27.09.2023 Aufrufe

Das Stadtgespräch Ausgabe Oktober 2023 auf MeinRHWD

Das Stadtgespräch Ausgabe Oktober 2023 auf MeinRHWD

Das Stadtgespräch Ausgabe Oktober 2023 auf MeinRHWD

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Foto: pixabay<br />

Foto: pixabay<br />

Thomas Theilmeier (move) indes wies dar<strong>auf</strong> hin: Die Einführung des<br />

24/7-Schichtmodell ziehe eine Personal<strong>auf</strong>stockung im Millionenbereich<br />

nach sich. Es müssten umfangreiche Baumaßnahmen zur 24-Stunden-Unterbringung<br />

der Hauptamtlichen Kräfte durchgeführt werden. Ferner steige<br />

bei diesem Modell der Bedarf an hauptamtlichen Kräften <strong>auf</strong> ca. 55 VZÄ an.<br />

Bei durchschnittlichen Kosten von rd. T€ 82 pro Mitarbeiter entstünden alleine<br />

hierdurch Mehrkosten von über T€ 3.000 pro Jahr, die Baumaßnahmen<br />

noch nicht eingerechnet. Unabhängig davon wäre diese Personenanzahl<br />

<strong>auf</strong> dem Markt gar nicht verfügbar, wie die Nachbarkommunen Gütersloh,<br />

Bielefeld und Oelde mit ihren offenen Stellen im 24-Stunden-Dienst eindrucksvoll<br />

bewiesen. Ebenfalls nicht betrachtet werde das enorme Risiko<br />

der möglichen Reaktion des Ehrenamtes <strong>auf</strong> ein solches Modell. Der Weg<br />

dorthin wurde verwaltungsseitig unterbunden durch stoppen einer begonnenen<br />

Onlineumfrage der Löschzüge. Würde das befürchtete Szenario<br />

eines Verlustes großer Teile des Ehrenamtes eintreten, würde schlagartig<br />

der gültige Brandschutzbedarfsplan nicht mehr erfüllt. Die Konsequenz<br />

wäre die Anordnung einer komplett hauptamtlichen Feuerwehr durch die<br />

Bezirksregierung. Die daraus entstehenden Kosten wären unkalkulierbar.<br />

Noch schlimmer wäre es, das Ehrenamt in unserer Stadt derart mit Füssen<br />

zu treten.<br />

Suche nach dem geeigneten Schichtmodell<br />

Zur Sicherung der langfristigen Gewinnung hauptamtlicher Kräfte sei der<br />

24-Stunden-Dienst erforderlich. Dieser sei in NRW Standard, unterstrich der<br />

Gutachter. Bei dem in Rheda-Wiedenbrück praktizierten 12/5-Schichtmodell<br />

sehe er einen Wettbewerbsnachteil. Ein 24-Stunden-Dienst, <strong>auf</strong> den<br />

zwei freie Tage folgen (familien- und freizeitfreundlich) sei für Berufsfeuerwehrleute<br />

attraktiv. Der Personalstamm an Hauptamtlichen reiche für das<br />

24/5-Schichtmodell. Knapp werde es bei 24/7. Thomas Theilmeier-Aldehoff<br />

(move) rechnete: Bei einem Bedarf von 6,9 Stellen für einen 24/5-Dienst<br />

würden zehn weitere Abgänge von den vorhandenen 17,5 feuerwehrtechnischen<br />

Beamten keine Schwierigkeiten bereiten. Simon Gerhard, FDP,<br />

gab hingegen zu bedenken, dass ein abweichendes Schichtmodell ein<br />

Wettbewerbsvorteil sein könne. Christina Coban, CDU, brachte ein acht<br />

Stunden-Schichtmodell ins Gespräch. Dieses sei in anderen Berufen Standard.<br />

Dr. Martin Hünten (move) befand diese Idee bedenkenswert. Nicht<br />

an die Diskussion um die richtige Schichtwahl wollte sich Hans-Hermann<br />

Heller-Jordan (Bündnisgrüne) beteiligen. Nach seiner Auffassung seien die<br />

Probleme zwischen den Haupt- und Ehrenamtlichen nicht durch geänderte<br />

Schichten zu lösen. Er sah die Ursachen für die Schwierigkeiten zwischen<br />

ihnen in einer massiv gestörten Kommunikation. Seine Fraktion sei nicht<br />

der Meinung, dass ausschließlich ein 24-Stunden-Modell den Brandschutz<br />

vor den Kollaps bewahre. Thomas Theilmeier-Aldehoff (move) bezeichnete<br />

es als wichtig die Interessen der Ehrenamtlichen nicht aus dem Blick zu<br />

verlieren. Er empfahl die begonnene und abgebrochene Umfrage wieder<br />

<strong>auf</strong>zunehmen. Nur wenn der Rat wisse, was genau die Ehrenamtler denken,<br />

könne der Rat eine ausgewogene Entscheidung über ein Schichtmodell treffen.<br />

Konstantin Setzer (CDU) machte deutlich, dass der Rat für die Arbeitszeiten<br />

der Hauptamtlichen die Verantwortung trage. Die Entscheidung fällt<br />

der Rat voraussichtlich in seiner Sitzung am Dienstag, dem 26. September.<br />

Kommentar<br />

Klar ist wie es zu der Havarie kam. Im Dunkeln bleibt aber, ob diese Umwelt-Tragödie<br />

hätte vermieden werden können. Vor diesen Überlegungen<br />

stellen sich zwei Fragen: Warum ist die MBBR-Anlage nicht so konzipiert<br />

worden, dass sie einer außergewöhnlichen Belastung standhält? Und warum<br />

gibt es keine Reservepumpe, die beim Ausfall einer Pumpe einspringt?<br />

Wenn ein Konzeptionsfehler vorliegen sollte, geht es um die Klärung der<br />

Frage, wer beispielsweise die Kosten für eine gründliche Sammlung der<br />

Plättchen in der Ems und an seinen Ufern tragen muss: Ist es dann immer<br />

noch der Zahlende der Abwassergebühren?<br />

Raimund Kemper<br />

FERNSEHER,<br />

FOCUS, FERTIG.<br />

Schmitt Media 66<br />

DYNAUDIO FOCUS<br />

Die erste Anlage ohne Anlage.<br />

Mit der neuen FOCUS von Dynaudio ist alles<br />

passiert. Grollender Moviesound beim Kinoabend<br />

oder entspannter Jazz zu zweit mit einem simplen<br />

Klick <strong>auf</strong>s Handy. Drahtlos. Wie Sonos, nur in gut.<br />

Und zwar richtig, richtig gut. Probehören dringend<br />

empfohlen!<br />

Berliner Straße 6 · Rheda-Wiedenbrück<br />

Tel. 05242 - 44167 · www.schmitt.media<br />

16 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!