04.01.2013 Aufrufe

Download - Internet World Business

Download - Internet World Business

Download - Internet World Business

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Foto: Condor<br />

e 4,50 Fr. 9,00<br />

Online-Werbung I E-Commerce I Technik<br />

AUSGABE 4/12 20. FEBRUAR 2012 ALLE 14 TAGE TOPAKTUELL<br />

www.internetworld.de<br />

ZALANDO<br />

Neue Geschäftszahlen<br />

Wie Rocket-<strong>Internet</strong>-Investor Kinnevik<br />

vermeldet, hat Zalando im ersten Halbjahr<br />

2011 Nettoumsätze nach Retouren in<br />

Höhe von rund 200 Millionen Euro erwirtschaftet.<br />

Für das Gesamtjahr 2010 lag der<br />

Wert bei 159 Millionen Euro. Laut E-Bundesanzeiger<br />

fuhr Zalando 2010 einen Verlust<br />

von 20,4 Millionen Euro ein. 2009<br />

waren es noch 1,6 Millionen Euro. dz<br />

ADCONION<br />

Wechsel in der Chefetage<br />

Adconion-Europachef Arndt Groth zieht<br />

sich aus dem operativen Geschäft zurück<br />

und wechselt in den Beirat des auf Bewegtbild<br />

spezialisierten Content-Vermarkters.<br />

Die Führung des digitalen Video-Geschäfts<br />

übernehmen Jean-Pierre Fumagalli<br />

und Roland Schaber, Geschäftsführer des<br />

im Herbst 2011 von Adconion übernommenen<br />

Vermarkters Smartclip. Sie berichten<br />

direkt an das Adconion-Management<br />

in den USA.<br />

Groth ist seit<br />

2003 Präsident<br />

des BVDW. fk<br />

SCHUFA<br />

Seit 2007 bei<br />

Adconion:<br />

Scheidender<br />

Europachef<br />

Arndt Groth<br />

Schutz vor Identitätsklau<br />

Mit dem kostenpflichtigen Angebot<br />

Identsafe wendet sich die Schufa erstmals<br />

an Endkunden. Der Kreditdatenbankanbieter<br />

überwacht, ob im <strong>Internet</strong> sensible<br />

Daten des Kunden veröffentlicht oder<br />

missbräuchlich verwendet werden. Im<br />

Notfall gibt es eine Alarm-SMS und Hilfe<br />

per Hotline. Kosten: 40 Euro pro Jahr. fk<br />

NEW TOP LEVEL DOMAINS<br />

ICANN plant zweite Runde<br />

Die <strong>Internet</strong>-Koordinierungsstelle ICANN<br />

hat in einer Presseerklärung angekündigt,<br />

der noch bis zum 12. April 2012 laufenden<br />

Anmeldephase für neue Top-Level-<br />

Domains (zum Beispiel .berlin, .shop oder<br />

.marke) „so schnell wie möglich“ eine<br />

weitere Bewerbungsrunde folgen zu lassen.<br />

Experten rechnen damit allerdings<br />

nicht vor 2015. fk<br />

Fliegenjagd<br />

bei Condor<br />

Wie der Ferienflieger<br />

Kunden zurückgewinnt S.13<br />

A ls<br />

das Fürther Versandhaus<br />

Quelle im<br />

Facebook-Apps<br />

in der Timeline<br />

Welche Möglichkeiten Sie für<br />

das Marketing bieten S.18<br />

Herbst 2009 Konkurs anmelden<br />

musste, galt der<br />

Online Shop als Filetstück<br />

des Unternehmens,<br />

das schließlich auch vom<br />

Konkurrenten Otto übernommen<br />

wurde. Im Insolvenzfall<br />

Schlecker.de<br />

könnte sich ein ähnliches<br />

Szenario abzeichnen.<br />

Denn während der Drogerie-Discounter<br />

im stationären<br />

Geschäft seine<br />

einst komfortable Spitzenreiterposition<br />

immer<br />

heftiger gegen die Konkurrenten<br />

DM und Rossmann<br />

verteidigen musste,<br />

ist er im Online-Drogeriehandel<br />

weiterhin unangefochtener<br />

Marktführer.<br />

Das zeigt der aktuelle Webvalue-Index<br />

des Usability- und<br />

User-Experience-Beraters GfK<br />

Skype startet Vermarktung<br />

Microsoft Advertising<br />

geht<br />

mit Skype in die<br />

Werbeoffensive –<br />

mobil wie stationär.<br />

Waren auf dem<br />

PC bisher nur 24-<br />

Stunden-Homepage<br />

Takeover möglich,<br />

können Werbekunden<br />

jetzt verschiedene<br />

Rich-Media-<br />

Formate auf einer<br />

Tausend-Kontakt-<br />

Preis-Basis buchen.<br />

Microsoft zielt damit<br />

auf die Branding-Budgets<br />

der großen Markenartikler.<br />

Ebenfalls brandneu: die Facebook-Integration<br />

und die mobile<br />

Vermarktung. Unabhängig<br />

vom Betriebssystem des Smart-<br />

phones können<br />

Standardformate in<br />

verschiedenen Größen<br />

als Exklusivbelegung<br />

gebucht<br />

werden.<br />

Die Erwartungen<br />

von Microsoft an<br />

den im Oktober<br />

2011 für 8,5 Milliarden<br />

US-Dollar<br />

erworbenen Video-<br />

Chat-Anbieter sind<br />

hoch: „Wir schätzen,<br />

dass die Plattform<br />

bereits in diesem<br />

Jahr einen zweistelligen<br />

Umsatzanteil beitragen wird“,<br />

so Markus Frank, Director Sales<br />

& Marketing bei Microsoft<br />

Advertising. Mehr dazu lesen<br />

Sie auf Seite 10. dg / häb ❚<br />

43205<br />

Anzeige<br />

„Fahrlässiges<br />

Nichtwissen“<br />

Matthias Wahl,<br />

Geschäftsführer OMS S.50<br />

Neue Mobile Facts<br />

Im März 2012 will die Agof die<br />

zweite Auflage der Mobile<br />

Facts vorlegen. Da die Smartphone-Verbreitung<br />

und die<br />

mobile Web-Nutzung gerade<br />

im vergangenen Jahr enorm<br />

gewachsen sind, wurden die<br />

neuen Zahlen über die Reich-<br />

Mobil zum<br />

Checkout<br />

Bestellen per Handy<br />

optimal aufsetzen S.33<br />

Schlecker.de ist spitze<br />

Der Marktführerschaftskampf von Schlecker, DM und Rossmann fällt im Web noch eindeutig aus<br />

Nutzung der Online-Drogerien<br />

Schlecker.de führt bei Reichweite und Intensität<br />

Webvalue Index (Nutzungsintensität)<br />

Abweichung vom Mittelwert (in %)<br />

+100<br />

+50<br />

-100<br />

-100 -50 0 +50 +100<br />

Reichweite – Abweichung vom Mittelwert (in %)<br />

Der taumelnde Drogerie-Discounter Schlecker sitzt im E-Commerce noch fest im Sattel<br />

© INTERNET WORLD <strong>Business</strong> 4/12 Quelle: GfK Sirvaluse; Stand: November 2011<br />

Global gibt es 600 Millionen<br />

Skype-Accounts<br />

0<br />

-50<br />

Sirvaluse, der die Reichweite<br />

und Nutzungsintensität von<br />

Webshops anhand verschiedener<br />

Parameter analysiert. So genießt<br />

Schlecker laut der Marktforscher<br />

nicht nur einen hohen<br />

Reichweitenvorsprung gegenüber<br />

der Konkurrenz, sondern<br />

auch eine hohe Nutzungsintensität.<br />

Das bedeutet: Die Nutzer<br />

zeigten sich auf der Website<br />

aktiv, verweilten dort lange und<br />

kamen auch über mehrere<br />

Monate hinweg regelmäßig<br />

wieder. Der Treuefaktor,<br />

der die Anzahl der<br />

Kunden, die die Seite<br />

auch über zwei Monate<br />

hinweg besuchten, widerspiegelt,<br />

liegt bei rund 22<br />

Prozent.<br />

Doch: Auch im Web<br />

schläft die Konkurrenz<br />

nicht. Zwar lässt Mitbewerber<br />

DM derzeit bis auf<br />

eine Kooperation mit<br />

Amazon die Finger noch<br />

komplett vom Online-<br />

Handel, doch Douglas<br />

schaffte es im November<br />

2011 erstmalig, mit<br />

Schlecker in Sachen Treuefaktor<br />

gleichzuziehen. Und<br />

Rossmann nimmt, was die Entwicklung<br />

der Nutzungsintensität<br />

betrifft, inzwischen deutlicher<br />

Kurs auf Schlecker. Mehr<br />

dazu lesen Sie auf Seite 21. dz ❚<br />

weite mobiler Web-Angebote<br />

in der Branche ungeduldig<br />

erwartet. „Wir hoffen, dass es<br />

zügig Neuigkeiten vonseiten der<br />

Agof gibt“, kommentiert Carsten<br />

Frien, CEO des mobilen Werbenetzwerks<br />

Madvertise. Mehr<br />

dazu auf Seite 3. tdz ❚<br />

Neue Mediengesellschaft Ulm mbH, PF 201552, 80015 München<br />

Postvertriebsstück, DPAG, Entgelt bezahlt<br />

Foto: Fotolia / Pkdinka


2 <strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS<br />

Sonderdeal mit Google?<br />

AKTUELL 20. Februar 2012 4/12<br />

Bei SEO hat Amazon in Japan die Nase klar vor Rakuten. Bei SEM gibt es Ungereimtheiten<br />

In fünf Jahren sind wir die Nummer<br />

eins“, posaunt Rakuten-CEO Hiroshi<br />

„Mickey“ Mikitani derzeit in die Welt<br />

hinaus. Eine nicht unwesentliche Rolle,<br />

wer der künftige Platzhirsch im weltweiten<br />

E-Commerce werden wird, dürfte Google<br />

spielen. Grund genug für INTERNET<br />

WORLD <strong>Business</strong>, sich über das Suchmaschinen-Performance-Analysetool<br />

„Searchmetrics Suite“ anzusehen,<br />

welche Suchmaschinenmarketing-<br />

Strategien Rakuten und Marktführer<br />

Amazon bei Google verfolgen.<br />

Das Ergebnis für SEO: Selbst im<br />

Rakuten-Heimatland Japan hat Amazon<br />

in puncto Sichtbarkeit im organischen<br />

Google-Ranking die Nase weit vorn. So<br />

rangiert der Jeff-Bezos-Konzern bei der<br />

SEO-Visibility auf Rang sechs, Rakuten<br />

belegt den elften Platz. Ein Blick auf die<br />

gebuchten Keywords von Amazon und<br />

Rakuten zeigt: Die Japaner decken deutlich<br />

mehr Keywords ab, aber bei den sich<br />

überschneidenden Keywords bezieht<br />

Amazon etwa drei Mal so viel Traffic wie<br />

der Herausforderer.<br />

Ein Blick auf das Abschneiden im Paid-<br />

Bereich bei Google lässt allerdings stutzen:<br />

Laut den Searchmetrics-Zahlen gibt Amazon<br />

ungefähr drei Mal so viel Geld für<br />

Google Adwords aus als Rakuten. Dennoch<br />

liegen die Japaner beim Visibility-<br />

Index mit 72.513 Punkten deutlich über<br />

dem Wert von Amazon (49.998). Der<br />

Index bewertet die Anzahl von Suchbe-<br />

TRENDS & STRATEGIEN<br />

Erfolgsfaktor Vertrauen<br />

Studie: Der Einfluss der Händlerstimme auf<br />

den Kaufprozess ist gering, wächst aber 4<br />

Abrechnen per iPad<br />

Orderbird funktioniert Apples Tablet zum<br />

effizienten Kassensystem um 5<br />

„Trendsetter und Pionier“<br />

Der Web-Supermarkt Le Shop ist Motor und Experimentierfeld<br />

für das Online-Geschäft von Migros 6<br />

Verkaufen mit Beratung<br />

Wellwide ist ein Marktplatz für die Gesundheit<br />

und setzt auf unabhängige Berater 8<br />

MARKETING & WERBUNG<br />

Skype-Ads werden mobil<br />

Microsoft Advertising beginnt mit der<br />

Vermarktung von Skype 10<br />

Stühlerücken in Sunnyvale<br />

Beim <strong>Internet</strong>-Konzern Yahoo dreht sich nicht<br />

nur das Personalkarussell 11<br />

Was bei SEO wirklich zählt<br />

Facebook Shares sind die wichtigste Währung<br />

für das Ranking bei Google 12<br />

Fliegenjagd bei Condor<br />

Mittels abgestufter E-Mail-Kampagne reaktiviert<br />

der Ferienflieger inaktive Newsletter-Empfänger 13<br />

Digitale TV-Spielchen<br />

Im lukrativen Zukunftsmarkt <strong>Internet</strong>-Fernsehen<br />

prägen hierzulande zwei Systeme den Markt 16<br />

Marketing mit Social Apps<br />

Nutzer sollen sich mit den neuen sozialen<br />

Anwendungen besser selbst darstellen 18<br />

Der japanische SEO-Sieger Amazon sieht im SEM überraschend blass aus<br />

griffen, ihre Sichtbarkeit in den Suchergebnissen<br />

und die Häufigkeit entsprechender<br />

Suchanfragen. Beim Traffic machen<br />

sich die Mehrausgaben von Amazon<br />

bei Google ebenfalls nicht proportional<br />

bemerkbar: Der Traffic-Index von Rakuten<br />

liegt mit 452.061 Punkten nur wenig<br />

unter den 568.567 Punkten von Amazon.<br />

Die Schlussfolgerung daraus: Amazon zahlt<br />

einen hohen Preis für das Ziel, im SEM-Bereich<br />

immer ganz oben gerankt zu werden.<br />

Rakuten begnügt sich mit günstigeren Plat-<br />

INTERNET WORLD <strong>Business</strong> 4/2012 Meinungen in diesem Heft<br />

E-COMMERCE<br />

„Kundenwissen nutzen“<br />

Acht Prozent der Online-Kunden von Real<br />

lassen ihre Bestellung in die Filiale liefern 20<br />

For you. Im Web.<br />

Schlecker.de ist Marktführer der Web-Drogerien 21<br />

„Tablets sind Wachstumsthema“<br />

Der E-Commerce-Leiter von Baumarkt direkt<br />

über Wachstumstreiber in seinem Geschäft 22<br />

Serie: Shop-Optimierung (Teil 3)<br />

Konversion Rate mit Emotional Usability 24<br />

Hausaufgaben gemacht<br />

Schulranzen-onlineshop.de im Shop-Porträt 26<br />

Recht: Wo bleiben Cloud-Daten?<br />

So läuft gutes Beendigungsmanagement 27<br />

TOOLS & TECHNIK<br />

Webshops wollen bessere Suche<br />

Viele Händler planen intelligente Shop-Suche 30<br />

„Wir haben gut zugehört“<br />

Intershop will vor allem Großkunden überzeugen 31<br />

Multichannel on the rocks<br />

Wie Eismann die Warenkorbwerte erhöht hat 32<br />

SPECIAL: MOBILE PAYMENT<br />

Schnell und einfach zum Ziel – Die<br />

Nutzungssituation und die technischen<br />

Möglichkeiten charakterisieren den<br />

Einkaufsprozess im mobilen <strong>Internet</strong> 33<br />

Gut für Schnäppchenjäger<br />

Die mobilen Angebote von Guenstiger.de und<br />

Geizhals.de im App-Usability Check 36<br />

MENSCHEN & KARRIERE<br />

Zukunftsjobs – ohne Ausbildung<br />

Eine fundierte Ausbildung zum Online Marketer<br />

ist noch in weiter Ferne. Doch es gibt Wege 40<br />

SZENE<br />

„Willkommen in Schloß Bellevue“<br />

Die Gala der Best Brands 2012 45<br />

Das <strong>Internet</strong> in Hannover<br />

Das erwartet Sie auf der Cebit Webciety 2012 46<br />

MEINUNG<br />

Weder willig noch kundig<br />

Gastkommentar: Datenschutz 2012 – Die SPD-<br />

Fraktion erreicht das Tal der Ahnungslosen 50<br />

RUBRIKEN<br />

Foto: Fotolia / Texelart<br />

zierungen im Mittelfeld, die aber offenbar<br />

eine ähnlich hohe Reichweite erzielen.<br />

SEM-Experten zeigen sich auf Anfrage<br />

von INTERNET WORLD <strong>Business</strong> von<br />

dieser Erklärung allerdings wenig überzeugt<br />

– und stellen stattdessen gewagtere<br />

Hypothesen auf: „Rakuten hat offenbar<br />

einen Sonderdeal mit Google“, sagte ein<br />

SEM-Profi, der namentlich nicht genannt<br />

werden will. Wer selbst einen Blick auf die<br />

Zahlen werfen will, findet sie auf <strong>Internet</strong>world.de<br />

unter Webcode 1204002. ad ❚<br />

Topkampagne: Catch the Flash von Nike 19<br />

Etats Marketing & Werbung 19<br />

Rechtstipp: Fehlende Angaben im Impressum 27<br />

Techniktipp: Content für B2B-Kunden 30<br />

Etats Tools & Technik 31<br />

Dienstleisterverzeichnis 37<br />

Menschen & Karriere 42<br />

Impressum 42<br />

Termine 43<br />

Stellenmarkt 44<br />

Gehört / Feedback 50<br />

In eigener Sache<br />

Kompakt-Workshop<br />

„Rechtsfragen im <strong>Internet</strong>“<br />

Nicole Rüdlin,<br />

Neue Mediengesellschaft<br />

Ulm<br />

Der Marktplatz <strong>Internet</strong><br />

wächst nach wie<br />

vor und mit ihm die<br />

rechtlichen Herausforderungen.<br />

Ob der<br />

Datenschutz in der<br />

Werbung, Opt-in im<br />

E-Mail-Marketing<br />

oder Haftungsfragen<br />

im Webshop: der<br />

Kompakt-Workshop<br />

„Rechtsfragen im<br />

<strong>Internet</strong>“ am 28. März 2012 parallel zur<br />

<strong>Internet</strong> <strong>World</strong> 2012, die vom 27. bis 28.<br />

März auf dem Münchner Messegelände<br />

stattfindet, beantwortet praxisorientiert die<br />

wichtigsten Fragen.<br />

Darüber hinaus muss schnelles Wachstum<br />

auch finanziert werden. Rechtsanwälte<br />

von Taylor Wessing geben Tipps im Umgang<br />

mit der Kapitalbeschaffung.<br />

Zusätzlich bietet die <strong>Internet</strong> <strong>World</strong> – die<br />

E-Commerce Messe am Infostand A001<br />

eine Expertenecke „Recht“. Dort können<br />

sich die Messebesucher über effiziente Gestaltungsmöglichkeiten<br />

einer Rechtsberatung<br />

im E-Commerce-Bereich informieren.<br />

SKW Schwarz Rechtsanwälte stehen den<br />

Teilnehmern am 27. März 2012, Kleiner<br />

Rechtsanwälte am 28. März am Infostand<br />

zur Verfügung.<br />

Aktuelle Informationen zum Kompakt-<br />

Workshop „Rechtsfragen im <strong>Internet</strong>“, zur<br />

<strong>Internet</strong> <strong>World</strong>, zum Messeprogramm, zu<br />

allen Partner-Events und zur Anmeldung<br />

finden Interessierte unter:<br />

❚ www.internetworld-messe.de<br />

Dieter Berninghaus,<br />

Leiter Handel und E-Commerce bei<br />

Migros, meint, die Qualität leide oft,<br />

wenn sich zwei Kanäle vermischen 6<br />

Sabrina Duda,<br />

Gründerin von Eye Square, findet,<br />

dass praktisch jede Entscheidung<br />

eines Users emotional bedingt ist 24<br />

Jörn Hartig,<br />

Leiter E-Commerce bei Baumarkt<br />

direkt, glaubt an M-Commerce und<br />

perspektivisch auch an Facebook 22<br />

Karsten Hemmer,<br />

Leiter Online/New <strong>Business</strong> Real,<br />

setzt vor allem auf die konsequente<br />

Nutzung seines Kundenwissens 20<br />

Christian Herold,<br />

Head of Mobile Services bei Baur,<br />

weiß, welche Anforderungen User<br />

an mobile Bezahlprozesse stellen 34<br />

Jan Marquard,<br />

SEO Consultant bei der Artaxo AG,<br />

hätte für Offline Marketing nicht so<br />

eine Leidenschaft entwickelt 40<br />

André Schneider,<br />

Head of Product Strategy Samsung,<br />

will die Stärken des TV-Mediums bei<br />

der Mediennutzung ausspielen 17<br />

Matthias Wahl,<br />

Geschäftsführer des Vermarkters<br />

OMS, ärgert sich über den Gesetzentwurf<br />

zum Datenschutz der SPD 50


4 <strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS TRENDS & STRATEGIEN<br />

WRAPP<br />

Digitale Geschenkgutscheine<br />

Das schwedische Start-up Wrapp, das es<br />

Freunden ermöglicht, gemeinsam Einkaufsgutscheine<br />

zu verschenken, hat in einer<br />

weiteren Finanzierungsrunde fünf Millionen<br />

US-Dollar erhalten. Die digitalen Gutscheine<br />

sollen den Markenanbietern, die diese ausstellen,<br />

bei der Neukundengewinnung helfen.<br />

Wrapp will den Service in diesem<br />

Quartal in den USA und in Großbritannien<br />

starten. Das deutsche Copycat Dropgifts.de<br />

bietet einen ähnlichen Dienst an. is<br />

THE DAILY YOU<br />

Kritik an Profilbildung<br />

Im neu erschienenen Buch „The Daily You“<br />

analysiert Joseph Turow, Professor an der<br />

University of Pennsylvania, wie das Sammeln<br />

von Nutzerdaten für Targeting-Zwecke zur<br />

sozialen Diskriminierung durch Profilbildung<br />

führen kann. Turow macht den Drang<br />

zur immer genaueren Zielgruppenansprache<br />

dafür verantwortlich. is<br />

GOOGLE STORE<br />

Google wird Händler<br />

Google plant, in Dublin einen stationären<br />

Laden zu eröffnen, berichtet das US-Fachmagazin<br />

„Advertising Age“. Laut einem<br />

Planungsantrag von Google in Irland soll<br />

der Google Store – anders als ein Geschäft<br />

am Hauptsitz Mountain View – nicht nur<br />

Google-Mitarbeitern, sondern auch der Allgemeinheit<br />

zugänglich sein. Retail könnte<br />

eine neue Front im Wettbewerb mit Apple<br />

sein, spekuliert die „Advertising Age“. Die<br />

Apple Stores hätten den Verkauf von iPads<br />

und iPhones angekurbelt. Welche Produkte<br />

Google im Dubliner Store verkaufen will, ist<br />

dagegen bisher noch nicht bekannt. is<br />

Der Google Store verkauft bereits<br />

Merchandise-Artikel von Google online<br />

ISPO MUNICH<br />

Snow Action bringt Fans<br />

Die Sportmesse ISPO Munich in München<br />

hat mit einem „Snow Action Contest“<br />

5.000 neue Fans über virales Marketing<br />

gewonnen. Wintersportler waren aufgerufen,<br />

Videos zu Freeride und Freestyle in der<br />

Facebook App „Fanvoyce“ hochzuladen –<br />

100 Beiträge kamen. Umgesetzt wurde<br />

Fanvoyce von der Münchener Firma Voycer.<br />

Die Wettbewerbsteilnehmer mussten für<br />

ihren Beitrag Stimmen sammeln. Die virale<br />

Reichweite der Kampagne betrug nach<br />

Angaben von Voycer 260.000 Nutzer. is<br />

Anzeige<br />

Sie suchen den<br />

Fachmann für Suchmaschinen-Marketing?<br />

Sie finden sie in der Dienstleister-<br />

Datenbank der INTERNET WORLD <strong>Business</strong><br />

www.internetworld.de/dienstleister<br />

Ein Großteil der Kunden ist<br />

durchaus bereit, Händlern<br />

mehr über ihre Mediennutzung,<br />

ihren Lebensstil oder auch demografische<br />

Daten mitzuteilen,<br />

wenn wenn sie im Gegenzug für<br />

sie Relevantes erhalten. Große<br />

Zurückhaltung zeigen sie bei medizinischen<br />

und Finanzdaten,<br />

hat das IBM Institute for <strong>Business</strong><br />

Value festgestellt. In der Studie<br />

„Winning over the empowered<br />

consumer: Why trust<br />

matters“ wurde untersucht, wem<br />

Konsumenten trauen und wie<br />

bereitwillig sie Informationen über sich<br />

herausgeben.<br />

Im „Trust Ranking“ hat sich die Position<br />

des Handels zwischen 2010 und 2011 verbessert,<br />

hat Melissa Schaefer, Leiterin des<br />

Bereichs Handel beim IBM Institute for<br />

<strong>Business</strong> Value, durch die Befragung von<br />

über 28.000 Verbrauchern in 15 Ländern<br />

ermittelt. Das Gewicht der „Händlerstimme“<br />

hat sich von 6 Prozent (2010) auf 10<br />

D ie<br />

Prozent (2011) erhöht. Schaefer führt dies<br />

auf die stärkere persönliche Interaktion<br />

zwischen Händlern und ihren Kunden zurück,<br />

unterstützt durch neue Kommunikationsmittel<br />

wie Twitter und Facebook.<br />

Dennoch ist der Einfluss der Händler auf<br />

den Entscheidungsprozess der Konsumenten<br />

am geringsten. Kunden hören in<br />

erster Linie auf Freunde und Verwandte<br />

und lesen Bewertungen (siehe Grafik).<br />

20. Februar 2012 4/12<br />

Erfolgsfaktor Vertrauen<br />

Studie: Der Einfluss der „Händlerstimme“ auf den Kaufprozess ist gering, nimmt aber zu<br />

Auf wen Konsumenten beim Einkauf hören<br />

Familie und Freunde üben den größten Einfluss aus<br />

Hersteller<br />

10 %<br />

Produktexperten<br />

14 %<br />

Kundenbewertungen<br />

22 %<br />

Familie/<br />

Freunde<br />

48 %<br />

Vitabote.de als Plattform für lokale Apotheken gestartet<br />

Otto Group hat in Hamburg einen<br />

Online-basierten Arzneimittellieferdienst<br />

gestartet. Kunden können auf Vitabote.de<br />

rezeptfreie und verschreibungspflichtige<br />

Medikamente sowie Gesundheitsartikel<br />

bestellen und sollen innerhalb<br />

weniger Stunden von einer lokalen Apotheke<br />

beliefert werden. Alternativ können<br />

sie die Bestellung in der Apotheke abholen.<br />

Vor der Bestellung bieten die Apotheken<br />

auch ein telefonisches Beratungsgespräch<br />

an. Bei der Lieferung sollen für die<br />

Kunden keine zusätzlichen Gebühren<br />

anfallen, erklärt die Vitabote GmbH, eine<br />

eigenständige Gesellschaft der Otto Group.<br />

Vitabote erhält von den beteiligten Apotheken<br />

eine Umsatzbeteiligung.<br />

Wenn stationäre Apotheken Vitabote.de<br />

als Plattform nutzen, brauchen sie keinen<br />

eigenen Online Shop aufzubauen, erklärt<br />

das Unternehmen. „Lokalen Apotheken<br />

bieten wir eine unkomplizierte Lösung zur<br />

Nutzung des Online-Vertriebskanals“, er-<br />

Auf Ladengeschäfte wollen Konsumenten nicht verzichten<br />

Händler<br />

6 %<br />

Hersteller<br />

17 %<br />

Produktexperten<br />

12 %<br />

Kundenbewertungen<br />

19 %<br />

Familie/<br />

Freunde<br />

42 %<br />

Zunahme: Der Einfluss der Händler auf die Kaufentscheidung wächst, ist aber im Vegleich gering<br />

© INTERNET WORLD <strong>Business</strong> 4/12<br />

Quelle: IBM Institute for <strong>Business</strong> Value, n = 28.527, Januar 2012<br />

läutert Florian Hermsdorf, Geschäftsführer<br />

von Vitabote.<br />

Zum Start kooperiert Vitabote mit zehn<br />

Apotheken in Hamburg. Ziel von Vitabote<br />

ist es, in der ersten Jahreshälfte 2012 das<br />

gesamte Hamburger Stadtgebiet abzudecken.<br />

Eine schrittweise Erschließung<br />

ländlicher Gebiete und weiterer Städte ist<br />

ebenfalls in Planung. is ❚<br />

Neue Technologien und Geräte<br />

haben die Bequemlichkeit des<br />

Einkaufs erhöht. Sie schaffen es<br />

sogar, Konsumenten zu einer<br />

Transaktion zu bewegen, selbst<br />

wenn diese gar nicht vorhatten,<br />

etwas zu kaufen. Händler sollten<br />

sich deswegen fragen, ob sie die<br />

nötigen Technologien einsetzen,<br />

damit ihr Angebot den Konsumenten<br />

permanent begleitet,<br />

angefangen bei der Produktre-<br />

cherche bis zum Gang zur Kasse.<br />

Wissen die Shops, welche Kommunikationskanäle<br />

ihre Kunden<br />

bevorzugen, und zwar entlang des gesamten<br />

Einkaufsprozesses? Die Befragung hat<br />

auch ergeben, dass 83 Prozent der Verbraucher<br />

auf den stationären Laden nicht<br />

verzichten wollen, obwohl das digitale<br />

Einkaufen immer beliebter wird.<br />

Die Studie bestätigt, dass Händler die<br />

Chance haben, Kunden zu gewinnen,<br />

wenn sie relevante und auf die jeweilige<br />

Person zugeschnittene Angebote machen.<br />

Voraussetzung dafür ist ein genaues Bild<br />

der Kunden: Welche Motivation steht<br />

hinter ihrem Einkaufsverhalten und ihrer<br />

Bereitschaft, mit dem Händler zu interagieren?<br />

Wie kann ein Händler den bestehenden<br />

Kunden seine Loyalität zeigen? Die<br />

Antwort lautet: Zuhören und verfolgen,<br />

worüber sich die Leute unterhalten, um<br />

herauszufinden, was die Kunden erwarten<br />

oder im Angebot vermissen.<br />

Auch wenn die IBM-Studie unter anderem<br />

dazu dient, die entsprechende Software<br />

von IBM zu promoten, belegen die<br />

Ergebnisse doch, dass sich das Verhältnis<br />

zwischen Verbrauchern und dem Handel<br />

ändert, weil neue Technologien den Kunden<br />

mehr Macht geben. Der Handel sollte<br />

darauf vorbereitet sein. is ❚<br />

Online Shop für Apotheken Gute Stimmung<br />

Händler<br />

10 %<br />

Vitabote übernimmt auch das Online und<br />

Offline Marketing für lokale Apotheken<br />

im B2B-Handel<br />

D er<br />

Foto: Galeria Kaufhof<br />

Online- und Versandhandel mit<br />

Firmenkunden (B2B-Versender) erlebte<br />

2011 nach einem starken Jahr 2010<br />

das zweite sehr gute Jahr in Folge. Über die<br />

Hälfte (56 Prozent) der vom Bundesverband<br />

des Deutschen Versandhandels und<br />

Creditreform Wirtschaftsforschung befragten<br />

Unternehmen berichtet von einer<br />

Umsatzsteigerung gegenüber dem Vorjahr.<br />

19 Prozent der 120 Versender, die an<br />

der Umfrage teilnahmen, mussten ein<br />

Umsatzminus hinnehmen. Die Ertragslage<br />

ist ähnlich der des Vorjahres: 45,6 Prozent<br />

der Befragten erhöhten ihren Gewinn.<br />

Die gute Geschäftssituation wirkt sich<br />

auf den Personalbedarf aus: Knapp 41<br />

Prozent der Umfrageteilnehmer beschäftigen<br />

heute mehr Mitarbeiter als noch vor<br />

einem Jahr. Jedes fünfte Unternehmen<br />

plant weitere Einstellungen.<br />

Für die nächsten sechs Monate rechnen<br />

41 Prozent mit einer guten oder sogar sehr<br />

guten Geschäftsentwicklung. is ❚


6 <strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS TRENDS & STRATEGIEN<br />

