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6 <strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS TRENDS & STRATEGIEN<br />
Hier finden Sie<br />
Nachrichten von<br />
jungen Firmen und<br />
Investoren<br />
FANTASY SHOPPER<br />
Millionen für Expansion<br />
Accel Partners, B-to-V sowie New Enterprises<br />
sind mit einem Millionenbetrag bei<br />
Fantasy Shopper eingestiegen. Das Startup<br />
aus London, um das sich Lars Hinrichs‘<br />
Inkubator HackFWD kümmert, verbindet<br />
E-Commerce mit Spielelementen und will<br />
mit dem frischen Geld in Europa expandieren.<br />
Schon Anfang dieses Jahres hatte<br />
Fantasy Shopper 3,3 Millionen Euro Risikokapital<br />
von verschiedenen Investoren<br />
eingeworben. vs<br />
ZALANDO.DE<br />
Neuer Investor<br />
Die russische Beteiligungsgesellschaft DST<br />
Global hat vier Prozent des Web-Schuhhändlers<br />
Zalando übernommen. DST ist<br />
weltweit einer der größten <strong>Internet</strong>-Investoren<br />
und hält auch Anteile an Facebook.<br />
Angeblich spekuliere DST auf einen baldigen<br />
Börsengang von Zalando, heißt es.<br />
Von einem Engagement bei Rocket <strong>Internet</strong>,<br />
der Mutter von Zalando, nahm DST<br />
jedoch Abstand. So suchen die Samwer-<br />
Brüder für ihre Ideenschmiede jetzt bei<br />
Staatsfonds neue Finanziers. vs<br />
FLAREGAMES.COM<br />
Finanzspritze für den Start<br />
Accel Partners hat sich mit rund sechs<br />
Millionen Euro an Flaregames.com beteiligt.<br />
Das Start-up aus Karlsruhe entwickelt<br />
mobile Spiele, die dank Smartphones in<br />
der realen Welt stattfinden. Das Unternehmen<br />
wurde 2011 von Klaas Kersting<br />
gegründet, einem der Macher von Gameforge.<br />
An Gameforge hatte sich Accel<br />
Partners ebenfalls beteiligt. Mit dem Geld<br />
will Flaregames neue Spiele aufbauen. vs<br />
ZUUTUUN.DE<br />
Geld von Buch.de-Gründer<br />
Mit einem nicht genannten Betrag hat<br />
sich Nabru Ventures an der lokalen Jobbörse<br />
Zuutuun.de beteiligt. Das Start-up<br />
bietet kleineren Firmen sowie Arbeitssuchenden<br />
einen einfachen Dienst: die Suche<br />
nach einem Job vor Ort. Hinter Nabru<br />
Ventures steckt Buch.de-Gründer Michael<br />
Urban, der im Januar auch in die Minijob-<br />
Plattform Cash4feedback.de investierte. vs<br />
HITFOX.COM<br />
Eigenes Werbenetzwerk<br />
Spielevermarkter Hitfox hat Chilie Entertainment<br />
gekauft. Die ehemalige Tochter<br />
des Karlsruher Entwicklers Gameforge<br />
betreibt mit Ad2Games.com ein Werbenetzwerk<br />
für Browser-basierte Spiele und<br />
platzierte Ads in Spielen von Bigpoint<br />
oder Innogames. Hitfox soll für Chilie<br />
einen einstelligen Millionen-Eurobetrag<br />
bezahlt haben. Das Berliner Start-up existiert<br />
seit 2011, finanziert wird es von Investoren<br />
wie Tengelmann und Holtzbrinck.<br />
Spieler finden hier Rabattaktionen<br />
und Sonderangebote rund um PC- und<br />
Web-Spiele sowie Hardware. vs<br />
D as<br />
Die Gründer von Handy.de und Blau.de starten jetzt als Investoren neu<br />
W as<br />
Ein Shop für<br />
Hörspiele<br />
Radio feiert sein Comeback im<br />
<strong>Internet</strong>: Sender finden online mehr<br />
Hörer und ziehen über Apps ihre Fans in<br />
