Anwendung sowie Bewertung der LCT/TLC - Lehrstuhl ...
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5.3 Folien Kalibrierung<br />
Versuchsdurchführung<br />
Für eine korrekte Temperaturzuweisung entsprechend <strong>der</strong> Folienfärbung ist eine Kalibrie-<br />
rung nach dem in 3.5 beschrieben System nötig.<br />
Dabei wurde darauf geachtet, mit möglichst nahen Versuchsrandbedingungen zu kalibrieren.<br />
Das heißt, die Folie wurde im selben Kamera- und Beleuchtungswinkel zum späteren Ver-<br />
such angeordnet.<br />
Es erwies sich als äußerst schwer, eine homogene Erwärmung <strong>der</strong> gesamten Folie auf die<br />
exakten Farbumschlagpunkte herzustellen. Aus diesem Grund wurde die Folie vor <strong>der</strong> Kalib-<br />
rierung auf Temperaturen außerhalb <strong>der</strong> reaktiven Bandbreite erwärmt (ca.50°C) und die<br />
Kalibrierbil<strong>der</strong> während <strong>der</strong> Abkühlung aufgenommen. Um Erwärmung und Abkühlung über<br />
die kalibrierte Folienfläche (d= 6,5 cm) möglichst homogen zu gestalten, wurde die Folie mit-<br />
tig auf eine runde Aluplatte geklebt. Diese wurde bei den Bildaufnahmen für möglichst gerin-<br />
ge Wärmeübergänge auf einen Styroporblock gelegt (Abb. 7.7). Somit konnte die Abkühlung<br />
<strong>der</strong> Folie verlangsamt werden und ermöglichte Bildaufzeichnungen in Abständen von etwa<br />
0,5 Kelvin. In einer Abkühlphase war es möglich, etwa 30 Bil<strong>der</strong> mit entsprechenden Tempe-<br />
raturen aufzunehmen. Ein Beispiel ist unter Abb. 7.8 zu finden.<br />
Die Temperatur zu den entsprechenden Bil<strong>der</strong>n wurde mit einem Pyrometer erfasst, dessen<br />
Position während <strong>der</strong> Messung ebenfalls unverän<strong>der</strong>t blieb. Der dafür nötige Emissionsgrad<br />
<strong>der</strong> Folie wurde durch eine Ulbrichtsche Halbkugel auf ε=0,889 bestimmt. Als zusätzliche<br />
Referenz wurde ein kalibriertes Thermoelement neben <strong>der</strong> Folie aufgeklebt und die Tempe-<br />
ratur mit dem Messwert des Pyrometers verglichen.<br />
Anschließend erfolgte die Zerlegung <strong>der</strong> Bil<strong>der</strong> nach dem HSI/HSL- Farbraum in Farbton,<br />
Helligkeit und Intensität. Im nächsten Schritt weist ein Auswertungsprogramm <strong>der</strong> ermittelten<br />
Temperatur den Grauwert des entsprechenden Farbtonbildes zu und erstellt durch mehrere<br />
Stützpunkte ein Kalibrierpolynom.<br />
Resultat ist eine Funktion zwischen dem Farbtongrauwert, welcher zwischen 0 (Rot) und 255<br />
(Blau) liegt und <strong>der</strong> Temperatur, die dem Grauwert bzw. <strong>der</strong> Farbe entspricht.<br />
Die Kalibrierung <strong>der</strong> 20-25°C Folie ergab das unter 6.4 zu findende Polynom 6. Ordnung.<br />
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