Hier finden Sie<br />

Nachrichten von<br />

jungen Firmen und<br />

Investoren<br />

FANTASY SHOPPER<br />

Millionen für Expansion<br />

Accel Partners, B-to-V sowie New Enterprises<br />

sind mit einem Millionenbetrag bei<br />

Fantasy Shopper eingestiegen. Das Startup<br />

aus London, um das sich Lars Hinrichs‘<br />

Inkubator HackFWD kümmert, verbindet<br />

E-Commerce mit Spielelementen und will<br />

mit dem frischen Geld in Europa expandieren.<br />

Schon Anfang dieses Jahres hatte<br />

Fantasy Shopper 3,3 Millionen Euro Risikokapital<br />

von verschiedenen Investoren<br />

eingeworben. vs<br />

ZALANDO.DE<br />

Neuer Investor<br />

Die russische Beteiligungsgesellschaft DST<br />

Global hat vier Prozent des Web-Schuhhändlers<br />

Zalando übernommen. DST ist<br />

weltweit einer der größten <strong>Internet</strong>-Investoren<br />

und hält auch Anteile an Facebook.<br />

Angeblich spekuliere DST auf einen baldigen<br />

Börsengang von Zalando, heißt es.<br />

Von einem Engagement bei Rocket <strong>Internet</strong>,<br />

der Mutter von Zalando, nahm DST<br />

jedoch Abstand. So suchen die Samwer-<br />

Brüder für ihre Ideenschmiede jetzt bei<br />

Staatsfonds neue Finanziers. vs<br />

FLAREGAMES.COM<br />

Finanzspritze für den Start<br />

Accel Partners hat sich mit rund sechs<br />

Millionen Euro an Flaregames.com beteiligt.<br />

Das Start-up aus Karlsruhe entwickelt<br />

mobile Spiele, die dank Smartphones in<br />

der realen Welt stattfinden. Das Unternehmen<br />

wurde 2011 von Klaas Kersting<br />

gegründet, einem der Macher von Gameforge.<br />

An Gameforge hatte sich Accel<br />

Partners ebenfalls beteiligt. Mit dem Geld<br />

will Flaregames neue Spiele aufbauen. vs<br />

ZUUTUUN.DE<br />

Geld von Buch.de-Gründer<br />

Mit einem nicht genannten Betrag hat<br />

sich Nabru Ventures an der lokalen Jobbörse<br />

Zuutuun.de beteiligt. Das Start-up<br />

bietet kleineren Firmen sowie Arbeitssuchenden<br />

einen einfachen Dienst: die Suche<br />

nach einem Job vor Ort. Hinter Nabru<br />

Ventures steckt Buch.de-Gründer Michael<br />

Urban, der im Januar auch in die Minijob-<br />

Plattform Cash4feedback.de investierte. vs<br />

HITFOX.COM<br />

Eigenes Werbenetzwerk<br />

Spielevermarkter Hitfox hat Chilie Entertainment<br />

gekauft. Die ehemalige Tochter<br />

des Karlsruher Entwicklers Gameforge<br />

betreibt mit Ad2Games.com ein Werbenetzwerk<br />

für Browser-basierte Spiele und<br />

platzierte Ads in Spielen von Bigpoint<br />

oder Innogames. Hitfox soll für Chilie<br />

einen einstelligen Millionen-Eurobetrag<br />

bezahlt haben. Das Berliner Start-up existiert<br />

seit 2011, finanziert wird es von Investoren<br />

wie Tengelmann und Holtzbrinck.<br />

Spieler finden hier Rabattaktionen<br />

und Sonderangebote rund um PC- und<br />

Web-Spiele sowie Hardware. vs<br />

D as<br />

Die Gründer von Handy.de und Blau.de starten jetzt als Investoren neu<br />

W as<br />

Ein Shop für<br />

Hörspiele<br />

Radio feiert sein Comeback im<br />

<strong>Internet</strong>: Sender finden online mehr<br />

Hörer und ziehen über Apps ihre Fans in<br />

anderen Sendegebieten oder im Ausland<br />

an. Diesen Trend nutzt Hörspielpark.de:<br />

Im Sommer 2011 gestartet finden Freunde<br />

von Hörspielen, Radioreportagen oder<br />

klassischen Konzerten auf dem Portal die<br />

Sendungen als <strong>Download</strong> oder als CD. „Es<br />

gibt immer wieder Hörer, die sich nach<br />

Hörspielsendungen aus dem Radio erkundigen<br />

und danach fragen, ob es davon Mitschnitte<br />

auf CD oder zum <strong>Download</strong> zu<br />

kaufen gibt“, erklärt Initiator Paul Plamper.<br />

„Ihnen wollten wir Autoren-Hörspiele<br />

online zugänglich machen.“<br />

Hinter dem Unternehmen stehen Hörspielautoren<br />

wie Plamper, aber auch Sprecher<br />

und Autoren. Gegenwärtig stehen<br />

rund 40 Titel zur<br />

Auswahl. Der<br />

<strong>Download</strong> kostet<br />

sieben Euro, die CD<br />

kommt in der<br />

schlichten Einheitspackung<br />

für zwölf<br />

Euro ins Haus. Mit<br />

von der Partie sind<br />

zudem fünf öffentlich-rechtlicheSen-<br />

Hörspielpark: Geschichten<br />

und Konzerte<br />

zum <strong>Download</strong><br />

der, der Deutschlandfunk<br />

sowie das<br />

Schweizer Radio<br />

DRS. vs ❚<br />

Kapital und Know-how<br />

machen Gründer, die sich aus<br />

dem operativen Geschäft zurückziehen?<br />

Richtig, sie gründen neuerdings<br />

gern Beteiligungsgesellschaften, mit denen<br />

sie von neuen Geschäftsideen profitieren<br />

und Gründern Erfahrungen vermitteln<br />

wollen. Das jüngste Beispiel für diese Strategie<br />

stammt vom Gründungsteam von<br />

Blau.de. Bereits einen Monat nach der<br />

Stabübergabe bei ihrem Mobilfunk-Discounter<br />

riefen Dirk Freise,<br />

Thorsten Rehling und Martin<br />

Ostermayer im Dezember 2011<br />

die Gesellschaft Fastlane Ventures<br />

ins Leben. „Wir sind ein eingespieltes<br />

Team, haben beim Aufbau<br />

von Handy.de und Blau.de<br />

einiges gelernt, sind alle schon<br />

länger als <strong>Business</strong> Angel unterwegs“, zählt<br />

Ostermayer auf.„Da liegt es doch nahe, die<br />

Beratung und Förderung von Gründern<br />

zu professionalisieren.“ In den vergangenen<br />

Wochen hat das Trio bei Investoren<br />

einen „zweistelligen Milllionenbetrag“ für<br />

den ersten eigenen Fonds eingesammelt,<br />

wichtigster Finanzier ist die niederländische<br />

Telefongesellschaft KPN.<br />

„Schon aufgrund unserer Erfahrungen<br />

in diesem Bereich legen wir natürlich<br />

einen Schwerpunkt auf Ideen für Mobile-<br />

Anwendungen“, sagt Ostermayer. „Daneben<br />

kennen wir uns mit Gaming aus, mit<br />

Web-Ideen in allen Facetten und auch mit<br />

Social Media.“ In diesen Bereichen will<br />

Das Aufgreifen vorhandener<br />

Ideen, um aus diesen<br />

etwas Neues zu machen,<br />

liegt im Trend. Die Gründer<br />

von Orderbird.de ließen sich<br />

vom US-Militär inspirieren.<br />

Dort hatte man den iPod<br />

Touch zum Fernzünder umfunktioniert.<br />

Analog<br />

dazu meinte Bastian<br />

Schmidtke, einer der<br />

Gründer von Orderbird<br />

und vertraut mit<br />

Kassensystemen, das<br />

iPad zu einer Registrierkasse<br />

umwandeln<br />

zu können. „Initialzündung<br />

für das Projekt<br />

war die Aufgabe, für die<br />

P1-Gaststätten in München<br />

ein Lagerbestellsystem<br />

auf Basis von<br />

iOS-Devices zu entwickeln“, erläutert<br />

Schmidtke. Mit Freunden entwickelte er<br />

eine App, die aus Apples Tablet-Computer<br />

eine Registrierkasse macht: „Unsere Kassensystem-App<br />

soll die Gastro-Branche<br />

komplett verändern“, sagt der Gründer<br />

selbstbewusst. „Das System ist so unkompliziert<br />

zu bedienen wie das Adressbuch<br />

im iPhone.“<br />

Anfang 2011 gestartet hat das Berliner<br />

Start-up bereits einige Wettbewerbe gewonnen,<br />

gerade entschied auch das Team<br />

sich Fastlane Ventures verstärkt engagieren.<br />

Schon liegen erste <strong>Business</strong>-Pläne auf<br />

den Tischen im Hamburger Büro, die<br />

Verhandlungen laufen schon und auch<br />

Investments sollen noch im ersten Quartal<br />

spruchreif werden.<br />

Fastlane Ventures sucht in Deutschland<br />

und Europa reifere Start-ups, die schneller<br />

wachsen und internationalisieren wollen.<br />

„Geplant sind initiale Investments von jeweils<br />

500.000 bis zwei Millionen Euro pro<br />

Beteiligung“, erläutert Ostermayer. „In<br />

Folgerunden kann der Fonds sein Investment<br />

auf bis zu sechs Millionen Euro<br />

erhöhen.“ Zum Geld liefert Fastlane Ventures<br />

außerdem noch Know-how. vs ❚<br />

20. Februar 2012 4/12<br />

Abrechnen per iPad<br />

Orderbird funktioniert Apples Tablet zum effizienten Kassensystem um<br />

Freise, Rehling, Ostermayer: Aus<br />

Gründern werden Investoren<br />

Schreyer (li.) und Schmidtke wollen<br />

die Gastronomie verändern<br />

von „Enable2Start“ für<br />

Orderbird. Nebenbei<br />

überzeugten die Gründer<br />

Branchenkenner<br />

und mit deren Hilfe<br />

auch noch über 100<br />

Restaurants, Diskotheken<br />

und Eisdielen.<br />

Mithilfe der Orderbird-App gestalten<br />

Gastronomen Speisekarten, drucken Rechnungen<br />

und Bons aus, lassen von verschiedenen<br />

Mitarbeitern per iPad Bestellungen<br />

bonnieren und organisieren Reservierungen.<br />

Orderbird vernetzt Küche und Gastraum<br />

und führt die Einnahmen- und Ausgabenrechnung<br />

täglich oder wöchentlich<br />

fürs Finanzamt zusammen. Dass das System<br />

cooler als übliche Kassen aussieht und<br />

verschiedene Aufgaben berücksichtigt, ist<br />

sicher ein Grund für die Verbreitung. vs ❚<br />

E ine<br />

Orderbird macht das<br />

iPad zur Kasse<br />

Einkaufshelfer<br />

für Blinde<br />

Datenbank für Produkthinweise<br />

ermöglicht viel mehr Services: Das<br />

beweist der Schweizer Codechecker. Seit<br />

zehn Jahren informieren sich Verbraucher<br />

unter Codechecker.info über Inhaltsstoffe<br />

und Produktionsbedingungen. 2010 entwickelte<br />

der Schweizer Verein, der keine<br />

Gewinne erzielt, aus seiner Datenbank<br />

verschiedene Apps, die die Informationen<br />

liefern, sobald ein Barcode mit Handykamera<br />

gescannt wird. Nun hat Codechecker<br />

seinen Dienst um den „Scan-Guide“ erweitert.<br />

Scannen Blinde eine Packung, hören<br />

sie, wie sie die Packung halten müssen,<br />

damit der Barcode aufgenommen werden<br />

kann. Danach folgen die Hinweise zum<br />

Produkt und die Preise. Um die Entwicklungskosten<br />

und den Betrieb finanzieren<br />

zu können, kostet der Scan-Guide<br />

knapp 25 Euro. vs ❚<br />

Codecheck: Nennt Produkte und Inhaltsstoffe


4/12 20. Februar 2012 TRENDS & STRATEGIEN<br />

<strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS 7<br />

Erstmals im Plus: Le Shop, der <strong>Internet</strong>-<br />

Supermarkt der Migros-Gruppe aus der<br />

Schweiz schreibt schwarze Zahlen. Im letzten<br />

Jahr verdoppelte sich außerdem der Mobile-Anteil<br />

am Umsatz auf rund zehn Prozent<br />

oder 15 Millionen Schweizer Franken.<br />

Mit solchen Entwicklungen habe sich Le<br />

Shop in den letzten Jahren zum Motor und<br />

Web-Experimentierfeld der gesamten Handelsgruppe<br />

entwickelt, sagt Dieter Berninghaus,<br />

der bei Migros den Bereich Handel<br />

und E-Commerce leitet.<br />

Kaufen Sie online ein?<br />

Dieter Berninghaus: Klar, Lebensmittel in<br />

unserem Haushalt stammen größtenteils<br />

von Le Shop. Insgesamt bin ich Heavy<br />

User, auch was das Bestellen von Büchern,<br />

Medien, Elektronik oder Reisen angeht.<br />

Bestellen Sie dabei auch mal bei der Konkurrenz,<br />

etwa bei Coop@Home?<br />

Berninghaus: Selten, natürlich betreiben<br />

wir Konkurrenzanalysen und probieren<br />

die anderen aus. Aber wenn ich für mich<br />

einkaufe, bestelle ich meistens bei Le Shop,<br />

Exlibris, M-Electronics oder Officeworld.<br />

13 Jahre nach dem Start liefert Le Shop, an<br />

dem Migros seit 2006 die Mehrheit hält,<br />

endlich schwarze Zahlen. Welche Bedeutung<br />

haben diese für die Gruppe?<br />

Berninghaus: Für uns ist das der Beweis,<br />

dass sich der Online-Handel mit Lebensmitteln<br />

bei mehr als 60.000 Schweizer<br />

Kunden durchgesetzt hat. Sie bestellen<br />

regelmäßig bei uns, meist mit einem sehr<br />

hohen Bestellwert von mehr als 200 Franken.<br />

Überrascht hat uns 2011 das starke<br />

Wachstum im Bereich Mobile Commerce.<br />

Zehn Prozent Umsatzanteil zeigen, dass<br />

auch dieser Kanal funktioniert. Wir haben<br />

mit Le Shop und dem <strong>Internet</strong>-Lebensmittelhandel<br />

aufs richtige Pferd gesetzt.<br />

Wäre der Erfolg von Le Shop in Deutschland<br />

ebenfalls möglich?<br />

Berninghaus: Der deutsche Markt ist zehnmal<br />

so groß wie der Schweizer. Le Shop<br />

könnte hier also 1,5 Milliarden Euro im<br />

Jahr umsetzen und ich sehe keine Gründe,<br />

warum das nicht funktionieren sollte.<br />

Aber was ist an Aufwand, also Kapital,<br />

INTERVIEW<br />

„Trendsetter und Pionier“<br />

Der Online-Supermarkt Le Shop ist Motor und Experimentierfeld zugleich für das Online-Geschäft der Migros-Gruppe<br />

❚ Migros wurde 1925 von Gottlieb Duttweiler<br />

gegründet und ist heute ein Konglomerat aus<br />

Aktiengesellschaften, Stiftungen und Genossenschaften.<br />

Als Unternehmen ist Migros der größte<br />

Schweizer Handelskonzern. Er beschäftigt rund<br />

84.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2011<br />

knapp 25 Milliarden Schweizer Franken, davon<br />

21,05 CHF im Handelsgeschäft.<br />

❚ Migros betreibt neben Leshop.ch 19 weitere<br />

Online Shops, darunter Travel.ch, Officeworld.ch,<br />

Micasa.ch, Vacando.com und Exlibris.ch. Der Online-Anteil<br />

am Umsatz liegt bei rund drei Prozent.<br />

Logistik und Technologie nötig,<br />

und wer verfügt inklusive Knowhow<br />

über diese Ressourcen? In<br />

Deutschland ist kein Einzelhändler<br />

so früh in den E-Commerce eingestiegen<br />

wie Migros, bei ersten<br />

Versuchen fehlte das Durchhaltevermögen.<br />

So konnten keine Erfahrungen,<br />

vor allem aber keine Partnerschaften<br />

wie zum Beispiel mit<br />

der Schweizer Post und anderen<br />

Logistikdienstleistern entstehen,<br />

die Migros heute im Web-Lebensmittelgeschäft<br />

einzigartig machen.<br />

Warum hat Migros neben Le Shop<br />

selbst kein eigenes Online-Angebot<br />

aufgebaut?<br />

Berninghaus: Wir haben uns 2006<br />

bewusst entschieden, kein eigenes<br />

Online-Angebot unter Migros.ch<br />

aufzubauen und wollten Le Shop<br />

als Pure Player zunächst ohne Integration<br />

in den Läden entwickeln,<br />

um eine reine Online Supply Chain<br />

zum Kunden aufzubauen. Das war<br />

Dieter Berninghaus<br />

studierte Wirtschaft in Köln und arbeitete bei der<br />

Metro AG und bei Rewe. Der 47-Jährige wechselte<br />

2004 als Verwaltungsrat zur Migros-Tochter Denner<br />

und verantwortet heute den Bereich Handel und<br />

E-Commerce der Gruppe.<br />

❚ www.migros.ch<br />

richtig, denn man muss eine punktgenaue<br />

Prozesskette betreiben. Wenn sich zwei<br />

Kanäle vermischen, leidet oft die Qualität.<br />

Heute haben wir mehr Erfahrung und<br />

könnten Le Shop und die Migros-Filialen<br />

langfristig stärker zusammenbringen und<br />

in den Kanälen crossmedial werben.<br />

Hat Le Shop die Migros-Gruppe verändert?<br />

Berninghaus: Aber ja, wir haben erkannt,<br />

wie wir in der Schweiz hybride und Onlineaffine<br />

Kunden auch im anspruchsvollen<br />

Food-Bereich bedienen können. Le Shop<br />

war und ist im Migros-Universum ein<br />

Trendsetter und E-Commerce-Pionier,<br />

❚ 2,3 Millionen Migros-Kunden kaufen mit der<br />

Cumulus-Karte ein, die Treue mit Rabatten und<br />

Sonderverkäufen belohnt.<br />

❚ M-Connect ist ein Online-Dienst, der den<br />

Login zu den diversen Shops vereinheitlicht; mit<br />

Mikipedia betreibt Migros eine eigene Community<br />

für den Meinungsaustausch mit Kunden.<br />

Migipedia ist die Community, in der Kunden<br />

über Kauf und Produkte diskutieren<br />

der auch andere Bereiche beeinflusst<br />

hat. Wir haben gelernt, dass es zum<br />

Aufbau eines starken Online-Geschäfts<br />

Pioniermentalität und die<br />

richtigen Unternehmer erfordert,<br />

denen man Freiheiten geben muss.<br />

Medien, Elektronik, Garten, Möbel,<br />

Büro, Reisen, selbst Seminare und Kochkurse<br />

– es gibt nur wenig, was Migros online<br />

nicht verkauft. Der Web-Anteil der Gruppe<br />

liegt aber bei nicht einmal drei Prozent.<br />

Berninghaus: Wir haben von gut 25 Milliarden<br />

Franken Umsatz im vergangenen Jahr<br />

rund 664 Millionen online erzielt. Das Ziel<br />

muss sein, diesen Anteil gezielt weiter auszubauen.<br />

In all unseren Einheiten hat das<br />

strategische Priorität, auch unter der Berücksichtigung<br />

von Multi- und Crosschannel-Ansätzen.<br />

Mobile wächst bei Le Shop deutlich schneller<br />

als Online in den Startjahren des E-Commerce<br />

Quelle: Leshop.ch<br />

Wer genauer hinsieht, vermisst neue<br />

Formate wie Groupon, Clubkauf<br />

oder Liveshopping bei Migros.<br />

Berninghaus: Das Online-Geschäft<br />

der Migros ist stark, vielleicht noch<br />

zu stark auf das Shop-Geschäft<br />

fokussiert. Das heißt nicht, dass wir<br />

uns nicht mit neuen Handelsformen<br />

beschäftigen. Bestes Beispiel<br />

ist Mobile bei Le Shop. Der Anteil<br />

hat sich im letzten Jahr auf zehn<br />

Prozent verdoppelt. Mobile wird<br />

zum zentralen Bestandteil unserer<br />

E-Commerce-Strategie. Die Applikationen<br />

sind so komfortabel, dass<br />

wir auch in anderen Shops zweistellige<br />

Wachstumsraten erwarten.<br />

Wie soll das gehen?<br />

Berninghaus: Bei Le Shop erledigen<br />

Verbraucher ihren Wocheneinkauf,<br />

sie bestellen geplant, wenn auch<br />

immer öfter von unterwegs. Das ist<br />

bei Exlibris anders. Hier können<br />

wir Mobile nutzen, um Kunden mit<br />

Angeboten unterwegs anzusprechen<br />

und das Filial- und Online-<br />

Geschäft besser zu verknüpfen. Bei<br />

Exlibris können Sie in Zürich mit<br />

dem Handy ein Buch bestellen, das<br />

Sie abends in Genf abholen oder Online-<br />

Bestellungen in Filialen zurückgeben und<br />

umgekehrt. Diese crossmediale Ansprache<br />

über verschiedene Kanäle verstärken wir.<br />

Wie wichtig ist dabei die Kundenkarte?<br />

Berninghaus: Wir haben 2,3 Millionen<br />

M-Cumulus-Karten ausgegeben, über 70<br />

Prozent der Einkäufe werden damit getätigt.<br />

Das Programm ist eine fantastische<br />

Basis, um mehr über Kundenverhalten zu<br />

erfahren und Konsum zu lenken. Die Karte<br />

steht nicht für Einzelpersonen, sondern<br />

für Haushalte. Erfahren wir beispielsweise<br />

von einer Familie, dass sie viele Kindersachen<br />

kauft, können wir gezielt Angebote<br />

für Windeln oder Kinderbücher machen –<br />

online, mobile oder in den Filialen.<br />

Was macht Migros in Social Media?<br />

Berninghaus: Wir sind offensiv auf Facebook,Youtube<br />

und Twitter aktiv, das ist ein<br />

Teil der Reichweitenstrategie und beschäftigt<br />

Abteilungen. Mit Migipedia haben wir<br />

sogar eine Community, auf der Nutzer<br />

Kritik und Lob abgeben oder Produkte<br />

empfehlen. Wir erhalten hier oder über<br />

Facebook sehr viel Input für die Sortimentsgestaltung<br />

oder für Produkte.<br />

Das <strong>Internet</strong> verschiebt Einnahmequellen<br />

im Handel. Wie geht Migros damit um?<br />

Berninghaus: Es gibt Substitution von Offline<br />

durch Online, wir befinden uns aber<br />

erst am Anfang dieser Entwicklung. Bei<br />

Migros sehen wir uns im Food-Bereich gut<br />

gerüstet. Im Non-Food-Bereich ist diese<br />

Entwicklung stärker spürbar. Händler<br />

müssen darauf Antworten finden, ob<br />

durch den Aufbau von Pure Playern, durch<br />

Cross- oder Multichannel-Konzepte. ❚<br />

Interview: Susanne Vieser


8 <strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS TRENDS & STRATEGIEN<br />

Verkaufen mit Beratung Eine<br />

Wellwide ist ein Marktplatz für die Gesundheit und setzt auf unabhängige Berater<br />

Menschen, die gesund bleiben und<br />

sich fit halten wollen, suchen Beratung<br />

und Information“, meint Karl-Otto<br />

Lang. Deshalb hat er mit seinem Team<br />

ein neuartiges Marktplatzkonzept entwickelt:<br />

Wellwide startet im März und<br />

bietet neben einem Angebot aus Sportund<br />

Fitnessgeräten, Wellness-Produkten,<br />

Kleidung und Reisen vor allem Inhalte.<br />

Unabhängige Experten beraten am<br />

Telefon und online. Kunden finden neutrale<br />

Berichte zu Themen wie Rückenschmerzen,<br />

Entspannung oder gesundes<br />

Schlafen und können sich – so sie auch<br />

Angaben zu Gewicht und physischen<br />

Details machen – Empfehlungen zu Training<br />

oder Ernährung zusammenstellen.<br />

❚ Das Konzept für Wellwide entsteht beim<br />

Pharmagroßhändler Celesio. Betreiber<br />

Perfect Life wird im April 2011 gegründet.<br />

Online-Start: März 2012<br />

❚ Geschäftsmodell: Online-Marktplatz mit<br />

Schwerpunkt Fitness und Gesundheitsvorsorge<br />

auf Provisionsbasis<br />

❚ Finanzierung: Gründungsteam um Karl-<br />

Otto Lang<br />

❚ Mitarbeiter: 10 plus freie Berater, Texter<br />

❚ <strong>Internet</strong>: www.wellwide.com<br />

Mytaxi, Flinkster, Car2go: Der Verkehr<br />

beschäftigt die Web-Gründer.<br />

Nach der Vermittlung von Taxis sowie<br />

Car-Sharing-Autos startet im März mit<br />

Pockettaxi eine virtuelle Mitfahrzentrale.<br />

„Wir wollen Pendlern die Möglichkeit<br />

geben, Fahrgemeinschaften zu bilden“,<br />

erklärt Stefan Ostwald, der mit drei Kommilitonen<br />

seit 2010 an dem Web-Dienst<br />

und der App tüftelt. Kurz vor dem Start<br />

hat sich das Team in die hessische Provinz<br />

zurückgezogen und einige Monate<br />

in einem Haus, das Ostmann geerbt<br />

hat, zusammengewohnt und<br />

dort Pockettaxi weiter optimiert.<br />

„Wir testen Dienst und App mit<br />

Bekannten“, so Ostwald.<br />

„Wir bauen auf vertrauenswürdige, unabhängige<br />

Inhalte“, erklärt Lang, und: „Je<br />

mehr Kunden von sich preisgeben, desto<br />

genauer können wir sie beraten und bedienen.“<br />

Bisher hat das Wellwide-Konzept<br />

60 Experten rund um die Gesundheitsvorsorge<br />

überzeugt, die hier beraten<br />

oder Kurse anbieten. Etwa 35 Partner<br />

sorgen zudem bis zum Marktstart für ein<br />

Sortiment aus 5.000 Produkten, das<br />

durch mehr Lieferanten weiter wachsen<br />

soll. „Kunden erhalten eine Rechnung,<br />

haben einen Ansprechpartner, bekommen<br />

aber eventuell mehrere Pakete“, beschreibt<br />

Lang die praktische Seite des<br />

Provisionsmodells.<br />

Gesundheitsvorsorge und Wellness ist<br />

ein lukrativer Markt: Pro Jahr geben die<br />

In Pockettaxi können User favorisierte<br />

Strecken anlegen und für diese Mitfahrer<br />

oder Fahrer suchen. Die App vermittelt<br />

für Teilstrecken Fahrgäste, prüft<br />

Alternativrouten und enthält zudem ein<br />

Bewertungsverfahren für Teilnehmer.<br />

Aus Sicherheitsgründen werden diese<br />

bei der Anmeldung über ihr Bankkonto<br />

authentifiziert. Und weil Fahrgemeinschaften<br />

platzen können, integriert<br />

Pockettaxi auch die Routen des öffentlichen<br />

Nahverkehrs.<br />

Am Provisions- und<br />

Preismodell arbeiten die<br />

Gründer noch. Sicher ist,<br />

dass das Karlsruher Startup<br />

seinen Dienst zunächst<br />

bevorzugt Unternehmen<br />

anbietet. Schon vor dem<br />

Start ließen sich die Stadt<br />

Stefan Ost- Karlsruhe, Siemens sowie<br />

wald: Lösung EnBW von Pockettaxi über-<br />

gegen Staus zeugen. Der Versorger wird<br />

den Dienst auch in sein<br />

Intranet integrieren. „Es gibt drei Millionen<br />

Fahrgemeinschaften in Deutschland,<br />

viele Städte versuchen aus Umweltgründen,<br />

den Pendlerverkehr einzugrenzen“,<br />

begründet Ostwald die Konzentration<br />

auf Firmen. Mittelfristig sollen sich des-<br />

Deutschen rund 60 Milliarden<br />

Euro für Sportgeräte, rezeptfreie<br />

Heilmittel und gesunde Ernährung<br />

aus, für Dinge, wie Wellwide<br />

sie bietet. Vor allem die Älteren<br />

kümmern sich um ihre Gesundheit,<br />

daher richtet<br />

sich Wellwide bevorzugt<br />

an Kunden<br />

ab 35 Jahren.<br />

„Wir glauben an<br />

das Projekt“, meint<br />

Lang. Gründer und<br />

Team suchen nach<br />

Investoren. Wellwide<br />

wurde 2010<br />

als neues Geschäft<br />

für Celesio erfunden, der Aufbau der Plattform<br />

größtenteils vom Stuttgarter Pharmagroßhändler<br />

finanziert. Doch nach<br />

einem Vorstandswechsel änderte dieser<br />

seine Strategie – und trennte sich Ende<br />

2011 von seiner Tochter Perfect Life und<br />

ihrem Marktplatz Wellwide. Lang und<br />

seine Mitstreiter übernahmen: „Ich habe<br />

in meinem Leben schon viele Projekte,<br />

auch im E-Commerce, aufgebaut“, meint<br />

der 59-Jährige, der sein Alter als Vorteil<br />

sieht: „Ich kann Produkte für Ältere<br />

besser bewerten und leichter Sortimentsentscheidungen<br />

treffen. Für technische<br />

Fragen habe ich ein versiertes Team aus<br />

jungen Kollegen.“ vs ❚<br />

App zum Abfahren<br />

Pockettaxi bringt Fahrgemeinschaften zusammen und findet Mitfahrer für Pendler<br />

