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asphalt 08/23

Die Fachzeitschrift asphalt vertritt als offizielles Organ des Deutschen Asphaltverbandes (DAV) e.V. sowie des Deutschen Asphaltinstitutes (DAI) e.V. die Interessen der Asphalt produzierenden und verarbeitenden Industrie. Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen aus den Bereichen Wirtschaft und Politik mit Auswirkungen auf die Asphaltbranche sowie Entwicklungen und Tendenzen in der Verkehrspolitik, Neue Einbauverfahren, Neuerungen in der Maschinentechnik, Wiederverwendung, Lärmreduzierung, interessante Bauvorhaben, neue Regelwerke für die Asphaltbranche, aus dem Asphaltmischwerk, Neues aus dem Prüflabor und Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.

Die Fachzeitschrift asphalt vertritt als offizielles Organ des Deutschen Asphaltverbandes (DAV) e.V. sowie des Deutschen Asphaltinstitutes (DAI) e.V. die Interessen der Asphalt produzierenden und verarbeitenden Industrie. Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen aus den Bereichen Wirtschaft und Politik mit Auswirkungen auf die Asphaltbranche sowie Entwicklungen und Tendenzen in der Verkehrspolitik, Neue Einbauverfahren, Neuerungen in der Maschinentechnik, Wiederverwendung, Lärmreduzierung, interessante Bauvorhaben, neue Regelwerke für die Asphaltbranche, aus dem Asphaltmischwerk, Neues aus dem Prüflabor und Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.

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Nachhaltigkeit<br />

51<br />

Vor diesem Hintergrund ist die Lagerung von<br />

Ausbau<strong>asphalt</strong> und Asphaltgranulat ohne zusätzliche<br />

dichte Befestigung des Lagerplatzes oder einer<br />

Abdeckung möglich. Im Übrigen ist eine Vermischung<br />

von teer-/pechhaltigen Straßenausbaustoffen mit<br />

einem unbelasteten Asphalt nicht zulässig.<br />

und anschließend mit der PAV-Alterung, vorzunehmen. Für die Asphaltstufe<br />

sind weitere Untersuchungsmethoden vorgesehen, die das Haftverhalten<br />

des Bindemittels über die Spaltzugfestigkeit vor und nach Wasserlagerung,<br />

das Kälteverhalten im einaxialen Zugversuch, das Ermüdungsverhalten<br />

im Spaltzug-Schwellversuch bei 20 °C oder im einaxialen<br />

Zug-Schwellversuch bei 20, 10, 0 und -10 °C und das Verformungsverhalten<br />

im einaxialen Druck-Schwellversuch oder Dynamischen Stempeleindringversuch<br />

bestimmen. Derzeit werden die ZTV Asphalt-StB, die TL­<br />

Asphalt-StB, die TL AG-StB und das M WA auch mit dem Ziel überarbeitet,<br />

Öffnungen für die Wiederverwendung zu schaffen.<br />

Die folgenden Aussagen sind lediglich als wahrscheinlich einzustufen,<br />

da der Lenkungsausschuss 7 „Asphaltbauweisen“ und der zuständige<br />

Bund-Länder-Ausschuss darüber noch entscheiden müssen. So wird der<br />

2-Sorten-Sprung, bezogen auf das Ausgangsbindemittel, und der Einsatz<br />

niedrigviskoserer Bindemittel diskutiert. Die Verwendung von mehreren<br />

Asphaltgranulaten in einem resultierenden Asphaltmischgut ist zukünftig<br />

geplant. Außerdem fließt vermutlich neben dem Erweichungspunkt<br />

(RuK) als Beurteilungsgröße das BTSV zur Erfahrungssammlung ein. Im<br />

Übrigen werden wahrscheinlich die Bindemittelarten und -sorten als<br />

resultierendes Bindemittel in den zukünftigen ZTV Asphalt-StB deklariert<br />

werden.<br />

Die Art und Weise der Wiederverwendung in den Asphaltmischanlagen<br />

ist ausreichend in dem zurzeit geltenden M WA beschrieben, sodass<br />

hier auf eine nähere Auflistung verzichtet werden kann. Im Bild 2 sind<br />

die einzelnen empfohlenen Zugabemengen an Asphaltgranulat entsprechend<br />

des M WA aufgezeigt. Noch nicht im M WA enthalten ist die<br />

Zugabe über die Paralleltrommel mit der Bezeichnung Gegenstromtrommel<br />

(Bild 3). Bei diesem Verfahren wird das Asphaltgranulat in der Gegenstromtrommel<br />

entgegen der Flamme geführt und in der Mitte der Trommel<br />

abgezogen. Damit kommt das Asphaltgranulat nicht in den direkten<br />

Kontakt mit der Flamme, sodass das Bindemittel des Asphaltgranulates<br />

schonend erwärmt wird. Als weiterer Vorteil ist die geringere Emission<br />

und der höhere Wirkungsgrad gegenüber der Gleichstromtrommel zu<br />

nennen. Allerdings scheint der Einsatz von 100 % Asphaltgranulat, die<br />

häufig angegeben werden, doch etwas überzogen.<br />

Die maximale Zugabemenge an Asphaltgranulat ergibt sich aus der<br />

Spannweite ai der Merkmale Erweichungspunkt RuK, Bindemittelgehalt,<br />

Fülleranteil, Gesteinskörnung < 0,063–2,0 mm und Gesteinskörnung<br />

≥ 2,0 mm, wobei die geringste Spannweite maßgebend ist. Im M WA und<br />

in den TL-Asphalt-StB wird auf ausreißerfreie Messwerte im Zuge der<br />

Erläuterungen für die Spannweite ai und im Anhang 1 des M WA hingewiesen.<br />

Ein mögliches Handwerkszeug gibt das Excel-Boxplot-Verfahren<br />

dem Anwender an die Hand. Eine statistische Methode kann allerdings<br />

nicht entscheiden, ob es richtig ist, einen Messwert aus einer Messreihe<br />

zu entfernen. Sondern mit der Statistik ist lediglich festzustellen, ob ein<br />

Messwert signifikant mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit von den<br />

Werten einer Messreihe abweicht oder auch nicht. Bei einer laufenden<br />

Beschickung einer Halde mit weiterem Asphaltgranulat, also mit der<br />

sogenannten Wanderhalde, sind für die Gleichmäßigkeit und die Klassifikation<br />

die entsprechenden Prüfungen vorzunehmen. Die Erstprüfung<br />

des Asphaltes mit Asphaltgranulat ist dann weiterhin gültig, so das M<br />

WA, wenn die neuen Prüfergebnisse innerhalb der bisher geltenden<br />

Spannweite liegen und die Mittelwerte in der Mitte der Spannweiten<br />

liegen. Dieses Verfahren ist möglich, jedoch ist das Spannweitenverfahren<br />

nur im Hinblick auf eine sichere Probenahme nicht anfällig für Fehlbeurteilungen.<br />

Sicherer wäre der Vergleich des bisher angewendeten<br />

Asphaltgranulates mit dem neuen Asphaltgranulat (Wanderhalde) über<br />

die statistischen Testverfahren F-Test und t-Test [9], die ebenfalls relativ<br />

leicht über Excel zu erstellen sind.<br />

Feuchtigkeit und Carbon-Footprint<br />

Es erscheint sinnvoll, den Ausbau<strong>asphalt</strong> oder das Asphaltgranulat vor<br />

Feuchtigkeit zu schützen, um die Energie für das Entfernen des Wassers<br />

Bild 3: Funktion der<br />

Gegenstromtrommel<br />

[8] als Paralleltrommel<br />

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