Flensburg Journal Ausgabe 185 - Februar 2018
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1939: Christianes Mutter (rechts) als 14Jährige entlang der Bahnlinie an der Valentiner<br />
Allee<br />
Harrislee in Stellung. Das Paar zog<br />
in die Töpferstraße 6 – heute Klostergang.<br />
Hier erblickte Christianes<br />
Vater, Christian Anton Stammner im<br />
Jahre 1925 auf dem Küchentisch das<br />
Licht der Welt. Um die Gebärende von<br />
den Wehenschmerzen etwas abzulenken,<br />
hatte ihr die Hebamme eine<br />
frische Zitrone in die Hand gegeben.<br />
Doch Anna hatte sie nicht etwa zerdrückt<br />
sondern als Talisman in ihrer<br />
Familie weitergereicht. Noch nach 93<br />
Jahren liegt diese längst versteinerte<br />
Zitrone in Christianes Schatzkiste!<br />
In den Genen des Neugeborenen,<br />
also Christianes Vater, steckten die<br />
Talente des Zirkusmusikers. Christian<br />
Stammner hatte sich mit 14 Jahren<br />
ein Akkordeon und eine Marinehose<br />
gewünscht, um gemeinsam mit<br />
seinem Freund Bubi Wendt in <strong>Flensburg</strong><br />
Musik zu machen. Zu der Zeit<br />
von 1939 – 1942 machte er bei der<br />
Maschinenfabrik Gebr. Klaus in der<br />
Heinrichstraße eine Lehre als Dreher.<br />
Ein Jahr später wurde er in den Krieg<br />
nach Russland geschickt. Da war er 18<br />
Jahre alt. Weil seine Freundin, Bubis<br />
Schwester, ein Kind von ihm erwartete,<br />
heiratete das Paar. Nach dem<br />
Krieg wurde das zweite gemeinsame<br />
Kind geboren, doch die Ehe zerbrach.<br />
1949: Als Christian Stammner<br />
die Lizenz zum<br />
Berufsmusiker in der Sparte<br />
Akkordeon bekam<br />
Der Musiker Oskar Zentarra vom <strong>Flensburg</strong>er<br />
Harmonika Club mit Sitz in der<br />
Norderstraße 7 hatte dem Clubmitglied<br />
Christian Stammner ein Zeugnis<br />
zur Erlangung der Berufskarte ausgestellt.<br />
Unserer Chronistin Christiane<br />
Klemm liegen die Aufzeichnungen<br />
ihres Vaters über die Gagen aus der<br />
Zeit von 1950 bis 1955 vor. Es war<br />
die Zeit der Livemusik in Cafés, Restaurants<br />
und Kneipen. Wo Menschen<br />
gemütlich beisammen saßen, wurde<br />
auch zum Tanz aufgespielt. Christian<br />
und sein Trio waren fast jeden Abend<br />
unterwegs. Die Gagen waren äußerst<br />
bescheiden. Am Abend des 12. <strong>Februar</strong><br />
1950 zum Beispiel hat er in Stolk<br />
für 3,30 D-Mark gespielt, am 15. April<br />
in Wees für 12,00 und am 1. Juli in<br />
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FLENSBURG JOURNAL • 02/<strong>2018</strong><br />
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