Pockettaxi organisiert Mitfahrgelegenheiten,<br />

zunächst in Firmen, bald auch spontan<br />

Wellwide: Utensilien für Fitness und Gesundheit<br />

plus unabhängige Beratung<br />

Lang: Unverhoffter<br />

Start-up-Chef<br />

❚ Gründung: In einem Seminar am Karlsruher<br />

Institut für Technologie seit 2010 entwickelt,<br />

GmbH-Gründung steht noch aus<br />

❚ Geschäftsmodell: Vermittlung von Mitfahrpartnern,<br />

Einnahmen geplant aus Vermittlungsprovisionen<br />

und White Label<br />

❚ Finanzierung: Exist-Darlehen, Gründer<br />

❚ Mitarbeiter: 9<br />

❚ <strong>Internet</strong>: www.pockettaxi.de<br />

halb über Pockettaxi auch unternehmensübergreifende<br />

Gemeinschaften<br />

finden, außerdem spontane Mitfahrten<br />

vermittelt werden. „Für den Erfolg entscheidend<br />

ist, regional kritische Massen<br />

aufzubauen“, sagt Ostwald.<br />

Das Start-up, dessen technische Basis<br />

in einem Seminar des Karlsruher Instituts<br />

für Technologie vor zwei Jahren entstand,<br />

finanziert sich durch ein Exist-<br />

Gründerstipendium des Bundesministeriums<br />

für Wirtschaft, Investoren werden<br />

noch gesucht. Vielleicht findet sich ja wie<br />

bei Mytaxi (Daimler) ein Autohersteller<br />

als Geldgeber und Partner. vs ❚<br />

20. Februar 2012 4/12<br />

gute Idee für<br />

einen (mobilen)<br />

Service, eine praktische<br />

Technik oder der<br />

Web-basierte Helfer im <strong>Internet</strong>-Alltag:<br />

Die Innovationskraft im <strong>Internet</strong> ist<br />

ungebrochen. Deshalb stellt INTERNET WORLD<br />

<strong>Business</strong> regelmäßig junge Unternehmen und<br />

ihre Angebote vor. Alle Beiträge dieser Serie<br />

finden Sie online auf www.internetworld.de<br />

unter dem Webcode 0802024.<br />

Apps Marke<br />

Eigenbau<br />

Einen Filialfinder mit Sonderangeboten,<br />

einen Kalender mit Coupon-Aktionen<br />

– es gibt viele Ideen für Apps. Mithilfe<br />

von Appyourself kann sie jeder selbst<br />

erstellen. „Mit unserem Baukasten lassen<br />

sich native Apps für Android und iPhone<br />

oder Browser-basierte Apps auf HTML5-<br />

Basis erstellen“, erklärt Benjamin Heisch,<br />

einer der Gründer des Frankfurter Startups.<br />

Interessenten können RSS-Feeds,<br />

Bildergalerien, Coupons, Web-basierte<br />

Kalender und andere Tools einbinden, die<br />

❚ Appyourself wird von Benjamin Heisch<br />

und Markus Kaiser im Dezember 2010 gegründet.<br />

Online-Start: April 2011<br />

❚ Geschäftsmodell: Baukasten für Apps<br />

gegen Lizenz- und Nutzungsgebühren.<br />

❚ Finanzierung: Gründer<br />

❚ Mitarbeiter: 6<br />

❚ <strong>Internet</strong>: www.appyourself.net<br />

die App mit Social Media verlinken,<br />

verschiedene Layout-Versionen und Farben<br />

wählen.„Dynamische Inhalte können<br />

in Echtzeit einfließen“, sagt Heisch. „Es<br />

sind aber auch statische Dienste in App-<br />

Form möglich.“<br />

In Deutschland nutzt mittlerweile etwa<br />

jeder Vierte ein Smartphone, das über<br />

Apps auf Web-Dienste zugreift. Kein<br />

Wunder, dass jetzt die ersten Baukästen<br />

angeboten werden. Neben Appyourself<br />

bieten sich Appconfector und Totally<br />

App an. „Sie können mithilfe von Apps<br />

Kunden auf einem immer beliebteren<br />

Kanal direkt ansprechen“, erklärt Heisch.<br />

Wer eine Web App mit Appyourself baut,<br />

bezahlt knapp 15 Euro pro Monat für die<br />

Nutzung der Technik. Im Premiumpaket<br />

sind neben der Web- auch native Apps<br />

enthalten. Wer darüber hinaus die App-<br />

Vermarktung mitbucht, bezahlt je nach<br />

Leistung ab 99 Euro im Monat. Zum Vergleich:<br />

Bei spezialisierten Dienstleistern<br />

kostet der Aufbau einer App meist hohe<br />

vierstellige Summen, die Vermarktung<br />

frisst oft genug sogar einen fünfstelligen<br />

Etat. „Bei Bedarf bieten wir den Nutzern<br />

auch technische Hilfen“, verspricht Benjamin<br />

Heisch. vs ❚


10 <strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS<br />

NIELSEN<br />

Durchwachsener Werbestart<br />

Der Werbemarkt schloss den Januar 2012<br />

im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit<br />

einem minimalen Plus von 0,2 Prozent auf<br />

1,72 Milliarden Euro ab. Das <strong>Internet</strong> legte<br />

laut Nielsen um 6,5 Prozent auf 172,65<br />

Millionen Euro brutto gegenüber dem Vorjahr<br />

zu, TV um 5,1 Prozent auf 659,93 und<br />

Radio um 4,7 Prozent auf 103,78 Millionen<br />

Euro. Print und Kino blieben im Minus. häb<br />

WELEDA<br />

Panorama-Auftritt im Netz<br />

Zusammen mit der Münchner Agentur<br />

CDM und dem Panoramafotografie-Experten<br />

The Look Beyond hat Weleda seinen<br />

Heilpflanzengarten, das Herzstück der Naturkosmetik-<br />

und Arzneimittelmarke, als<br />

Film ins Netz gebracht. Neben Imagepflege<br />

bietet die virtuelle Tour Informationen<br />

über die wichtigsten Heilpflanzen, die<br />

dort angebaut und direkt verarbeitet werden.<br />

Der neue Auftritt (Weleda.de) liefert<br />

auch Tipps für mehr Wohlbefinden. häb<br />

Gesunder Garten: Weleda setzt im Netz<br />

auf Imagepflege und Information<br />

FLEUROP<br />

Florales Kompetenzzentrum<br />

Fleurop setzt gleich doppelt auf Crossmedia.<br />

Der Blumenhändler legte seinen Media-Etat<br />

in die Hände der gleichnamigen<br />

Agentur in Berlin, die künftig stärker vernetzte<br />

Kommunikationskonzepte stricken<br />

soll. Die Aufgabe: „Fleurop zum Kompetenzzentrum<br />

mit der größten Vernetzungs-<br />

und Informationsplattform für die<br />

gesamte Branche zu entwickeln.“ Bereits<br />

zur Valentinstag-Kampagne wurde der TV-<br />

Spot mit „massiven Online-Performance-<br />

Maßnahmen“ flankiert. häb<br />

APPLE<br />

iAds werden weiter günstiger<br />

Apple senkt laut dem Fachmagazin „Ad<br />

Age“ erneut die iAd-Preise: Inzwischen<br />

reicht ein Anzeigenvolumen von 100.000<br />

US-Dollar für eine Kampagne auf dem mobilen<br />

Anzeigennetzwerk iOs. Gleichzeitig<br />

erhöht Apple den Umsatzanteil für Entwickler.<br />

Diese bekommen künftig 70 statt 60<br />

Prozent. Diese Zusatzeinnahmen sollen ein<br />

Ausgleich für zu geringe Werbeauslastung<br />

sein und verhindern, dass die Kunden auf<br />

anderen Plattformen werben. häb<br />

Anzeige<br />

Sie brauchen<br />

Content Management<br />

Software?<br />

Sie finden sie in der Dienstleister-<br />

Datenbank der INTERNET WORLD <strong>Business</strong><br />

www.internetworld.de/dienstleister<br />

Microsoft Advertising beginnt mit der Vermarktung von Skype<br />

Im Oktober 2011 war es<br />

so weit: Microsoft kaufte<br />

Millionen aktive PC und<br />

200.000 aktive Mobileden<br />

Video-Chat-Anbieter<br />

Skype-Nutzer für rund 4,5<br />

Skype für 8,5 Milliarden<br />

Millionen beziehungsweise<br />

US-Dollar. Jetzt läuft auch<br />

650.000 Werbemittelkon-<br />

die Vermarktung an – mit<br />

takte – das können nur<br />

großen Erwartungen:„Wir<br />

wenige andere mobile Wer-<br />

schätzen, dass die Plattbeträger<br />

vorweisen. „Skype<br />

form bereits in diesem Jahr<br />

ist international unter den<br />

einen zweistelligen Um-<br />

Top 10 der meistgenutzten<br />

satzanteil beitragen wird“,<br />

Apps und hat weiter sehr<br />

erklärt Markus Frank,<br />

starke Wachstumsraten“, ist<br />

Deutschlandchef Micro-<br />

Frank selbstbewusst. Potensoft<br />

Advertising. Um dieses<br />

zial gibt es tatsächlich noch<br />

Ziel zu erreichen, wurden<br />

reichlich: Eine App für Win-<br />

zum Start grundlegende<br />

dows Phone 7 soll noch<br />

Neuerungen eingeführt.<br />

nachgereicht werden, an<br />

Die Wichtigste: Ab so- Markus Frank hat große Erwar- Skype auf der Xbox wird<br />

fort können auch die motungen an die Vermarktung gearbeitet.<br />

bilen Skype-Clients für<br />

Einen weiteren Schub sol-<br />

Android und iOS mit mobilen Werbe- len Kooperationen mit Facebook bringen:<br />

Bannern in der Größe 300 x 50 und 320 x Aus dem sozialen Netzwerk heraus sind jetzt<br />

50 Pixel belegt werden. Dabei kann das auch „Video-Calls powered by Skype“ mög-<br />

Angebot vor allem mit einer außergelich, in der neuesten Version der Skype-Softwöhnlichen<br />

Reichweite punkten: Allein in ware ist zudem der Newsfeed der Facebook-<br />

Deutschland sorgen täglich rund zwei Freunde integriert.<br />

B MW,<br />

20. Februar 2012 4/12<br />

Skype-Ads werden mobil<br />

Bei den Best Brands werden die erfolgreichsten Marken gewählt<br />

Apple, Amazon und HTC: Das<br />

sind die Sieger der „Best Brands 2012“<br />

die von Serviceplan, GfK, Pro Sieben Sat1,<br />

„Wirtschaftswoche“, dem Markenverband<br />

und IQ Media Marketing zum neunten<br />

Mal vergeben wurden.<br />

Der Münchner Autobauer konnte sich<br />

dabei über die Auszeichnung „Beste UnternehmensmarkeInternational“<br />

freuen. Apple sicherte<br />

sich den ersten Platz in der Kategorie<br />

„Beste Produktmarke“.<br />

Vergangenes Jahr war Apple<br />

übrigens Sieger in der Kategorie<br />

„Beste Wachstumsmarke“,<br />

dort belegt das Unternehmen<br />

in diesem Jahr Rang drei.<br />

„Beste Wachstumsmarke“<br />

im Jahr 2012 war der Handyhersteller<br />

HTC vor dem Likör Aperol, dem<br />

Apple iPhone und dem Mobilfunktarif<br />

Base von E-Plus. Der Sieg von HTC war<br />

erstaunlich, schließlich machte das Unternehmen<br />

aus Taiwan zuletzt mit einer Gewinnwarnung<br />

Schlagzeilen. Das Ergebnis<br />

mag aber auch am Studiendesign liegen,<br />

MARKETING & WERBUNG<br />

Die Skype-Geschichte: Eigentlich nur Zufall<br />

„Dass es Skype gibt, ist eigentlich nur Zufall“,<br />

sagte Niklas Zenström, Erfinder und Gründer<br />

des <strong>Internet</strong>-Telefondienstes Skype, im Januar auf<br />

dem DLD 2012 in München. Inzwischen besitzen<br />

etwa 600 Millionen Menschen weltweit einen<br />

Skype-Account, zu Spitzenzeiten sind mehr<br />

als 30 Millionen Nutzer gleichzeitig online.<br />

Die Geschichte von Skype ist schnell erzählt:<br />

Im April 2003 wurden die Domains Skype.com<br />

und Skype.net reserviert. Im Dezember 2003<br />

verzeichnete die Webseite<br />

3,4 Millionen <strong>Download</strong>s,<br />

Ende 2004 waren es knapp 47<br />

Millionen. Im September 2005 kaufte eBay<br />

(Interesse bekundeten auch Google und Yahoo)<br />

Skype für 3,1 Milliarden US-Dollar und verkaufte<br />

die Mehrheit von 65 Prozent im Jahr 2009 für<br />

1,9 Milliarden US-Dollar. Die Zahl der Skype<br />

User war zwar von 54 Millionen auf 405 Millionen<br />

gestiegen, eBay fiel es jedoch schwer, die<br />

denn die Best Brands werden von der GfK<br />

in einer Verbraucherumfrage erhoben –<br />

und sind nicht das Resultat einer<br />

Expertenbefragung oder eines Jury-<br />

Urteils. Neben der Beliebtheit der Marke<br />

aus Verbrauchersicht fließt auch noch der<br />

tatsächliche wirtschaftliche Markterfolg<br />

ins Ergebnis mit ein.<br />

Last but not least wurde noch die diesjährige<br />

Sonderkategorie „Beste Händlermarke<br />

Nonfood bei Entscheidern“ gekürt.<br />

Hier siegte Amazon – das <strong>Internet</strong>-Versandhaus<br />

verwies damit die Drogeriemarktkette<br />

DM und das Möbelhaus Ikea<br />

auf die Plätze. häb ❚<br />

Neues bietet Microsoft Advertising auch<br />

für die Desktop-Version der Skype-Software,<br />

die in Deutschland bei etwa 15 Millionen<br />

Usern installiert ist und täglich von<br />

zwei Millionen Teilnehmern aktiv genutzt<br />

wird: ein Expendable Ad mit den Maßen<br />

650 x 170 und 650 x 340 Pixel (ausgeklappt),<br />

das „ideal“ für Branding-Kampagnen<br />

von Markenartiklern ist. Diese<br />

würden überhaupt von den „inneren Werten“<br />

des <strong>Internet</strong>-Telefon-Dienstes profitieren,<br />

denn: „Während in Social Networks<br />

Kontakte schnell, oberflächlich und<br />

flüchtig gepflegt werden, nutzen Skype<br />

User das Angebot sehr intensiv. Im Schnitt<br />

pflegt ein Skype-Nutzer nur neun Kontakte,<br />

die dafür aber sehr wichtig sind. Eine<br />

durchschnittliche Skype-Session dauert<br />

34 Minuten, die störungsfrei verbracht<br />

wird“, rechnet der Manager vor.<br />

Einen kleinen Wermutstropfen gibt es<br />

noch: Bislang werden alle Zahlen zur Skype-<br />

Nutzung von Comscore erhoben und sind<br />

daher nicht direkt mit Agof-Zahlen vergleichbar.<br />

„Die Agof-Zählung ist aber in<br />

Arbeit“, so Frank. dg ❚<br />

HTC, Amazon und Apple Tipps zur Agen-<br />

Begehrte Auster: Seit 2004 werden die Best Brands gekürt<br />

W ie<br />

Ring, ring: Der Online-Telefondienst<br />

wird jetzt vermarktet<br />

Telefontochter in den Konzern zu integrieren.<br />

Im Mai 2011 buhlten Facebook, Google<br />

und Microsoft um Skype. Für 8,5 Milliarden US-<br />

Dollar (das Zehnfache des Jahresumsatzes) ging<br />

Skype im Oktober an Microsoft. Vergangenen<br />

August hat Skype den Dienstleister Group Me<br />

übernommen, der auf Konferenzgespräche<br />

über Skype spezialisiert ist. häb<br />

turvergütung<br />

bezahle ich meine Agentur richtig?<br />

Eine schwierige Frage, schließlich<br />

ist das Spektrum von Werbe- und<br />

Media-Agenturen und deren Leistungen<br />

genauso vielfältig wie die Modelle zu ihrer<br />

Vergütung. Deshalb hat die Organisation<br />

Werbungtreibende im Markenverband<br />

(OWM) die Broschüre „Agenturvergütungsmodelle.<br />

Die wichtigsten Honorarmodelle<br />

für Leistungen von Agenturen<br />

und Beratungsunternehmen aus Marketing,Werbung<br />

und Media“ druckfrisch auf<br />

den Markt gebracht.<br />

Der Ratgeber wurde von Experten aus<br />

Mitgliedsunternehmen erstellt und kann<br />

gegen eine Schutzgebühr von zehn Euro<br />

bei der OWM (www.owm.de) bestellt werden.<br />

Auf 25 Seiten werden acht verschiedene<br />

Vergütungsvarianten sowie ihre Vorund<br />

Nachteile dargestellt. Weiter helfen<br />

praktische Tipps sowie ein „5-Punkte-<br />

Plan“, das richtige Modell für das eigene<br />

Unternehmen zu ermitteln. Vier „Best-<br />

Practice-Beispiele“ geben ebenfalls ganz<br />

konkrete Hilfestellung bei der Entscheidungsfindung.<br />

häb ❚


E s<br />

ist noch keine vier Jahre<br />

her, da hätte Microsoft um<br />

ein Haar rund 45 Milliarden<br />

US-Dollar für Yahoo bezahlt.<br />

Dass es nicht dazu kam, lag vor<br />

allem am Widerstand des Firmengründers<br />

Jerry Yang und<br />

des Verwaltungsrats. Microsoft-CEO<br />

Steve Ballmer ist<br />

heute froh, dass der Deal 2008<br />

platzte, denn gegenwärtig beträgt<br />

die Marktkapitalisierung<br />

von Yahoo weniger als 20 Milliarden<br />

Dollar. Zum Vergleich:<br />

Google ist an der Börse derzeit<br />

das Zehnfache wert.<br />

Ein Zehntel von Google<br />

Der Abstieg des Suchmaschinen-Pioniers,<br />

der 1996 an die<br />

Börse ging und als eines der ersten reinen<br />

<strong>Internet</strong>-Unternehmen mit Börsennotierung<br />

gilt, erinnert an AOL, einstmals der<br />

größte Access Provider der Welt und heute<br />

nur noch ein Schatten seiner selbst. Doch<br />

die Dimensionen stimmen nicht: An der<br />

Börse ist Yahoo zehnmal so viel wert wie<br />

AOL. Betrachtet man den Marktanteil von<br />

Yahoo am Search-Geschäft, dann vermittelt<br />

die deutsche Sicht ein leicht verzerrtes<br />

Bild: So extrem wie hierzulande<br />

dominiert Google nicht jeden Markt.<br />

Während Yahoo in Deutschland nur einen<br />

Marktanteil von 3,2 Prozent bei der Suchmaschinennutzungverzeichnen<br />

kann, sind es in den USA<br />

immerhin noch 9,3 Prozent.<br />

Gemeinsam mit Technologiepartner<br />

Microsoft (Bing)<br />

kommt Yahoo in den USA auf<br />

rund 19 Prozent, in Deutschland<br />

sind es derzeit lediglich<br />

knapp 8 Prozent.<br />

Zu Optimismus gibt es dennoch<br />

in Sunnyvale keinen Anlass.<br />

Die Erlöse schrumpfen von<br />

Quartal zu Quartal – Yahoo ist<br />

vom Schrittmacher zu einem ersetzbaren<br />

Marktteilnehmer geworden. Ende Januar<br />

musste der Konzern abermals ein Minus<br />

von 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr<br />

melden, auch der Gewinn ging um über<br />

fünf Prozent zurück. Grund: rückläufige<br />

Erträge aus der Banner-Werbung. Als<br />

Konsequenz hieraus verabschiedete sich<br />

Firmengründer Yang aus allen noch verbliebenen<br />

Ämtern. Carole Bartz, die Yang<br />

2009 vom CEO-Posten verdrängt hatte,<br />

war bereits im September 2011 gegangen.<br />

Verwaltungsrat inkompetent?<br />

Scott Thompson, Bartz’ Nachfolger auf<br />

dem Yahoo-Chefsessel, hat sein Amt zu<br />

Jahresbeginn angetreten und muss jetzt<br />

einen Weg finden, die Erwartungen der<br />

Aktionäre zu erfüllen. Als ein Hindernis<br />

gilt der mächtige Yahoo-Verwaltungsrat<br />

unter der Leitung von Chairman Roy<br />

Bostock. Dieses Gremium, das die Macht<br />

des CEO begrenzt, gilt als eines der Haupthindernisse<br />

für eine tiefgreifende Neuausrichtung<br />

des Konzerns. Allerdings ist der<br />

Verwaltungsrat seit der geplatzten Übernahme<br />

durch Microsoft angezählt. Das<br />

US-Branchenblatt „Computerworld“ zitiert<br />

MARKETING & WERBUNG<br />

ONLINE-VERMARKTER<br />

Stühlerücken in Sunnyvale<br />

Bei Yahoo dreht sich nicht nur das Personalkarussell<br />

Vom <strong>Internet</strong>-Pionier zum „Me too“-Unternehmen: Yahoo-Zentrale in Kalifornien<br />

Neuer Yahoo-Chef:<br />

Scott Thompson<br />

den IDC-Analysten Hadley Reynolds mit<br />

den Worten: „Seit der Ablehnung des<br />

Microsoft-Angebots 2008 herrscht in Investorenkreisen<br />

breite Skepsis darüber, ob<br />

der Yahoo-Verwaltungsrat kompetent genug<br />

ist, seine Geschäfte zu führen.“<br />

Doch in das mächtige Führungsgremium<br />

ist jetzt Bewegung gekommen. Anfang<br />

Februar kündigten Roy Bostock und<br />

drei andere Mitglieder ihren Rückzug an.<br />

Analysten vermuten, dass sie durch Manager<br />

ersetzt werden, die den Wünschen der<br />

Wall Street offener gegenüberstehen. Dazu<br />

gehören in erster Linie eine Überarbeitung<br />

der Produktpalette und höhere<br />

Einnahmen. Woher letztere<br />

kommen sollen, machte wenige<br />

Tage später die in Hongkong<br />

ansässige Alibaba Group klar:<br />

Die Betreiberin von Chinas<br />

wichtigster Online-Plattform<br />

stoppte den Börsenhandel für<br />

Alibaba-Anteile und führt der-<br />

zeit Verhandlungen mit sechs<br />

Großbanken, um sich für drei<br />

Milliarden Dollar vom Großaktionär<br />

Yahoo freizukaufen. Die<br />

Amerikaner zahlten 2005 für ihren 40-Prozent-Anteil<br />

an Alibaba rund eine Milliarde<br />

Dollar.Auch die japanische Yahoo-Tochter<br />

ist ein möglicher Verkaufskandidat –<br />

ebenso wie das gesamte Unternehmen. Als<br />

potenzielle Käufer gelten in Börsenkreisen<br />

nach wie vor Microsoft, aber auch Facebook.<br />

Das Social Network könnte nach<br />

seinem Börsengang mehr als genug Geld<br />

für Yahoo in der Tasche haben. fk ❚<br />

Yahoo-Aktienkurs in den letzten 12 Monaten<br />

€<br />

13<br />

12<br />

11<br />

10<br />

9<br />

8<br />

Mär 2011<br />

Kursverlauf Yahoo! Inc.<br />

Mai Jun Jul Aug<br />

Sep Okt Nov Dez<br />

Jan 2012<br />

Seit dem Einbruch im Sommer 2011 dümpelt das Yahoo-Papier bei ca. 12 Euro<br />

© INTERNET WORLD <strong>Business</strong> 4/12<br />

Quelle: Onvista<br />

11<br />

Foto: Yahoo


12 <strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS<br />

ADMOB<br />

Auktion wie bei Adwords<br />

Der Mobile-Werbevermarkter Admob hat<br />

sein Verkaufsmodell für CPC-Werbeplätze<br />

auf ein Auktionsmodell umgestellt, das<br />

große Ähnlichkeit mit dem von Google<br />

Adwords hat. Der Preis pro Klick wird von<br />

der Qualität der Anzeige mitbestimmt.<br />

Mindestpreise und Zuschläge für Targeting<br />

entfallen. Die Regeln für nicht klickbasierte<br />

Kampagnen ändern sich vorerst nicht. fk<br />

ADTRIPLEX<br />

Wachstum in Istanbul<br />

Ein knappes halbes Jahr nach seiner Gründung<br />

im September 2011 meldet das türkische<br />

Affiliate-Netzwerk Adtriplex 1.200<br />

Publisher und 40 Werbekunden. Darunter<br />

befinden sich die vier größten Shopping-<br />

Clubs des Landes, außerdem das Modelabel<br />

Efor. Das Netzwerk, das auf deutscher<br />

Software aufbaut, liefert derzeit nach<br />

eigenen Angaben rund 70 Millionen Ad<br />

Impressions im Monat aus. fk<br />

Im Aufwind: Adtriplex-Gründer Cihangir<br />

Acilan (l.) und Yücel Alagöz<br />

DE-MAIL<br />

Telekom mit neuer Adresse<br />

Die Telekom präsentiert zur Cebit eine<br />

neue Kunden-Kommunikationsstrategie.<br />

Dazu nutzt der Konzern die von ihm<br />

unterstützte E-Mail-Domain „de-mail.de“.<br />

Mails eines T-Mobile-Mitarbeiters tragen<br />

also künftig die Adresse vorname.nach<br />

name@t-mobile.de-mail.de. Sie werden von<br />

anderen De-Mail-Unterstützern (zum Beispiel<br />

GMX, Web.de, Freenet) als vertrauenswürdig<br />

kennzeichnet. fk<br />

ECIRCLE<br />

Connect Europe 2012<br />

Der Münchner E-Mail-Marketing-Spezialist<br />

eCircle veranstaltet am 15. März 2012 in<br />

London zum zweiten Mal die paneuropäische<br />

Konferenz Connect Europe. Als Referenten<br />

werden Vertreter von Firmen wie<br />

Innocent Smoothies, Bonprix, Centerparcs<br />

und der englischen Football Association<br />

erwartet. Die Journalistin Emma Barnett,<br />

2011 zum „Digital Journalist of the Year“<br />

gekürt, soll über ihre Arbeit bei der Online-<br />

Ausgabe von „The Daily Telegraph“ berichten.<br />

Die Teilnahmegebür beträgt 300<br />

Pfund Sterling (knapp 350 Euro). fk<br />

Anzeige<br />

Sie suchen Anbieter<br />

von Web Controlling<br />

Services?<br />

Sie finden sie in der Dienstleister-<br />

Datenbank der INTERNET WORLD <strong>Business</strong><br />

www.internetworld.de/dienstleister<br />

Beim Ranking von Websites greift<br />

Google bevorzugt auf Daten des Wettbewerbers<br />

Facebook zurück. Wie das<br />

Web-Analyse-Unternehmen Searchmetrics<br />

in einer Studie ermittelte, sind Facebook<br />

Shares „pures SEO-Gold“ und der<br />

wichtigste Faktor für ein gutes Google-<br />

Ranking. Seiten, die zu viel Werbung enthalten,<br />

werden hingegen von Google<br />

schlechter gelistet. Das Verblüffende<br />

dabei: Dies gilt nach den Searchmetrics-<br />

Erkenntnissen in besonderem Maße für<br />

Werbung, die über das Google-eigene<br />

Werbenetzwerk Adsense geschaltet wird.<br />

Searchmetrics-Mitgründer Marcus Tober<br />

stellt fest: „Überraschend ist, dass ausgerechnet<br />

Googles eigenes Werbenetzwerk<br />

Adsense hier wesentlich häufiger auf<br />

schlecht positionierten Seiten als auf Seiten<br />

mit Top Rankings auftaucht, während<br />

sich alle anderen Werbenetzwerke wie<br />

Affilinet, Zanox oder Commission Junction<br />

neutral verhalten.“<br />

Daten mehrfach untersucht<br />

Für die Ermittlung der wichtigsten SEO-<br />

Einflussgrößen hat das Unternehmen<br />

10.000 ausgewählte Top-Keywords,<br />

300.000 Webseiten und mehrere Millionen<br />

Backlinks, Shares und Tweets ausgewertet.<br />

Die Ergebnisse seien zum Teil<br />

„ziemlich überraschend“ gewesen, deshalb<br />

habe man die Daten sicherheitshalber<br />

mehrmals ausgewertet, heißt es im Searchmetrics-Blog.<br />

Die klassischen SEO-Tuning-Maßnahmen<br />

behalten auch in der Facebook-Ära<br />

ihre Gültigkeit. So sind kurze, knackige<br />

Link-Texte ebenso wichtig wie Backlinks,<br />

Keyword Links, Nofollow Links und sogenannte<br />

„weiche“ Links mit Stopwords.<br />

Besonders überrascht sind die Analysten<br />

von den Auswirkungen der Keywords in<br />

der Hauptüberschrift und im Titel. So<br />

scheint eine Seite in den Top-Positionen<br />

umso besser zu ranken, je seltener das Keyword<br />

im Titel und in der Überschrift steht.<br />

Die Integration von Keywords in die Domain<br />

bleibe jedoch ein wichtiges Kriterium<br />

zur SEO-Optimierung.<br />

SEO-Effekt von Google+ unklar<br />

Den Einfluss von Google+ aufs SEO<br />

konnte Searchmetrics noch nicht ermitteln.<br />

Hier lagen nicht genügend Daten vor.<br />

Dennoch gehen viele SEO-Experten von<br />

einer steigenden Relevanz der Social Plattform<br />

des Suchmaschinenkonzerns aus.<br />

Nexum-Geschäftsführer Niels Anhalt rät<br />

Unternehmen zu Google+ Aktivitäten, da<br />

Google+ andere Textformate abbilden<br />

kann als Facebook. fk/tdz ❚<br />

20. Februar 2012 4/12<br />

Was bei SEO wirklich zählt<br />

Facebook Shares sind die wichtigste Währung für das Ranking bei Google<br />

Fingerprint statt Cookie<br />

Digital Response nutzt technische Merkmale für das Targeting<br />

Teile der IP-Adresse, individuelle Browser-Einstellungen<br />

und Regio-Daten<br />

reichen dem Targeting-Dienstleister Digital<br />

Response aus, um rund 80 Prozent aller<br />

<strong>Internet</strong>-Endgeräte zu erkennen und zu<br />

identifizieren. Das Hamburger Unternehmen<br />

sieht die „Fingerprint“-Methode<br />

als<br />

Alternative zur umstrittenen<br />

Cookie-Technik.<br />

Anders als bei Cookies<br />

wird der digitale Fingerabdruck<br />

nicht auf<br />

dem Computer oder<br />

Smartphone gespeichert,<br />

deshalb kann er<br />

auch nicht vom Nutzer<br />

gelöscht werden. Der<br />

Chef von Digital Res-<br />

ponse, Mathias Seidler,<br />

bietet sogar den umgekehrten<br />

Weg an: „Wir<br />

MARKETING & WERBUNG<br />

Erkennt acht von zehn Nutzer: Digitaler<br />

Fingerabdruck des Computers<br />

können anhand der gespeicherten User-<br />

Daten die Inhalte gelöschter oder abgelehnter<br />

Cookies nach der Indentifizierung<br />

des Users wieder herstellen.“ Was Datenschützer<br />

beunruhigen dürfte, sieht Seidler<br />

als wichtiges Werkzeug zur Erfassung der<br />

Customer Journey, also<br />

des Wegs des Nutzers<br />

vom ersten Werbemittelkontakt<br />

bis zur finalen<br />

Kaufentscheidung.<br />

Derzeit arbeitet Digital<br />

Response noch daran,<br />

die Erkennungsquote<br />

zu erhöhen. Fingerprint<br />

und Cookies<br />

zusammen ermöglichen<br />

heute schon 85<br />

Prozent. Noch in die-<br />

Foto: Fotolia / Hans-Joachim Roy<br />

Foto: Fotolia / Michelangelus<br />

sem Jahr erwartet Seid-<br />

ler eine Quote von weit<br />

über 92 Prozent. fk ❚<br />

Interview<br />

Niels Anhalt,<br />

Mitglied der<br />

Geschäftsleitung bei<br />

Nexum in Köln<br />

❚ www.nexum.de<br />

„SEO-Paradigmenwechsel“<br />

Welche Rolle spielt Google+ im Bereich<br />

SEO?<br />

Niels Anhalt: Eine überaus wichtige<br />

Rolle. Wir beobachten einen Paradigmenwechsel<br />

im SEO-Bereich, der ein<br />

Umdenken erfordert, denn die klassische<br />

Suche wird immer mehr zu einer<br />

sozialen Suche. Das lässt sich schon<br />

heute bei Google erkennen, dabei<br />

fließen Meinungen und Empfehlungen<br />

von Nutzern erst allmählich in<br />

die Suchergebnisse ein. Diese Entwicklung<br />

wird nicht nur auf die<br />

Suchmaschine beschränkt bleiben.<br />

In welche Richtung wird sich Google+<br />

Ihrer Ansicht nach entwickeln?<br />

Anhalt: Die SEO-Relevanz von<br />

Google+ wird sicherlich weiter zunehmen<br />

und der Indexierung von<br />

Websites und Suchergebnissen zusätzliches<br />

Gewicht verleihen. Man kann<br />

zudem davon ausgehen, dass Google<br />

weitere Dienste – etwa Location Based<br />

Services, Bewertungs- und Empfehlungsmechanismen<br />

– integrieren und<br />

dadurch noch relevanter wird. Mittelfristig<br />

könnte Google+ zu einer echten<br />

Twitter-Alternative werden und im<br />

Rahmen direkter Reichweitenaspekte<br />

Massenrelevanz erlangen.<br />

Performance<br />

in Österreich<br />

Das Web-Werbenetzwerk<br />

Plista<br />

aus Berlin startet gemeinsam<br />

mit dem<br />

Wiener Ableger der<br />

Schweizer Goldbach<br />

Group das „Austrian Performance Network“.<br />

Goldbach Audience Austria implementiert<br />

im Rahmen der Kooperation die<br />

Recommendation-Ads-Lösung des Berliner<br />

Partners. Recommendation Ads sind<br />

Text-/Bild-Werbeformate, die auf Basis<br />

der Interessen des Nutzers ausgeliefert und<br />

auf CPC-Grundlage bezahlt werden.<br />

Das Austrian Performance Network<br />

umfasst derzeit unter anderem <strong>Internet</strong>-<br />

Angebote von Spiegel Online, „Handelsblatt“,<br />

„Bunte“, Xing, „Bazar“ und der<br />

„Wiener Zeitung“. Nach eigenen Angaben<br />

verhandelt Plista-Gründer Dominik Matyka<br />

zudem fortlaufend mit weiteren Content-Partnern.<br />

fk ❚


4/12 20. Februar 2012 <strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS 13<br />

