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prima! Magazin – Ausgabe April 2024

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Foto: LK Präsident Bgld<br />

Foto: Lebitsch<br />

BERICHT<br />

die Wirtschaftskammer Burgenland bekannt, dass die Mehrheit<br />

der Abgeordneten im EU-Parlament dafür stimmte, dieselben<br />

Beschränkungen für Getreide einzuführen wie bereits für<br />

Geflügel, Eier und Zucker aus der Ukraine.<br />

Nikolaus Berlakovich, Präsident der<br />

Landwirtschaftskammer Burgenland<br />

Herbert Lebitsch, Obmann der<br />

Landwirtschaftskammer Hartberg-<br />

Fürstenfeld<br />

mehr Betriebe wieder auf konventionelle Produktion umsteigen.<br />

Die Landwirtschaftskammern sehen hier die Politik gefragt. Die<br />

Förderungen für Bio sind wichtig, aber auch die Regionalität<br />

müsse gleichzeitig gestärkt werden. „Wir von der Landwirtschaftskammer<br />

unterstützen die Idee von Bio. Aber unsere Landwirtschaft<br />

ist klein strukturiert, somit müssen wir neben Bioproduktion<br />

auch unsere Regionalität bestärken“, betont der Präsident der<br />

Landwirtschaftskammer Burgenland, Nikolaus Berlakovich. Hier<br />

gehe es nicht um „Bio oder regional“, sondern um ein sowohl als<br />

auch, damit die heimischen Landwirtinnen und -wirte überleben<br />

können. Auch die Landwirtschaftskammer Steiermark hat eine<br />

starke Bioberatung vorzuweisen und befürwortet die Bioschiene.<br />

Betont allerdings kritisch, dass Vorhaben wie die „Bio-Wende“ nur<br />

dann funktionieren können, wenn sich die Herstellung und der<br />

Verkauf der Produkte durch kostendeckende Preise für die<br />

Bäuerinnen und Bauern tatsächlich rentieren. Für faire Preise am<br />

Markt und vor allem auch im Sinne der Nachhaltigkeit und des<br />

Umweltschutzes kann also nur gesorgt werden, wenn der Kauf von<br />

heimisch produzierten Lebensmitteln ansteigt. Solange die<br />

Nachfrage nach Importprodukten hoch bleibt, werden hier eher<br />

schwer Verbesserungen folgen. Das heißt, die Kundinnen und<br />

Kunden haben es in der Hand, ob Bio leistbar wird.<br />

Was braucht es also?<br />

Einen weiteren Einfluss auf die Preisgestaltung der Bio-Produktion<br />

haben die EU-Regelungen. Die Landwirtschaftskammern Burgenland<br />

und Steiermark fordern, dass diese angepasst werden müssen,<br />

um den heimischen Bäuerinnen und Bauern eine Chance zu geben.<br />

Die derzeitigen Auflagen sind mit dem Kostenaufwand nicht<br />

einhaltbar. Zusätzlich führen Importprodukte dazu, dass die im<br />

Inland produzierten Lebensmittel im Regal liegen bleiben, da sie im<br />

Vergleich teurer sind. Ein Beispiel für den problematischen Import<br />

und wie dieser den Preis steuert, war bis Mitte März das ukrainische<br />

Getreide. Mit dem Kriegsausbruch wurden die Regelungen bezüglich<br />

Mengenkontrolle aufgehoben und ein Solidaritätskorridor<br />

geschaffen. Das führte dazu, dass große Mengen des ukrainischen<br />

Getreides, die nach Afrika gehen sollten, in Österreich blieben und<br />

den inländischen Marktpreis drückten. Dieser Situation konnte mit<br />

ersten Schritten bereits entgegengewirkt werden: Mitte März gab<br />

Bürokratie: Eine zusätzliche tägliche Belastung<br />

Was die Arbeit der Landwirtinnen und Landwirten zusätzlich<br />

erschwert, ist der bürokratische Aufwand. Die Dokumentationsverpflichtungen<br />

laut ÖPUL (Österreichisches Programm für<br />

umweltgerechte Landwirtschaft) bezüglich Aufbewahrung,<br />

Ackerflächenbegrünung, Humuserhaltung etc. müssen täglich<br />

aufgezeichnet werden. Auch hier sind sich die Landwirtschaftskammern<br />

ganz klar einig: Dass Bäuerinnen und Bauern diese<br />

zusätzliche Belastung haben, sei nicht der richtige Weg und dem<br />

müsse man entgegensteuern.<br />

Die überbordenden Produktions- und Bürokratievorschriften der<br />

EU führen seit Dezember 2023 zu europaweiten Protesten, bei<br />

denen Bäuerinnen und Bauern eine Lockerung dieser Vorschriften<br />

fordern. Auch die österreichische Landwirtschaft tritt für eine<br />

Anpassung der Regelungen ein. Österreich könne Österreich<br />

durchaus versorgen <strong>–</strong> sogar bio und regional. Allerdings bräuchte<br />

es eben weniger überbordende EU-Vorschriften, mehr Unterstützung<br />

für Betriebe, die auf gesunde Lebensmittel und Tierwohl<br />

setzen und letztendlich auch Konsumentinnen und Konsumenten,<br />

die dann zu diesen heimischen Qualitätsprodukten greifen.<br />

Richtig Müll trennen bringt´s!<br />

Richtig Müll trennen bringt´s!<br />

Also ehrlich, sortenrein Mülltrennen ist echt kinderleicht:<br />

Die Zeitung zum Altpapier, die Speisereste in die Biotonne,<br />

Also ehrlich, sortenrein Mülltrennen ist echt kinderleicht:<br />

Plastikverpackung in den Gelben Sack, usw. Nur wenn die<br />

Die Zeitung zum Altpapier, die Speisereste in die Biotonne,<br />

Altstoffe richtig getrennt sind können<br />

Plastikverpackung in den Gelben Sack, usw. Nur wenn die<br />

sie auch sinnvoll<br />

Altstoffe richtig getrennt sind können<br />

verwertet werden.<br />

sie auch sinnvoll<br />

verwertet werden.<br />

Alle Trenninfos<br />

findet Ihr<br />

Alle Trenninfos<br />

übrigens auf<br />

findet Ihr<br />

www.bmv.at übrigens auf<br />

www.bmv.at<br />

APRIL <strong>2024</strong><br />

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