anderen Sendegebieten oder im Ausland<br />
an. Diesen Trend nutzt Hörspielpark.de:<br />
Im Sommer 2011 gestartet finden Freunde<br />
von Hörspielen, Radioreportagen oder<br />
klassischen Konzerten auf dem Portal die<br />
Sendungen als <strong>Download</strong> oder als CD. „Es<br />
gibt immer wieder Hörer, die sich nach<br />
Hörspielsendungen aus dem Radio erkundigen<br />
und danach fragen, ob es davon Mitschnitte<br />
auf CD oder zum <strong>Download</strong> zu<br />
kaufen gibt“, erklärt Initiator Paul Plamper.<br />
„Ihnen wollten wir Autoren-Hörspiele<br />
online zugänglich machen.“<br />
Hinter dem Unternehmen stehen Hörspielautoren<br />
wie Plamper, aber auch Sprecher<br />
und Autoren. Gegenwärtig stehen<br />
rund 40 Titel zur<br />
Auswahl. Der<br />
<strong>Download</strong> kostet<br />
sieben Euro, die CD<br />
kommt in der<br />
schlichten Einheitspackung<br />
für zwölf<br />
Euro ins Haus. Mit<br />
von der Partie sind<br />
zudem fünf öffentlich-rechtlicheSen-<br />
Hörspielpark: Geschichten<br />
und Konzerte<br />
zum <strong>Download</strong><br />
der, der Deutschlandfunk<br />
sowie das<br />
Schweizer Radio<br />
DRS. vs ❚<br />
Kapital und Know-how<br />
machen Gründer, die sich aus<br />
dem operativen Geschäft zurückziehen?<br />
Richtig, sie gründen neuerdings<br />
gern Beteiligungsgesellschaften, mit denen<br />
sie von neuen Geschäftsideen profitieren<br />
und Gründern Erfahrungen vermitteln<br />
wollen. Das jüngste Beispiel für diese Strategie<br />
stammt vom Gründungsteam von<br />
Blau.de. Bereits einen Monat nach der<br />
Stabübergabe bei ihrem Mobilfunk-Discounter<br />
riefen Dirk Freise,<br />
Thorsten Rehling und Martin<br />
Ostermayer im Dezember 2011<br />
die Gesellschaft Fastlane Ventures<br />
ins Leben. „Wir sind ein eingespieltes<br />
Team, haben beim Aufbau<br />
von Handy.de und Blau.de<br />
einiges gelernt, sind alle schon<br />
länger als <strong>Business</strong> Angel unterwegs“, zählt<br />
Ostermayer auf.„Da liegt es doch nahe, die<br />
Beratung und Förderung von Gründern<br />
zu professionalisieren.“ In den vergangenen<br />
Wochen hat das Trio bei Investoren<br />
einen „zweistelligen Milllionenbetrag“ für<br />
den ersten eigenen Fonds eingesammelt,<br />
wichtigster Finanzier ist die niederländische<br />
Telefongesellschaft KPN.<br />
„Schon aufgrund unserer Erfahrungen<br />
in diesem Bereich legen wir natürlich<br />
einen Schwerpunkt auf Ideen für Mobile-<br />
Anwendungen“, sagt Ostermayer. „Daneben<br />
kennen wir uns mit Gaming aus, mit<br />
Web-Ideen in allen Facetten und auch mit<br />
Social Media.“ In diesen Bereichen will<br />
Das Aufgreifen vorhandener<br />
Ideen, um aus diesen<br />
etwas Neues zu machen,<br />
liegt im Trend. Die Gründer<br />
von Orderbird.de ließen sich<br />
vom US-Militär inspirieren.<br />
Dort hatte man den iPod<br />
Touch zum Fernzünder umfunktioniert.<br />
Analog<br />
dazu meinte Bastian<br />
Schmidtke, einer der<br />
Gründer von Orderbird<br />
und vertraut mit<br />
Kassensystemen, das<br />
iPad zu einer Registrierkasse<br />
umwandeln<br />
zu können. „Initialzündung<br />
für das Projekt<br />
war die Aufgabe, für die<br />
P1-Gaststätten in München<br />
ein Lagerbestellsystem<br />
auf Basis von<br />
