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digital narratives· der Einfluss neuer Bilder auf den Spielfilm - Betacity

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inerseits fungiert die Montage als Strukturierung <strong>der</strong> filmischen Wahrnehmung<br />

in sinnhafter Form und bildet damit das Kernstück <strong>der</strong> Narration,<br />

die <strong>den</strong> Zuschauer inhaltlich beschäftigt und fesselt, an<strong>der</strong>erseits gewinnt<br />

die filmische Realität durch die Montage für <strong>den</strong> Betrachter einen grossen formalen<br />

Reiz aus dem ständigen Wechsel von Annäherung und Entfernung, von<br />

dichtem Dabeisein und wie<strong>der</strong> Loslassen <strong>der</strong> einzelnen, aneinan<strong>der</strong>geschnittenen<br />

Einstellungen. 4 E<br />

Beide Wirkungen, die noch näher erläutert wer<strong>den</strong> sollen,<br />

wer<strong>den</strong> erreicht durch ein Repertoire von Ausdrucksmitteln <strong>der</strong> Montage, die<br />

sich im Verl<strong>auf</strong> ihrer filmischen Praxis entwickelt haben. Die formalen Grundkomponenten<br />

des Film-Editing sind Fade-ins und Fade-outs [Auf- und Abblen<strong>den</strong>],<br />

Dissolves [Überblendungen], Wipes und letztendlich <strong>der</strong> harte Cut o<strong>der</strong><br />

Schnitt. Egal, ob Einstellungen ineinan<strong>der</strong>geblendet wer<strong>den</strong> o<strong>der</strong> per Hardcut<br />

abrupte Wahrnehmungssprünge produzieren, stellen sie zwei vorher voneinan<strong>der</strong><br />

getrennte Einstellungen einan<strong>der</strong> gegenüber. Zwischen <strong>den</strong> Einstellungen<br />

ergeben sich dadurch graphische, rhythmische, räumliche und zeitliche Relationen,<br />

die durch <strong>den</strong> Schnitt kontrolliert wer<strong>den</strong>.<br />

Die graphische Relation zueinan<strong>der</strong> wird bereitgestellt durch die divergierende<br />

o<strong>der</strong> korrespondierende Mise-en-scène <strong>der</strong> Einstellungen [Setting, Licht,<br />

Kostüme, Positionierung <strong>der</strong> Darsteller o<strong>der</strong> Objekte im Raum] und durch ihre<br />

cinematographischen Qualitäten [photographische Aspekte, Framing, Kamerabewegung],<br />

die so gegenüberstehen und für eine weiche Überleitung o<strong>der</strong> für<br />

einen abrupten Kontrast in <strong>der</strong> Wirkung sorgen können.<br />

Die rhythmische Relation wird bestimmt durch die zeitliche Dauer <strong>der</strong> Einstellungen,<br />

die sich kontrastieren und so auch die Zeit, die <strong>der</strong> Zuschauer zum<br />

Verstehen und Folgern <strong>der</strong> Handlung hat, kontrollieren. Dabei lässt sich im narrativen<br />

Film oft <strong>der</strong> Aufbau von Steigerung, Klimax und Retardierung in <strong>der</strong><br />

Technische Möglichkeiten<br />

<strong>der</strong> Montage 3<br />

Bei einem Wipe wird die eine Einstellung durch die fol-<br />

gende ersetzt, indem sie scheinbar von ihr in einer<br />

Richtung aus dem Bild heraus geschoben wird.<br />

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