Mit einem Wortspiel wirbt die Airline<br />

Condor schon seit einiger Zeit für<br />

ihre Dienste. Der Firmenslogan „Wir lieben<br />

Fliegen“ kann sich auf den Service der<br />

Luftgesellschaft beziehen oder eine –<br />

gleichsam außergewöhnliche wie dadurch<br />

Aufmerksamkeit erregende – Zuneigung<br />

zu dem Insekt bekunden; die gestrichelte<br />

Linie stellt die „unkonventionelle Flugroute“<br />

der kleinen Fliegetierchen dar und ist fester<br />

Bestandteil der Haus-Grafik.<br />

Anfang 2011 wurde „Die große Fliegenjagd“<br />

ausgerufen, eine Kampagne, mit der<br />

inaktive Empfänger des Condor-Newsletters<br />

reaktiviert werden sollen. Als inaktiv<br />

gilt ein Kunde, wenn er 120 Tage, also vier<br />

Monate lang, keinen Newsletter geöffnet<br />

hat – im Schnitt versendet der Carrier alle<br />

zwei Wochen eine Werbe-Mail an Kunden<br />

mit vorliegendem Opt-in.<br />

Gutschein fürs Fliegenzählen<br />

Die Idee zur großen Fliegenjagd erarbeitete<br />

Condor mit dem Berliner E-Mail-Marketingdienstleister<br />

Optivo. Das Konzept: Die<br />

Empfänger der Aktivierungs-Mail werden<br />

ermuntert, einen Newsletter zu öffnen, in<br />

dem Condor mehrere Fliegen versteckt hat.<br />

Wer alle Fliegen findet, gewinnt einen Preis<br />

– einen 10-Euro-Gutschein, einlösbar beim<br />

nächsten Flug.<br />

Doch zuvor mussten die rund 195.000<br />

Teilnehmer an der Aktion erst einmal auf<br />

Entzug gesetzt werden: Sie erhielten vier<br />

Wochen lang keinen regulären Condor-<br />

Newsletter. „Ein Newsletter, der nicht<br />

beachtet wird, fällt in den Bereich der Grey<br />

Mail“, erklärt Torben Otto, E-Mail-Marketing-Consultant<br />

bei Optivo, „Zwar hat der<br />

Kunde dem Empfang einmal zugestimmt,<br />

aber er blendet die regelmäßig wiederkehrenden<br />

Mails in seinem Postfach einfach<br />

aus.“ Wird der Versand ausgesetzt, so das<br />

Kalkül, dann fehlt dem Kunden etwas in<br />

seinem Posteingang – die Chance, dass eine<br />

Mail nach einer gewissen Pause auf stärkere<br />

Aufmerksamkeit stößt, vergrößert sich.<br />

In einem zweiten Schritt wurden die<br />

Empfänger dann mit den Regularien des<br />

Spiels vertraut gemacht. Eine Mail, die sich<br />

CASESTUDY<br />

Fliegenjagd bei Condor<br />

Mit einer abgestuften E-Mail-Kampagne weckt der Ferienflieger inaktive Newsletter-Empfänger auf<br />

Mit spielerischen Elementen wurde der Newsletter ausgestattet<br />

Plakativer Claim: „Wir lieben Fliegen“ lautet der Slogan der Fluggesellschaft Condor<br />

sowohl beim Absendernamen als auch im<br />

Wording von den üblichen Condor-Newslettern<br />

unterschied, sollte die Aufmerksamkeit<br />

auf den nächsten Newsletter lenken,<br />

der dann tatsächlich Fliegen zum<br />

Zählen enthielt.<br />

Bei der Wahl der Betreffzeilen<br />

ergaben sich interessante<br />

Ergebnisse: So<br />

wurden Mails mit der<br />

Zeile „Auf geht’s zur großen<br />

Fliegenjagd“ rund 60<br />

Prozent häufiger geöffnet<br />

als solche, die einfach nur<br />

auf die Möglichkeit verwiesen,<br />

einen Rabattgutschein<br />

zu gewinnen. Bei<br />

den Empfängern, die auf<br />

die Reaktivierungs-Mails<br />

nicht reagierten, erfolgten<br />

noch zwei Versuche, dann<br />

wurde der Empfänger<br />

vom weiteren Newsletter-<br />

Versand ausgenommen.<br />

E-Mail-Marketing-Experte<br />

Otto nennt Gründe<br />

für dieses konsequente<br />

Vorgehen: „Heutzutage<br />

hat es keinen Nutzen mehr, inaktive Empfänger<br />

weiterhin mit Newslettern zu beliefern.<br />

Intelligente Postfächer, wie sie inzwischen<br />

die meisten Mail-Provider einsetzen,<br />

überprüfen die Reputation des Empfängers<br />

– und die leidet, wenn zu viele<br />

Newsletter-Empfänger diesen nicht öff-<br />

❚ Die Condor Flugdienst GmbH wurde 1956<br />

gegründet und gehört seit 2009 zum Reisekonzern<br />

Thomas Cook AG. Firmensitz ist<br />

Kelsterbach bei Frankfurt am Main.<br />

❚ Geschäft: Mit derzeit 35 Flugzeugen fliegt<br />

Condor über 70 Destinationen in Europa,<br />

Asien, Afrika und Amerika an.<br />

❚ Fluggäste: Rund sechs Millionen pro Jahr<br />

❚ Mitarbeiter: Rund 3.000<br />

❚ www.condor.de<br />

MARKETING & WERBUNG<br />

nen.“ Es sei daher sinnvoll, Listenhygiene<br />

zu betreiben, „sonst leidet auf die Dauer<br />

die Sichtbarkeit“. Bei der dritten Aktivierungs-Mail<br />

änderte Condor den Namen des<br />

Absenders. Das sorgt – bei gleicher E-Mail-<br />

Adresse – für eine ungewohnte Optik im<br />

Posteingang, erzeugt aber keine Probleme<br />

Foto: Condor<br />

mit übereifrigen Spam-Filtern. Bei regulären<br />

Newslettern rät Otto jedoch zum vorsichtigen<br />

Umgang mit dieser Stellschraube:<br />

„Der Effekt nutzt sich schnell ab.“<br />

Den Erfolg der Fliegenjagd-Kampagne<br />

kann Birgit Clauß, Leiterin Marktkommunikation<br />

bei Condor, in Zahlen fassen:<br />

Insgesamt konnten 6,9 Prozent aller als<br />

inaktiv eingestuften Newsletter-Empfänger<br />

reaktiviert werden, bei 195.000 Teilnehmern<br />

sind das rund 13.500 Kunden. Noch<br />

besser performte das Rückgewinnungsprogramm<br />

bei Empfängern, die weniger<br />

als ein Jahr lang inaktiv waren – hier betrug<br />

die Erfolgsquote 17 Prozent. Für E-Mail-<br />

Experte Otto ergibt sich daraus der Rat:<br />

„Man sollte mit der Reaktivierung eines inaktiven<br />

Kunden nicht zu lange warten.“<br />

Die Zukunft ist automatisch<br />

Bei Condor soll die Fliegenjagd künftig<br />

von selbst ablaufen. Derzeit implementiert<br />

Optivo für die Fluggesellschaft einen Prozess,<br />

bei dem Mail-Empfänger, die länger<br />

als vier Monate keinen Newsletter geöffnet<br />

haben, automatisch in ein Reaktivierungsprogramm<br />

aufgenommen werden. fk ❚


16 <strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS MARKETING & WERBUNG<br />

Irgendwann kommt immer der Zeitpunkt,<br />

wo es ernst wird: so wie jetzt<br />

beim <strong>Internet</strong>-Fernsehen. Lange wurde<br />

über das Zusammenwachsen von <strong>Internet</strong><br />

und TV geredet – jetzt sind schon die<br />

ersten Kampagnen zu sehen.<br />

An vorderster Front hierzulande: die Pro<br />

Sieben Sat1 Group, die den europäischen<br />

TV-Standard HbbTV forciert, und auf der<br />

anderen Seite die Deutsche Telekom, die<br />

mit Entertain das Feld vom <strong>Internet</strong><br />

(Stichwort Triple Play) her aufrollt. Via<br />

Settop-Box gelangt das IPTV-Angebot<br />

hier ins Fernsehen, Abonnenten können<br />

zwischen verschiedenen Paketen und etwa<br />

140 TV-Kanälen auswählen. Knapp 1,7<br />

Millionen Abonnenten hat Entertain im<br />

Moment, etwas weniger das Sportpaket<br />

Liga total. Hier läuft die Fußball-Bundesliga<br />

– und seit Herbst auch Werbung.„Wir<br />

schlagen die Brücke zu TV und wollen<br />

neue Werbetöpfe aufmachen“, gibt Frank<br />

Bachér, Geschäftsführer der Vermarktungstochter<br />

Interactiv Media, die Richtung vor.<br />

Erster und (gewollt) bislang einziger Werbekunde<br />

ist Samsung. Seit dem Start der<br />

Bundesliga-Saison 2011/2012 präsentiert<br />

der Unterhaltungselektronikhersteller –<br />

wie aus dem linearen Fernsehen bei „Tatort“,<br />

Wetter oder Sportübertragungen<br />

gelernt – Liga Total. Im November wurde<br />

das Presenting um die Infoleiste „Wenn Sie<br />

sich für das Angebot interessieren, dann<br />

drücken Sie die grüne Taste auf der Fernbedienung“<br />

erweitert – und somit der erste<br />

Schritt in Richtung Interaktion vollzogen.<br />

Wird die grüne Taste gedrückt, teilt sich<br />

der Bildschirm. Auf dem linken Drittel<br />

läuft das Programm weiter, rechts<br />

erscheint Samsung und bietet dem Zuschauer<br />

die Möglichkeit, in die Produktwelt<br />

einzutauchen, Zusatzinformationen<br />

und Videos abzurufen oder an einem Ge-<br />

winnspiel teilzunehmen.<br />

Besonderheit hier: Da die<br />

Daten des Zuschauers<br />

bereits durch das Abonnement<br />

vorhanden sind,<br />

genügt ein Knopfdruck,<br />

um teilnehmen zu können.<br />

Bequemer geht es nun<br />

wirklich nicht.<br />

Die Ergebnisse können<br />

sich sehen lassen. In der<br />

Spitze erreichte die<br />

Applikation pro<br />

Spieltag eine Öffnungsrate<br />

von 15<br />

Prozent, erzielt über<br />

sechs PIs pro Visit,<br />

verzeichnet eine Verweildauer<br />

von durchschnittlich<br />

120 Sekunden<br />

und innerhalb<br />

von vier<br />

Wochen konnten<br />

16.000 Gewinnspielteilnehmer<br />

generiert<br />

werden.<br />

Seit der Bundesliga-Rückrunde<br />

ist neben<br />

Samsung auch Autobauer VW als Presenter<br />

vertreten – allerdings ohne Interaktionsmöglichkeiten.<br />

Schließlich ist Liga<br />

Total beziehungsweise Entertain ein kostenpflichtiges<br />

Angebot, und da will es sich<br />

die Deutsche Telekom nicht mit den<br />

Abonnenten durch zu viel Werbung verscherzen.<br />

„Wir wollen den Werbekunden<br />

künftig mehr anbieten, aber weiterhin<br />

auch für die Zuschauer attraktiv bleiben“,<br />

erläutert Bachér, warum sein Haus diesen<br />

Spagat macht. Denkbar und möglich ist<br />

dabei vieles: von Branded Channels bis hin<br />

zu Modellen, bei denen es gegen Werbung<br />

Inhalte kostenlos gibt.<br />

Roter statt grüner Knopf<br />

Nicht der grüne Knopf wie bei T-Entertain,<br />

sondern der rote („Red Button“)<br />

führt die Zuschauer von HbbTV ins <strong>Internet</strong>.<br />

Seit Mitte 2010 ist Hybrid Broadcast<br />

Broadband TV europäischer Industriestandard,<br />

somit wurde ein Konsens<br />

zwischen den TV-Häusern und der Geräteindustrie<br />

erreicht. ARD und ZDF und<br />

insbesondere natürlich die werbefinanzierten<br />

privaten TV-Häuser RTL und Pro<br />

Sieben Sat1 sehen hierin die Zukunft von<br />

<strong>Internet</strong> TV. HbbTV wird entweder über<br />

eine Settop-Box, meist aber über ein Connected-TV-Gerät<br />

(mit integriertem<br />

WLAN) empfangen.<br />

Laut einer Studie<br />

von Mücke, Sturm & Company<br />

wird es im Jahr 2014<br />

23 Millionen HbbTV-Geräte<br />

in Deutschland geben.<br />

Auch hier wird schon<br />

kräftig getestet, ganz besonders<br />

bei Pro Sieben<br />

Sat1. Dort lief beispielsweise<br />

die interaktive „Festzauber<br />

auf Bestellung“-<br />

Weihnachtskampagne<br />

des Versandhändlers<br />

Otto. „<strong>Internet</strong>-TV-<br />

Technologien eröffnen<br />

Händlern völlig neue<br />

Möglichkeiten der<br />

Interaktion – sowohl<br />

im Marketing als auch<br />

im Service. Durch die<br />

Verknüpfung von TV<br />

und <strong>Internet</strong> können<br />

Zuschauer noch während<br />

des Spots direkt<br />

mit uns in Austausch<br />

20. Februar 2012 4/12<br />

Im lukrativen Zukunftsmarkt <strong>Internet</strong>-Fernsehen dominieren derzeit zwei Systeme im Markt: Die TV-Häuser<br />

forcieren HbbTV, die Netzbetreiber – allen voran die Deutsche Telekom – setzen auf IPTV<br />

Verbreitung: Bis<br />

Ende 2011 wurden<br />

laut GfK 1,12 Millionen<br />

HbbTV-fähige<br />

TV-Geräte abgesetzt<br />

Ganz nach Geschmack: Der neue Beetle konnte<br />

bequem vom Sofa aus konfiguriert werden<br />

SPECIAL INTERNET TV<br />

Digitale TV-Spielchen<br />

HBBTV<br />

Spot an: Der rote<br />

Knopf im Spot<br />

(unten) lud die<br />

Zuschauer auf die<br />

Microsite ein<br />

IPTV<br />

Provider: Bekanntestes IPTV-<br />

Angebot ist T-Entertain. Weitere<br />

Player: Alice/O2 und Vodafone<br />

Split Screen: Mit Samsung testet Interactive<br />

Media Werbung auf Liga Total<br />

Interaktion: Ob Voting, Gewinnspiele oder Zusatzinfos:<br />

Die Rückkanalfähigkeit sorgt für Abwechslung<br />

treten. In Echtzeit und ohne Medienbruch<br />

schaffen wir so einen echten Mehrwert für<br />

Interessenten und Kunden“, äußert sich<br />

Ralf Klein-Bölting, Direktor Strategie,<br />

Marketing und Werbung bei Otto, zu dem<br />

Pilotversuch.<br />

Das wollte auch Volkswagen mit seiner<br />

„21st Century Beetle“-Kampagne „High<br />

Five“ (ebenfalls auf den TV-Kanälen der<br />

Pro Sieben Sat1 Group). Sobald während<br />

des Spots ein roter Punkt aufleuchtete,<br />

konnten die Zuschauer per „Red Button“<br />

vom Werbespot in den digitalen Showroom<br />

des Beetle wechseln und ein Fahrzeug<br />

konfigurieren. Sogar eine Probefahrt<br />

konnte vereinbart werden. Darüber hinaus<br />

konnten die Zuschauer im Videocenter<br />

aus 170 verschiedenen Videos rund um<br />

VW und seinen Produkten wählen.<br />

„Marktforschungsergebnisse zeigen, dass<br />

durch den Einsatz von TV und Online die<br />

Werbewirkung erhöht werden kann. Dadurch<br />

ergeben sich neue Möglichkeiten,<br />

das Informationsbedürfnis der Kunden im<br />

eigenen Wohnzimmer am TV zu erfüllen“,<br />

formuliert auch Luca de Meo, Leiter Marketing<br />

des Volkswagen Konzerns und der<br />

Marke Volkswagen, zur HbbTV-Kampagne,<br />

ohne jedoch konkret zu werden.<br />

Doch auch wenn die Interaktionsraten<br />

noch homöopathisch gering und unter der<br />

Wahrnehmungsschwelle sein dürften:<br />

„Interaktive Spots auf dem Hybrid-TV bestimmen<br />

die Kommunikation von morgen“,<br />

prophezeit Thomas Port, Geschäftsführer<br />

bei Sevenone Media. Neben Otto,<br />

Volkswagen und der Teambank hätten bereits<br />

zahlreiche Advertiser ihr Interesse<br />

signalisiert. Port: „Wir sind davon überzeugt,<br />

dass <strong>Internet</strong>-fähige Fernseher neue<br />

kreative Spielflächen für Bewegtbildwerbung<br />

schaffen.“ häb ❚


4/12 20. Februar 2012 MARKETING & WERBUNG<br />

<strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS 17<br />

TV-Apps vernetzen Content<br />

Während Apps auf Smartphones aus der<br />

mobilen Welt und der mobilen Vermarktung<br />

nicht mehr wegzudenken sind, steht<br />

die Entwicklung von Apps für den Fernseher,<br />

den sogenannten TV-Apps, noch<br />

ganz am Anfang. Mit der Vielfalt der<br />

mobilen Applikationen können TV-Apps<br />

noch lange nicht mithalten.<br />

INTERNET<br />

WORLD <strong>Business</strong><br />

hat bei André<br />

Schneider, dem<br />

Head of Product<br />

Strategy bei Samsung<br />

Electronics in<br />

Deutschland, nachgefragt,<br />

welche Rolle<br />

TV-Apps für den<br />

Gerätehersteller spielen und wie diese<br />

vermarktet werden.<br />

Warum sind TV-Apps für Samsung wichtig?<br />

Sollen sich die Fernsehgeräte, die sich ja<br />

doch ähneln, durch Inhalte unterscheiden?<br />

André Schneider: Wir sehen den Content<br />

nicht als alleiniges Unterscheidungsmerkmal.<br />

Vielmehr geht es darum, wie<br />

der Fernseher seine Stärken in modernen<br />

Mediennutzungsszenarien optimal ausspielen<br />

kann. Immer mehr Unterhaltungs-<br />

und Informationsinhalte werden<br />

heute aus dem <strong>Internet</strong> bezogen und vom<br />

Zuschauer auch auf Personal Devices angesehen<br />

– der Smart TV ist allerdings das<br />

Medium, auf dem diese Inhalte gemeinsam<br />

und in noch besserer Bildqualität<br />

genossen werden<br />

André Schneider<br />

ist Head of Product Strategy bei<br />

Samsung Electronics in Deutschland<br />

und für die Content-Strategie<br />

und -Partnerschaften für Samsung-<br />

Geräte im deutschsprachigen Raum<br />

zuständig.<br />

❚ www.samsung.de<br />

können. Dabei spielen<br />

Apps eine wichtige<br />

Rolle.<br />

In Deutschland könnenSamsung-Kunden<br />

mit einem Smart<br />

TV aus über 350<br />

Applikationen aus<br />

den Bereichen Video,<br />

Interview<br />

Spiele, Sport, Lifestyle, Information<br />

und Bildung wählen. Gibt es Apps,<br />

die sie bevorzugen?<br />

Schneider: Besonders häufig werden<br />

Angebote mit Bewegtbildinhalten<br />

benutzt. Das sind Videoon-Demand-Dienste,<br />

Verlagsangebote<br />

oder auch Apps als innovatives Musikfernsehen.<br />

Wie messen Sie die Nutzung der TV-Apps?<br />

Schneider: Wir können die Anzahl der<br />

<strong>Download</strong>s und ebenso die Anzahl der<br />

Aufrufe einer App, die sich auf dem<br />

Smart-Hub-Portal befindet, messen.<br />

Samsung-TV-Apps können auf smarten<br />

Fernsehern, über Blu-ray-Player und<br />

Heimkino-Anlagen aufgerufen und heruntergeladen<br />

werden. Anfang Dezember<br />

2011 nannten Sie eine Reichweite von 1,7<br />

Millionen verkauften „smarten“ Samsung-<br />

Geräten. Wie vermarktet Samsung die TV-<br />

Apps?<br />

Schneider: Für die Vermarktung der Applikationen,<br />

die Entscheidung für ein<br />

bestimmtes Geschäftsmodell sowie die<br />

Payment-Abwicklung ist der App-Anbieter<br />

verantwortlich. Der <strong>Download</strong> von<br />

TV-Apps ist für den Endkunden zunächst<br />

kostenlos. Umsätze kann der Content<br />

Provider mit Bezahlinhalten oder durch<br />

Werbung innerhalb der App generieren.<br />

Da die Geschäftsmodelle sehr unterschiedlich<br />

sind, besprechen wir den kommerziellen<br />

Teil unseres Beteiligungsmodells<br />

individuell mit den Anbietern.<br />

Wie läuft der Prozess ab, bis es eine App in<br />

die Samsung-Apps-Galerie schafft?<br />

Schneider: Samsung Smart TV steht allen<br />

Inhalteanbietern offen. Wir stellen ein<br />

kostenloses Software-Developer-Kit über<br />

unser Entwicklerforum zur Verfügung<br />

und leisten Support. Damit eine App gelauncht<br />

wird, muss diese über das Entwicklerforum<br />

bei Samsung eingereicht<br />

werden. Anschließend unterziehen wir<br />

die Applikation einer technischen Qualitätsprüfung.<br />

So stellen wir sicher, dass<br />

unsere Kunden die App problemlos nutzen<br />

können. is


18 <strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS<br />

Z eigt,<br />

wer Ihr seid, fordert<br />

Facebook die Nutzer auf –<br />

FACEBOOK CHRONIK<br />

Marketing mit Social Apps<br />

und sammelt künftig noch<br />

detailliertere Informationen<br />

zu den Nutzeraktivitäten,<br />

und zwar mit den neuen<br />

„sozialen Anwendungen“ für<br />

die Facebook Chronik, die auf<br />

dem Open Graph basieren.<br />

Die Daten, die diese Social<br />

Apps über die Nutzeraktivitäten<br />

zusammentragen, könnten<br />

sich schon bald als die<br />

neuen „Wunderkinder“ des<br />

Targetings entpuppen.<br />

Bereits im September 2011<br />

hatte Facebook-Gründer Mark<br />

Zuckerberg auf der Facebook-<br />

Entwicklerkonferenz F8 den<br />

neuen Open Graph (siehe<br />

Kasten) vorgestellt. Seit Mitte<br />

Januar 2012 können Webseiten-Betreiber<br />

und Entwickler<br />

weltweit diese Schnittstelle<br />

nutzen, um mit ihren sozialen Apps an<br />

Facebook anzudocken. Nutzer können mit<br />

diesen ihrem Freundeskreis in Echtzeit<br />

mitteilen, was sie gerade tun. „Falls Ihr<br />

gerne kocht, verwendet beispielsweise die<br />

Anwendung von Foodily und teilt Eure<br />

Gerichte, die Ihr gekocht habt. Wenn Eure<br />

Freunde auch die Foodily App nutzen,<br />

könnt Ihr gemeinsam neue Rezepte entdecken“,<br />

heißt es im Facebook-Unternehmens-Blog.Wer<br />

gerne reist, kann mit einer<br />

entsprechenden App, beispielsweise von<br />

Tripadvisor, zeigen, an welchen Orten er<br />

bereits war.Wer sich für Design oder Mode<br />

interessiert, fügt seiner Chronik die An-<br />

wendung von Pinterest hinzu. „Im Lauf<br />

der Zeit werden immer mehr Anwendungen<br />

veröffentlicht und so wird es künftig<br />

Anwendungen für die unterschiedlichsten<br />

Interessen geben“, kündigt der Facebook-<br />

Blog-Eintrag vom 18. Januar 2012 an.<br />

„Füge Anwendungen zu deiner Chronik<br />

hinzu, um zu zeigen, wer du bist –<br />

ein Läufer, Feinschmecker, Reisefan,<br />

Musikfan, Filmfreak und<br />

mehr“, wirbt das soziale Netzwerk<br />

für die Apps.<br />

Der Nutzer kann selbst entscheiden,<br />

ob und für wen die<br />

Aktivitäten sichtbar sein sollen.<br />

Bei der Installation der Apps sieht<br />

er ein Dialogfenster, das ihn<br />

darüber informiert, welche Informationen<br />

die App erfragt und wie<br />

diese verwendet werden. Doch<br />

selbst wenn er die Sichtbarkeit<br />

einschränkt oder seine Aktivitäten<br />

nicht auf der Chronik<br />

veröffentlicht, dürfte Facebook<br />

registrieren, welche Anwendungen<br />

der User verwendet.<br />

Mehr Traffic durch Apps<br />

Erste deutsche Unternehmen, die Apps in<br />

die Facebook Chronik integriert haben,<br />

sind Myvideo, die Musikdienste Simfy und<br />

Tape.tv sowie der Online-Spieleanbieter<br />

Wooga. „Durch den Open Graph werden<br />

alle Musik-Videos, die ich auf<br />

Tape.tv ansehe, auch zum<br />

Musikprogramm meiner<br />

Freunde. Entertainment im<br />

Social Web wird zum gemeinsamen<br />

Erlebnis“, sagt Conrad<br />

Fritzsch, CEO und Gründer<br />

von Tape.tv in Berlin.<br />

Auch Manuel Uhlitzsch, Geschäftsführer<br />

der Magic <strong>Internet</strong><br />

GmbH, Berlin, der Media-<br />

Agentur von Myvideo, freut<br />

sich über die Möglichkeiten,<br />

die die Open-Graph-Funktionalitäten<br />

bieten: „Seitdem<br />

werden Musik-Videos gleichzeitig<br />

in der persönlichen<br />

Facebook Chronik dargestellt“,<br />

erklärt er. Myvideo<br />

konnte den Facebook-Traffic<br />

dadurch signifikant erhöhen.<br />

Die Nutzerzahl mithilfe der<br />

Anwendung zu steigern, ist<br />

auch ein Ziel von Tape.tv.<br />

Die Anwendungen motivieren Facebook-Nutzer,<br />

sich noch stärker mit ihrem<br />

Netzwerk über ihre Interessen auszutauschen.<br />

Ein Plus aus Facebook-Sicht: Die<br />

Nutzer verbringen mehr Zeit in dem sozialen<br />

Netzwerk, weil sie die Plattform nicht<br />

mehr verlassen müssen, um beispielsweise<br />

Musik zu hören oder Inspirationen fürs<br />

Abendessen zu finden. Zeit, die dann für<br />

andere <strong>Internet</strong>-Angebote nicht mehr zur<br />

Verfügung steht.<br />

Während Facebook und die App-Anbieter<br />

die Vorteile für die Nutzer herausstellen<br />

(anderen zeigen, was man gerade macht,<br />

Neues entdecken, gemeinsam etwas erleben),<br />

wird das Wissen, welcher Nutzer<br />

wann etwas hört, liest, kocht, spielt oder<br />

weiterempfiehlt, für die werbliche Ansprache<br />

genutzt. Ein Beispiel dafür gibt Conrad<br />

Fritzsch (siehe Interview rechts).<br />

Action Spec Targeting<br />

Unter dem Stichwort „Action Spec Targeting“<br />

auf den Facebook-Developer-Seiten<br />

(http://developers.facebook.com) schreibt<br />

Facebook, dass das Unternehmen das<br />

„Action Spec Targeting“ im Betastadium<br />

teste. „Dieses neue Feature soll Werbungtreibenden<br />

helfen, die Nutzer basierend<br />

auf den Aktionen, die sie durchgeführt<br />

haben, zu targeten“, lautet die Erklärung.<br />

Diese Art des Targetings, das sich an<br />

Handlungen und Interessen orientiert, die<br />

eindeutig einem bestimmten Nutzer zugewiesen<br />

werden können, dürfte für Werbungtreibende<br />

sehr interessant sein und<br />

könnte die bisherigen Targeting-Ansätze<br />

im Online Marketing in den Schatten stellen.<br />

Denn je mehr die Facebook-Mitglieder<br />

durch die Anwendungen über sich verraten,<br />

desto genauer wird das Bild, das Facebook<br />

sich von ihnen machen kann und<br />

desto präziser können Anzeigen auf ihre<br />

Vorlieben und Interessen hin zugeschnitten<br />

werden. Dieses Wissen an Werbungtreibende<br />

zu verkaufen, könnte sich langfristig<br />

zum Kern der Facebook-Werbeauslieferung<br />

entwickeln. is ❚<br />

20. Februar 2012 4/12<br />

Nutzer sollen sich mit den neuen sozialen Anwendungen besser selbst darstellen / Facebook lernt mehr über sie<br />

„Kästen“ entlang der Timeline: So sehen die neuen<br />

sozialen Anwendungen in der Facebook Chronik aus<br />

Was sich durch den Open Graph verändert hat<br />

Der Open Graph bei Facebook bietet Entwicklern<br />

und Webseiten-Betreibern erweiterten Zugang<br />

zur Facebook-Plattform. Sie können über<br />

diese Schnittstelle auf Aktivitäten der Nutzer<br />

zugreifen und darauf basierend eigene soziale<br />

Applikationen entwickeln.<br />

Mit dem Open Graph werden Informationen<br />

über Nutzeraktivitäten besser strukturiert. Bislang<br />

erhielt Facebook nur die Information, dass<br />

Nutzern eine Webseite „gefällt“ (Like-Button).<br />

Nun ist es möglich, den Datensatz „Fritz hört<br />

MARKETING & WERBUNG<br />

Unterschiedlichste Anwendungen für die unterschiedlichsten Interessen<br />

ermöglichen eine darauf abgestimmte werbliche Ansprache<br />

Song XY“ strukturiert an die Facebook Chronik<br />

(Timeline) zu übergeben. Während bisher die<br />

Pinnwandeinträge eines Nutzers unstrukturiert<br />

nacheinander „liefen“, packt der Open Graph<br />

die verschiedenen Interaktionen und Aktivitäten<br />

übersichtlich in „Kästen“ und ermöglicht,<br />

diese Aktionen dem Freundeskreis in Echtzeit<br />

mitzuteilen, zum Beispiel „Anna erreicht Level<br />

4 von Spiel YZ“. So erhalten sowohl Facebook<br />

als auch die Webseiten-Betreiber viel genauere<br />

statistische Informationen zu den Aktivitäten.<br />

Interview<br />

Conrad Fritzsch<br />

ist Gründer und<br />

CEO von Tape.tv<br />

in Berlin<br />

❚ www.tape.tv<br />

„Die Social App spielt uns<br />

neue User zu“<br />

Tape.tv hat als eines der ersten deutschen<br />

Unternehmen eine soziale Anwendung<br />

für die Facebook Chronik<br />

entwickelt. Was versprechen Sie sich<br />

davon?<br />

Conrad Fritzsch: User-Bindung und<br />

Wachstum. Tape.tv wird damit zudem<br />

wesentlich sozialer. Unsere<br />

Tape.tv-App ist seit Januar 2012 aktiv.<br />

Wir verzeichnen ein sprunghaftes<br />

Wachstum der Interaktionsrate. Die<br />

Möglichkeit, live gemeinsam bei<br />

einem Event dabei zu sein, ist ein großer<br />

Treiber. Kürzlich haben wir ein<br />

Konzert gestreamt und gesehen, dass<br />

viel Traffic kam, weil die Leute aufgrund<br />

der sozialen Anwendung gesehen<br />

haben, dass ihre Freunde das<br />

Konzert sehen und dann ebenfalls<br />

kamen. Die Social App spielt uns<br />

neue User zu.<br />

Welche Ziele verfolgen Sie unter<br />

Marketinggesichtspunkten?<br />

Fritzsch: Tape.tv produziert Branded<br />

Content, der eine tiefe Markenintegration<br />

ermöglicht. Mithilfe des<br />

Open Graph wissen wir, wer welchen<br />

Künstler mag. Wenn nun eine Marke<br />

ein Konzert dieses Künstlers sponsert,<br />

kann man diese Nutzer gezielt<br />

ansprechen. Die Marke kann direkt in<br />

Kontakt mit den Nutzern treten, von<br />

denen sie weiß, dass sie sich in der<br />

Vergangenheit bereits für den Künstler<br />

interessierten.<br />

Welche Rolle spielt der Open Graph<br />

dabei?<br />

Fritzsch: Der Open Graph ermöglicht<br />

die Identifizierung und das Targeting<br />

von Zielgruppen über die Aktionen<br />

und Vorlieben der Nutzer. Zusätzlich<br />

ermöglicht es Facebook, Social Ads<br />

zu buchen, die dem sozialen Netzwerk<br />

zeigen, dass jemand gerade ein<br />

bestimmtes Konzert hört. Das wirkt<br />

wie eine persönliche Empfehlung.<br />

Was bewirken die neuen Social Apps<br />

aus Sicht von Facebook?<br />

Fritzsch: Mit den Apps können Facebook<br />

User ihre sozialen Aktivitäten in<br />

ihr Profil holen und sich mit anderen<br />

in Facebook dazu austauschen und<br />

interagieren. Sie bleiben länger im<br />

sozialen Netzwerk.


