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Vegetationsgeschichtliche Untersuchungen in der westlichen ...

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vor allem zur Gew<strong>in</strong>nung von korrelierbaren 14 C-Daten. Im Rambower Moor wurden neue<br />

<strong>Untersuchungen</strong> zu den im Jahr 1998 vorgestellten Diplomarbeiten (CHRISTIANSEN 1998,<br />

KIRLEIS 1998) durchgeführt. Mit diesen Untersuchungspunkten werden drei Regionen erfasst,<br />

das östliche Hannoversche Wendland mit dem Profil vom Heuweg, die westliche Prignitz mit<br />

den Profilen von Rambow und Boberow aus dem Rambower Moor und die nördliche Altmark<br />

mit drei Profilen aus dem Arendsee. Die Prignitz gehört zu Brandenburg, das Hannoversche<br />

Wendland zu Nie<strong>der</strong>sachsen und die Altmark liegt <strong>in</strong> Sachsen-Anhalt. Dabei trennt die Elbe<br />

die Prignitz vom Wendland und <strong>der</strong> Altmark.<br />

2.2 Geologie<br />

Aus geologischer Sicht gehört das Untersuchungsgebiet zum e<strong>in</strong>heitlichen Gebiet <strong>der</strong> Nord-<br />

deutschen Senke. Der präquartäre Untergrund spielt hier nur <strong>in</strong>sofern e<strong>in</strong>e Rolle, als dass so-<br />

wohl das Rambower Moor als auch <strong>der</strong> Arendsee über Salzstöcken liegen. Durch Subrosion<br />

bed<strong>in</strong>gte E<strong>in</strong>brüche schufen dann e<strong>in</strong>e R<strong>in</strong>ne bzw. e<strong>in</strong> Becken, <strong>in</strong> denen sich heute diese Seen<br />

bef<strong>in</strong>den.<br />

Das Untersuchungsgebiet wurde <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er quartären Entwicklung von den Eismassen <strong>der</strong> Els-<br />

ter- und <strong>der</strong> Saale-Eiszeit überfahren. Das Eis <strong>der</strong> Weichsel-Vereisung reichte dagegen nicht<br />

so weit und hatte nur <strong>in</strong>direkten E<strong>in</strong>fluss auf die Entwicklung <strong>der</strong> Landschaft.<br />

Die Schmelzwässer <strong>der</strong> Elster-Eiszeit gruben sich tief <strong>in</strong> den Untergrund e<strong>in</strong> und bildeten e<strong>in</strong><br />

System von R<strong>in</strong>nen, die stellenweise 400 Meter tief s<strong>in</strong>d. Sie wurden anschließend mit elster-<br />

zeitlichen Schmelzwassersanden und den Lauenburger Tonen wie<strong>der</strong> aufgefüllt (JÄGER 2002).<br />

In <strong>der</strong> Saale-Eiszeit wurde das Gebiet mehrfach vom Inlandeis überfahren, wahrsche<strong>in</strong>lich<br />

zweimal im Drenthe-Stadium und dreimal im Warthe-Stadium (OELKE 1997). Dabei wurden<br />

Geschiebemergel und –lehme abgelagert, die <strong>in</strong> weiten Teilen des Untersuchungsgebiets, <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Regel auf Hochflächen, dom<strong>in</strong>ieren. In <strong>der</strong> Saale-Eiszeit wie auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Elster-Eiszeit,<br />

kamen Schmelzwassersande zur Ablagerung, die sich überwiegend <strong>in</strong> den Tälern und Senken<br />

akkumulierten. In <strong>der</strong> Weichsel-Eiszeit lag das Untersuchungsgebiet im Periglazialraum. Der<br />

Eisrand lag nördlich bei den bei Marnitz gelegenen 178 m hohen Ruhner Bergen, die als<br />

Endmoränenstaffel angesprochen werden können (LIEDTKE 1994). Während <strong>der</strong> Sommermo-<br />

nate kam es zu Solifluktion und Abschwemmungen an den Geesthängen. Es bildeten sich<br />

sandige Schwemmfächer, die sich <strong>in</strong> die Nie<strong>der</strong>terrassensande des Elbe-Urstromtals e<strong>in</strong>schal-<br />

teten. Im Holozän kam es <strong>in</strong> den Elbtalauen zur Sedimentation von Flusssand, Auelehm,<br />

Mudde und Torf, was <strong>in</strong> ger<strong>in</strong>gerem Maß auch für die Zuflüsse <strong>der</strong> Elbe zutrifft. Außerdem<br />

wurden aus den Nie<strong>der</strong>terrassen große Mengen an Sand ausgeblasen, <strong>der</strong> sich als Flugsand <strong>in</strong><br />

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