Die Malteser Zeitung 1/2024
Berichterstattung über nationale und internationale Tätigkeiten des Souveränen Malteser-Ritter-Ordens und seiner Werke sowie religiöse, karitative und soziale Fragen aller Art.
Berichterstattung über nationale und internationale Tätigkeiten des Souveränen Malteser-Ritter-Ordens und seiner Werke sowie religiöse, karitative und soziale Fragen aller Art.
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verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf<br />
sich und folge mir.“ Das Kreuz war von der Form<br />
her sehr einfach, meist ein griechisches Kreuz,<br />
also mit gleich langen Balken. <strong>Die</strong> Ausformung<br />
eines griechischen Kreuzes, mit eingeschnittenen<br />
und bisweilen waagrechten kleinen Balken,<br />
entwickelte sich Jahrhunderte vor der Gründung<br />
des <strong>Malteser</strong>-/Johanniter-Ordens in seinen verschiedenen<br />
Variationen. Armenische und nestorianische<br />
Christen verwendeten schon lange vor<br />
den Kreuzzügen ein achtspitziges Kreuz.<br />
In diesem Zusammenhang scheint es sinnvoll, sich<br />
in Erinnerung zu rufen, dass Jerusalem für Jahrhunderte<br />
als Mittelpunkt der Welt gesehen wurde<br />
und als Heilige Stadt auch im Zentrum einer fiktiven<br />
Weltkarte zum Ausdruck kam. Für die geistlichen<br />
Ritterorden wurde das Kreuz zum Abzeichen<br />
ihrer Gemeinschaft, und zwar in Anlehnung an das<br />
Jerusalemkreuz. Für alle geistlichen Ritterorden<br />
war der fiktive Hauptsitz des Ordens Jerusalem.<br />
Ordenskreuze<br />
Auf den frühen Siegeln der <strong>Malteser</strong>/Johanniter<br />
findet sich kein Kreuz in der heutigen Form. <strong>Die</strong><br />
Kreuze der großen geistlichen Ritterorden zeigen<br />
über Jahrhunderte im Prinzip keine ausgeprägten<br />
Unterschiede. Vieles wurde später hineininterpretiert:<br />
Etwa im Wappenschild des Hochmeisters<br />
des Deutschen Ordens, das auch Stücke von<br />
Lilien zeigt, die später als Privileg des französischen<br />
Königs Ludwigs IX. d. Heiligen an den<br />
Orden ausgegeben wurde – tatsächlich handelt es<br />
sich dabei um eine künstlerische Veränderung des<br />
Jerusalemkreuzes.<br />
Modische Veränderungen und Interpretationen<br />
hatten oft den Zweck, einen bestimmten Orden<br />
gegenüber anderen abzugrenzen; Wappenlegenden<br />
sollten das Fehlen authentischer Quellen<br />
überhöhen. So war es weniger die Form des Kreuzes<br />
als die Wahl der Farbe der Ordensmäntel,<br />
die oft zu Streitigkeiten führte. <strong>Die</strong>s ist mehr als<br />
verständlich, da im Gefechtsfall eine eindeutige<br />
Identifizierung notwendig war.<br />
Der Templerorden ist untergegangen, der<br />
<strong>Malteser</strong>-/Johanniter-Orden und der Deutsche<br />
Orden haben sich durch ihre Gründungsgeschichte<br />
als Hospitalorden bis heute erhalten. Dennoch<br />
ist das rote Tatzenkreuz der Templer nicht 4<br />
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