iOS-Devices zu entwickeln“, erläutert<br />
Schmidtke. Mit Freunden entwickelte er<br />
eine App, die aus Apples Tablet-Computer<br />
eine Registrierkasse macht: „Unsere Kassensystem-App<br />
soll die Gastro-Branche<br />
komplett verändern“, sagt der Gründer<br />
selbstbewusst. „Das System ist so unkompliziert<br />
zu bedienen wie das Adressbuch<br />
im iPhone.“<br />
Anfang 2011 gestartet hat das Berliner<br />
Start-up bereits einige Wettbewerbe gewonnen,<br />
gerade entschied auch das Team<br />
sich Fastlane Ventures verstärkt engagieren.<br />
Schon liegen erste <strong>Business</strong>-Pläne auf<br />
den Tischen im Hamburger Büro, die<br />
Verhandlungen laufen schon und auch<br />
Investments sollen noch im ersten Quartal<br />
spruchreif werden.<br />
Fastlane Ventures sucht in Deutschland<br />
und Europa reifere Start-ups, die schneller<br />
wachsen und internationalisieren wollen.<br />
„Geplant sind initiale Investments von jeweils<br />
500.000 bis zwei Millionen Euro pro<br />
Beteiligung“, erläutert Ostermayer. „In<br />
Folgerunden kann der Fonds sein Investment<br />
auf bis zu sechs Millionen Euro<br />
erhöhen.“ Zum Geld liefert Fastlane Ventures<br />
außerdem noch Know-how. vs ❚<br />
20. Februar 2012 4/12<br />
Abrechnen per iPad<br />
Orderbird funktioniert Apples Tablet zum effizienten Kassensystem um<br />
Freise, Rehling, Ostermayer: Aus<br />
Gründern werden Investoren<br />
Schreyer (li.) und Schmidtke wollen<br />
die Gastronomie verändern<br />
von „Enable2Start“ für<br />
Orderbird. Nebenbei<br />
überzeugten die Gründer<br />
Branchenkenner<br />
und mit deren Hilfe<br />
auch noch über 100<br />
Restaurants, Diskotheken<br />
und Eisdielen.<br />
Mithilfe der Orderbird-App gestalten<br />
Gastronomen Speisekarten, drucken Rechnungen<br />
und Bons aus, lassen von verschiedenen<br />
Mitarbeitern per iPad Bestellungen<br />
bonnieren und organisieren Reservierungen.<br />
Orderbird vernetzt Küche und Gastraum<br />
und führt die Einnahmen- und Ausgabenrechnung<br />
täglich oder wöchentlich<br />
fürs Finanzamt zusammen. Dass das System<br />
cooler als übliche Kassen aussieht und<br />
verschiedene Aufgaben berücksichtigt, ist<br />
sicher ein Grund für die Verbreitung. vs ❚<br />
E ine<br />
Orderbird macht das<br />
iPad zur Kasse<br />
Einkaufshelfer<br />
für Blinde<br />
Datenbank für Produkthinweise<br />
ermöglicht viel mehr Services: Das<br />
beweist der Schweizer Codechecker. Seit<br />
zehn Jahren informieren sich Verbraucher<br />
unter Codechecker.info über Inhaltsstoffe<br />
und Produktionsbedingungen. 2010 entwickelte<br />
der Schweizer Verein, der keine<br />
Gewinne erzielt, aus seiner Datenbank<br />
verschiedene Apps, die die Informationen<br />
liefern, sobald ein Barcode mit Handykamera<br />
gescannt wird. Nun hat Codechecker<br />
seinen Dienst um den „Scan-Guide“ erweitert.<br />
Scannen Blinde eine Packung, hören<br />
sie, wie sie die Packung halten müssen,<br />
damit der Barcode aufgenommen werden<br />
kann. Danach folgen die Hinweise zum<br />
Produkt und die Preise. Um die Entwicklungskosten<br />
und den Betrieb finanzieren<br />
zu können, kostet der Scan-Guide<br />
knapp 25 Euro. vs ❚<br />
Codecheck: Nennt Produkte und Inhaltsstoffe