MARKETING & WERBUNG<br />

4/12 20. Februar 2012 <strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS 19<br />

Catch the Flash<br />

Nike startet eine interaktive Verfolgungsjagd durch das nächtliche Wien<br />

Wer fast 300 Euro für eine Hightech-<br />

Laufjacke ausgibt, ist meistens<br />

nicht nur sportverrückt sondern auch<br />

technikbegeistert. Und ich muss gestehen,<br />

ich gehöre dazu und bin deshalb<br />

genau die Zielgruppe für ein Produkt,<br />

welches bei Läufern für glänzende Augen<br />

und glänzende Sichtverhältnisse sorgt.<br />

Denn das Nike Vapor Flash Jacket bietet<br />

mit seiner hochreflektierenden Außenseite<br />

in der Dunkelheit ausgezeichnete<br />

Sichtbarkeit und unterscheidet sich damit<br />

deutlich von meinen anderen sieben<br />

Laufjacken.<br />

Diesen Produkt-USP transportiert die<br />

Kampagne „Catch the Flash“ auf unique,<br />

interaktive sowie zielgruppengerechte<br />

Steckbrief<br />

❚ Auftraggeber: Nike<br />

❚ Auftrag: ARG „Catch the Flash“<br />

❚ Agentur: Jung von Matt/Neckar, Stuttgart<br />

❚ <strong>Internet</strong>: http://inside.nike.com<br />

❚ Start: 14. November 2011<br />

Auftraggeber<br />

ADAC<br />

Deutsche Stiftung<br />

Organtransplantation<br />

Fleurop<br />

Joop<br />

King.com<br />

Magnus Mineralbrunnen<br />

Auftrag<br />

Media-Etatbetreuung für Print, Radio, TV, Web und Plakat<br />

Kreation eines Werbespots für die DSO-Initiative „Fürs<br />

Leben“, der ausschließlich im <strong>Internet</strong> zu sehen ist<br />

Beratung, Planung und Media-Einkauf<br />

Betreuung des Digital-Etats für das Modelabel<br />

Web-Vermarktung des Anbieters von Casual Social Games<br />

Kampagne inklusive Online, Plakaten, Print und PoS<br />

Weise. So rief Nike am 14.11.2011 die<br />

Running Community zu einer virtuellen<br />

und realen Verfolgungsjagd durch die<br />

dunkle Wiener Innenstadt auf. Fünfzig<br />

mit GPS und Nike Vapor Flash Jacket<br />

ausgerüstete Läufer, darunter zahlreiche<br />

Prominente und Sportler, ließen sich für<br />

das Spektakel durch die Stadt jagen. Ziel<br />

war, möglichst viele dieser Flashrunner,<br />

die über eine mobile App geortet werden<br />

konnten, zu fotografieren. Erst im<br />

Augenblick des Flashs wurde die Rückennummer<br />

des Läufers sichtbar und wer<br />

Dienstleister<br />

Mediaplus<br />

Hofmann Gesundheitskommunikation<br />

Crossmedia<br />

Jung von Matt/Spree<br />

Interactive Media<br />

Neue Monarchie<br />

Erst bei Blitzlichtgewitter<br />

werden die<br />

Rückennummern auf<br />

den Nike-Jackets in<br />

der Dunkelheit auch<br />

sichtbar<br />

am Ende die meisten unterschiedlichen<br />

Rückennummern vorzeigen konnte, hatte<br />

die Chance auf attraktive Gewinne.<br />

In einem „Alternate Reality Game“<br />

erfolgt idealerweise nicht nur die Verknüpfung<br />

der verschiedensten Medien,<br />

sondern auch von realer und Online-<br />

Welt. Bei „Catch the Flash“ konnten die<br />

Online-Werbung: Neue Etats, neue Kampagnen<br />

Auftraggeber<br />

MAN<br />

Obi<br />

Reinert Wurst<br />

Unitymedia<br />

Vedes<br />

Volkswagen<br />

Alternate Reality<br />

Games zeigen eindrucksvoll,<br />

wie sich<br />

Produkt-Launches in<br />

Zukunft effektvoll in<br />

Szene setzen lassen. Nike<br />

bietet ein tolles Beispiel dafür.<br />

Vorgestellt von:<br />

Stephan Metzger,<br />

Director CRM,<br />

Code64 GmbH<br />

in München<br />

❚ www.code64.de<br />

Web-Teilnehmer in einer Applikation<br />

virtuelle Blitzfallen aufstellen<br />

und so an der Verfolgungsjagd<br />

teilnehmen.<br />

Der Erfolg für Nike: Über tausend<br />

Jäger nahmen die Verfolgung<br />

sowohl live als auch am<br />

Computer auf. Die hohe Aufmerksamkeit<br />

bei Facebook, Youtube<br />

und in zahlreichen Onlineund<br />

Offline-Medien spricht ebenso für<br />

die Kampagne. Schade nur, dass es sich<br />

hierbei um eine Einzelaktion handelt, die<br />

nicht online über mehrere Level und in<br />

der realen Welt über mehrere Städte ausgerollt<br />

wurde. Mich hat’s trotzdem überzeugt<br />

und so hab ich noch zusätzlichen<br />

Platz im Kleiderschrank geschaffen. ❚<br />

Auftrag<br />

Entwicklung einer internationalen Kampagne für die Lastwagensparte<br />

Entwicklung einer Social-Media-Strategie für die Baumarktkette<br />

Betreuung des Gesamtwerbeetats inklusive TV-, Print-, Online-, PR-,<br />

Hörfunk- und PoS-Maßnahmen für den Wursthersteller<br />

Lead-Agentur für sämtliche Werbekampagnen des Kabelnetzbetreibers<br />

Umfassende Werbekampagne zur Steigerung der Bekanntheit<br />

Internationale Kampagne inklusive Online-Maßnahmen, Printanzeigen<br />

und TV-Spots für das neue Modell Volkswagen CC / Media-Agentur<br />

Dienstleister<br />

Publicis<br />

TLGG<br />

Scholz & Friends<br />

Düsseldorf<br />

Kemper Trautmann<br />

Serviceplan<br />

DDB Team Blue /<br />

Mediaplus<br />

Ihre Meldung fehlt? Bitte Mail an pitch@internetworld.de


20 <strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS<br />

ZALANDO<br />

Eigene Kollektion<br />

Der Klamottenversender Zalando steigt in<br />

die margenfreundlichere Eigenproduktion<br />

ein und bringt am 4. März 2012 seine erste<br />

„Zalando Collection“ auf den Markt. Und<br />

die wird erst mal nicht im Web, sondern<br />

offline präsentiert. In Berlin-Mitte eröffnet<br />

einige Tage davor schon ein Pop-up-Shop,<br />

in dem Frauen einen haptischen Eindruck<br />

von der neuen Oberbekleidung, den Schuhen<br />

und Taschen bekommen können. dz<br />

VENTE-PRIVEE<br />

670 Kampagnen in 2011<br />

Der französische Shopping-Club Vente-<br />

Privee.com hat seinen Bruttoumsatz 2011<br />

gegenüber dem Vorjahr um elf Prozent auf<br />

1,1 Milliarden Euro gesteigert. 15 Prozent<br />

davon wurden via Mobile Apps für iPhone,<br />

iPad, Windows Phone 7 und Android erzielt.<br />

Rund 450.000 Visits werden Unternehmensangaben<br />

zufolge mobil generiert.<br />

Insgesamt wurden international 4.350<br />

Sales-Events durchgeführt, 670 davon in<br />

Deutschland. Im Schnitt werden täglich<br />

75.000 Bestellungen versendet. dz<br />

75.000 Päckchen täglich verlassen den<br />

Shopping-Club Vente-Privee.com<br />

DOUGLAS HOLDING<br />

21 Prozent E-Commerce-Plus<br />

80 Millionen Euro Online-Umsatz, 21 Prozent<br />

mehr als 2010, meldet die Douglas<br />

Holding mit ihren Töchtern Douglas, Thalia,<br />

Buch.de, Christ und Appelrath Cüpper.<br />

Zum Ergebnis trugen Douglas rund 32<br />

Millionen Euro (plus 48 Prozent) und die<br />

Thalia-Gruppe 45 Millionen Euro (plus drei<br />

Prozent) bei. Die restlichen drei Millionen<br />

Euro wurden unter anderem von Christ<br />

erwirtschaftet. Insgesamt wurden sieben<br />

Prozent des Umsatzes online erzielt. dz<br />

NETTO<br />

QR-Codes auf der Paprika<br />

Netto Marken-Discount führt ab Februar<br />

2012 bundesweit in allen über 4.000 Filialen<br />

QR-Codes für ausgewählte, verpackte<br />

Obst- und Gemüseartikel ein. Smartphone-<br />

Besitzer erfahren durch Scannen des QR-<br />

Codes auf der Produktverpackung die Herkunft<br />

sowie weitere Detailinformationen der<br />

jeweiligen Artikel. Zum Launch werden<br />

sechs Artikel mit QR-Codes ausgestattet,<br />

weitere sollen folgen. Ein ähnliches Konzept<br />

verfolgt Netto bereits bei Fleisch. dz<br />

Anzeige<br />

Sie brauchen<br />

eine neue<br />

Online-Agentur?<br />

Sie finden sie in der Dienstleister-<br />

Datenbank der INTERNET WORLD <strong>Business</strong><br />

www.internetworld.de/dienstleister<br />

Die Verzahnung der Kanäle Online und<br />

Offline stellt für viele Händler eine<br />

große Herausforderung dar. Die Supermarktkette<br />

Real hat ihre Lösung gefunden.<br />

Was diese Multichannel-Strategie dem<br />

Unternehmen bringt, fragte INTERNET<br />

WORLD <strong>Business</strong> Karsten Hemmer, Leiter<br />

Online/New <strong>Business</strong> von Real.<br />

Sie verknüpfen Filiale und Webshop, indem<br />

Sie Ware in die Filiale schicken und dort<br />

auch retournieren lassen. Seit geraumer Zeit<br />

ist der Versand kostenlos. Wie hat sich das<br />

auf die Online-Bestellungen ausgewirkt?<br />

Karsten Hemmer: Seit September 2011 zahlen<br />

Kunden von Real-onlineshop.de keine<br />

Versandkosten mehr, wenn sie sich die<br />

Produkte direkt in ihren Markt liefern lassen.<br />

Diese kostenlose Marktanlieferung<br />

wird von unseren Kunden sehr gut angenommen.<br />

Während vor der Neuregelung<br />

kaum Kunden von der Möglichkeit der<br />

Anlieferung in den Markt Gebrauch gemacht<br />

haben, werden jetzt immerhin<br />

schon rund acht Prozent unserer Bestellungen<br />

auf diese Weise abgewickelt.<br />

Wie häufig passiert es, dass Kunden in der<br />

Filiale retournieren?<br />

Hemmer: Die Zahl der abgewickelten Retouren<br />

über unsere Märkte ist verschwindend<br />

gering. Die Mitarbeiter an der Infotheke<br />

wurden diesbezüglich entsprechend<br />

geschult. In regelmäßigen Abständen werden<br />

weitere Infopakete den Märkten zur<br />

Verfügung gestellt. Zurzeit beschränkt<br />

sich der Retourprozess im Markt aber nur<br />

auf die Annahme und Weiterleitung der<br />

retournierten Ware. Die weitere Abwicklung,<br />

also etwa Garantieprozess oder Rück-<br />

N ach<br />

Expert plant Webshop<br />

300 Gesellschafter steuern regional ihre Online-Preise<br />

Saturn und Media Markt wagt<br />

jetzt auch der zweitgrößte deutsche<br />

Elektronikhändler, Expert, den Schritt<br />

Richtung E-Commerce. „Es geht bald los“,<br />

ließ Expert-Vorstand Volker Müller seine<br />

Handelspartner auf der Expert-Frühjahrstagung<br />

wissen. Doch Umsatzzahlen und<br />

Ergebnisse würden Expert nicht zu hektischen<br />

<strong>Internet</strong>-Aktivitäten zwingen,<br />

sagte Müller mit einer offensichtlichen<br />

Anspielung auf die<br />

Konkurrenz aus dem Hause Metro.<br />

Konkreter waren die Ausführungen<br />

zum Sortiment des Online<br />

Shops und zur Einbindung der<br />

einzelnen Händler in die Multichannel-Strategie:<br />

Ausgehend von<br />

einer zentralen Startseite sollen<br />

individualisierbare und regionale<br />

Seiten von zunächst 300 Gesellschaftern<br />

online gehen. Abgesehen<br />

von einem kleinen Sortiment<br />

mit bundeseinheitlichen Preisen –<br />

beispielsweise Werbeware – soll<br />

jeder Expert-Händler die Preise<br />

E-COMMERCE<br />

vergütung, wird dann direkt durch das<br />

Team des Real-Onlineshop durchgeführt.<br />

Schaffen Sie es, aus Filialretouren wieder<br />

Neugeschäft zu generieren?<br />

Hemmer: Mehr als zwei Drittel aller Kunden,<br />

die sich für die kostenlose Marktanlieferung<br />

entschieden haben, kaufen bei<br />

der Abholung im Markt ein. Wir haben<br />

allerdings derzeit keine Systematik, die uns<br />

Daten liefern könnte, ob auch Kunden, die<br />

lediglich einen im Online Shop gekauften<br />

Artikel retournieren wollen, im Anschluss<br />

auch noch im Markt einkaufen.<br />

Online-Bestellung und Offline-Abholung<br />

sind in Sachen Multichannel beziehungsweise<br />

„Noline-Handel“ allerdings erst der<br />

Anfang. Wie sieht Ihrer Meinung nach die<br />

ideale Vernetzung aus, wenn Sie keinerlei<br />

Rücksicht auf Budget oder IT-Landschaft<br />

nehmen müssten?<br />

Hemmer: Wir registrieren, dass die hohe Innovationsrate<br />

auf dem Markt für mobile<br />

Endgeräte uns ständig neue Möglichkeiten<br />

zur effizienten und kundenfreundlichen<br />

Vernetzung aller Absatzkanäle beschert.<br />

Hier kommt es darauf an, nicht den richtigen<br />

Zeitpunkt zu verpassen. Der Multichannel-Ansatz<br />

bedeutet die intelligente<br />

im Web selbst bestimmen dürfen. Zur<br />

Verteilung der Erträge aus dem <strong>Internet</strong>-<br />

Geschäft erläuterte Müller gegenüber der<br />

Fachzeitschrift „Telekom Handel“: „Das<br />

Geschäft, das aus der Region entsteht,<br />

kommt direkt zum Gesellschafter. Egal, ob<br />

es aus der lokalen oder der zentral gesteuerten<br />

Ebene kommt.“ dz ❚<br />

Bevorstehender Relaunch: Expert rüstet sich für die<br />

Multichannel-Zukunft mit einem eigenen Webshop<br />

20. Februar 2012 4/12<br />

„Kundenwissen nutzen“<br />

Acht Prozent der Online-Kunden von Real lassen ihre Bestellung in die Filiale liefern<br />

Karsten Hemmer<br />

ist einer von 16 Top-Speakern, die auf der Retail-<br />

Technology-Messe „Euro CIS“ vom 28. Februar bis<br />

1. März in Düsseldorf über Strategien im Multichannel<br />

sprechen. INTERNET WORLD <strong>Business</strong> moderiert<br />

am 1. März einen Teil des Panels.<br />

❚ www.eurocis.com<br />

Karsten Hemmer ist Leiter Online/New<br />

<strong>Business</strong> bei der Supermarktkette Real<br />

Vernetzung aller Vertriebskanäle.<br />

Dass wir die konsequente Nutzung<br />

unseres Kundenwissens weiter ausbauen,<br />

ist dabei ein ganz entscheidender<br />

Faktor. Gut genutztes Kundenwissen<br />

war immer schon der entscheidende<br />

Faktor eines erfolgreichen Händlers.<br />

Natürlich ist es wichtig, das Geschäft<br />

auf der Fläche zu beherrschen. Ein entscheidendes<br />

Thema der Zukunft wird aber<br />

ein anderes sein: Es muss uns gelingen, die<br />

Kanäle optimal miteinander zu vernetzen,<br />

um unsere Kunden über alle Kanäle hinweg<br />

konsistent anzusprechen, mit ihnen<br />

zu kommunizieren und dabei bestmöglich<br />

auf die ganz spezifischen Bedürfnisse der<br />

jeweiligen Kundengruppen einzugehen,<br />

gerade in einem stark saturierten Markt<br />

mit sich elementar wandelndem Kundenverhalten.<br />

dz ❚<br />

Allerletzte<br />

Chance<br />

Große Resonanz auf den INTERNET<br />

WORLD <strong>Business</strong> Shop-Award 2012:<br />

Für den in diesem Jahr erstmals ausgelobten<br />

Preis gingen eine Woche vor Anmeldeschluss<br />

bereits 270 Bewerbungen von<br />

E-Commerce-Agenturen und Shop-Betreibern<br />

ein. Ein erster Blick auf die<br />

potenziellen Preisanwärter zeigt: Die<br />

Mischung ist äußerst bunt – vom kleinen<br />

Nischen-Shop bis zum Mega-Retailer.<br />

Wer sich noch für den Preis bewerben<br />

will: Bis heute, 20. Februar 2012, 24.00<br />

Uhr, sind die Anmeldeformulare unter<br />

www.internetworld.de/shopaward noch<br />

online geschaltet. Folgende Kategorien<br />

stehen zur Auswahl: Bester Online-Pure-<br />

Player, Bester Multichannel-Auftritt, Bester<br />

Mobile-Shop, Beste Social-Commerce-<br />

Strategie, Beste Produktpräsentation,<br />

Bester Webshop-Relaunch 2011 sowie der<br />

Sonderpreis Größte Innovation/beste<br />

Technologie. Die Preisverleihung erfolgt<br />

am 27. März im Rahmen der E-Commerce-<br />

Messe „<strong>Internet</strong> <strong>World</strong>“ im Münchner<br />

Kongresszentrum ICM. dz ❚


Online und Offline driften, was den<br />

Erfolg betrifft, bei dem insolventen<br />

Drogerie-Discounter Schlecker offenbar<br />

weit auseinander und könnten den Webshop<br />

zum Filetstück des taumelnden<br />

Filialisten werden lassen. Das zeigt eine<br />

aktuelle Analyse des Usability- und User-<br />

Experience-Beraters GfK Sirvaluse. Wie<br />

der aktuelle Webvalue-Index (WVI), der<br />

die Nutzungsintensität einer Website misst, zeigt,<br />

erreichte Schlecker bei den Drogeriemärkten im<br />

<strong>Internet</strong> nicht nur die meisten Nutzer, sondern<br />

diese waren auch besonders treu und aktiv. Auf<br />

einer Matrix, die die Reichweite und Nutzungsintensität<br />

der Wettbewerber Schlecker, Douglas,<br />

Rossmanversand, DM-Drogeriemarkt und Müller<br />

im <strong>Internet</strong> zeigt, genießt Schlecker nicht nur<br />

einen hohen Reichweitenvorsprung gegenüber<br />

der Konkurrenz, sondern auch eine hohe Nutzungsintensität.<br />

Das bedeutet: Die Nutzer zeigten<br />

sich auf der Website aktiv, verweilten und kamen<br />

wieder – auch über mehrere Monate hinweg.<br />

Reichweitenrückgang nach Relaunch<br />

Auch die Auswirkungen des Shop-Relaunchs von<br />

Schlecker.de im Oktober vergangenen Jahres ana-<br />

lysierten die E-Commerce-Experten und verglichen<br />

die Entwicklung mit dem Online Shop<br />

von Rossmann, der fast zeitgleich in neuem Gewand<br />

erschien, und der Website von DM, die<br />

weiterhin ohne Shopping-Bereich auskommt.<br />

Das Ergebnis: Auf den Websites von Schlecker und<br />

Rossmann folgte nach dem Relaunch ein rascher<br />

Anstieg der Reichweite, begünstigt durch Neugier<br />

weckende Meldungen neuer Website-Angebote,<br />

vor allem aber auch durch den strategisch günstig<br />

gewählten Zeitpunkt in der Vorweihnachtszeit.<br />

„Relaunchs ziehen häufig Schaulustige an, die<br />

sich mit einem Blick auf die Startseite begnügen<br />

und daher nur als Bouncer in die Statistik eingehen“,<br />

beobachtet die verantwortliche Sirvaluse-<br />

Expertin Martina Jacobs.<br />

Ein genauer Blick in die Zahlen zeigt: Nach dem<br />

Relaunch im Oktober hatte Schlecker einen<br />

leichten Rückgang der Nutzungsintensität zu verzeichnen,<br />

der im Oktober sogar mit einem Reichweitenverlust<br />

einherging. Verantwortlich hierfür<br />

waren eine leicht gestiegene Bounce Rate und ein<br />

geringerer Anteil an Heavy Usern, die die Website<br />

fünf Mal oder mehr innerhalb eines Monats<br />

besuchten. Trotz leicht sinkender Werte überzeugte<br />

Schlecker aber weiterhin mit sehr hohen<br />

Indexwerten und behauptete die Spitzenposition<br />

unter den Drogeriemärkten, während Rossmann<br />

E-COMMERCE<br />

For you. Im Web.<br />

Im <strong>Internet</strong> ist Schlecker.de der Marktführer der Drogerien<br />

Entwicklung Treuefaktor<br />

Anteil mehrmaliger Besucher in zwei Monaten<br />

Retention in %<br />

+27,5<br />

+25<br />

+22,5<br />

+20<br />

+17,5<br />

+15<br />

+12,5<br />

+10<br />

8/11 9/11 10/11<br />

Monat/Jahr<br />

11/11<br />

Schlecker Douglas.de Rossmannversand.de<br />

Dm-drogeriemarkt Mueller.de<br />

Schlecker hat die treuesten Online-Kunden, aber Douglas.de<br />

holte in den vergangenen Monaten stark auf<br />

© INTERNET WORLD <strong>Business</strong> 4/12<br />

Aus „For you. Vor Ort.“ sollte „For you. Im Web.“ werden<br />

und DM, bei denen der WVI nach dem Relaunch<br />

stagnierte, die Aufholjagd begannen.<br />

So kletterte der WVI von Rossmannversand von<br />

Oktober bis November 2011 um drei Punkte auf<br />

einen Wert von 45. „Offensichtlich wurden interessierte<br />

Nutzer für die Website gewonnen“, so<br />

Jacobs. Verantwortlich für den Indexanstieg waren<br />

unter anderem eine längere Verweildauer und<br />

höhere Page Impressions. Das heißt: Die Nutzer<br />

blieben nicht nur länger, sondern sahen insgesamt<br />

auch mehr Seiten an als in den Monaten zuvor.<br />

Zudem stieg der Anteil an Heavy Usern. Sechs von<br />

100 Nutzern besuchten den Rossmann-Webshop<br />

mindestens fünf Mal.<br />

Die neue Seite von DM indes präsentiert eine<br />

große Bandbreite an Informationen rund um<br />

Produkte und Marken und lädt die Besucher zum<br />

Verlauf der Nutzungsintensität<br />

Entwicklung Juni – November 2011<br />

Webvalue Index (WVI)<br />

+55<br />

+50<br />

+45<br />

Relaunch<br />

Schlecker<br />

6.10.11<br />

+40<br />

Relaunch Rossmannversand.de<br />

27.10.11<br />

+35<br />

6/11 7/11 8/11 9/11 10/11 11/11<br />

Monat/Jahr<br />

Schlecker Douglas.de Rossmannversand.de<br />

Dm-drogeriemarkt Mueller.de<br />

Der leichte Rückgang der Nutzungsintensitäts-Kurve nach<br />

dem Schlecker.de-Relaunch erklärt sich durch „Schaulustige“<br />

Quelle: GfK Sirvaluse; Stand: November 2011<br />

Verweilen ein. Obwohl DM weiterhin keinen<br />

eigenen Online Shop anbietet, sondern nur im<br />

Rahmen einer Kooperation mit Amazon Produkte<br />

vertreibt, fallen die Page Impressions und die Verweildauer<br />

der Besucher auf der Website sehr hoch<br />

aus. Der WVI von DM schnellte im September bei<br />

kurzfristig steigender Reichweite hoch. „Hier<br />

machte sich die ,Aktionswoche Erlebnis Ausbildung‘<br />

bemerkbar“, weiß die Sirvaluse-Expertin.<br />

„Vermehrt jüngere Besucher unter 20 Jahren besuchten<br />

die Website, eine sinkende Bounce Rate<br />

und ein höherer Anteil an loyalen und an Heavy<br />

Usern führte zum WVI-Anstieg, der auch nach<br />

dem Reichweitenrückgang im Oktober gehalten<br />

werden konnte“, so Jacobs.<br />

Schlecker hat die treuesten Kunden<br />

Dennoch sitzt Schlecker als Online-Marktführer<br />

noch fest im Sattel und verzeichnet der Analyse<br />

zufolge eine verlässliche, sehr aktive Online-Nutzerschaft.<br />

Viele Nutzer besuchten die Seite auch<br />

über zwei Monate hinweg, der Treuefaktor („Retention“)<br />

liegt mit Werten von rund 22 Prozent im<br />

Oktober und November deutlich höher als beim<br />

Wettbewerb. DM folgt in einem Abstand von gut<br />

drei Prozentpunkten an zweiter Stelle, Rossmannversand<br />

bleibt in der Retention deutlich unter der<br />

20-Prozent-Marke. dz ❚<br />

21


22 <strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS E-COMMERCE<br />

Im Geschäftsjahr 2010/2011 verzeichnete<br />

der Do-it-yourself-Versandhändler<br />

Baumarkt direkt eigenen<br />

Angaben zufolge mit Umsätzen in<br />

Höhe von 182,8 Millionen Euro das<br />

beste Geschäftsergebnis seit dem Start<br />

im Jahr 2001. 60 Prozent des Handelsumsatzes<br />

stammen aus dem E-Commerce.<br />

Damit hat der Online-Handel<br />

die Bedeutung des Kataloggeschäfts<br />

deutlich übertroffen. INTERNET<br />

WORLD <strong>Business</strong> sprach mit Jörn<br />

Hartig, Leiter E-Commerce bei Baumarkt<br />

direkt, über die Wachstumstreiber<br />

in seinem Segment.<br />

Herr Hartig, 18 Prozent Wachstum<br />

und übertroffene Umsatzziele sind dieser<br />

Tage im Handel eher die Ausnahme<br />

als die Regel. Was sehen Sie als wichtigste<br />

Faktoren für dieses Wachstum<br />

bei Baumarkt direkt?<br />

Jörn Hartig: Die Verknüpfung von Stationärmarkt<br />

und Versandhandel war<br />

sicher der größte Wachstumstreiber.<br />

Denn der Kunde ist nicht mehr nur in<br />

einem Kanal unterwegs, sondern<br />

nutzt die Kanäle, wie sie ihm gerade<br />

begegnen. Eine optimale Verzahnung der<br />

Kanäle ist daher aus meiner Sicht einer der<br />

wichtigsten Erfolgsfaktoren im Handel der<br />

Zukunft und auch für uns ein sehr wichtiges<br />

Thema.<br />

Können Sie Beispiele für diese Verzahnung<br />

nennen?<br />

Hartig: Zum einen haben wir im vergangenen<br />

Jahr unsere mobile Plattform gelauncht,<br />

mit der wir dem Kunden in der<br />

mobilen Situation eine Möglichkeit geben,<br />

zu sehen, wo die nächstgelegenen stationären<br />

Märkte sind und was es für Serviceleistungen<br />

gibt. Für die Zukunft ist da<br />

auch noch die Verfügbarkeitsabfrage von<br />

stationären Artikeln ein wichtiges Thema.<br />

Zum anderen haben wir uns im vergangenen<br />

Jahr stark auf das Thema Social Media<br />

konzentriert. Das ist sicher absolut gesehen<br />

kein Umsatztreiber, aber ein Perspektivfeld<br />

mit sehr starkem Wachstum.<br />

Wenn Sie sagen, Sie wollen, dass Kunden<br />

verstärkt ihr Mobiltelefon zücken – was machen<br />

Sie mit Kunden, die in Ihren stationären<br />

Filialen damit die Preise vergleichen?<br />

Hartig: Der Preisvergleich ist ein teilweise<br />

schwieriges Thema für Händler,<br />

aber wir leben damit. Er ist Teil<br />

der Transparenz, die das Web bietet,<br />

die wir aber nicht fördern. Stattdessen<br />

fördern wir eine Transparenz des<br />

Sortiments und des Angebots. Ein<br />

Barcode-Scan muss ja nicht notwendigerweise<br />

nur ein Preisvergleich sein, sondern<br />

kann den Kunden zu einem Produkt über<br />

Bewegtbild und Video mehr Informationen<br />

geben als am Regal vorhanden ist.<br />

Machen Sie das schon?<br />

Hartig: Nein, aktuell noch nicht. Nachdem<br />

wir mit unserem mobilen Shop eine Basis<br />

geschaffen haben, ist das eines der Felder,<br />

in die die geplante Erweiterung zielen soll.<br />

Wir wollen die mobile Situation des Kunden<br />

noch mehr mit Inhalt aufladen und<br />

verschiedene Mehrwerte bieten. Das kann<br />

die Abfrage von Online-Verfügbarkeiten<br />

in der Filiale sein oder auch eine Instore-<br />

Navigation. In großen Baumärkten können<br />

wir uns schon vorstellen, dass es ein<br />

Mehrwert sein kann, den Verbraucher im<br />

Store genauer zu führen.<br />

Sehen Sie, dass Produktlieferanten<br />

hierfür stärker in die Pflicht genommen<br />

werden müssen?<br />

Hartig: Für Lieferanten und Hersteller<br />

gewinnt das Thema Content in Zukunft<br />

eine größere Bedeutung. Denn<br />

niemand kennt das Produkt besser<br />

als sie selbst. Die großen Marken sind<br />

in diesem Punkt inzwischen sehr gut<br />

aufgestellt und es gibt auch genügend<br />

Mittel und Wege, diese Inhalte auf<br />

eine entsprechende Plattform zu<br />

bekommen. Aber gerade in unserem<br />

Segment ist es oft nicht so trivial,<br />

geeignete Inhalte zu finden. Da muss<br />

man auf kleinere Hersteller zugehen<br />

und Anforderungen definieren, die<br />

das <strong>Business</strong> erfordert. Das kann gerade<br />

bei kleineren Lieferanten ein<br />

längerer Prozess sein.<br />

Im vergangenen Jahr ist Ihr mobiler<br />

Shop gestartet. Glauben Sie, dass Tablets<br />

den Smartphones in Sachen mobi-<br />

ler Nutzung in naher Zukunft den Rang ablaufen<br />

werden?<br />

Hartig: Bei der mobilen Nutzung bin ich<br />

nicht sicher, beim M-Commerce bin ich<br />

überzeugt. Wir sehen, dass inzwischen viele<br />

Besucher in unserem Shop ein Tablet benutzen<br />

und gehen von hohen Wachstumsraten<br />

aus. Deshalb wollen wir uns diesem<br />

Thema in diesem Jahr noch stärker widmen.<br />

Das Tablet bietet durch das größere<br />

Display eine neue Haptik der Produkte,<br />

durch das Touchpad kann man sie fast anfassen.<br />

Das bietet große Chancen in der<br />

Produktkommunikation. Für uns sind<br />

Tablets ein sehr großes Wachstumsthema.<br />

In welchen Nutzungssituationen bestellen<br />

Heimwerker denn mobil?<br />

Hartig: Das Spannende an dem Thema ist,<br />

dass wir es noch nicht genau wissen. Der<br />

20. Februar 2012 4/12<br />

INTERVIEW<br />

„Tablets sind Wachstumsthema“<br />

Jörn Hartig, Leiter E-Commerce bei Baumarkt direkt, glaubt an M-Commerce und – perspektivisch – auch an Facebook<br />

