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asphalt 08/23

Die Fachzeitschrift asphalt vertritt als offizielles Organ des Deutschen Asphaltverbandes (DAV) e.V. sowie des Deutschen Asphaltinstitutes (DAI) e.V. die Interessen der Asphalt produzierenden und verarbeitenden Industrie. Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen aus den Bereichen Wirtschaft und Politik mit Auswirkungen auf die Asphaltbranche sowie Entwicklungen und Tendenzen in der Verkehrspolitik, Neue Einbauverfahren, Neuerungen in der Maschinentechnik, Wiederverwendung, Lärmreduzierung, interessante Bauvorhaben, neue Regelwerke für die Asphaltbranche, aus dem Asphaltmischwerk, Neues aus dem Prüflabor und Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.

Die Fachzeitschrift asphalt vertritt als offizielles Organ des Deutschen Asphaltverbandes (DAV) e.V. sowie des Deutschen Asphaltinstitutes (DAI) e.V. die Interessen der Asphalt produzierenden und verarbeitenden Industrie. Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen aus den Bereichen Wirtschaft und Politik mit Auswirkungen auf die Asphaltbranche sowie Entwicklungen und Tendenzen in der Verkehrspolitik, Neue Einbauverfahren, Neuerungen in der Maschinentechnik, Wiederverwendung, Lärmreduzierung, interessante Bauvorhaben, neue Regelwerke für die Asphaltbranche, aus dem Asphaltmischwerk, Neues aus dem Prüflabor und Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.

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Technik<br />

63<br />

Beim klassischen Aus- und Einbau hätte der<br />

gesamte Fahrbahnaufbau abtransportiert und<br />

neues Material für die Ergänzung der Frostschutzschicht<br />

und die HGT angeliefert werden<br />

müssen. All diese Transporte entfallen beim<br />

Kaltrecycling. Konkret ergab sich für das Projekt<br />

in Filsch, dass die Sanierung im KRC-Verfahren<br />

rund 455 Transporte mit üblichen Sattelaufliegern<br />

einspart. Entsprechend schnitt das KRC<br />

beim Vergleich der Wirtschaftlichkeit deutlich<br />

besser ab.<br />

Diese Abschätzung deckt sich mit den<br />

Erkenntnissen einer wissenschaftlichen Studie<br />

der Hochschule Koblenz zum KRC aus dem<br />

Jahre 2021. Das Ergebnis: Die Bauzeit ließ sich<br />

mit KRC um ca. 45 Prozent reduzieren, die<br />

Lkw-Einsatzzeiten um 86 Proent, die Kosten um<br />

mehr als 30 Prozent und die CO 2 -Emissionen für<br />

Baubetrieb und Fracht um 56 Prozent.<br />

Kurze Bauzeit und<br />

wenig Neumaterial<br />

Die Bauzeit war auch beim Projekt in Trier entsprechend<br />

kurz. Nach dem Abfräsen und<br />

Abtransport der Deckschicht wurden alle<br />

anderen Schichten aufgefräst, verblieben aber<br />

vor Ort. Im Anschluss wurde die Schicht profiliert<br />

und mit Zement bestreut. Aus diesem<br />

Materialmix entstand in einem Arbeitsgang<br />

die 20 cm starke KRC-Schicht. Dazu überfährt<br />

der Schnorpfeil-Mixpaver unter Zugabe von<br />

Bitumenemulsion die Fahrbahn, durchmischt<br />

die Baustoffe und verdichtet alles mit der integrierten<br />

Einbaubohle. Nach der Walzverdichtung<br />

wurde die KRC-Schicht überbaut mit<br />

einem vergleichsweise dünnen Asphaltpaket<br />

nach M KRC, bestehend aus 8 cm Asphalttragschicht,<br />

5,5 cm Asphaltbinderschicht und<br />

einer 3,5 cm starken Deckschicht aus Splittmastix<strong>asphalt</strong>.<br />

Das Trierer Team des LBM hat schon viele<br />

KRC-Maßnahmen ausgeschrieben und mit<br />

überzeugenden Ergebnissen umgesetzt. Dabei<br />

ging es meistens darum, die Entsorgungskosten<br />

für teer- bzw. pechhaltiges Material zu minimieren.<br />

Im Projekt in Filsch erwies sich das KRC<br />

nun auch ohne die Entsorgungsthematik als die<br />

wirtschaftlichste Methode, um die Fahrbahn<br />

mit der geforderten Tragfähigkeit (Bk 3,2) und<br />

ausreichender Frostsicherheit zu sanieren.<br />

www.schnorpfeil.com<br />

03<br />

Bild 01<br />

Kaltrecycling der L 143: Die KRC-<br />

Schicht wurde auf 1,4 km Länge<br />

in nur 4 Tagen hergestellt. (Quelle:<br />

Heinz Schnorpfeil Bau GmbH)<br />

Bild 02<br />

Beim Kaltrecycling wird der<br />

Zement vorgestreut und die Bitumenemulsion<br />

aus dem Tankwagen<br />

in den Mischraum gegeben.<br />

04<br />

Bild 03<br />

Die Heinz Schnorpfeil Bau GmbH<br />

führt bereits seit 2010 im ganzen<br />

Bundesgebiet umfangreiche<br />

Projekte im Kaltrecycling erfolgreich<br />

durch – hier auf der L 97 bei<br />

Mayen.<br />

Bild 04<br />

Funktionsprinzip des Kaltrecycling-Mixpavers:<br />

Er vereint das<br />

Fräsen, Mischen und Einbau in<br />

einer Maschine.<br />

8|20<strong>23</strong>

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