Vegetationsgeschichtliche Untersuchungen in der westlichen ...

6.1.2 Ältere Dryas-Zeit (Pollenzone I)
Nur im Diagramm ARS 1 ist das Ende der älteren Dryas-Zeit mit wenigen Proben erfasst,
böllingzeitliche Bildungen sind nicht vorhanden. Die hohen NBP-Werte zeigen eine waldfreie
Landschaft an, in der allenfalls Strauchbirken und Weidengebüsche, sowie Juniperus als Ge-
hölze im Gebiet des Arendsee wuchsen. Es gab eine offene Tundren-Vegetation, die von Ar-
temisia und Gräsern geprägt war. Am Übergang zur Allerød-Zeit wurde diese offene Tundra,
mit ihren Strauchbirken und Weiden, dann abgelöst von Baumbirken und schließlich durch
lichte Kiefer-Birkenwälder ersetzt. Erkennbar ist dies am starken Rückgang der NBP-Werte
und den hohen Betula-Anteilen, gefolgt von hohen Pinus-Werten. Im benachbarten Faulen
See, der pollenanalytisch von BEUG (RÖHRIG et al. 2004) untersucht wurde, zeigt sich dies
noch etwas deutlicher. Hohe NBP-Werte zeigen eine offene Tundra an, die von Weidengebüs-
chen und Strauchbirken abgelöst wurde. In Siemen wurde diese Phase von LESEMANN (1969)
erfasst.
Am Rugensee wurde das Spätglazial nicht untersucht, am Löddigsee und in der Döberitzer
Heide konnte nicht nur das Ende dieser Phase erfasst werden sondern noch ältere Abschnitte,
wie sie in Tabelle 9 aufgeführt sind.
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