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Das Stadtgespräch Ausgabe Oktober 2023 auf MeinRHWD

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schutzwand ist nach einem Rechtsgutachten der Kanzlei Baumeister<br />

planungsrechtlich nicht zulässig.<br />

Außerschulische Nutzungszeiten bei der Moritz Fontaine Gesamtschule<br />

in Rheda<br />

Basketballfeld/Bolzplatz<br />

Montag – Freitag 17.00 – 19.00 Uhr, Samstag und Sonntag: keine Nutzung.<br />

Beachvolleyball<br />

Montag – Freitag 17.00-19.00 Uhr, Samstag 13.00 – 20.00 Uhr, Sonntag:<br />

keine Nutzung.<br />

Die Position der Verwaltung<br />

Hier ist die Errichtung einer Lärmschutzwand planungsrechtlich zulässig.<br />

Die Stadtverwaltung schlägt deshalb vor, die Errichtung einer Lärmschutzwand<br />

zwischen dem Schulgrundstück und den angrenzenden<br />

Wohngrundstücken zu untersuchen und mit den Vor- und Nachteilen der<br />

100.000 € teuren 2,50 Meter hohen Einzäunungsvariante zu vergleichen.<br />

Auf der Grundlage dieses Vergleichs soll der Ausschuss für Grundstücke<br />

und Gebäude in einer der nächsten Sitzungen eine Entscheidung für<br />

die Umsetzung treffen. Thomas Becher, Fachbereichsleiter Immobilienmanagement<br />

kommentierte, dass bei einer Lärmschutzwand keine<br />

Zeitfenster mehr für eine Nutzung erforderlich seien. Der Einsatz des<br />

Ordnungsdienstes und der Hausmeister habe die Situation nicht entschärfen<br />

können.<br />

Unabhängig davon stellt die Stadtverwaltung an den Spielfeldern<br />

die Hinweisschilder mit den Nutzungszeiten <strong>auf</strong>. Sie verbindet damit die<br />

Hoffnung, dass die Nutzenden die Nutzungszeiten einhalten.<br />

1 Die Nachbarn der Rats-Basketanlagen befürchten bei der Wiederzulassung der<br />

öffentlichen Nutzung eine erhebliche Einschränkung ihrer Wohnqualität. Die Errichtung<br />

einer Lärmschutzwand ist hier nicht möglich.<br />

Die Haltung der Ratsmitglieder<br />

Marco Sänger (SPD): »Wir stimmen der außerschulischen Nutzung der<br />

Sportanlagen zu. An anderen Stellen gibt es auch Lärm. Wenn wir hier<br />

nachgeben, können wir ›den Laden‹ dicht machen.« Georg Effertz (CDU):<br />

Endlich werden die Spielfelder wieder frei gegeben. Die Jugendlichen<br />

gehören in den Stadtkern. Wir können das tun, was nach dem Immissionsgutachten<br />

möglich ist.« Jörg Schramm (CDU) fragt, ob die zweistündige<br />

Nutzung in Relation zu den hohen Kosten steht. Ähnlich Klaus<br />

Zerbin (Bündnisgrüne). Er beklagt, dass 150.000 € Kosten für Zäune etc.<br />

im Verhältnis zu den wenigen Nutzungszeiten ›ein Wahnsinn‹ sei und<br />

stellt fest, dass eine Lärmschutzwand ebenfalls das nächtliche Bespielen<br />

ermöglicht. Hermann-Josef Pierenkemper (move) gibt zu bedenken,<br />

dass bei der MFG nur die Errichtung einer Lärmschutzwand nicht förderlich<br />

sei. Der Zaun müsste dazu kommen. Hermann Heller-Jordan<br />

(Bündnisgrüne) hält die umfangreichen Zeiten der Nutzungsverbote<br />

für überzogen. Er erinnert an das Aufbegehren der Nachbarschaft gegen<br />

den Trödelmarkt am Reethus und das Schützenfest in Wiedenbrück.<br />

Die Haltung der Nachbarn<br />

Aus Furcht vor Repressalien haben uns die Nachbarn des Rats und der<br />

MFG gebeten, ihre Identität anonym zu halten. Sie hätten schon schlechte<br />

Erfahrungen gemacht, wenn sie ihre Meinung zur außerschulischen<br />

Nutzung der sportlichen Anlagen öffentlich kundtun. Sie beklagten uns<br />

gegenüber die Nutzung gerade zu den Zeiten, in denen man die Ruhe<br />

genießen möchte (Feierabend, Wochenende).<br />

Die geplanten Zeiten bedeuten für die Anwohner täglichen Lärm von<br />

morgens 8.00 bis abends 19.00 bzw. 20.00 Uhr an sechs bzw. sieben Tagen<br />

in der Woche und das 365 Tage im Jahr hören wir von Anwohnenden.<br />

Es gehe in vielen Fällen auch nicht um Kinder und Jugendliche, sondern<br />

oftmals um junge Erwachsene bis zu 30 Jahren. Sie kämen auch<br />

vielfach nicht aus dem direkten Einzugsbereich, sondern sogar von außerhalb,<br />

würden sich beim Rats über Instagram und Facebook verabreden.<br />

Speziell beim Rats wurde beklagt, dass die Immissionsmessungen<br />

mit einer Schulklasse und nicht bei einer realen Alltagssituation erfolgte.<br />

Die Wohnbebauung sei schon vor der Herrichtung der Sportanlagen<br />

vorhanden gewesen.<br />

Beim Rats und der MFG seien die Anwohnenden besonders enttäuscht<br />

über die Haltung der Bürgervertretung: Sie sähe vor allem die<br />

Interessen »der armen jungen Leute« und nicht die Ruhe suchende Anwohnerschaft.<br />

Die Situation sei nicht mit dem Schützenfest in Wiedenbrück<br />

und dem Trödelmarkt am Reethus zu vergleichen. <strong>Das</strong> seien<br />

einmalige Ereignisse.<br />

3 Monate* <br />

<br />

Herbstangebot<br />

<br />

<br />

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<br />

<br />

<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />

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