter sind universell für Links- und Rechtshänder geeignet K12 eco − nachhaltig malen Der perfekte Begleiter für kleine Künstler − der K12 ist die erste Wahl, wenn es um den Kunst- unterricht in der Schule geht. Für den K12 eco stellt Pelikan jetzt alle Kunststoffteile zu 95 Prozent, also nahezu vollständig, aus Post sumer Recycling-Material Conher. Twist eco – nachhaltig schreiben Endlich ist es soweit: Pelikans Nummer 1 unter den Jugendfüllern wird mit dem Twist eco nachhaltig und besteht zu mindestens 78 Prozent aus recyceltem Plastik. Die angesagten Twist Schreibgeräte bestechen nicht nur mit ihren inneren Werten, sondern vor allem mit dem gedrehten, außergewöhnlichen Design. SUPER PIRAT eco – nachhaltig Tinte löschen Passend zum Twist eco launcht Pelikan in Kooperation mit dem Grünen Punkt auch den Tintenlöscher Nummer 1 als Eco-Variante mit 70 Prozent recyceltem Kunststoff. Die Multi-Spitze zum breiten und feinen Löschen sowie die tintenfarbige Überschreibspitze verzeihen jeden Fehler und ma- chen das Korrigieren ganz einfach. Kooperation mit dem Grünen Punkt für den SUPER PIRAT eco Der neue Tintenlöscher besteht zu 70 % aus Recyclingkunststoff, der über das Duale System Deutschland (Der Grüne Punkt) bezogen wird. Ausgangsmaterial für den Kunststoff sind im Gelben Sack und der Gelben Tonne gesammelte Kunststoffabfälle, zum Beispiel Joghurtbecher. Mehr unter www.pelikan.com
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