Vegetationsgeschichtliche Untersuchungen in der westlichen ...

Abb. 13: Pollenstratigraphisches Gliederungsprinzip und Ablauf der spätglazialen und früh-
holozänen Vegetationsentwicklung in Brandenburg auf Grundlage von 27 Pollendiagrammen,
(WOLTERS 2002), verändert.
Beim Vergleich wurden auch die Datierungen von JAHNS (2007) am Löddigsee und von
LESEMANN (1969) in Siemen berücksichtigt. Die aus dem Arendsee vorliegende Datierung für
den Beginn des Boreals fällt mit 9982 ± 75 BP (11503 cal. BP) deutlich zu alt aus.
Für den Beginn des Atlantikums liegen vom Löddigsee (JAHNS 2007) und aus der Döberitzer
Heide (WOLTERS 2002) Datierungen vor. Aus dem Atlantikum liegen keine Datierungen vor,
die sich übertragen lassen, was an der aus waldgeschichtlicher Sicht relativ ereignislosen Zeit
liegen kann. Die drei 14 C-AMS-Datierung (vgl. Tabelle 4), die aus dem Arendsee vorliegen,
scheinen im Vergleich mit erwarteten Werten gut überein zu stimmen und werden daher ver-
wendet.
Bei den folgenden Proben, die nach den pollenanalytischen Ergebnissen alle ins Subatlanti-
kum fallen, tritt der Hartwasser-Effekt deutlich zutage. Eine der Proben erreicht ein Alter von
463 n. Chr., was ca. 700 Jahre zu alt ist, da hier der Beginn des mittelalterlichen Landesaus-
baus datiert werden sollte. Die Probe, die eigentlich ein Siedlungsminimum der Völkerwande-
rungszeit genau datieren sollte, wurde mit 1443 v. Chr. datiert, und ist beinahe 2000 Jahre zu
alt. Am auffälligsten ist aber eine Datierung, die klären sollte, ob ein Minimum der Siedlungs-
zeiger Folge des 30jährigen Krieges war oder doch der Pest im 14. Jahrhundert zugerechnet
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