Anwendung sowie Bewertung der LCT/TLC - Lehrstuhl ...
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Kühlfilmeffektivität und ihre Messung<br />
Diesem liegen die schon vielfach angesprochenen Farbreaktionen von Flüssigkeiten bei be-<br />
stimmten Temperaturen zu Grunde. Bei <strong>der</strong> Messung wird die Färbung über ein Bildverarbei-<br />
tungssystem aufgezeichnet und je<strong>der</strong> Farbe ist eine entsprechende Temperatur zuzuordnen.<br />
3.3 Indirekte Messverfahren<br />
Indirekte Messverfahren nutzen Analogien in physikalischen Vorgängen.<br />
Bei Experimenten zur Bestimmung <strong>der</strong> Kühlfilmeffektivität kommt dabei die Analogie zwi-<br />
schen Wärme- und Stofftransport zur <strong>Anwendung</strong>.<br />
Am <strong>Lehrstuhl</strong> Verbrennungskraftmaschinen und Flugantriebe wurden in <strong>der</strong> Vergangenheit<br />
verschiedene Analogieverfahren zur Bestimmung <strong>der</strong> Kühleffektivität auf Schaufelgeometrien<br />
eingesetzt.<br />
Dabei wurden mit <strong>der</strong> Ammoniak-Diazo-Technik (ADT) <strong>sowie</strong> dem Naphtalin Verfahren wert-<br />
volle Erfahrungen gesammelt und gute Messergebnisse erzielt. Diese Verfahren haben sich<br />
bewehrt und sollen nun durch ein mögliches drittes, direktes Messverfahren mit <strong>TLC</strong> Folien<br />
ergänzt werden. Dieses Kapitel beschäftigt sich nun mit den bereits verwendeten Verfahren,<br />
die abschließend in 3.6 in ihren Eigenschaften <strong>sowie</strong> Vor- und Nachteilen mit dem <strong>TLC</strong>- Ver-<br />
fahren verglichen werden.<br />
Ammoniak-Diazo-Technik<br />
Diese Technik gehört zu den remissionsfotometrischen Methoden. Das zu vermessende<br />
Objekt wird mit einer Trägerfolie belegt, die mit einer wässrigen Mangan-II-Chlorid-Lösung<br />
versetzt ist. Der das Messobjekt umströmenden Luft wird eine geringe Menge Ammoniak<br />
beigemischt. Dabei muss gewährleistet sein, dass die Ammoniakverteilung in <strong>der</strong> umströ-<br />
menden Luft homogen ist. Je nach örtlichem Stoffübergang reagiert die Oberfläche mit einer<br />
dunkelbraunen Mangandioxid-Verfärbung. Es kommt zur Ausbildung verschiedener Graustu-<br />
fen, welche mit einem Bildverarbeitungssystem <strong>der</strong> örtlichen Stoffübergangszahl zugewiesen<br />
werden können.<br />
Nach <strong>der</strong> Wärme- und Stofftransportanalogie verhalten sich Temperaturen und Konzentrati-<br />
onen bei <strong>der</strong> Filmkühleffektivität proportional zueinan<strong>der</strong>.<br />
T<br />
η =<br />
T<br />
∞<br />
∞<br />
− T<br />
W<br />
− T<br />
K<br />
C<br />
=<br />
C<br />
∞<br />
∞<br />
− C<br />
− C<br />
W<br />
K<br />
Formel 3.3.1<br />
Dieser Zusammenhang wurde in <strong>der</strong> Literatur bereits vielmals hergeleitet. Zur ausführlichen<br />
Beschreibung und Herleitung möchte ich auf die Quellen [4], [5], [6] verweisen.<br />
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