KIT-Fakultät für Architektur – Master-Arbeiten Winter 2019/20 – Teil 1/2
Dokumentation von Masterabschlussarbeiten des Wintersemesters 2019/20 an der Fakultät für Architektur am Karlsruher Institut für Technologie. Teil 1 von 2.
Dokumentation von Masterabschlussarbeiten des Wintersemesters 2019/20 an der Fakultät für Architektur am Karlsruher Institut für Technologie.
Teil 1 von 2.
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On continue!<br />
Eine zeitliche und räumliche Intensivierung des Bassin Louis Blanc<br />
Conny Hansel<br />
1 2<br />
UFERZONEN<br />
(SommeR: Paris<br />
Plage)<br />
KINO MK2<br />
Quai de LOIRE<br />
KINO MK2<br />
Quai de Seine<br />
BAUMDACH &<br />
Wasserspiele<br />
Warte- &<br />
EINGANGS-<br />
PAVILLON<br />
Sitztribüne<br />
Liegewiese<br />
Liegewiese<br />
Neuer<br />
Zugang<br />
JAURÈS<br />
Haltestelle<br />
JAURÈS<br />
ÖFFENTLICHER<br />
ROOFTOP-PARK<br />
PLATZ<br />
Miroir d‘eau<br />
Le Marché sur<br />
l‘eau (Di. SA.)<br />
Foodcourt<br />
PROMENADE & SPORTPARCOURS BARBÈS-STALINGRAD<br />
2<br />
SPORTPARCOURS & SPAZIERGANG<br />
STALINGRAD-NATION<br />
BUVETTE MIT<br />
TERRASSE<br />
RANDZONEN:<br />
BADEN<br />
POINT<br />
EPHémère<br />
QUAI DE VALMY<br />
ÖFFTL:<br />
ROOFTOP-<br />
PARK<br />
übergreifender<br />
AUFENT-<br />
HALTSRAUM<br />
3<br />
4<br />
24h-Kita<br />
QUAI DE JEMMAPES<br />
5<br />
Kontinuität ist eines der Stichworte im Diskurs<br />
um unsere Städte von morgen. Der Trend<br />
hin zur 24h-Stadt steige, Aktivitätszeiten weiten<br />
sich aus, die Nacht wird „invahiert“ und<br />
stellt einen konfliktreichen Zeitraum dar. Die<br />
Interessen von räumlich nahen Nutzern kollidieren<br />
je nach Tageszeit. Das Phänomen der<br />
„Mediterranisierung“ verstärkt das Konfliktpotenzial<br />
der urbanen Nacht. Bewohner und<br />
Touristen halten sich vermehrt draußen auf.<br />
Es entsteht ein Interessenkampf zwischen den<br />
im öffentlichen Raum feiernden „Nachteulen“<br />
und den Ruhe suchenden Anwohnern.<br />
Auch am Pariser Kanal St.-Martin prallen<br />
unterschiedlich tickende Uhren aufeinander.<br />
Hier ist es möglich auch nach Schließung der<br />
öffentlichen Parkanlagen (21:00-22:00) den<br />
Abend mit Freunden im Freien ausklingen<br />
zu lassen, ohne die vergleichsweise teuren<br />
Bars oder Restaurants zu besuchen. Trotz<br />
restriktiver Maßnahmen zur Durchsetzung<br />
der Nachtruhe wird weiterhin bis in die Nacht<br />
gepicknickt, getrunken, gesungen und gefeiert.<br />
Auch tagsüber und im Süden, wo der Kanal<br />
größtenteils unterirdisch verläuft, ist er als<br />
öffentlicher Raum mit Sport- und Freizeitangeboten<br />
ablesbar. Diese programmatische und<br />
räumliche Kontinuität bricht jedoch aktuell<br />
am Bassin Louis Blanc ab (Abb.1):<br />
Am Quai de Jemmapes wird das Potenzial<br />
des 300m langen Ufers nicht ausgeschöpft - es<br />
dient der Stadtreinigung zur Abfalllagerung<br />
und dem Parken von Dienstfahrzeugen. Darüber<br />
hinaus stellt der Verkehrsknotenpunkt<br />
Jaurès am nördlichen Ende des Beckens einen<br />
räumlichen Einschnitt <strong>für</strong> den Spaziergänger<br />
dar (Abb.5).<br />
Am Ufer „Quai de Valmy“ wurde die Konversion<br />
des Beckens <strong>20</strong>04 mit der Nutzung<br />
durch das Kunst- und Kulturzentrum „Point<br />
Ephémère“ eingeläutet. Der rege programmatische<br />
Wechsel, sowie die 24h aktive Feuerwehr<br />
stellen Anknüpfungspunkte <strong>für</strong> eine<br />
zeitliche und räumliche Intensivierung des<br />
Beckens dar: „on continue“ - die bestehenden<br />
Nutzungen werden nicht verdrängt sondern<br />
nachverdichtet und räumlich umstrukturiert.<br />
Die Stadtreinigung hat angesichts des hohen<br />
Müllaufkommens am Kanal weiterhin ihre