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Seesicht - Das Zentralschweizer-Seen-Magazin Nr. 6 - 2023

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DRIVE<br />

«<strong>Das</strong> Zeitalter der fossilen<br />

Brennstoffe wird irgendwann<br />

vorbei sein»<br />

Sein oder Nichtsein ist hier nicht die Frage, sondern Plug-in-Hybrid, Elektro<br />

oder Verbrenner. Welches Fahrzeug eignet sich am besten? Eine Frage, die vor<br />

jedem Kauf eine Rolle spielt. SEESICHT hat mit Hanspeter Lutz, Geschäftsleiter<br />

der Auto-Center Benno Müller AG in Ibach-Schwyz, darüber gesprochen.<br />

INTERVIEW: CLAUDIO BRENTINI<br />

Beginnen wir mal bei den<br />

Hybrid-Fahrzeugen.<br />

Da steht der Vorwurf im<br />

Raum, dass diese eine<br />

schwere Batterie<br />

mitschleppen, was keinen<br />

Sinn mache. Stimmen<br />

Sie dem zu?<br />

Diesen Vorwurf muss<br />

man differenzierter betrachten,<br />

weil es einerseits<br />

stimmt, dass die<br />

Batterie mehr Gewicht bedeutet, was aber andererseits<br />

nur eine Rolle spielt, vor allem wenn man mit dem<br />

Benzinmotor fährt. Genau deswegen ist es so wichtig abzuklären,<br />

wie und wofür das Fahrzeug eingesetzt wird.<br />

Also zum Beispiel, ob man kurze oder<br />

lange Strecken fährt?<br />

Genau. Wenn das Auto vor allem im Alltag für einen kurzen<br />

Arbeitsweg benützt wird und nur selten für längere<br />

Strecken, zum Beispiel für Fahrten in den Ferien, dann<br />

kann ein Hybrid-Fahrzeug sinnvoll sein.<br />

Nochmals zum Hybrid. Wie sieht dort das Thema<br />

Verbrauch aus?<br />

Wenn man den ganzen Tag mit Benzinmotor fährt und<br />

nie den Elektroantrieb benutzen kann, dann wirkt sich<br />

das Zusatzgewicht der Batterie negativ aus. Ein Kunde<br />

von uns fährt aber zum Beispiel einen Mercedes GLE<br />

Hybrid und weist einen Verbrauch von zwei bis drei Litern<br />

auf, was für einen GLE wenig ist. <strong>Das</strong> hat aber mit<br />

diesem bestimmten Fahrerprofil zu tun. Ich sage immer:<br />

Plug-in-Hybrid bedeutet: Laden, wenn immer möglich.<br />

Was auch an einer normalen Steckdose möglich ist.<br />

<strong>Das</strong> ist ein grosser Unterschied zum Elektro-Fahrzeug.<br />

Den Hybrid lade ich über Nacht auf, er benötigt nicht<br />

zwingend eine Wallbox, wo man mit elf Kilowatt laden<br />

kann, was komfortabler wäre, kann ihn also an jede normale<br />

Steckdose anschliessen. <strong>Das</strong> gehört mit hinein in<br />

die Überlegungen. Ein E-Auto muss man zu Hause laden<br />

können, sonst macht es wenig Sinn. Dazu benötigt man<br />

eine Wallbox, wo ich mit elf bis 22 Kilowatt laden kann.<br />

Ist aber eine Frage der Reichweite, oder?<br />

Mittlerweile ist die bei rund 100 Kilometern im Elektro-<br />

Betrieb, das reicht meistens für den Arbeitsweg.<br />

Warum dann nicht gleich ein Vollelektro-Fahrzeug?<br />

<strong>Das</strong> hat damit zu tun, wofür ich das Auto sonst noch benötige.<br />

Fahre ich damit auch weite Strecken, muss ich<br />

bei einem Elektrofahrzeug das Laden mit einrechnen,<br />

welches rund eine halbe Stunde dauern kann. Dabei<br />

muss man aber auch an die Ladeinfrastruktur denken.<br />

Richtung Norden ist die Ladeinfrastruktur sehr gut ausgebaut,<br />

südlich der Schweiz etwas weniger.<br />

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SEESICHT 6/23<br />

www.seesichtmagazin.ch<br />

Mercedes-Benz GLC 400e.

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