Jörn Hartig<br />

ist Leiter E-Commerce bei Baumarkt direkt. Das<br />

Joint Venture von Otto und Hagebau wurde 2007<br />

gestartet und ist der marktführende Do-it-yourself-<br />

Distanzhändler in Deutschland.<br />

❚ www.baumarktdirekt.de<br />

Markt entwickelt sich sehr dynamisch und<br />

wir sind da in vielen Punkten noch am Anfang.<br />

Die Nutzungssituation verändert<br />

sich kontinuierlich. Sicher ist: Kunden, die<br />

im Besitz eines Smartphones oder Tablets<br />

sind, sitzen nicht mehr so statisch am<br />

Schreibtisch wie Desktop-Kunden, sondern<br />

zum Beispiel auf dem Sofa oder im<br />

Garten. Sie müssen gar nicht unbedingt<br />

unterwegs sein. Im Hinblick auf die Multichannel-Strategie<br />

hat das den Reiz, dass<br />

ein Kunde immer mehr Touchpoints mit<br />

uns hat. Die Herausforderung liegt darin,<br />

zu erkennen, was konkret in den wechselnden<br />

Berührungsmomenten sein individueller<br />

Bedarf ist.<br />

Sie haben mit Deingartenhaus.de einen<br />

Online-Pure-Player entwickelt. Wie unterscheidet<br />

sich dieses Geschäftsmodell von<br />

Ihrem bisherigen Multichannel-Konzept<br />

mit Filiale und Webshop?<br />

Hartig: Als Pure Player entfallen die Chancen<br />

des stationären Handels, auf die wir in<br />

unseren anderen Geschäftsfeldern einen<br />

starken Fokus legen. Auf der anderen Seite<br />

bietet ein Pure Player Spielraum, Dinge<br />

auszuprobieren. Bei diesem Shop ist unser<br />

Ziel, alles auf den Gartenhauskauf abzustimmen.<br />

Planen Sie noch mehr solche Shops?<br />

Hartig: Es gibt Pläne, aber ich möchte dazu<br />

noch nicht mehr verraten.<br />

Was sehen Sie gegenwärtig als größte Herausforderung,<br />

die Sie mit Ihrem Unternehmen<br />

bewältigen müssen?<br />

Hartig: Uns beschäftigt vor allem die Frage,<br />

wie wir Multichannel noch besser leben<br />

und in der Praxis für den Kunden umsetzen<br />

können. Durch mobile Endgeräte<br />

verändert sich in der Kundenerwartung in<br />

der jeweiligen Bedarfssituation gerade<br />

wahnsinnig viel und wir stehen in einigen<br />

Feldern noch relativ am Anfang. Auch der<br />

Bereich Social Media stellt für jeden stationären<br />

Händler eine Herausforderung<br />

dar. Der Kunde hat mehr Macht und mehr<br />

Mitspracherecht und auch mehr Möglichkeiten,<br />

sich auszudrücken. Momentan<br />

konzentrieren wir uns da sehr auf Facebook.<br />

Aber das soll nicht die einzige Plattform<br />

bleiben. ❚<br />

Interview: I. Schutzmann / D. Zimmer


Ihr Preisvorteil:<br />

100% Branchenwissen<br />

für nur € 4,12. *<br />

Wir brauchen keine Prämie, um Sie<br />

von unseren Inhalten zu überzeugen.<br />

Online-Werbung, E-Commerce & Technik.<br />

Wie Sie heute und in Zukunft erfolgreich im <strong>Internet</strong> vermarkten, verkaufen<br />

und verdienen, erfahren Sie alle 14 Tage neu, detailliert und nur im Abo.<br />

Das Wichtigste der Branche frei Haus und komprimiert auf 48 Seiten.<br />

<strong>Internet</strong> <strong>World</strong> <strong>Business</strong> – die einzige<br />

Online-Wirtschaftszeitung offline.<br />

Gleich Test-Abo mit 4 Ausgaben<br />

kostenlos sichern unter<br />

www.internetworld.de/abo<br />

*im Jahresabo bei 26 Ausgaben


24 <strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS E-COMMERCE<br />

D er<br />

Multivariate-Test ist salonfähig<br />

geworden. Immer<br />

mehr Shop-Betreiber und Online<br />

Marketer gehen dazu über, verschiedene<br />

Varianten ihrer Produktseiten,<br />

Landing Pages oder<br />

Banner anfertigen zu lassen und<br />

testen diese mit echten Nutzern.<br />

Die Alternative, die die meisten<br />

Klicks erzielt, gewinnt. Ausgefuchste<br />

Conversion-Spezialisten<br />

zünden dann gleich die nächste<br />

Stufe, erstellen weitere Varianten<br />

und testen auch diese.<br />

„Das Testen verschiedener Varianten<br />

ist richtig und auf jeden<br />

Fall besser als keine Optimierung“,<br />

meint André Morys von<br />

Webarts, dessen Agentur die Steigerung<br />

der Effizienz von Websites<br />

zum Ziel hat. „Doch es setzt<br />

im Grunde zu spät an. Die Frage<br />

ist doch: Was gilt es zu testen? Ist<br />

es der Call-to-Action oder der<br />

Produkttext oder das Aufmacherbild?<br />

Wer entscheidet das?“<br />

Vor fünf Jahren wurden die<br />

Testmethoden A/B-Test und Multivariat-Test<br />

eingeführt, um dem intuitiven<br />

Shopdesign (oder auch: dem Bauchgefühl<br />

der Grafikabteilung) auf Basis harter Web-<br />

Analyse-Fakten den Garaus zu machen.<br />

Nun stehen die Testmethoden selbst in der<br />

Kritik. Die Tests setzen zu spät an und es<br />

kommt vor, dass Elemente optimiert werden,<br />

deren Einfluss auf die Kaufwahrscheinlichkeit<br />

geringer ist als der anderer.<br />

Um die Beweggründe für die Kaufentscheidung<br />

herauszufinden, ist es zwingend nötig,<br />

die Gefühle der Nutzer zu evaluieren.<br />

„Praktisch jede Entscheidung, die ein Web-<br />

Nutzer fällt, ist emotional beeinflusst“, stellt<br />

Sabrina Duda fest. Die Gründerin der Berliner<br />

Agentur Eye Square ist der Auffassung,<br />

dass die gängige Praxis der Usability-Optimierung<br />

zu kurz greift.„Wenn die Nutzung<br />

der Website positive Emotionen auslöst,<br />

setzen sich die Benutzer auch über kleinere<br />

Usability-Schwächen hinweg.“<br />

Emotion löst den Kauf aus<br />

Eye Square setzt zur Messung solcher Gefühle<br />

ein physikalisches Verfahren ein.<br />

Über Elektroden wird der Proband verka-<br />

Das Echtgrößen-System von Reno berücksichtigt die<br />

Angst der Eltern, Schuhe zu kaufen, die nicht passen<br />

SERIE: SHOP-OPTIMIERUNG 2012 (III)<br />

Konversion mit Gefühl<br />

Jede Kaufentscheidung basiert auf Emotionen. Häufig wird dieser Umstand<br />

bei der Website-Optimierung jedoch übersehen<br />

belt und besucht eine Website. Stößt er auf<br />

ein stimulierendes Element der Seite, steigt<br />

die auf der Haut gemessene Spannung an.<br />

Duda testete mit dem System die Werbewirkung<br />

einer Anzeige für einen Matratzenhersteller.<br />

War ein Baby auf dem Motiv<br />

zu sehen, spielten die Messkurven kurzzeitig<br />

verrückt.<br />

„Praktisch jede Entscheidung,<br />

die ein Web-Nutzer fällt, ist<br />

emotional beeinflusst.“<br />

Sabrina Duda<br />

Gründerin Eye Square<br />

Die Verwendung physikalischer Messmethoden<br />

im Bereich des Marketings hat<br />

Tradition. Seit einigen Jahren bereits<br />

macht die Hirnforschung von sich Reden,<br />

indem die Werbewirkung mithilfe eines<br />

MRT-Scanners gemessen wird. Hier wird<br />

nicht nur die emotionale Aktivität verfolgt,<br />

sie wird auch bestimmten Gehirnregionen<br />

zugewiesen. Daraus ziehen<br />

die Neurowissenschaftler<br />

Schlüsse über die Qualität der<br />

ausgelösten Gefühle.<br />

Die wichtigste Erkenntnis der<br />

Messungen ist indes vergleichsweise<br />

banal: Körpermessungen<br />

zeigen, dass beim User deutlich<br />

vor Drücken des Bestellknopfs<br />

eine emotionale Stimulation zu<br />

sehen ist. Auch bei Befragungen<br />

hat sich gezeigt, dass die Emotionen<br />

längst zu messen waren,<br />

bevor der Befragte die Entscheidung<br />

rational abrufen konnte.<br />

Die Forscher zirhrn den Schluss:<br />

Die Emotion führt zum Kauf, der Verstand<br />

begründet diesen – in dieser Reihenfolge.<br />

Gefühle messen und nutzen<br />

Geht man von diesen Ergebnissen aus, ergibt<br />

sich eindeutig die Notwendigkeit, der<br />

Gefühlslage der User auf den Grund zu gehen.<br />

Thorsten Wilhelm, Chef des Dienstleisters<br />

eResult, legt den Fo-<br />

kus auf die Produktpräsentation.<br />

Er testete mithilfe des<br />

Hautleitwiderstands eine<br />

Reihe von Shops hinsichtlich<br />

ihres aktivierenden Potenzials<br />

und stellte für den<br />

Taschenverkäufer Bree bei<br />

einer Probandin so starke<br />

Ausschläge während der<br />

Messung fest, dass er zu dem Schluss kam:<br />

„Dieses Produkt verkauft sich von selbst.“<br />

Egal mit welcher Methode die Daten<br />

erhoben werden, im Anschluss folgt die<br />

schwierige Aufgabe der Analyse. Es gilt, die<br />

Nutzergruppen zu segmentieren und festzustellen,<br />

welche emotionalen Bedürfnisse<br />

in welcher Phase der Customer Journey<br />

auftreten und per Design angesprochen<br />

Emotionale Sortierung nach Robert Greene<br />

Foto: Fotolia /Macgyverhh<br />

20. Februar 2012 4/12<br />

Serie: Shop-Optimierung 2012<br />

Standard-Layouts und Navigationsleisten<br />

nach Schema F haben für Online Shops ausgedient.<br />

Individuell und überzeugend sollen<br />

E-Commerce-Seiten sein, ausgestattet mit<br />

hoher User Experience und tadelloser Usability.<br />

In der Serie „Shop-Optimierung 2012“<br />

zeigt INTERNET WORLD <strong>Business</strong>, wo die<br />

Reise hingeht, und erklärt darüber hinaus<br />

die neuesten Design-Buzzwords.<br />

❚ Folge 1: Überzeugende Shops mit<br />

Persuasive Webdesign<br />

Ausgabe 2/2012<br />

❚ Folge 2: Neu, anders, erfolgreich: Innovative<br />

Online Shops vorgestellt<br />

Ausgabe 3/2012<br />

❚ Folge 3: Conversion Rate: Emotional<br />

Usability berücksichtigen<br />

Ausgabe 4/2012<br />

Alle Folgen der Serie können Sie unter www.internet<br />

world.de/webcode mit dem Webcode 1202028<br />

als PDF-Version herunterladen<br />

werden wollen. Sabrina Duda nutzt eine<br />

Segmentierung von Donald Norman, der<br />

jahrelang Weggefährte des Usability-Gurus<br />

Jakob Nielsen war. Norman erkennt<br />

drei Ebenen mit sehr unterschiedlichen<br />

emotionalen Anforderungen.<br />

Da wäre zunächst die viszerale Ebene.<br />

Vereinfacht ausgedrückt ist das der erste<br />

Eindruck, den ein Produkt oder eine Website<br />

bezüglich Form, Ästhetik und Attraktivität<br />

hinterlässt. Schon beim ersten Kontakt<br />

mit einer Website, etwa von einer Versicherung<br />

oder Bank, kann das Unterbewusstsein<br />

eine Entscheidung über deren<br />

Vertrauenswürdigkeit treffen.<br />

Die zweite Ebene ist die Verhaltensebene.<br />

Wie bewährt sich das Produkt im Alltag,<br />

welche Funktionen hat es und wie einfach<br />

sind sie abzurufen?<br />

Die dritte Ebene ist die reflektive. Hier<br />

betrachtet sich der Nutzer gewissermaßen<br />

von außen und zieht Bilanz. Was bringt<br />

mir das Produkt? Fördert es mein Image,<br />

wie ist die Außenwirkung? Diese Ebene ist<br />

für Duda die komplexeste, da die Gefühlslage<br />

hier nicht stabil, sondern stark Moden<br />

und Zeitströmen ausgesetzt ist.<br />

Wie werden Menschen verführt? Der Autor Robert Greene hat Theorien von berühmten Persönlichkeiten<br />

wie Ovid, Freud, Kierkegaard, Einstein, Kleopatra, John F. Kennedy, Andy Warhol<br />

und Josephine Bonapart analysiert. Herausgekommen ist ein Raster aus 18 Kundengruppen,<br />

die emotional jeweils anders angesprochen werden müssen (siehe auch Webcode rechts):<br />

❚ der Lebemann / die Sirene<br />

❚ der enttäuschte Träumer<br />

❚ der verwöhnte König<br />

❚ der neue Prüde<br />

❚ der gescheiterte Star<br />

❚ der Neuling<br />

❚ der Eroberer<br />

❚ der exotische Fetischist<br />

❚ die Drama Queen<br />

❚ der Profesor<br />

❚ die Schönheit<br />

❚ das alternde Baby<br />

❚ der Retter<br />

Verführung“<br />

❚ der Wüstling<br />

der<br />

❚ der Vorbild-Verehrer<br />

Kunst<br />

❚ der Genussmensch<br />

„Die<br />

❚ der einsame Führer<br />

❚ der Geschlechtslose Quelle:<br />

von Robert Greene


4/12 20. Februar 2012 E-COMMERCE<br />

<strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS 25<br />

Der Like-Button von iLike löst gelernte Verhaltensmuster<br />

aus<br />

Duda gibt Website-Betreibern den Tipp,<br />

durch geschickt eingefädelte Befragungen<br />

die Gefühlslage der Nutzer zu erkunden.<br />

„Wir zeigen den Nutzern die Startseite eines<br />

Angebots und fragen zum Beispiel nach<br />

den spontanen Assoziationen, um die viszerale<br />

Ebene abzubilden“, so die Berlinerin.<br />

Direkte Fragen, ob einem Nutzer dieses<br />

oder jenes Element gefällt, sind verboten.<br />

Sie könnten den Befragten beeinflussen.<br />

Ähnlich geht auch Thorsten Wilhelm<br />

Neugier und Exklusivität in einem: Bei Birchbox<br />

bezahlen die Nutzer für Kosmetikpröbchen<br />

mit dem Einsatz der Kano-Analyse vor.<br />

Hierbei untersucht er, welche Elemente<br />

einer Website grundlegend wichtig sind,<br />

welche einen überdurchschnittlich positiven<br />

Eindruck hinterlassen und welche die<br />

Nutzer animieren können. „Ziel muss es<br />

sein, den Nutzer mit Begeisterungsfunktionen<br />

zu überraschen“, so Wilhelm. Im<br />

Test fand Wilhelm eine hohe Zustimmung<br />

auf der sogenannten Warenkorbzwischenseite.<br />

Das ist ein Layer, der eingeblendet<br />

wird, um zu bestätigen, dass der Nutzer ein<br />

Produkt in den Warenkorb gelegt hat. Auf<br />

Emotionale Aktivierung<br />

Eine Vielzahl von Beispielen kann die Bedeutung<br />

von Gefühlen für die Konversion illustrieren.<br />

Hier eine Auswahl:<br />

Vertrauen: Welche Rolle Vertrauen beim<br />

Checkout spielt, ist hinlänglich bekannt. Der<br />

Reno-Schuh-Shop verlängert diesen Ansatz<br />

aber auch in die Produktauswahl, indem Kinderschuhe<br />

verschiedener Hersteller nach einem<br />

einheitlichen Größensystem vermessen werden.<br />

So wissen Eltern, dass die Schuhe, die sie<br />

für ihre Kinder bestellen, auch passen. Folge<br />

für den Händler: Die Retourenquote sinkt.<br />

Bekanntes Muster: Der Psychologe nennt das<br />

Phänomen „kognitive Entlastung“. Bei einer<br />

Funktion, deren Effekte er zu kennen glaubt,<br />

denkt der Nutzer nicht mehr nach, sondern<br />

entscheidet spontan. Der Musik-Profilierungsdienst<br />

iLike etwa nutzt den bekannten Like-<br />

Button wörtlich, nämlich als Übermittlung von<br />

Präferenzen.<br />

Spielen macht Spaß: Stephen P. Anderson<br />

skizziert in einem lesenswerten Vortrag den<br />

positiven Einfluss spielerischer Elemente auf die<br />

Appetithäppchen: Ein sogenannter „Page<br />

Peel“ macht neugierig auf neue Inhalte<br />

dieser Seite bietet Esprit ergänzende Artikel<br />

an, um einen kompletten Look zusammenzustellen.<br />

„Die Nutzer haben hier<br />

die rosarote Brille auf, weil sie bereits in<br />

Kauflaune sind“, meint Wilhelm. Er empfiehlt<br />

den Shop-Betreibern eine Konkurrenzanalyse<br />

durchzuführen, um herauszufinden,<br />

wo aus emotionaler Sicht die Stärken<br />

und Schwächen der eigenen Site im<br />

Vergleich zur Konkurrenz liegen.<br />

Der Nutzen von Social Media<br />

Für Paul Marsden von Syzygy tut sich derzeit<br />

ein ganz neues Feld auf, die Gefühle<br />

der Nutzer anzusprechen. Auch er setzt<br />

Methoden der Befragung ein, rekrutiert<br />

seine Teilnehmer aber vorwiegend auf<br />

Facebook: „Die Fans einer Marke haben<br />

mehr Bereitschaft, einen solchen Fragebogen<br />

auszufüllen, weil sie sich selbst einen<br />

Nutzen davon versprechen.“<br />

Marsden empfiehlt Site-Betreibern, Facebook-Posts<br />

oder Facebook-Anzeigen dazu<br />

zu verwenden, um zum Beispiel Headlines<br />

oder Call-to-Actions für die Websites zu<br />

testen. „Wenn die Nutzer einen Post<br />

weiterleiten oder kommentieren, hat er sie<br />

emotional angesprochen“, sagt er. Unterdessen<br />

gilt es zu beachten, dass die Facebook-Fans<br />

häufig Power User einer<br />

Website sind und andere Probleme und<br />

Bedürfnisse haben als Neukunden und<br />

Erstbesucher.<br />

Auch hier kann Social Media helfen.<br />

Schon passives Social Media Monitoring,<br />

ohne dass explizite Fragen an die Community<br />

gestellt werden, ermöglicht dem<br />

Site-Betreiber, tiefere Erkenntnisse über<br />

die Probleme und Bedürfnisse seiner Ziel-<br />

Bereitschaft zur Angabe von Daten. Anderson<br />

zeigt den Profilierungsprozess bei Linkedin. Bei<br />

jeder angegebenen Information steigt die Säule<br />

mit der Prozentzahl der geleisteten Mitarbeit<br />

an. Auch iLike setzt spielerische Elemente ein, so<br />

gibt es in der Registrierungsphase ein Quiz. Damit<br />

sammelt der Nutzer Punkte und der Dienst<br />

erneut Daten.<br />

Neugier: Zahlreiche Websites setzen auf Page<br />

Peel, das umklappende Eselsohr in der rechten<br />

oberen Ecke, das nur einen Teil der Inhalte freigibt.<br />

Spannend ist auch der Ansatz von Tchibo<br />

oder Medion in ihren Online Shops. Hier sind<br />

stets die noch nicht bestellbaren Produkte der<br />

nächsten Woche zu sehen.<br />

Exklusivität: Alle Shopping-Clubs arbeiten<br />

nach diesem Prinzip. Registrierte Nutzer wissen<br />

mehr und erfahren Informationen schneller<br />

oder erhalten ganz besondere Angebote. Neuester<br />

Trend hier ist die Birchbox: Das ist ein<br />

Abo auf Kosmetikproben, die in einem tollen<br />

Paket verschickt werden. Der deutsche Klon<br />

heißt Glossybox.de und wird von den Samwer-<br />

Brüdern finanziert.<br />

gruppe zu bekommen. So<br />

fand etwa der Shampoo-Hersteller<br />

Schwarzkopf vergangenes<br />

Jahr heraus, dass die User<br />

nicht einfach nach Produkten<br />

suchen, sondern nach haarspezifischen<br />

Themen wie beispielsweise<br />

„Haare färben“<br />

Ausschau halten. Schwarzkopf<br />

baute die gesamte Seite um<br />

und stellte redaktionelle Artikel<br />

in den Mittelpunkt – mit<br />

dem Ergebnis, dass nicht nur<br />

die Verweildauer der Nutzer<br />

anstieg, sondern sich auch die<br />

Rankings bei Google verbesserten.<br />

Die Rolle der Gefühle<br />

Eine der wichtigsten Aufgaben beim Monitoring<br />

ist es herauszufinden, welche<br />

Sprache die Zielgruppe spricht und welche<br />

Schlüsselbegriffe sie verwendet. „Viele<br />

unserer Kunden bitten uns, ihre Texte<br />

auf die emotionale Qualität zu analysieren“,<br />

weiß Sabrina Duda. Und Saim Rolf<br />

Alkan, der sich mit seiner Agentur Aexea<br />

auf das Verbessern von Texten in Websites<br />

spezialisiert hat, bestätigt: „Subjektiv gefühlte<br />

bessere Lesbarkeit ist wichtiger als<br />

objektiv messbare.“ In einem Test fand<br />

Alkan heraus, dass User einen Text, der<br />

über mehrere Seiten verteilt wurde, emotional<br />

besser bewerteten als einen, der auf<br />

einer Seite zusammengefasst war. Und<br />

das, obwohl sie für den Prozess mehr Zeit<br />

benötigten.<br />

Starke Marken können<br />

es sich erlauben, mit<br />

Geheimnissen zu spielen<br />

Christian Sauer von Webtrekk<br />

hebt die Bedeutung von Texten<br />

auf den Call-to-Actions noch<br />

einmal hervor: „Das Hotel<br />

Dolce in München nutzt einen<br />

Button ,Jetzt Buchen‘ als Einstieg<br />

in die Reservierungsanfrage.<br />

Das ist zu verpflichtend<br />

und kann abschrecken.“<br />

Ein Paradebeispiel für den<br />

Einsatz von Social Commerce<br />

für die emotionale Anreicherung<br />

der Kaufentscheidung<br />

liefert Booking.com. Auf den<br />

Übersichtsseiten der Hotelzimmer<br />

stehen die letzten Verfügbarkeiten<br />

günstiger Zimmerangebote.<br />

Daneben erscheint die Anzahl der User, die<br />

sich gerade auf der Website befinden, und<br />

im Abstand von wenigen Sekunden wird<br />

jeweils eine Buchung eingeblendet, auch<br />

wenn sie nichts mit dem gerade betrachteten<br />

Angebot zu tun hat. Booking.com baut<br />

massiv emotionalen Druck auf die Kaufentscheidung<br />

auf, die bei den Nutzern aber<br />

nicht zum Stress führt. Im Gegenteil: Befragungen<br />

ergaben, dass Nutzer diese<br />

Zusatzinformationen als „besonders hilfreich“<br />

ansehen. ❚<br />

Frank Puscher<br />

Weitere Infos unter www.internetworld.de/webcode<br />

WEBCODE 1204024<br />

❚ Wie kann Social Media beim Texten helfen?<br />

❚ Die subtile Kunst der Verführung<br />

❚ Stimmungen versus Emotionen: eine Analyse


26 <strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS E-COMMERCE<br />

Kinderhorden toben lachend über die<br />

Kletterwand, Skateboarder brettern<br />

über eine Halfpipe, in den Spielecken türmen<br />

sich Riesenbauklötze zu Spielburgen<br />

auf – im Puchheimer Ladengeschäft von<br />

Schulranzen-Onlineshop geht es mitunter<br />

zu wie auf einem Indoor-Spielplatz. Dazwischen<br />

stöbern besorgte Eltern durch<br />

die Auswahl von über 500 Schulranzenmodellen<br />

und fragen die Mitarbeiter nach<br />

verstellbaren Tragegurten, optimaler Lastverteilung<br />

und Anti-Schweiß-Materialien.<br />

„Früher begann die Verkaufssaison für<br />

Schulranzen frühestens rund um Ostern<br />

und endete vor den Sommerferien“, erklärt<br />

Stephan von Dall’Armi, Geschäftsführer<br />

der Southbag GmbH, die Schulran-<br />

zen-onlineshop.de und die angeschlossenen<br />

Ladengeschäfte betreibt. „Mittlerweile<br />

läuft das Geschäft neun Monate pro Jahr<br />

gleichbleibend gut.“ Ein Geschäft, an dem<br />

Schulranzen-Onlineshop einen beträchtlichen<br />

Anteil hat: Der Webshop mit einem<br />

Sortiment von 6.000 Produkten gehört zu<br />

den größten Versendern im Bereich Schulbedarf.<br />

Design, Bilder und Produkttexte<br />

des Shops werden immer wieder von der<br />

Konkurrenz kopiert. Zum Geschäft gehören<br />

auch zwei Megastores in Puchheim bei<br />

München und Salzburg. In den kommenden<br />

Jahren will von Dall’Armi das stationäre<br />

Geschäft auf ganz Deutschland aus-<br />

SHOP-PORTRÄT<br />

Hausaufgaben gemacht<br />

weiten. Wie der Geschäftsführer<br />

den Erfolg<br />

seines Shops beschreibt?<br />

„Sagen wir<br />

so: Ich habe drei Kinder.<br />

Das erste suchte<br />

sich seinen Schulranzen<br />

in unserem kleinen, stationären, kränkelnden<br />

PBS-Geschäft aus“, sagt von Dall’Armi.<br />

„Das zweite hatte in unserem ersten<br />

eigenen Outlet-Store schon mehr Auswahl.<br />

Und der Nachzügler wurde von den<br />

Schulranzenherstellern förmlich bekniet,<br />

ihre Modelle zu tragen!“<br />

Marktlücke Kindertränen<br />

Als von Dall’Armi 2004 beschloss,<br />

Schulranzen im <strong>Internet</strong><br />

zu verkaufen, steckte das<br />

stationäre Geschäft mit Schulund<br />

Bürobedarfsartikeln bereits<br />

in einer tiefen Krise.<br />

Großversender à la Staples<br />

gruben den Kleinen das Wasser<br />

ab; gegen ihre Übermacht<br />

war auch mit einem <strong>Internet</strong><br />

Shop nicht anzukommen. Daher<br />

konzentrierte sich der<br />

Unternehmer auf ein krisensicheres Produkt:<br />

Schulranzen. „Die braucht schließlich<br />

jeder“, so der Chef. 2005 wurde mit<br />

Online- und Print-Werbung begonnen,<br />

und das Geschäft kam in Gang. Das Sortiment<br />

wurde stetig erweitert,nebenbei wurde<br />

an der Usability und am Zahlungskomfort<br />

des Online Shops gebastelt. Und auf<br />

einmal lief das Geschäft, als hätten die<br />

Kunden schon lange auf einen Online<br />

Shop gewartet, der Schulranzen verkauft.<br />

„Im Ladengeschäft läuft es doch meistens<br />

so: Ein Kind probiert einen Ranzen an, der<br />

ihm gut passt, es will aber unbedingt ein<br />

anderes Motiv“, erklärt der Online-Händler.<br />

„Der Verkäufer, der natürlich nur eine<br />

begrenzte Auswahl am PoS lagern kann,<br />

sagt: ,Das bekomme ich<br />

erst in 14 Tagen rein.‘ Das<br />

Kind heult bitterlich, und die Mutter geht<br />

abends ins <strong>Internet</strong> und bestellt das gewünschte<br />

Modell dort. Die Kunden sind<br />

durch Amazon verwöhnt, sie erwarten,<br />

dass sie jedes Produkt innerhalb weniger<br />

Tage haben können. Deshalb verschicken<br />

wir innerhalb von 24 Stunden.“<br />

Multichannel mit Hindernissen<br />

Den Beratungsservice im stationären Geschäft<br />

versucht Schulranzen-Onlineshop<br />

mit hohem technischem Aufwand<br />

zu ersetzen. Beratungs-<br />

Videos zeigen, wie ein Schulranzen<br />

sitzen muss, digitale<br />

Kindermodelle geben einen<br />

Eindruck davon, wie der Ranzen<br />

dem eigenen Kind passen<br />

wird und 360-Grad-Ansichten<br />

geben Einblick in jedes<br />

Detail. Trotz dieser Hilfsmittel<br />

ist von Dall’Armi der direkte<br />

Kontakt zum Kunden in<br />

den eigenen Ladengeschäften<br />

ebenfalls wichtig, das Offline-<br />

Geschäft soll nach und nach<br />

ausgebaut werden.<br />

Damit zwischen den Megastores und<br />

dem Webshop keine geschäftsschädigende<br />

Barriere entsteht, suchte Southbag schon<br />

2009 nach einer neuen technischen Lösung,<br />

mit der die Multichannel-Idee umgesetzt<br />

werden konnte. Auch das bisherige<br />

Shop-System, das den stark gestiegenen<br />

Versandmengen nicht mehr gewachsen<br />

war,sollte ersetzt werden.Fündig wurde das<br />

Unternehmen bei dem Fullservice-E-Commerce-Dienstleister<br />

Actindo in Ismaning<br />

bei München und dessen flexiblen ERP-<br />

System, das Warenwirtschaft, Shop-System<br />

und PoS-Daten integriert abbilden<br />

kann. Begeistert von der neuen technischen<br />

Basis plante Southbag einen Rund-<br />

20. Februar 2012 4/12<br />

Schulranzen-onlineshop.de überzeugt seine Kunden online wie offline – und bietet durchdachten Multichannel<br />

Reibungslos: 1.500 qm Lagerfläche müssen organisiert werden<br />

Nutzerfreundlich: Schulranzen-onlineshop.de<br />

gewann 2010 den Shop Usability Award<br />

Vielfältig: Die Ladengeschäfte von Southbag punkten<br />

mit einem besonders breiten Sortiment an Schulranzen<br />

Vater und Verkäufer:<br />

Stephan von Dall’Armi<br />

umschlag: Warenwirtschaft, Buchhaltung,<br />

Shop-System sollten gleichzeitig erneuert<br />

und auf Actindo umgestellt und dazu zeitgleich<br />

ein Relaunch des Shops umgesetzt<br />

werden. „Dafür wurden wir abgewatscht“,<br />

gibt von Dall’Armi unumwunden zu. „Es<br />

gab viele Probleme: Unser SEO-Wert<br />

stürzte ab, Programmierfehler legten den<br />

Shop am Wochenende lahm, und das<br />

wirkte sich natürlich negativ auf die Umsätze<br />

aus. Aber am Ende hat sich die Arbeit<br />

doch gelohnt. Heute sind wir sehr froh<br />

über unser integriertes ERP.“<br />

Mittlerweile laufen viele Prozesse automatisiert<br />

ab, zum Beispiel die Einstellung<br />

der Produkte in zehn verschiedenen Verkaufsportalen<br />

und Preisvergleichsseiten.<br />

Die Kassen-Software der<br />

Ladengeschäfte ist voll in<br />

das Gesamt-ERP integriert,<br />

sodass Bestandsänderungen<br />

sofort synchronisiert<br />

werden. Das komplexe Rabattsystem<br />

des Online<br />

Shops wird ebenfalls offline<br />

abgebildet, damit Kunden<br />

immer mit dem gleichen<br />

Preis rechnen können,<br />

egal, wo sie kaufen.<br />

Zudem können Kunden online bestellen<br />

und offline abholen – oder umgekehrt –<br />

und Retouren in allen Geschäften zurückgeben<br />

oder zurückschicken. Als Nächstes<br />

soll jetzt außerdem das CRM-System<br />

Greyhound an das ERP angeschlossen<br />

werden, sodass künftig den Support-<br />

Mitarbeitern die komplette Kauf- und<br />

Kontakthistorie eines Kunden angezeigt<br />

werden kann. Allerdings hat man aus den<br />

Fehlern gelernt: In Zukunft sollen solch<br />

gravierende Änderungen Schritt für<br />

Schritt implementiert werden.<br />

Seit die technischen Schwierigkeiten des<br />

Umbaus überwunden sind, läuft der Shop<br />

wieder rund – und große Pläne werden<br />

geschmiedet. „Wir erwarten im nächsten<br />

Jahr ein starkes Wachstum“, so von Dall’<br />

Armi. „Das einzige Problem besteht darin,<br />

qualifiziertes Fachpersonal zu finden, um<br />

dieses Wachstum zu stemmen.“ il ❚<br />

Foto: Fotolia / Kaipity<br />

Weitere Infos unter www.internetworld.de/webcode<br />

WEBCODE 1110028<br />

❚ Alle bislang erschienenen Shop-Porträts finden<br />

Sie unter diesem Webcode als Gratis-<strong>Download</strong><br />

❚ Gründung: 2004<br />

❚ Anzahl der Mitarbeiter: 12<br />

❚ Shop-Software: Actindo<br />

❚ Versandsoftware: Actindo<br />

❚ SEO-/SEA-Agentur: Site Ranger<br />

❚ Callcenter-Partner: inhouse<br />

❚ Logistik: inhouse, DHL


4/12 20. Februar 2012 E-COMMERCE<br />

<strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS 27<br />

Wo bleiben Cloud-Daten?<br />

Bei SaaS-Dienstleistungen sind Verträge über das Beendigungsmanagement wichtig<br />

