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Anwendung sowie Bewertung der LCT/TLC - Lehrstuhl ...

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2.3 Thermoelemente<br />

Alternative Möglichkeiten <strong>der</strong> Temperaturerfassungen auf Oberflächen<br />

Thermoelemente sind im eigentlichen Sinne punktuelle Temperaturmesser. Daher kommen<br />

sie auch in sehr kleinen Bauformen vor. Für eine zweidimensionale Temperaturbestimmung<br />

benötigt man somit eine Matrix aus mehreren Elementen. Die Abstände zwischen den<br />

Messpunkten sind stark von <strong>der</strong> Bauform <strong>der</strong> einzelnen Elemente abhängig. Sie begrenzen<br />

dadurch die Auflösung einer Thermoelementmatrix, da zwischen ihnen keine Messung mög-<br />

lich ist.<br />

Funktionsprinzip:<br />

Thermoelemente nutzen den so genannten Seebeck-Effekt. Dabei wird in einem elektrischen<br />

Leiter, <strong>der</strong> sich in einem Temperaturgefälle befindet, ein Elektronenfluss angeregt. Dieser<br />

entsteht durch die elektromotorische Kraft (EMK), die zum Temperaturgefälle proportional ist.<br />

Somit lässt sich an den Enden des Leiters ein Spannungsunterschied feststellen, <strong>der</strong> von<br />

Temperaturdifferenz und den thermoelektrischen Eigenschaften des Leitermaterials abhän-<br />

gig ist. Jedes Metall besitzt einen thermoelektrischen Koeffizienten, <strong>der</strong> meist gegen Platin<br />

bestimmt wird und die Höhe <strong>der</strong> entstehenden Spannung beschreibt.<br />

Für eine Temperaturmessung verwendet man zwei Leitermaterialien mit möglichst unter-<br />

schiedlichen Koeffizienten. Die Leiter werden an <strong>der</strong> Temperaturmessstelle miteinan<strong>der</strong> ver-<br />

bunden. Durch die Temperaturdifferenz zwischen Verbindungsstelle <strong>sowie</strong> den beiden En-<br />

den und durch die unterschiedlich starke EMK in den beiden Leitern bildet sich eine tempera-<br />

turabhängige Spannung aus. Die verbundenen Leiter werden auch als Thermopaar, die re-<br />

sultierende Spannung als Thermospannung bezeichnet.<br />

Die Thermospannung bewegt sich im geringen Mikrovoltbereich und entsteht, sobald die<br />

Temperatur über 0K liegt. Die thermoelektrische Spannungsreihe (DIN EN 60584) beinhaltet<br />

die Koeffizienten zu den verschiedenen möglichen Leitermaterialien und ermöglicht damit<br />

eine klare Aussage zur Temperatur an <strong>der</strong> gemessenen Stelle [7].<br />

( k − k ) ⋅ ∆T<br />

U th = NiCr Ni<br />

Formel 2.3.1<br />

Die Formel 2.3.1 kann bei bekannter gemessener Spannung nach <strong>der</strong> gemessenen Tempe-<br />

ratur umgestellt werden. ( Hier für ein Nickel-Chrom-Nickel Thermoelement)<br />

Thermoelemente messen keine „absolute“ Temperatur, son<strong>der</strong>n nur eine Differenz zwischen<br />

zwei Messstellen. Sie werden deshalb auch als Temperaturfühler bezeichnet. Die genormte<br />

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