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Flensburg Journal Ausgabe 185 - Februar 2018

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eine BP-Tankstelle, Milchladen, Edeka,<br />

Schlachter, Kohle- und Kartoffelhandel,<br />

Reinigung bis zum Laden für<br />

Werkzeuge und Haushaltsgegenstände<br />

(heute steht da ein Hotel und<br />

Restaurant). Es gab alles was für den<br />

täglichen Bedarf angeboten werden<br />

konnte. Im Jahre 1947 hatte der Vater<br />

mit seiner Band über drei Monate<br />

in der Gaststätte Bahnhof Fruerlund<br />

gespielt.<br />

Ecke Glücksburger Straße/Adelbyer<br />

Kirchenweg hatte Herr Teschke einen<br />

Kiosk. Bei ihm bekam man das<br />

Schmerzmittel Melabon blau oder rot<br />

und Pyrasiel in drei kleinen Briefchen<br />

für 50 Pfennige. Am Kiosk gab<br />

es auch den Korn „Alter Mann“, Liebfrauenmilch<br />

und Kröver Nacktarsch.<br />

Wenn Kinder zum Einkaufen geschickt<br />

wurden, bekamen sie auch den Alkohol<br />

ausgehändigt. „Wir holten uns<br />

Rabbelnasch und Schiggenellis“, erzählt<br />

Christiane. „Wenn der Kiosk geschlossen<br />

war, mussten wir auch im<br />

Dunkeln für den Vater zum Einkaufen<br />

über den Adelbyer Kirchenweg /Ecke<br />

Rosenstraße bis zum Stillen Winkel.“<br />

Vom Sachs-Motorrad über das<br />

Fahrrad zum Führerschein<br />

Wenn Christianes Vater mit dem<br />

Sachs-Motorrad oder mit dem Fahrrad<br />

unterwegs war, hing eine bunt bedruckte<br />

TCHIBO-Tüte (gab es für 6,90<br />

D-Mark zu kaufen) am Lenker. Ihren<br />

Führerschein machten die Eltern gemeinsam<br />

bei der Fahrschule Gosch<br />

am Hafermarkt. Das erste Auto war<br />

ein Käfer Fl-R-496. Der war bald zu<br />

klein. Danach kam ein Opel Rekord<br />

Olympia mit dem Kennzeichen Fl-N-<br />

13. Dieser Oldtimer stand sehr lange<br />

bei Opel Thomsen in der Osterallee<br />

in der Ausstellungshalle. Schließlich<br />

kaufte sich der Vater zum Transport<br />

seiner Musikinstrumente einen ganz<br />

neuen VW-Variant Fl-DP-5. Parallel<br />

dazu ging es in der Familie auch mit<br />

dem Kindersegen weiter aufwärts. In<br />

den Jahren 1961 und 1965 wurden<br />

noch zwei Söhne geboren. Christiane<br />

erinnert sich, wie sie mit ihrer Mutter<br />

bei Uldall einen neuen Kinderwagen<br />

gekauft, und diesen zu Fuß rund<br />

um den Hafen und über die Nordstraße<br />

heimwärts geschoben haben.<br />

Die Oma hat den beiden hinterher<br />

gewinkt. Die Großeltern Stammner<br />

sind dann 1963 auf einem offenen<br />

Dreiradpritschenwagen nach Mürwik<br />

in die Westerkoppel 3 umgezogen.<br />

Der Opa war gern gesehener Gast im<br />

„Roseneck“ am Twedter Feld.<br />

Südsee-Bar im Keller<br />

1956: „Die Robbins“ – Christian Stammner, Akkordeon<br />

Der Vater hatte sich eine Südsee-Bar<br />

im Keller eingerichtet. Für Kartoffelkisten<br />

und die Kohle war kaum noch<br />

Platz. Hier übten die Musiker für ihre<br />

Auftritte. Neue Schlager nahm der Vater<br />

auf Band auf und übertrug sie auf<br />

Notenblätter. So waren die „Robbins“<br />

immer auf dem neuesten Stand der<br />

Unterhaltungsmusik. Wenn die „Robbins“<br />

im Keller übten, war Christiane<br />

unbemerkt in ihrer Nähe. Dann tanzte<br />

sie und sang die Texte mit. Diese<br />

Nähe zur Band ihres Vaters sollte für<br />

Christiane prägend für ihr ganzes Leben<br />

sein. Sie hat sich über 10 Jahre<br />

intensiv mit Bauchtanz befasst. Heute<br />

kommt sie leider nur noch seltener<br />

dazu. Christiane hat die voll funktionsfähigen<br />

Bänder und Tonbandgeräte<br />

der „Robbins“aufbewahrt. Wenn<br />

sie Lust zum Tanzen verspürt, holt sie<br />

sich die 1960er und 1970er Jahre in<br />

Neue Modestoffe<br />

Frühjahr / Sommer <strong>2018</strong><br />

Freitag 09.02.<strong>2018</strong><br />

13:30<br />

Büchercafé mit Ausleihe<br />

zum Wochenende<br />

Kita Sol-Lie, Meisenstr.15<br />

15:30<br />

Basteln mit echter<br />

Schafswolle<br />

DRK-Schwesternschaft<br />

Elsa Brändström e. V.<br />

Mürwiker Straße 2<br />

16:30-19:00<br />

Detox Yoga,<br />

vhs-Zentrum an der Nikolaikirche,<br />

Anmeldungen über<br />

www.vhs-flensburg.de<br />

18:00-21:30<br />

Leckere Menues ohne Fertigprodukte,<br />

klassisch, mit<br />

besten Zutaten<br />

vhs-Zentrum Sandberg,<br />

Anmeldungen über<br />

www.vhs-flensburg.de<br />

18:00-21:00<br />

Echte chinesische Hausmanns-Küche<br />

Comenius-Schule,<br />

Anmeldungen über<br />

www.vhs-flensburg.de<br />

19:30<br />

Drei Schwestern<br />

Schauspiel von Anton<br />

Tschechow<br />

Stadttheater<br />

20:00<br />

Dat Wunner von San Miguel<br />

Studio der NDB,<br />

Augustastraße<br />

20:00<br />

LaleLu<br />

Deutsches Haus<br />

20:00<br />

Yoko Tawada<br />

„Mein kleiner Zeh war ein<br />

Wort“<br />

Theaterwerkstatt<br />

Pilkentafel<br />

20:00<br />

Moritz Neumeier<br />

Hurra.<br />

Heimat,<br />

Schleswig<br />

FLENSBURG JOURNAL • 02/<strong>2018</strong><br />

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