Die Verlagerung von Rechenzentrumsleistungen<br />

oder Software-<br />

Lösungen hin zu externen Anbietern<br />

liegt im Trend. Bei allen Vorteilen, die<br />

Application Service Provider (ASP),<br />

Software as a Service (SaaS) oder<br />

Cloud Computing dem<br />

Unternehmen bieten, fällt<br />

eine Frage oft unter den<br />

Tisch: Wie regelt man die<br />

Rechte und Pflichten der<br />

Vertragsparteien für den<br />

Fall, dass das Geschäftsverhältnis<br />

beendet werden<br />

soll? Schließlich werden heute<br />

nicht mehr nur reine Rechenzentrumsleistungen<br />

beauftragt, bei<br />

denen die eingesetzte Software und<br />

Datenbanken im Recht des Auftraggebers<br />

stehen. Beim Cloud Computing<br />

geht es darum, dass das ganze Rechenzentrum<br />

im Netz abgebildet wird.<br />

Dazu ein Beispiel: Ein Unternehmen<br />

betreibt mittels einer proprietären Anbieterlösung<br />

ein Geschäft – und die gesamte<br />

Abwicklung des Geschäfts über<br />

Software as a Service (SaaS) erfolgt<br />

dahingehend, dass der Kunde nur über<br />

Thin Clients auf die gesamte Soft- und<br />

Hardware-Infrastruktur nebst den dahinterliegenden<br />

Datenbanken zugreift.<br />

Was passiert jetzt, wenn das Unternehmen<br />

beschließt, sich vom SaaS-Dienstleister<br />

zu trennen? Da ohne vertragliche<br />

Regelungen kein ausdrücklicher gesetzlicher<br />

Anspruch besteht, der den Software-Anbieter<br />

nach Beendigung des<br />

Vertrags zur Herausgabe von Daten-<br />

MARKENRECHT<br />

Dr. Hajo Rauschhofer<br />

ist Rechtsanwalt und<br />

Fachanwalt für IT-Recht<br />

in Wiesbaden<br />

❚ www.rechtsanwalt.de<br />

Fehlerhafte Abmahnung<br />

Das Oberlandesgericht Düsseldorf hat Unterlassungserklärungen<br />

für unwirksam erklärt, die<br />

infolge einer unrechtmäßigen Abmahnung<br />

abgegeben wurden. Im konkreten Fall (Az.:<br />

20 U 206 /09) ging es um ein Unternehmen,<br />

das die Marke „Stealth“ eintragen ließ, ohne<br />

sie nutzen zu wollen. Triebfeder war nach<br />

Ansicht der Richter vielmehr die geplante<br />

wettbewerbsrechtliche Abmahnung anderer<br />

Marktteilnehmer. Diese Abmahnungen stufte<br />

das OLG jetzt als rechtswidrig ein, weshalb die<br />

von betroffenen Unternehmen daraufhin abgegebenen<br />

Unterlassungserklärungen ungültig<br />

seien. Bereits 2010 kassierte das Gericht<br />

die Marke „Hawk“ (Az.: 20 U 199/09). fk ❚<br />

ter einen sogenannten Datenbank-<br />

Dump bereitstellt. Ein solcher Datenbank-Dump<br />

enthält neben den Inhaltsdaten<br />

auch deren Verknüpfung<br />

im Rahmen der relationalen<br />

Datenbank. Zumindest aber<br />

sollte je nach Ausgestaltung<br />

der Daten und der<br />

Datenbank die vertragliche<br />

Verpflichtung bestehen,<br />

diese in üblichen<br />

Formaten, wie<br />

CSV oder Excel, zu<br />

exportieren. Die technischen<br />

Anforderungen hängen<br />

von der jeweiligen Komplexität<br />

der Lösung ab.<br />

Schnelligkeit entscheidet<br />

Darüber hinaus ist eine frühzeitige Verpflichtung<br />

zur Übermittlung der Daten<br />

von besonderer Bedeutung, da der Folgedienstleister<br />

rechtzeitig in die Lage<br />

versetzt werden sollte, die Daten einzuspielen,<br />

gegebenenfalls zu migrieren<br />

und vor Produktivsetzung auch noch<br />

ausführlich zu testen.<br />

Zusammengefasst ist es in Zeiten des<br />

häufigeren Wechsels von Anbietern<br />

nicht nur wichtig, Regelungen für die<br />

Laufzeit der Verträge zu treffen, sondern<br />

dezidiert sicherzustellen, dass auch nach<br />

Kündigung im Rahmen eines geordneten<br />

Beendigungsmanagements der<br />

Geschäftsbetrieb eines Unternehmens<br />

reibungslos weiterlaufen kann. ❚<br />

RA Hajo Rauschhofer<br />

Aktuelle Kurzmeldungen zum Thema <strong>Internet</strong>-Recht<br />

KUNDENBEWERTUNGEN<br />

Foto: Fotolia / Mipan<br />

Abgeschlossen im Netz: Wie kommt man<br />

nötigenfalls an seine Daten aus der Cloud?<br />

bankinhalten oder gar deren Konvertierung<br />

in übliche Formate verpflichtet, ist<br />

es zunächst wichtig, dass ein Beendigungsmanagement<br />

zu einem Zeitpunkt<br />

verhandelt wird, zu dem sich die Vertragsparteien<br />

noch verstehen – idealerweise<br />

also im Zuge des Abschlusses des<br />

Hauptvertrags.<br />

Aus nachvertraglichen Ansprüchen<br />

wie etwa dem Urheberrecht lässt sich<br />

zwar ein Anspruch auf<br />

Herausgabe der Daten be-<br />

gründen. In diesem skizzierten<br />

Beispiel ist es jedoch<br />

wesentlich hilfreicher, dezidierte<br />

Regelungen zu treffen,<br />

die eine Herausgabeverpflichtung<br />

von Dokumenten<br />

und Daten in einem<br />

bestimmten Format und<br />

ohne Zurückbehaltungsrecht<br />

– zum Beispiel auf erstes Anfordern<br />

– regelt. Erfolgt eine komplexe Datenhaltung<br />

beispielsweise auf Basis relationaler<br />

Datenbanken wie Oracle oder<br />

MySQL, sollte der Auftraggeber in die<br />

Beendigungsvereinbarung die Verpflichtung<br />

aufnehmen, dass der Anbie-<br />

Maulkorb für Verivox<br />

Der Stromanbieter Flexstrom hat dem Verkaufsportal<br />

Verivox gerichtlich die „verfälschte Darstellung<br />

von Kundenbewertungen“ verbieten lassen.<br />

Verivox vermittelt Stromverträge an Verbraucher<br />

gegen Provision. Das Landgericht Hamburg<br />

erließ eine entsprechende einstweilige Verfügung<br />

(Az.: 315 O 22/12). Stein des Anstoßes<br />

waren Kundenbewertungen, in denen Verivox<br />

unter anderem dokumentiert, wie viele der bisherigen<br />

Kunden den Stromanbieter wiederwählen<br />

würden. Dieser Wert war für Flexstrom innerhalb<br />

von drei Wochen von 65 auf 35 Prozent gesunken,<br />

nachdem das Unternehmen gegen die<br />

Darstellung eines Tarifs bei Verivox juristische<br />

Schritte eingeleitet hatte. fk ❚<br />

Darauf müssen Sie achten:<br />

❚ Vereinbarungen über die Herausgabe von<br />

Daten am besten dann treffen, wenn beide<br />

Partner noch gut zusammenarbeiten.<br />

❚ Sowohl Umfang und Form als auch der<br />

Zeitpunkt der Datenherausgabe sollten<br />

festgelegt werden.<br />

❚ Ohne Vereinbarung besteht kein eindeutiger<br />

Anspruch auf Herausgabe der Daten.<br />

WETTBEWERBSRECHT<br />

„Festpreis“ muss fest sein<br />

Online-Händler, die mit dem Begriff „Festpreis“<br />

für ihre Produkte werben, dürfen im betreffenden<br />

Preis keine variablen Preisbestandteile haben. Dies<br />

hat das Oberlandesgericht Hamm entschieden<br />

(A.z.: I-4 U 58/11). Im vorliegenden Fall hatte ein<br />

Stromversorger einen Stromtarif beworben und<br />

mit einem „Sternchen“-Hinweis darauf verwiesen,<br />

dass Änderungen durch Umsatz- und/oder Stromsteuer<br />

und eventuelle neue Steuern sowie durch<br />

Änderungen der Erneuerbare-Energie-Gesetz-Umlage<br />

ausgenommen seien. Diese Änderungen, so<br />

monierte das Gericht, würden aber 40 Prozent<br />

des Angebotswerts ausmachen und seien deshalb<br />

nicht als Ausnahme zu sehen. Das Gericht stufte<br />

die Werbung als wettbewerbswidrig ein. fk ❚<br />

Abmahnfallen,<br />

aktuelle Urteile,<br />

neue Gesetze:<br />

Auf Online-Recht<br />

spezialisierte Fachleute<br />

helfen Ihnen weiter.<br />

Der E-Shop-Rechtstipp<br />

Sabine Heukrodt-<br />

Bauer LL.M., Rechtsund<br />

Fachanwältin für<br />

Informationstechnologierecht<br />

in Mainz<br />

❚ www.legalershop.de<br />

Abmahnung wegen fehlender<br />

Angaben im Impressum<br />

Fehlende Angaben im Impressum einer<br />

Unternehmens-Website sind immer wieder<br />

Anlass für wettbewerbsrechtliche<br />

Abmahnungen. Doch ist wirklich jede<br />

fehlende Information gleich ein wettbewerbsrechtlicher<br />

Verstoß, der zu einer Abmahnung<br />

berechtigt?<br />

In Umsetzung der Richtlinie über den<br />

elektronischen Geschäftsverkehr bestimmt<br />

Paragraf 5 Telemediengesetz die<br />

gesetzlichen Anforderungen an den Inhalt<br />

eines Impressums. Dass alle dort verlangten<br />

Informationen als wesentlich anzusehen<br />

und damit geeignet sind, bei einem<br />

Verstoß eine Abmahnung zu rechtfertigen,<br />

hat das KG Berlin in seiner aktuellen Entscheidung<br />

(5 U 144/10) bestätigt.<br />

Nach Ansicht der Berliner Richter sind<br />

auch die Angaben zur Handelsregistereintragung<br />

sowie die Umsatzsteuer-Identifikationsnummer<br />

als wesentliche Informationen<br />

im Sinne von Paragraf 5a Abs. 2<br />

des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb<br />

(UWG) einzustufen. Zwar beeinflusse<br />

das Fehlen dieser Informationen<br />

nicht direkt die Kaufentscheidung des<br />

Verbrauchers, doch seien mit einem unvollständigen<br />

Impressum die Interessen<br />

von Verbrauchern „spürbar“im Sinne von<br />

Paragraf 3 UWG beeinträchtigt.<br />

<strong>Internet</strong>-Händler sollten sich darum<br />

unbedingt vergewissern, dass ihr Impressum<br />

alle gesetzlich erforderlichen Angaben<br />

enthält, um Abmahnungen zu vermeiden.<br />

GRUNDSATZURTEIL<br />

„Illegale“ Links erlaubt<br />

Bis zum Bundesverfassungsgericht ging der<br />

Streit über die Frage, ob eine Verlinkung auf<br />

ein Web-Angebot erlaubt sei, das dazu geeignet<br />

ist, Kopierschutzmaßnahmen auszuhebeln.<br />

Der Online-Dienst „Heise online“ hatte im<br />

Rahmen der Berichterstattung einen Link zur<br />

Homepage eines Software-Herstellers veröffentlicht,<br />

der ein Programm zur Umgehung<br />

des DVD-Kopierschutzes anbietet. Dagegen<br />

hatte die Musikindustrie durch alle Instanzen<br />

geklagt. Das BVG entschied nun, dass die Pressefreiheit<br />

höher zu bewerten sei als die Eigentumsinteressen<br />

der Musikindustrie – zumal<br />

interessierte <strong>Internet</strong>-Nutzer die fragliche Website<br />

auch per Google finden können. fk ❚


Local Media +Marketing Conference<br />

Programm • München, 28. März 2012 • ICM<br />

9:00 Begrüßung durch Ihren Moderator<br />

Volker Zanetti, Initiator Local Media + Marketing Conference, Geschäftsführer,<br />

zanetti altstoetter und team gbr<br />

Block 1<br />

Der Mensch ist ein lokales Wesen:<br />

Mediennutzung und Kaufverhalten im Wandel<br />

9:15 Konsumverhalten und Mediennutzung der Digital Natives – „Social, Local, Mobile“<br />

aus der Nutzerperspektive<br />

Susanne Fittkau, Geschäftsführerin, Fittkau & Maaß Consulting<br />

N.U.G. – New Urban Generation: Die neue Lust der Bürger an der Mitgestaltung im<br />

visionären Kontext der Re-Lokalisierung. Spannende Zukunftsthemen für lokale Medien<br />

Birgit Altstoetter, Geschäftsführerin, zanetti altstoetter und team gbr<br />

10:15 Kaffeepause<br />

Block 2<br />

Lokale Medien als Werbeträger: Platzhirsch oder Auslaufmodell?<br />

Zielgruppenspezifische Lösungen für kontextgetriebene Werbung<br />

10:30 International Case: 100% lokal, web first und die gelungene Einbindung von WebTV –<br />

die Jungfrau Zeitung aus der Schweiz<br />

Urs Gossweiler, Chief Executive Officer, Gossweiler Media AG<br />

Local Case: Geomarketing bei Anzeigenblättern:<br />

Werbedruck aufbauen – Streuverluste minimieren<br />

Herbert Bergmaier, Geschäftsführer, Münchener Nord-Rundschau Verlag<br />

Local Case: Print und Digital aus einer Hand:<br />

Von der Regionalzeitung zum Multimedienhaus<br />

Jochen Herrlich, General Manager Digital, „Hamburger Abendblatt“<br />

und „Berliner Morgenpost“<br />

Local Case: Ups and Downs in der Vermarktung von Online-Communities<br />

Haldun Tuncay, Geschäftsführer, WVW Westdeutsche Verlags- und<br />

Werbegesellschaft mbH & Co. KG / WAZ Gruppe<br />

12:30 Mittagessen, Networking und Besuch der <strong>Internet</strong> <strong>World</strong> (mit Guided Tour „Local Heros“)<br />

Block 3<br />

Lokal Marketing reloaded I:<br />

Der neue Media-Mix von Marken und Unternehmen<br />

14:00 Die Insellösung! Erfolgreiches Tourismus Marketing setzt auf Vielfalt und Kontaktqualität<br />

Robert Keysselitz, Vice President Continental Europe, Barbados Tourism Authority<br />

Personalrecruitment – Von der Schwierigkeit, sein Budget für Stellenanzeigen<br />

auszugeben… Auswahlkriterien und NoGos<br />

Dr. Konstantin Korosides, Leiter PR, Studien und Redaktionsdienst, Unister Media<br />

Kaufhaus 2.0: Das Crossmedia Feuerwerk von Breuninger:<br />

Bewegtbild, Social Media und Online<br />

Christian Witt, Director Corporate Communications, E. Breuninger GmbH & Co. (angefragt)<br />

Corporate Publishing: Wie lokal ausgerichtete Medienformate Marke und Absatz stärken<br />

Lutz Eckardt, Partner, heller & partner<br />

15:00 Kaffeepause<br />

Lokal Marketing reloaded II: Neue Technologien, Themen & Trends<br />

15:15 Außenwerbung goes digital: Chancen crossmedialer Nutzung von Inhalten<br />

in der Aussenwerbung für Medien und Marken<br />

Christian Vogel, Leiter Digital Innovation, Wall AG<br />

Hyperlocal & Micromarketing: Die Hofpfisterei: Tradition/Handwerk/Ökologie<br />

der lokale Marketing-Mix für 156 Filialen<br />

Nicole Stocker, Geschäftsführerin Ludwig Stocker Hofpfisterei GmbH (angefragt)<br />

Mobile: Erfolgskriterien mobiler Geo-Kampagnen und Location Based Services<br />

mit echtem Nutzer-Mehrwert<br />

Matthias Schenk, Chief Sales Officer, apprupt GmbH<br />

Kooperation, Konfrontation oder Auslaufmodell? Welche Rolle spielen lokale Medien im<br />

Media Mix der Unternehmen? Wer macht das Rennen um den lokalen Kunden?<br />

Thomas Szász, Senior Advisor Media Sales & Markets, zanetti altstoetter und team gbr<br />

im Anschluss Podiumsdiskussion mit Dr. Jörg Eggers, Geschäftsführer, BVDA e.V.,<br />

Dr. Konstantin Korosides, Leiter PR, Studien und Redaktionsdienst, Unister Media , Robert<br />

Keysselitz, Vice President Continental Europe, Barbados Tourism Authority, Haldun Tuncay,<br />

Geschäftsführer, WVW Westdeutsche Verlags- und Werbegesellschaft mbH & Co.KG / WAZ<br />

Gruppe, Nicole Stocker, Geschäftsführerin Ludwig Stocker Hofpfisterei GmbH (angefragt) und<br />

Christian Witt, Director Corporate Communications, E. Breuninger GmbH & Co. (angefragt)<br />

17:00 Zusammenfassung des Konferenztages<br />

Volker Zanetti, Geschäftsführer, zanetti altstoetter und team gbr<br />

17:30 Ende der Veranstaltung<br />

Programmänderung vorbehalten Stand: 15.02.2012<br />

27. März 2012<br />

ICM München<br />

Top Themen:<br />

● Videowerbung<br />

● Web-TV Production<br />

● Connected-TV<br />

● Content Delivery<br />

● IPTV/VoD<br />

● Video Management<br />

● Streaming Media<br />

www.streamingsummit.com<br />

Veranstalter:<br />

Teilnahme für<br />

INTERNET WORLD<br />

<strong>Business</strong>-Leser<br />

nur € 290,- *<br />

(statt € 390,-)<br />

Code: svs12iwb<br />

*alle Preise zzgl. gesetzl. MwSt.


30 <strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS TOOLS & TECHNIK<br />

Techniktipp<br />

Hans-Jürgen Even,<br />

Geschäftsführer<br />

der TWT Interactive<br />

GmbH, Düsseldorf<br />

❚ www.twt.de<br />

Mit dem richtigen Content<br />

B2B-Kunden generieren<br />

Rund 70 Prozent der Marketing-Entscheider<br />

wollen zur Qualitätssteigerung und Lead-<br />

Generierung in die unternehmenseigene<br />

Webseite investieren. Der größte Fehler bislang:<br />

Sie legen den inhaltlichen Fokus auf<br />

Besucher mit unmittelbarem Kaufinteresse.<br />

B2B-Einkäufer recherchieren jedoch in verschiedenen<br />

<strong>Internet</strong>-Quellen, vergleichen<br />

Preise und erwarten Antworten auf Fragen<br />

zu Produkt oder Dienstleistung. Vielfach<br />

mangelt es Web-Auftritten aber an geeignetem<br />

Content, um die Interessenten in jedem<br />

Stadium der Recherche abzuholen:<br />

1. Early-Stage-Leads<br />

Early-Stage-Leads sammeln im Web erste Informationen<br />

über Produkte oder Dienstleistungen.<br />

Diese Besucher haben meist noch<br />

keine klar umrissene Problemstellung und<br />

wissen noch nicht konkret, wonach sie suchen.<br />

Sie führen eine erste <strong>Business</strong>-Recherche<br />

durch und bringen keine Kaufkraft mit.<br />

Tipp: Schaffen Sie eine gute Visibilität Ihrer<br />

Themen und Dienstleistungen. Bieten Sie<br />

Whitepaper, Case Studies, Fachartikel oder<br />

Produktvideos an, die Sie als kompetente Informationsquelle<br />

erscheinen lassen.<br />

2. Mid-Stage-Leads<br />

Mid-Stage-Leads suchen nach Lösungen für<br />

ein konkretes Problem. Sie haben bereits<br />

Whitepaper heruntergeladen oder Newsletter<br />

abonniert, um sich zu informieren. Sie prüfen<br />

Ihre Webseite auf Kompetenz und wollen<br />

die Vorteile Ihrer Lösungen ergründen.<br />

Tipp: Zeigen Sie Ihre Kompetenz. Publizieren<br />

Sie Demo-Videos, Referenzen und Produktbroschüren,<br />

um die Vorteile Ihrer Lösungen<br />

hervorzuheben.<br />

3. Late-Stage-Leads<br />

Late-Stage-Leads verfügen über hohe Kaufkraft<br />

und suchen direkten Kontakt zu Sales-<br />

Ansprechpartnern. In der finalen Phase ihrer<br />

Recherche vergleichen diese Besucher Sie mit<br />

Wettbewerbern und haben konkrete Fragen<br />

zu Produkten. Sie prüfen die Rentabilität der<br />

Lösungen, sodass Ihre Antworten unmittelbar<br />

über einen Kauf entscheiden können.<br />

Tipp: Überzeugen Sie durch zugeschnittene<br />

Webinare, Best Practices oder einen Vorteilsvergleich<br />

Ihrer Produkte. Bieten Sie direkte<br />

Dialogmöglichkeiten via Hotline, Experten-<br />

Chat und Social-Media-Kanäle. Je intensiver<br />

Sie auf den Interessenten eingehen, desto<br />

höher ist das Kaufpotenzial.<br />

Anzeige<br />

Täglich topaktuell<br />

informiert<br />

Jeden Tag ab 12:30 Uhr:<br />

Der Newsletter der<br />

INTERNET WORLD <strong>Business</strong><br />

hält Sie auf dem Laufenden.<br />

www.internetworld.de/newsletter.html<br />

Je intelligenter die Suchfunktion, desto<br />

zufriedener die Kunden. So lautet das<br />

Fazit der Websop-Betreiber, die in ihren<br />

Online Shops eine sogenannte optimierte<br />

Suche einsetzen, die neben den Standardfunktionen<br />

auch Features wie Fehlertoleranz,<br />

Auto-Suggest, Synonym-Suche oder<br />

eine dynamische Ergebnisfilterung bietet.<br />

Im Rahmen des E-Commerce-Leitfadens<br />

hat Ibi Research rund 200 deutsche Shop-<br />

Betreiber über den Einsatz von Such-<br />

Funktionen in ihren Shops befragt – 80<br />

von ihnen nutzen in ihren Shops bereits<br />

intelligente, kostenpflichtige Suchen von<br />

Drittanbietern wie Fact-Finder oder Exorbyte.<br />

Etwa 60 Prozent der befragten Händ-<br />

ler, die intelligente Suchfunktionen einsetzen,<br />

berichten von höherer Kundenzufriedenheit<br />

und verbesserter Konversionsrate;<br />

rund 40 Prozent freuten sich über eine<br />

bessere Kundenbindung.<br />

Grundsätzlich ist das Thema Suche für<br />

Webshop-Betreiber von entscheidender<br />

Bedeutung. 70 Prozent bezeichneten die<br />

Suche als „sehr wichtig“ für ihr Geschäftsmodell,<br />

nur 7 Prozent der Befragten haben<br />

keine Suche im Shop integriert. Rund 60<br />

Prozent zeigten sich mit ihrer aktuell genutzten<br />

Suche – in über 50 Prozent der<br />

Fälle die Standardsuche des jeweils genutzten<br />

Shop-Systems – zufrieden bis sehr zufrieden.<br />

Dennoch halten es über 40 Prozent<br />

20. Februar 2012 4/12<br />

Shops wollen bessere Suche<br />

Einer Umfrage zufolge planen viele Händler den Einsatz einer intelligenten Shop-Suche<br />

Zufriedenheit mit Shop-Suche<br />

Sehr zufrieden<br />

Zufrieden<br />

Eher zufrieden<br />

Eher unzufrieden<br />

Unzufrieden<br />

3 %<br />

16 %<br />

13 %<br />

23 %<br />

Nur 16 Prozent sind wirklich zufrieden mit ihrer Suche<br />

© INTERNET WORLD <strong>Business</strong> 4/12<br />

Einfach sozialer<br />

Ein Online Tool von Allyve verbindet Websites mit sozialen Netzwerken<br />

Die Hamburger Allyve GmbH, ein<br />

Technologieanbieter für Social Media<br />

Optimization, bringt im März 2012 seine<br />

„Social Media Suite“ an den Start. Das<br />

Web-basierte Tool soll es Website-Betreibern<br />

erleichtern, Social-Media-Elemente<br />

in ihre Website zu integrieren. Über die<br />

Social Media Suite erhält eine Website Zugang<br />

zu Social-Media-Funktionserweiterungen,<br />

sogenannten Social<br />

Plug-ins, fertigen Entwicklungsbausteinen<br />

für die Integration von<br />

Social-Media-Schnittstellen sowie<br />

Statistiken und Nutzerdaten zu<br />

den neuen sozialen Elementen. Auf<br />

einfache Weise können Site-Betreiber<br />

so ihren Nutzern ermöglichen,<br />

sich über ein bestehendes Profil bei<br />

sozialen Netzwerken oder E-Mail-<br />

Anbietern wie Facebook, Google+<br />

oder T-Online auf der eigenen Site<br />

via Social Log-in anzumelden oder<br />

DPD<br />

CO2-neutraler Paketversand<br />

45 %<br />

n = 186<br />

Ab Juli transportiert der Paketdienst DPD in<br />

Deutschland, Frankreich, Großbritannien und<br />

den Benelux-Ländern alle Sendungen CO2neutral<br />

– und zwar ohne Aufpreis. Über einen<br />

neu entwickelten CO2-Rechner lässt sich der<br />

Ausstoß je Kunde und auch je Paket ermitteln. cf<br />

Intelligente Shop-Suche geplant<br />

Ja, ist geplant<br />

Vielleicht, wir denken<br />

darüber nach<br />

Nein, ist derzeit<br />

nicht geplant<br />

Ich wusste nicht,<br />

dass es das gibt<br />

5 %<br />

25 %<br />

30 %<br />

40 Prozent wollen ihre Suche intelligenter machen<br />

Inhalte der Website in diesen Netzwerken<br />

zu teilen. Auch die Integration von Kommentaren,<br />

Bewertungen, Live-Chats oder<br />

Activities wie „Gelesen“, „Gehört“ oder<br />

„Gekauft“ soll mit dem Allyve-Tool wesentlich<br />

einfacher vonstatten gehen. Eine<br />

Schnittstelle zur Social Media Suite würde<br />

genügen, so der Anbieter. il ❚<br />

Allyve erleichtert die Sozialisierung von Websites<br />

40 %<br />

n = 125<br />

TNS INFRATEST<br />

Tests mit 3D-Einkaufssimulation<br />

Das Marktforschungsunternehmen TNS Infratest<br />

bietet Tests von Handelsumgebungen wie etwa<br />

neue Verpackungs-, Regal- oder PoS-Konzepte<br />

über eine virtuelle Online-Simulation in 3D an.<br />

Dahinter steht eine Kooperation mit Actisku,<br />

Spezialisten für 3D Web Virtual Reality. cf<br />

für sehr nötig, eine optimierte Suche im<br />

Shop einzusetzen, fast ebenso viele planen<br />

konkret einen Wechsel. An der Qualität der<br />

Systeme, die von Drittanbietern gekauft<br />

oder kostenpflichtig zum Shop-System<br />

dazugebucht werden müssen, besteht<br />

kaum ein Zweifel unter den Interessenten.<br />

Hemmschuhe für den Einsatz einer besseren<br />

Suche sind in den meisten Fällen die zusätzlichen<br />

Kosten, die für eine solche Lösung<br />

anfallen. Auch die generelle Abhängigkeit<br />

vom Suchanbieter stört die Händler.<br />

Die Webshop-Größe hingegen ist kaum ein<br />

Hinderungsgrund; nur 14 Prozent der<br />

Händler meinen, für ihren Shop würde sich<br />

eine solche Lösung nicht lohnen. il ❚<br />

Was intelligente Suche bringt<br />

Höhere Kundenzufriedenheit<br />

Höhere<br />

Konversionsrate<br />

Höhere<br />

Kundenbindung<br />

Höherer Umsatz<br />

allgemein<br />

Längere Verweildauer<br />

im Shop<br />

Höhere Bestellmenge<br />

pro Bestellung<br />

28 %<br />

39 %<br />

28 %<br />

n = 80<br />

21 %<br />

Mehrfachnennung<br />

möglich<br />

Mehr Kundenzufriedenheit, bessere Konversionsrate<br />

Quelle: Ibi Research: E-Commerce-Leitfaden, Februar 2012<br />

Agentur-<br />

Ranking<br />

Der BVDW hat zum 13. Mal zur Teilnahme<br />

am <strong>Internet</strong>agentur-Ranking<br />

aufgerufen. Jede sich bewerbende Agentur<br />

wird über ihre Honorarumsätze, Mitarbeiterzahlen<br />

und -prognosen sowie über<br />

die Schwerpunkte des Tätigkeitsfelds befragt.<br />

Am <strong>Internet</strong>agentur-Ranking 2012<br />

können Fullservice-<strong>Internet</strong>agenturen teilnehmen,<br />

die mehrere Ebenen der digitalen<br />

Wertschöpfungskette für ihre Kunden im<br />

<strong>Internet</strong> abbilden. Dazu gehören die Konzeption,<br />

Kreation und technische Realisierung<br />

von Web-Auftritten.<br />

Die Leistungsschwerpunkte von Fullservice-Agenturen<br />

und Spezialanbietern<br />

gleichermaßen werden im Agenturkompass<br />

von INTERNET WORLD <strong>Business</strong><br />

getrennt nach den Branchenbereichen<br />

E-Commerce, Mobile <strong>Internet</strong> und Social<br />

Media unter die Lupe genommen. Die erste<br />

Auswertung des Agenturkompass 2012<br />

finden Sie in Ausgabe 6/2012. il ❚<br />

SOCIALBAKERS<br />

Erstes Büro in Deutschland<br />

64 %<br />

59 %<br />

Socialbakers, Anbieter der Social-Media-Analyse-<br />

Lösungen „Engagement Analytics“ und „Engagement<br />

Builder“, hat in München sein erstes deutsches<br />

Büro eröffnet. Egon Wilcsek leitet dort das<br />

Deutschlandgeschäft als Regional Director. Socialbakers<br />

hat rund 750 Kunden in 75 Ländern. cf


4/12 20. Februar 2012 TOOLS & TECHNIK<br />

<strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS 31<br />

INTERVIEW<br />

„Wir haben gut zugehört“<br />

Intershop will mit Intershop 7 vor allem Großkunden überzeugen und nicht länger am Markt vorbei entwickeln<br />

