Flensburg Journal Ausgabe 189 - Juni 2018
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PRÄSENTIERT DIE<br />
TECHNIK-NEUHEITEN<br />
Beine, Bilder, Bier<br />
Der 17. <strong>Juni</strong> war ein Schicksalstag<br />
für Deutschland. Schon vergessen?<br />
Aufstand 1953 in der DDR, bis 1990<br />
Nationalfeiertag. Ob der 17. <strong>Juni</strong> <strong>2018</strong><br />
Schicksalstag oder Feiertag wird, aus<br />
sportlicher Sicht, werden wir sehen.<br />
Da ist nämlich Anstoß beim Spiel<br />
Deutschland gegen Mexiko. „Sehen“<br />
ist das Stichwort. Der Fernseher kann<br />
nicht groß genug sein, um die Beine<br />
von Löws Kickern in Aktion zu bewundern.<br />
Wer sich gar bei SKY eingekauft<br />
hat, wird in Ultra HD-Auflösung nicht<br />
nur die Spieler erkennen, sondern<br />
auch die Schweißtropfen auf ihrer<br />
Stirn zählen können. Alle vorigen<br />
WMs waren immer Anlass, sich einen<br />
neuen und größeren Fernseher anzuschaffen.<br />
Wer noch so ein Röhrengerät<br />
im Keller hat, wird nicht mehr<br />
verstehen, wie man auf dieser „Briefmarke“<br />
Fußball ebenso ekstatisch<br />
verfolgte wie heute auf einem 55<br />
oder 65 Zoll Gerät. Und da wären wir<br />
beim Thema. „Nicht schon wieder!“<br />
werden einige stöhnen, die sich vor<br />
kurzem in Kosten (keine Un-kosten)<br />
gestürzt, sich einen Curved TV, 3D-TV<br />
HD-TV oder einfach ein Teil mit einem<br />
größeren Bildschirm, sagen wir mal<br />
45 Zoll, zugelegt haben. Nicht, dass<br />
Media Markt ihnen nicht gerne einen<br />
65 Zöller verkaufen würde, aber man<br />
weiß auch dort, dass manchmal die<br />
Augen größer sind als die Geldbörse.<br />
Kein Problem, für dass es nicht eine<br />
Lösung gäbe.<br />
Mieten statt kaufen<br />
Je größer der Freundeskreis, desto<br />
größer das gewünschte Fernsehbild.<br />
Das ist weniger psychologisch, sondern<br />
physikalisch bedingt. Je größer<br />
der Sehabstand, desto kleiner erscheint<br />
das Bild. Also hilft nur näher<br />
ran oder eben Großbild. „Großes Bild,<br />
großes Geld“, eine der einfachsten<br />
Regeln beim Fernseherkauf. Oder<br />
„Großes Bild, geteiltes Geld“. „Mietmich“<br />
heißt die Lösung bei Media<br />
Markt. Einfach den Fernseher für die<br />
Dauer der WM, für Pessimisten die<br />
Dauer der Vorrunde, mieten. Gleich<br />
eine Soundbar dazu, damit man die<br />
Stadionatmo raumfüllend, Löws Genuschel<br />
hautnah, besser „ohrnah“ erlebt.<br />
Wem 65, gar 75 Zoll immer noch<br />
nicht groß genug sind, der beamt sich<br />
das Stadion in (fast) Originalgröße an<br />
die Wand. Auch Beamer gibt es inzwischen<br />
in Full HD. Wir reden erst einmal<br />
nicht über die Kosten, denn die kann<br />
man sich teilen zwischen der immer<br />
größer werdenden Schar der Mitseher.<br />
Um deren Anerkennung braucht man<br />
sich bei einer solchen Lösung keine<br />
Sorgen zu machen. Die legen gerne<br />
ein paar Scheine auf den Tisch oder<br />
bringen den Gegenwert in Flüssigem<br />
mit. Oder, noch ein Schmankerl, man<br />
besorgt sich bei Media Markt eine<br />
Bierzapfanlage. Dann muss niemand<br />
die Flaschen zählen, die leeren versteht<br />
sich, sondern kann in Litern<br />
rechnen.<br />
Dem Fußballfest steht nun nichts<br />
mehr entgegen, außer, man selbst<br />
oder die Partnerin oder der Partner<br />
sagen ein deutliches „Nein“ zur<br />
Fan-Invasion in der eigenen Wohnung.<br />
Das ist dann vielleicht doch der<br />
richtige Augenblick, einen Neuen anzuschaffen<br />
– Fernseher versteht sich.<br />
Größe zählt<br />
Die Rechnung ist einfach. Für den<br />
Preis eines Guckkastenfernsehers vor<br />
einigen Jahren bekommt man heute<br />
eine wandfüllende Lösung mit allen<br />
technischen Feinheiten, natürlich<br />
UHD, natürlich WLAN-fähig, natürlich<br />
Zugang zu allen möglichen Apps, natürlich<br />
mit Ankopplung zu allem, was<br />
mit DVB anfängt und mit T, C oder S<br />
endet. Also für terrestrischen, kabelgebundenen<br />
oder Satellitenempfang<br />
geeignet ist. Die Zeiten, als man für<br />
jedes Zugangsformat eine eigene Box<br />
brauchte, sind vorbei. Alles integriert.<br />
Alles? Da gibt es immer noch ein<br />
kleines „Aber!“ Und das betrifft den<br />
Ton: Je dünner der Bildschirm, desto<br />
dünner der Sound, spotten einige. Zugegeben,<br />
die Techniker von Samsung<br />
und Co. tun alles, um aus den flachen<br />
Membranen das Letzte herauszuholen.<br />
Aber Akustik hat immer noch<br />
etwas mit Mechanik zu tun. Ohne<br />
Membranen geht auch im Zeitalter der<br />
Digitalisierung weiterhin nichts. Und<br />
die sind in ihrer Größe, im Gegensatz<br />
zum Bildschirm, begrenzt. Also doch<br />
wieder ein Zusatzteil, Soundbar genannt<br />
und Garant für baren Sound.<br />
Die gibt es schon ab 100 Euro. Aber<br />
wer mehr will, vor allem eine ausbaufähige<br />
Lösung sucht, sollte am guten<br />
Ton nicht sparen. Insbesondere, wenn<br />
man seine Anlage passend zum wachsenden<br />
Anspruch und Budget erweitern<br />
kann. Dann kann der Jubel dank<br />
WLAN über die gesamte Wohnung verteilt<br />
werden.<br />
Zum guten Schluss<br />
Wer sich für die Mietlösung entscheidet,<br />
sollte sich seine Freunde gut<br />
aussuchen. Multikulti garantiert, dass<br />
man nicht auf halber WM-Strecke auf<br />
den Kosten sitzen bleibt.<br />
Bericht: Dieter Wilhelmy,<br />
Fotos: Benjamin Nolte