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Die Malteser Zeitung 1/2024

Berichterstattung über nationale und internationale Tätigkeiten des Souveränen Malteser-Ritter-Ordens und seiner Werke sowie religiöse, karitative und soziale Fragen aller Art.

Berichterstattung über nationale und internationale Tätigkeiten des Souveränen Malteser-Ritter-Ordens und seiner Werke sowie religiöse, karitative und soziale Fragen aller Art.

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EDITORIAL<br />

Ein jeder solle so aufgenommen werden, als sei es<br />

der Herr selbst.<br />

(Fra’ Gerhard, 1113; © Heiliger Benedikt von Nursia)<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser!<br />

Wenn Sie sich fragen, warum „<strong>Die</strong> MALTESER“ einen<br />

wesentlichen Teil dieser Ausgabe der Pflege widmen,<br />

dann bitte ich zu bedenken, dass unser Orden vor 975<br />

Jahren in Jerusalem gegründet wurde, um die Pflege<br />

von Kranken auszuüben. <strong>Die</strong>ses Krankenhaus wuchs<br />

im Laufe der Jahre zu einer beachtlichen Größe heran<br />

und konnte in seiner Blüte 2.000 Kranke beherbergen<br />

(das AKH Wien hat heute 1.706 Betten; der Vergleich<br />

hinkt zwar, zeigt aber doch die Bedeutung des „Hospitals<br />

zum Heiligen Johannes in Jerusalem“ auf).<br />

Das Kernanliegen, dass alle Kranken so zu behandeln<br />

sind, als wäre es der HERR selbst, haben unsere Gründer<br />

aus der Regel des Heiligen Benedikt aus dem Jahr 529<br />

übernommen. Neu war lediglich die anfänglich ausschließliche<br />

Widmung dem „Obsequium pauperum“,<br />

der Obsorge für die Armen und Kranken – der erste<br />

Pflegeorden entstand in einer Zeit, in der es so gut wie<br />

keine staatliche Obsorge für Kranke gab.<br />

Seitdem hat sich in der Pflege vieles geändert – geblieben<br />

aber ist die Herausforderung, Menschen in ihrer<br />

Krankheit Zeit zu spenden, Zuwendung zu geben und<br />

zuzuhören, und so die bestmögliche Pflege zukommen<br />

zu lassen, um eine rasche und möglichst volle Wiederherstellung<br />

der Gesundheit zu erreichen. Heute ist die<br />

Pflege meist in den Händen bestens ausgebildeten und<br />

fast ausschließlich angestellten Personals, das sich zu<br />

Recht gute Arbeitsbedingungen erwarten darf, wie<br />

auch eine entsprechende finanzielle Wertschätzung.<br />

In den Hilfswerken des <strong>Malteser</strong>ordens auf der ganzen<br />

Welt – und auch in Österreich – ergänzen hauptamtliche<br />

und ehrenamtliche Mitarbeiter einander im <strong>Die</strong>nst<br />

an den „Herren Kranken“.<br />

In der neuen Verfassung werden Bestimmungen aus<br />

frühen Regeln unseres Ordens wieder aufgegriffen:<br />

Mit herzlichen Grüßen<br />

Fra’ Gottfried Kühnelt-Leddihn<br />

Kommt ein Kranker in das Haus, dem der Spitalmeister<br />

das Recht verleiht, ein Spital zu unterhalten,<br />

so soll dieser aufgenommen werden. Zuerst<br />

soll er dem Priester seine Sünden beichten und soll<br />

die Krankenkommunion empfangen. Dann soll er<br />

zum Bett getragen werden und wie ein Herr nach<br />

des Hauses Möglichkeit alle Tage liebevoll gespeist<br />

werden, noch ehe die Brüder essen (Fra’ Raymond<br />

du Puy, 1153) ... und so sollen sie es Tag und Nacht<br />

machen, jedesmal wenn es nötig ist, und nicht nur<br />

die Sergenten, sondern auch die Brüder selbst sollen<br />

dies gerne machen. (Fra’ Nicolas de Lorgue, ca 1278<br />

– 1283, Vat.Lat 4852)<br />

... Eingedenk ihrer Berufung und ihrer gegenüber<br />

Kirche und Orden freiwillig eingegangenen Verpflichtungen<br />

müssen die Professen ihr Leben …<br />

nach dem Geist des Evangeliums und dem Lehramt<br />

der Kirche ausrichten, nach religiöser Vollkommenheit<br />

streben und sich zum Zeugnis für den Glauben<br />

und die Nächstenliebe den Werken des Apostolates<br />

des Ordens widmen. ... In Übereinstimmung mit<br />

den Pflichten ihres Standes und dem Charisma des<br />

Ordens müssen die Mitglieder des Zweiten und des<br />

Dritten Standes ihr Leben in vorbildlicher Weise<br />

nach dem Evangelium, den Lehren und Vorschriften<br />

der Kirche ausrichten und sich zum Zeugnis für<br />

Glauben und Nächstenliebe den Werken des<br />

Apostolates des Ordens widmen.<br />

(Art 10 Verfassung 2022)<br />

So geh und handle danach! (Lk 10, 28)<br />

MALTESER CARE<br />

DIE<br />

Das Magazin des Souveränen <strong>Malteser</strong>-Ritter-Ordens<br />

für Karitatives, Soziales, Pflege & Betreuung und Spiritualität<br />

MALTESER<br />

April <strong>2024</strong><br />

01<br />

EDITORIAL<br />

DIE MALTESER AUSGABE 01 <strong>2024</strong><br />

DIE ZUKUNFT<br />

DER PFLEGE<br />

Sie können das Magazin auch online lesen<br />

www.malteserorden.at/presse/malteserzeitung/<br />

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