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Vegetationsgeschichtliche Untersuchungen in der westlichen ...

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Am Übergang zur Bronzezeit um 2200 v. Chr. gibt es e<strong>in</strong>en deutlichen Rückgang <strong>der</strong> Besied-<br />

lungs<strong>in</strong>tensität und erst <strong>in</strong> <strong>der</strong> jüngeren Bronzezeit zeigt sich wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e deutliche Zunahme<br />

<strong>der</strong> Werte <strong>der</strong> Siedlungszeiger, die bis <strong>in</strong> die vorrömische Eisenzeit andauerte. In dieser Zeit<br />

spielte die Jastorf-Kultur im Untersuchungsgebiet e<strong>in</strong>e wichtige Rolle.<br />

Im Verlauf <strong>der</strong> römischen Kaiserzeit wurde <strong>der</strong> Roggenanbau e<strong>in</strong>geführt, <strong>der</strong> sehr schnell an<br />

Bedeutung gewann. In <strong>der</strong> darauf folgenden Völkerwan<strong>der</strong>ungszeit zeigt sich e<strong>in</strong> deutlicher<br />

Rückgang <strong>der</strong> Besiedlungs<strong>in</strong>tensität und damit auch des Roggenanbaus. Diese Phase ger<strong>in</strong>ger<br />

Besiedlung dauerte deutlich länger als man das für die Völkerwan<strong>der</strong>ungszeit annimmt und<br />

erst im 9. Jahrhun<strong>der</strong>t zeichnet sich e<strong>in</strong>e erneute Zunahme <strong>der</strong> Besiedlungs<strong>in</strong>tensität <strong>in</strong> den<br />

Diagrammen ab, die <strong>der</strong> Zeit <strong>der</strong> slawischen Besiedlung zuzuordnen ist.<br />

Mit dem Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> deutschen Ostkolonisation im 11. Jahrhun<strong>der</strong>t kam es zu e<strong>in</strong>er starken<br />

Intensivierung des Getreideanbaus. Es endete auch die Buchendom<strong>in</strong>anz <strong>in</strong> den Pollendiag-<br />

rammen, und e<strong>in</strong>e Kulturlandschaft trat an die Stelle noch weitgehend ursprünglicher Vegeta-<br />

tion.<br />

Es waren wohl die Seuchenzüge <strong>der</strong> Pest, die im 14. Jahrhun<strong>der</strong>t den mittelalterlichen Ausbau<br />

<strong>der</strong> Kulturlandschaft beendeten. Noch schlimmer trafen die Verheerungen des 30jährigen<br />

Krieges das Untersuchungsgebiet mit <strong>der</strong> Folge, dass es zu e<strong>in</strong>er gewissen Wie<strong>der</strong>bewaldung<br />

mit Kiefer und Eiche kam. Das E<strong>in</strong>setzen e<strong>in</strong>er geplanten Forstwirtschaft führte dann zu e<strong>in</strong>er<br />

erneuten För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Kiefer, die auch heute noch die dom<strong>in</strong>ierende Waldbaumart im Unter-<br />

suchungsgebiet ist.<br />

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