Anwender des E-Commerce-Systems<br />

Enfinity Suite mussten in den vergangenen<br />

Jahren Geduld beweisen: Seit 2006<br />

hat der Jenaer Entwickler Intershop seine<br />

Shop-Software nicht mehr überarbeitet.<br />

Doch jetzt ist endlich „Intershop 7“ an den<br />

Start gegangen. Und INTERNET WORLD<br />

<strong>Business</strong> sprach mit Intershop-Vorstand<br />

Henry Göttler über neue Features, neue<br />

Partner und neue Pläne.<br />

Seit dem letzten großen Update der Enfinity<br />

Suite sind beinahe sechs Jahre vergangen.<br />

Was haben Sie in der Zwischenzeit<br />

gemacht?<br />

Henry Göttler: Es hat sich strategisch sehr<br />

viel bei uns getan. Ende 2008 haben<br />

wir die Firma auf neue Beine ge-<br />

stellt, seitdem verstehen wir uns<br />

nicht mehr als technologie-, sondern<br />

als marktgetriebenes Unternehmen.<br />

Wichtig war in dem Zusammenhang<br />

auch der Einstieg von<br />

GSI 2010 und der Abschluss einer<br />

Partnerschaft mit einem großen<br />

Technologiekonzern 2011 in der sogenannten<br />

E-Commerce-Allianz.<br />

Auftraggeber<br />

Auto Eder<br />

Baywa<br />

Bundespresseamt<br />

Brunnen<br />

Deutsche Telekom<br />

Europcar<br />

Kotte & Zeller<br />

Tom Tailor<br />

Vita Bote GmbH<br />

Weleda<br />

Werner & Mertz GmbH<br />

Witt<br />

WWF Deutschland<br />

Xella-Gruppe<br />

Auftrag<br />

Navigations- und Design-Relaunch der Website<br />

www.autoforum.de<br />

Website-Optimierung mit Econda Shop Monitor<br />

und Click Monitor<br />

Realisierung der Website<br />

www.dialog-ueber-deutschland.de<br />

Relaunch des B2C-Portals, Start eines neuen Werbeartikelportals<br />

für Geschäftskunden<br />

Microsite zum Glasfasernetz der Telekom mit<br />

geobasierter Informationsauswahl<br />

Relaunch der iPhone App<br />

Henry Göttler<br />

Als Vorstand der Intershop Communications AG<br />

verantwortet Henry Göttler seit 2008 weltweit das<br />

gesamte Geschäft des Unternehmens. Er schaffte es<br />

2008, die Jenaer Softwareschmiede nach signifikanten<br />

Verlusten erstmals in die Gewinnzone zu führen.<br />

❚ www.intershop.de<br />

IT-Dienstleister und Agenturen: Neue Etats, Kunden und Tools<br />

Integration eines Social-Shopping-Moduls in das<br />

Shop-System<br />

Relaunch der Company Page passend zum<br />

Kollektionswechsel<br />

Website-Optimierung mit der Mouse-Tracking-<br />

Lösung Etracker Visitor Motion<br />

Virtueller Online-Rundgang durch den<br />

firmeneigenen Heilpflanzengarten<br />

Technischer Relaunch mit Typo3 der Markenseiten<br />

von Frosch und Frosch Pflegeseife<br />

Web-Analyse der Marken Witt Weiden, Sieh an!,<br />

Création L, Ambria und Wäschepur in 10 Ländern<br />

mit Econda Shop Monitor und Click Monitor<br />

Relaunch der Website, Hosting und Support,<br />

Schulung der Redakteure<br />

Relauncht des Ytong-Webshops, strategische<br />

Überarbeitung der Marke<br />

Agentur<br />

Schalk&Friends<br />

Econda<br />

Aperto, Babiel,<br />

Materna<br />

Weitclick<br />

Denkwerk<br />

Sapient Nitro<br />

Websale<br />

Wiethe Interaktiv<br />

Etracker<br />

CDM /<br />

The Look Beyond<br />

Netz98<br />

Econda<br />

Aperto<br />

Grey<br />

Was bedeutet das konkret?<br />

Göttler: Grob gesagt wollen wir unsere Software<br />

nicht wie früher still und heimlich im<br />

Labor entwickeln, sondern unsere Entwicklung<br />

viel mehr an den Markt- und<br />

Kundenbedürfnissen ausrichten. Intershop<br />

7 hat bereits von dieser Philosophie profitiert.<br />

In die Entwicklung sind Erkenntnisse<br />

aus Interviews mit 150 Shop Managern eingeflossen.<br />

Bei diesen Gesprächen haben wir<br />

gut zugehört – und viel gelernt.<br />

Zum Beispiel?<br />

Göttler: Dass eine technische Lösung allein<br />

die Alltagsprobleme eines Shop Managers<br />

oft nicht erfasst. Händler müssen heute<br />

viel schneller auf den Markt reagieren als<br />

früher, deshalb brauchen sie ein flexibles<br />

Shop-System, das genau das möglich<br />

macht. Früher hieß es „Bau mir ein Feature“,<br />

heute lautet die Ansage „Lass mich<br />

ein Feature konfigurieren“. Deshalb sind<br />

viele der neuen Features von Intershop 7,<br />

etwa die Promotion Engine, frei konfigurierbar.<br />

Individuelle Kampagnen entstehen<br />

einfach und schnell per Drag & Drop.<br />

Das hat unsere Testkunden überzeugt.<br />

Wo wollen Sie mit Intershop 7 hin?<br />

Göttler: Wir hoffen nicht auf neue Kundengruppen,<br />

wenn Sie das meinen. Wir<br />

sprechen bereits Händler und Hersteller<br />

an, und so soll es bleiben. Aber wir wollen<br />

unsere Präsenz unter den großen Unternehmen<br />

deutlich ausbauen. Deshalb legt<br />

Intershop 7 beispielsweise einen deutlichen<br />

Schwerpunkt auf das Thema Internationalisierung.<br />

Wie soll es mit Intershop weitergehen?<br />

Göttler: Wir haben noch einiges vor. So haben<br />

wir momentan eine gute, zufriedenstellende<br />

Multichannel-Lösung am Start,<br />

aber auf diesem Feld wird in Zukunft noch<br />

viel Neues kommen. Auch aus der E-Commerce-Allianz<br />

werden noch viele neue Features<br />

entstehen. In Sachen Entwicklung<br />

sind wir heute ein Speed Tanker: Wir<br />

haben die Geschwindigkeit einer kleinen<br />

Firma, verfügen aber über die Allianz über<br />

große Ressourcen. Diese Kombination<br />

wollen wir nutzen. Außerdem wollen wir<br />

unsere Entwicklungsschmiede The Bakery<br />

ausbauen und stärken. ❚<br />

Interview: Ingrid Lommer


32 <strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS TOOLS & TECHNIK<br />

E s<br />

klingelt, der „Eismann“ steht vor der<br />

Tür – und mal wieder ist der Kunde<br />

völlig überrascht, trotz Fahrtenkalender<br />

und Vorankündigung des Besuchs per<br />

Postkarte. Schnell wird gegrübelt, was in<br />

der Tiefkühltruhe fehlt, und schließlich<br />

sucht der Kunde Rettung bei den üblichen<br />

Standards: Pommes und Vanilleeis. “Die<br />

Abstimmung eines Besuchstermins zwischen<br />

unseren unabhängigen Vertriebspartnern<br />

– den ,Eismännern‘ – und unseren<br />

Kunden ist in der heutigen Zeit eine<br />

Herausforderung“, sagt Markus Meyer,<br />

Leitung Neue Medien der Eismann Tiefkühl-Heimservice<br />

GmbH. „Die Kunden<br />

werden immer mobiler und sind<br />

nicht zu Hause, und der Eismann<br />

fährt Teile seiner Tour umsonst.<br />

Oder die Kunden sind vom Besuch<br />

überrascht und kaufen weniger, als<br />

sie eigentlich benötigen, was sich negativ<br />

auf die Warenkorbgröße auswirkt.<br />

Hinzu kommt, dass die Kapazität<br />

der Eismann-Wagen begrenzt<br />

ist: Sie führen deshalb größtenteils<br />

Klassiker mit, die eigentlich immer<br />

gehen – für ausgefallenere, exklusive<br />

Produkte ist zu wenig Platz. Hier<br />

unterstützen wir unsere Vertriebsfahrer<br />

mit neuen Lösungen.“<br />

CASE STUDY<br />

Multichannel on the rocks<br />

Ausrichtung auf Stammkunden<br />

Diese Lösungen fand Eismann in seinem<br />

Online-Auftritt. Seit 2006 betrieb der Tiefkühllieferant<br />

einen Webshop auf Basis des<br />

E-Commerce-Systems von Intellishop. Ziel<br />

des Shops war jedoch vornehmlich die<br />

Neukundengenerierung, eine tiefe Anbindung<br />

an die Touren der Eismänner fehlte.<br />

Die Kunden, die wir über das Portal [gemeint<br />

ist der alte Online-Shop] generierten,<br />

kamen mit der gängigen Online-Erwartung<br />

in unseren Shop: Sie bestellten,<br />

empfingen die Ware und ließen sich nur<br />

schwer in unser Geschäft integrieren. Das<br />

wollten wir ändern. Unser Geschäft ist im<br />

Kern ein Stammkundengeschäft mit regelmäßigen<br />

Besuchsterminen“, sagt Meyer.<br />

„Der Webshop sollte daher künftig ganz<br />

auf den Bestandskunden ausgerichtet und<br />

mit dem Haustürgeschäft verknüpft werden,<br />

um auch unsere Vertriebspartner zu<br />

stärken.“ Eine lange Konzeptionsphase begann.<br />

Über ein Jahr lang feilte Eismann gemeinsam<br />

mit Intellishop am technischen<br />

Konzept hinter der Multichannel-Idee, die<br />

letztlich im Rahmen von drei Relaunches<br />

und Testläufen in mehreren Städten Gestalt<br />

annahm: Zunächst wurde die Bestellung<br />

für Bestandskunden durch eine Anbindung<br />

an das unternehmensweite CRM<br />

erleichtert. Jetzt genügt die Eingabe von<br />

Kundennummer und Postleitzahl für die<br />

Bestellung, eine vollständige Registrierung<br />

ist nicht mehr nötig. Im zweiten Schritt<br />

wurden die Besuchstermine der Vertriebspartner<br />

mit dem Shop verknüpft; Kunden<br />

sehen jetzt schon während des Bestellprozesses,<br />

wann ihr Eismann das nächste Mal<br />

klingelt. „Der Punkt mit den Terminen im<br />

Shop war für uns eine große Herausforderung“,<br />

sagt Meyer. „sowohl in der Planung<br />

als auch in der Schnittstellenanbindung an<br />

unsere internen Systeme.“ Letztlich mussten<br />

noch technische Lösungen für die<br />

Übermittlung der Bestellung<br />

an den jeweiligen Fahrer gefunden<br />

werden, mit denen der<br />

Fahrer auch vor der Haustür<br />

des Kunden nachprüfen kann,<br />

was genau bestellt wurde. Handscan-Geräte<br />

mit Anbindung an den Shop und die<br />

Warenwirtschaft lösten das Problem: Eismänner<br />

können jetzt vor Beginn ihrer Tour<br />

die Online-Bestellungen ihrer Kundschaft<br />

abrufen und ihren Wagen mit den entsprechenden<br />

Waren beladen. Unterwegs rufen<br />

sie mit den Handhelds die individuellen<br />

Daten des einzelnen Kunden ab und stehen<br />

mit der fertigen Bestellung vor der Tür.<br />

Der dritte Schritt lag in einer deutlichen<br />

Erweiterung des Online-Sortiments. „Wir<br />

wollten dem Kunden Anreize<br />

bieten, den Shop auch zu nutzen“,<br />

so Meyer. „Deshalb haben<br />

wir das Online-Sortiment von<br />

350 Produkten auf 700 Produkte<br />

verdoppelt – dieses zusätzliche<br />

Sortiment gibt es exklusiv<br />

nur auf Vorbestellung.<br />

Der Eismann hat sie nicht standardmäßig<br />

auf seinem Wagen<br />

dabei.“ Ein neuer Newsletter<br />

weist die Kunden auf die Produkthighlights<br />

hin und lockt sie<br />

in den Shop. Zudem bekam der<br />

Shop nach der verbesserten<br />

technischen Basis von Intellishop<br />

einen neuen äußeren Anstrich.<br />

Die Düsseldorfer Agen-<br />

20. Februar 2012 4/12<br />

Dank cleverer On-/Offline-Verbindung freuen sich Eismann-Fahrer über höhere Warenkörbe und mehr Zeit beim Kunden<br />

Luftig und lecker: Die Bilder im <strong>Internet</strong> Shop<br />

wirken seit dem Relaunch sehr appetitanregend<br />

Portable Handgeräte sagen dem „Eismann“ vor Ort,<br />

was genau der Kunde bestellt hat<br />

Klare Terminplanung: Der bevorstehende Besuchstermin<br />

des zuständigen „Eismanns“ wird angezeigt<br />

Online vorbestellen, zu Hause genießen – Eismann setzt<br />

auf die <strong>Internet</strong>-Kundschaft<br />

Die Eismann Tiefkühl-Heimservice GmbH mit<br />

Sitz in Mettmann wurde 1974 gegründet<br />

und beliefert heute rund zwei Millionen Kundenhaushalte<br />

mit Tiefkühlprodukten. Die Eismann-Gruppe<br />

beschäftigt rund 4.800 Mitarbeiter,<br />

dazu gehören in Deutschland 1.200<br />

selbstständige Handelsvertreter, die sogenannten<br />

„Eismänner“. Seit 2006 hat Eismann<br />

einen Online Shop, der seit einem Relaunch<br />

2011 auf Bestandskunden ausgerichtet ist.<br />

tur Netigo modernisierte das Design,<br />

setzte auf große, appetitanregende<br />

Produktbilder und stellte<br />

die Ernährungskompetenz des<br />

Tiefkühllieferanten in den Vordergrund.<br />

Ausführliche Produktinformationen<br />

klären über Inhaltsstoffe,<br />

Broteinheiten und Nährwerte<br />

auf. Verschiedene kulinarische<br />

Themenwelten sollen User<br />

zum Stöbern und Schwelgen animieren.<br />

Um den ausführlicheren<br />

Content auf der Site stemmen zu<br />

können, setzte Netigo die Typo3-<br />

Konfiguration des Shops neu auf.<br />

Künftig will Eismann den Content-Bereich<br />

der Site weiter ausbauen.<br />

Eine Kochschule und eine<br />

Rezeptdatenbank sind geplant,<br />

insgesamt will das Unternehmen<br />

seine Ernährungskompetenz auf<br />

der Website noch stärker in den<br />

Vordergrund rücken.<br />

Größere Warenkörbe<br />

Zunächst legt Eismann nach einem Jahr<br />

der Relaunches aber eine Konsolidierungsphase<br />

ein –es wird analysiert und ausgewertet,<br />

mit Kunden und Handelspartnern<br />

gesprochen. Die ersten Ergebnisse stimmen<br />

positiv: Rund ein Drittel der Bestandskunden<br />

hat seit der bundesweiten<br />

Einführung des Multichannel-Projekts im<br />

Oktober 2011 schon über den Online Shop<br />

bestellt, vor allem der Newsletter hat die<br />

Zugriffszahlen ansteigen lassen. Unter den<br />

Online-Bestellern liegt der Warenkorbwert<br />

deutlich über dem der Haustürkäufer – die<br />

Muße beim online Aussuchen schlägt sich<br />

in der Auswahl von höherwertigen Waren<br />

nieder. Zudem treffen die Fahrer ihre vorbereitete<br />

Web-Kundschaft viel öfter an. Die<br />

eingesparte Zeit kann für ein ausführlicheres<br />

Beratungsgespräch oder einfach ein beziehungsförderndes<br />

Schwätzchen an der<br />

Tür genutzt werden. „Insgesamt bemerken<br />

wir, dass die Annahme des Web-Angebots<br />

auf Kundenseite stark vom Engagement<br />

des Eismanns abhängt“, so die Bilanz von<br />

Markus Meyer: „Wenn der Eismann die<br />

Online-Vorbestellung aktiv beim Kunden<br />

bewirbt, ist der Anteil der Web-Käufer bei<br />

den von ihm betreuten Kunden deutlich<br />

höher.“ Multichannel ist eben nicht nur eine<br />

Frage der Technik, sondern auch eine<br />

Frage der Einstellung. il ❚<br />

Das Projekt im Überblick<br />

❚ Auftraggeber: Eismann Tiefkühl-Heimservice<br />

GmbH, Mettmann<br />

❚ Projekt: Überarbeitung von Backend und<br />

Design des Webshops, Verbindung des<br />

Online-Sortiments mit dem Handelsvertreter-Geschäftsmodell<br />

❚ Agenturen: Netigo (CMS und Design),<br />

lntellishop (Shop-System)<br />

❚ Zeitrahmen: Drei Relaunches innerhalb<br />

eines Jahres<br />

❚ Budget: k. A.<br />

❚ Intenet: www.eismann.de


4/12 20. Februar 2012<br />

J eder,<br />

der schon einmal auf einem<br />

Smartphone ein Formular ausgefüllt<br />

hat, weiß, wie mühsam das ist: Die Felder<br />

sind klein und schwer zu erkennen, zoomt<br />

man sie auf, sind die daneben stehenden<br />

Erklärungen nicht mehr sichtbar, das Tippen<br />

selbst ist zeitraubend. Das gilt natürlich<br />

auch für den mobilen Einkauf. Wenn<br />

es dem Kunden aber zu mühsam ist, seine<br />

Lieferadresse einzugeben, dann bricht er<br />

den Kauf ab. Ebenso, wenn er keine Zahlart<br />

vorfindet, die ihm zusagt. Wie muss ein<br />

mobiler Bestellprozess aussehen, damit<br />

der Kunde wirklich kauft?<br />

Webshop nicht 1:1 kopieren<br />

„Ein Shop-Betreiber darf nicht den Fehler<br />

machen und den Webshop 1:1 kopieren“,so<br />

Moritz Koch, Managing Director bei der<br />

Agentur Next Commerce. Vielmehr müssen<br />

die Prozesse an mobile Endgeräte angepasst<br />

werden. Nur so lassen sich die Anforderungen<br />

erfüllen, die sich durch kleinere<br />

Bildschirme und deren niedrigere<br />

Auflösung, die langsamere Datenverbindung<br />

und die eingeschränkte Datenerfassung<br />

durch das On-Screen-Display ergeben.<br />

Ein weiterer Faktor ist die Zeit: Ein<br />

Kunde, der via Smartphone oder Tablet bestellt,<br />

hat meist wenig Zeit, daher muss der<br />

SPECIAL: MOBILE PAYMENT<br />

Bestellprozess auf direktem Weg zum<br />

Kaufabschluss führen. Gleichzeitig müssen<br />

alle relevanten Informationen kompakt<br />

und übersichtlich dargestellt werden. „Es<br />

klingt fast profan, aber die wichtigste Regel<br />

lautet: Der Bestellvorgang muss so simpel,<br />

sicher und schnell wie möglich sein. So wie<br />

bei einem realen Laden-Checkout – und<br />

keinen Deut schlechter“,<br />

fasst Birger Veit, Geschäftsführer<br />

der Agentur<br />

Cellular, zusammen.<br />

Koch ergänzt: „Mobile<br />

Shops werden in erster<br />

Linie auf Funktionalität<br />

und kurze Klickwege<br />

ausgerichtet.“<br />

Das bestätigen auch Betreiber<br />

mobiler Shops. So lag bei<br />

Alba Moda, einem Shop für italienische<br />

Mode, der Fokus bei der<br />

Bestellprozess-Optimierung für Mobile<br />

auf der Reduzierung auf für mobile Kunden<br />

relevanten Features und auf einer möglichst<br />

geringen Anzahl von Klicks bis zur<br />

Bestellung. Im Webshop verfügbare Funktionen<br />

wie die Angabe einer abweichenden<br />

Lieferanschrift fehlen deshalb im mobilen<br />

Checkout. Auch der Versandhändler Otto<br />

hat die mobilen Prozesse angepasst. Zwar<br />

kann der Kunde wie gewohnt Lieferadresse,<br />

Lieferart und Zahlart angeben, der Bezahlvorgang<br />

selbst wird mobil aber komprimiert<br />

auf nur einer Seite dargestellt.<br />

<strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS 33<br />

MOBILE CHECKOUT<br />

Schnell und einfach zum Ziel<br />

Wenig Zeit, kleines Display, langsame Verbindung: Die Nutzungssituation und die technischen Möglichkeiten<br />

des Endgeräts charakterisieren den mobilen Einkauf. Der Bestell- und Bezahlprozess muss dem Rechnung tragen<br />

„Simpel, sicher und schnell wie<br />

der reale Laden-Checkout – und<br />

keinen Deut schlechter.“<br />

Birger Veit<br />

Geschäftsführer der Agentur Cellular<br />

Foto: Fotolia / Pkdinka<br />

Vor allem Bestandskunden kann und sollte<br />

der Mobile-Shop-Betreiber schnell und<br />

effizient zum Kaufabschluss leiten. So<br />

können etwa die im Shop bereits bekannten<br />

Standardangaben des Kunden wie die<br />

präferierten Zahlungsmittel oder die am<br />

häufigsten genutzte Lieferanschrift in ein<br />

vorausgefülltes Checkout-Formular einfließen,<br />

rät Joachim Bader, Director bei<br />

Sapient Nitro. Der Kunde muss die voreingestellten<br />

Angaben nur noch mit dem<br />

Kaufabschluss bestätigen. Neukunden den<br />

mobilen Einkauf leicht zu machen, ist dagegen<br />

deutlich schwieriger. Die Grundregel<br />

dazu: Nur die Inhalte abfragen, die<br />

wirklich für die Bestellung benötigt werden.<br />

Statt eines kompletten Nutzerprofils,<br />

das der Kunde später über den Webshop<br />

ergänzen kann, sollte laut<br />

Bader eine Schnellregistrierung<br />

eingesetzt werden.<br />

Hilfreich sind Eingabefelder<br />

mit Dropdown-<br />

Menüs zur einfachen<br />

Auswahl und ein Auto-<br />

Suggest bei der Adresseingabe.<br />

Bewährt hat<br />

sich auch das Vorausfüllen<br />

von Eingabefeldern, das beim Löschen von<br />

Nutzereingaben nochmals erscheint.<br />

Für Jörg Tochtermann, Geschäftsführer<br />

der Agentur Mobilemojo, ist auch wichtig,<br />

dass Pflichtfelder klar gekennzeichnet sind<br />

und freiwillige Angaben erst dann eingeblendet<br />

werden, wenn der Nutzer diese<br />

Option aktiviert. Er rät zudem dazu, die<br />

einzelnen Eingabefelder mit der passenden<br />

Keyboard-Darstellung zu koppeln: Wenn<br />

etwa eine Postleitzahl gefragt ist, sollte<br />


34 <strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS<br />

gleich das Ziffernfeld angezeigt werden.<br />

Einheitliche Navigationselemente sollten<br />

ein Zurückspringen auf die vorherige Seite<br />

ermöglichen, um dort Änderungen vorzunehmen.<br />

„Schließt der Kunde die Bestellung<br />

ab, sollten ihm nochmals alle Angaben<br />

zur Überprüfung angezeigt werden.<br />

Dabei bietet es sich an, diese sinnvoll zu<br />

gruppieren und über editierbare Untermenüs<br />

zu verwalten, sodass die Angaben<br />

veränderbar sind“, rät Tochtermann.<br />

Auf nachhaltiges Speichern achten<br />

Weitere Knackpunkte liegen laut Joachim<br />

Bader in einem nahtlosen Übergang zwischen<br />

verschiedenen Kanälen sowie im<br />

nachhaltigen Speichern: Reißt etwa die<br />

Funkverbindung ab, weil der Kunde im<br />

Zug durch einen Tunnel fährt,dürfen bereits<br />

eingegebene Daten nicht verloren gehen;<br />

eine auf HTML 5 basierende Lösung, bei<br />

der die Daten direkt im Gerät gespeichert<br />

werden, könnte dies leisten.Auch wenn der<br />

Kunde den Kauf unterbricht, sollten die<br />

Daten erhalten bleiben. Das gilt kanalübergreifend:<br />

Wenn der Kunde Produkte auf<br />

seinem Wunschzettel ablegt, müssen diese<br />

auch am Desktop-PC und am Tablet verfügbar<br />

sein. „Es müssen persistente Systeme<br />

geschaffen werden, um diese Herausforderung<br />

zu meistern“, mahnt Bader.<br />

Wenn es gelungen ist, den Kunden<br />

schnell und unkompliziert zur mobilen<br />

„Zahlarten, die eine TAN-<br />

Eingabe benötigen, haben wir im<br />

Mobile Shop herausgelassen.“<br />

Ulrich Kaleta<br />

Direktor Marketing bei Notebooksbilliger.de<br />

Kasse zu führen, entscheidet sich dort, ob<br />

er den Kauf auch tatsächlich abschließt.<br />

Doch welche Bezahlverfahren bieten<br />

mobile Shops derzeit an? Etliche Betreiber<br />

solcher Shops stellen nur eine reduzierte<br />

Auswahl an Zahlarten zur Verfügung, wie<br />

etwa Notebooksbilliger.de. Der Elektronik-Shop<br />

ist sowohl mit einem mobilen<br />

Webshop als auch mit einer iOs-App auf<br />

dem Markt vertreten, eine Android-App<br />

SPECIAL: MOBILE PAYMENT<br />

Aussagekräftige Buttons führen den Kunden<br />

bei Sport Scheck zum Warenkorb oder zurück<br />

soll in diesen Tagen folgen. Bezahlen kann<br />

der Kunde in den mobilen Läden per<br />

Nachnahme, Vorkasse und Paypal sowie<br />

bar und mit EC-Karte bei Abholung in den<br />

Filialen. Im Online Shop können die Käufer<br />

zusätzlich per Sofortüberweisung.de,<br />

Clickandbuy und Kreditkarte bezahlen.<br />

„Wir haben im mobilen Shop beispielsweise<br />

die Zahlarten herausgelassen, die<br />

eine direkte Eingabe<br />

einer TAN benötigen, da<br />

hier die Akzeptanz seitens<br />

der Kunden geringer<br />

ist“, erklärt Marketingdirektor<br />

Ulrich Kaleta<br />

das Vorgehen.<br />

Bei Alba Moda können<br />

die Kunden ihre<br />

Waren per Rechnung<br />

und mit Kreditkarte bezahlen, der Einsatz<br />

von Paypal ist in Planung. Verzichtet hat<br />

der Betreiber bislang auf die Ratenzahlung,<br />

die im Online Shop zur Verfügung<br />

steht. Als Grund für die Wahl dieser Zahlarten<br />

nennt Alba Moda, dass der mobile<br />

Shop und der Online Shop dieselben<br />

Backend-Systeme nutzen und daher auch<br />

die Bezahlverfahren im Wesentlichen die<br />

gleichen seien.<br />

Interview<br />

Im Warenkorb müssen jederzeit Änderungen<br />

möglich sein – wie bei Notebooksbilliger.de<br />

Jörg Tochtermann von Mobilemojo hält<br />

dieses Vorgehen für sinnvoll: „Shop-Betreiber,<br />

die einen vollwertigen Mobile<br />

Checkout in ihre mobile Präsenz integrieren<br />

möchten, sollten zunächst mit einem<br />

begrenzten Portfolio an Zahlarten starten,<br />

um zum einen die Kunden<br />

nicht zu überfordern<br />

und zum anderen<br />

auch die Kundenakzeptanz<br />

zu prüfen. Als<br />

Einstieg eignen sich seiner<br />

Meinung nach vor<br />

allem nachgelagerte<br />

Bezahlverfahren wie<br />

Rechnungskauf, Vorkasse<br />

oder Nachnahme.<br />

Daneben empfiehlt er<br />

Paypals Lösung Mobile<br />

Express, weil auch bei<br />

Neukunden automatisch<br />

die Lieferadresse<br />

in den Bestellprozess<br />

übernommen werde,<br />

und Paypal bereits großes<br />

Vertrauen genieße<br />

und zudem mit einer<br />

hohen Nutzerzahl aufwarten<br />

könne.<br />

„Bestellung mit einem Klick ausführen“<br />

Welche Anforderungen Nutzer an mobile<br />

Prozesse stellen und welche Herausforderungen<br />

Shop-Betreiber bestehen müssen,<br />

schildert Christian Herold, Head of Mobile<br />

Services beim Baur Versand. Er ist<br />

auch Referent auf dem <strong>Internet</strong> <strong>World</strong><br />

Kongress zum Thema Mobile Commerce<br />

am Mittwoch, 28. März 2012.<br />

Was ist Ihrer Meinung nach der grundlegende<br />

Unterschied zwischen einem herkömmlichen<br />

Bestellprozess und einem<br />

mobilen Checkout?<br />

Christian Herold: Wir reden hier von einer<br />

mobilen Nutzungssituation, also wenn der<br />

Kunde auf dem Weg zur Arbeit im Bus<br />

oder im Stau shoppen geht. Das ist etwas<br />

anderes als ein User, der zu Hause auf dem<br />

Sofa mobil einkauft. Dennoch ist der mobile<br />

Checkout dem herkömmlichen sehr<br />

Christian Herold,<br />

Head of Mobile<br />

Services bei der Baur<br />

GmbH & Co. KG in<br />

Burgkunstadt<br />

❚ www.baur.de<br />

ähnlich: Es müssen bei der ersten Bestellung<br />

die gleichen Daten abgefragt werden<br />

wie stationär – Lieferadresse, Zahlungsart<br />

etc. Allerdings sollte der mobile Checkout<br />

noch einfacher, klarer und performanter<br />

sein. Ablenkungen in welcher Form auch<br />

immer sollten vermieden werden.<br />

Was erwarten die Nutzer?<br />

Herold: User wollen klar, kurz und verständlich<br />

durch den Checkout gelangen.<br />

Sie erwarten Transparenz, schnelle Ladezeiten<br />

und alle wichtigen Informationen<br />

auf einen Blick. Wiederkehrende Nutzer<br />

wollen per Autologin – so sie es erlaubt<br />

haben – erkannt werden, um redundante<br />

Eingaben zu vermeiden.<br />

Was mögen sie überhaupt nicht?<br />

Herold: In der mobilen Nutzungssituation<br />

ist der User unter Zeitdruck. Er mag keine<br />

langwierigen Checkouts und schreckt vor<br />

Formularen mit vielen Eingabefeldern<br />

zurück. Auch lange Ladezeiten führen zu<br />

einem Abbruch.<br />

Was kann man dagegen tun?<br />

Herold: Idealerweise sollte der User die Bestellung<br />

mit einem Klick ausführen können,<br />

Stichwort „1-Click Checkout“. Daneben<br />

sollten die nötigen Eingabefelder<br />

20. Februar 2012 4/12<br />

Dropdown-Menüs erleichtern die Auswahl;<br />

Preis und Verfügbarkeit sind sofort sichtbar<br />

Auch Birger Veit rät, mit zwei bis drei<br />

populären und leicht zu bedienenden<br />

Zahlverfahren einzusteigen – und dann zu<br />

lernen. „Ein Mobile-Shop-Betreiber kann<br />

derzeit nicht die eine, richtige Entscheidung<br />

treffen. Vielmehr muss er sich bewusst<br />

sein, dass er eine<br />

Lernkurve in Kauf<br />

nehmen und akzeptieren<br />

muss, dass sich erst<br />

in den kommenden<br />

zwölf Monaten herausstellen<br />

wird, welche<br />

Systeme das Rennen<br />

machen werden“, lautet<br />

Veits Einschätzung.<br />

Zudem sieht er, dass<br />

die technische Implementierung<br />

häufig<br />

noch mit hohem Aufwand<br />

verbunden ist.<br />

Auch würden manche<br />

Zahlarten zwar extrem<br />

Gelernte Elemente nutzt<br />

Otto in seinem Mobile Shop<br />

für die Auswahl der Zahlart<br />

auf ein Minimum reduziert werden, die<br />

übrigen sollten möglichst intelligent und<br />

User-freundlich sein. Weiterhin sollten<br />

bereits bestehende Verknüpfungsmöglichkeiten<br />

verschiedener Konten genutzt<br />

werden, um den Prozess zu beschleunigen<br />

etwa bei Paypal Express Mobile.<br />

Wie wird ein mobiler Checkout in 24<br />

Monaten aussehen?´<br />

Herold: Mit zwei Worten: „einfach“<br />

anders. Die Checkouts werden mobil<br />

wesentlich kürzer werden und auch der<br />

Nutzungssituation gerechter. Ein „Timeout“<br />

sollte nicht mehr existieren, das<br />

heißt, der User kann Bestellungen zu jeder<br />

Zeit fortführen. Zukünftig sollte dem User<br />

auch die von ihm favorisierte Zahlungsart<br />

angeboten werden. Dazu kommt, dass<br />

mobile Zahlsysteme wie NFC oder Paypal<br />

Express Mobile mit Sicherheit wesentlich<br />

an Relevanz gewinnen werden. Ein aktuelles<br />

Beispiel: Apples Easy Pay im USamerikanischen<br />

Apple App Store.


4/12 20. Februar 2012 <strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS 35<br />

hohe technische Ansprüche erfüllen, seien<br />

aber sehr umständlich zu bedienen.<br />

Nicht zuletzt deswegen greifen etliche<br />

Betreiber auch auf ihren Online Shop zurück,<br />

wenn es um das mobile Bezahlen<br />

geht. Das Musikhaus Thomann beispielsweise,<br />

2010 vom Bundesverband des Deutschen<br />

Versandhandels als „Versender des<br />

Jahres“ ausgezeichnet und 2011 beim Global<br />

E-Commerce Summit in Barcelona mit<br />

dem „Global E-Commerce<br />

Award“ in Gold bedacht,<br />

wickelt den Bezahlprozess seines<br />

mobilen Webshops über<br />

den normalen Online Shop<br />

ab, ein eigens für den mobilen<br />

Shop aufgesetztes System bietet<br />

das Familienunternehmen<br />

aus Burgebrach derzeit gar<br />

nicht an. Alternativ kann der<br />

Kunde den Kauf über eine<br />

Interaktion mit dem Verkaufsteam<br />

abschließen.<br />

Unbegrenzte Auswahl<br />

Gegen eine Beschränkung<br />

spricht sich Joachim Bader<br />

von Sapient Nitro aus.Vor gut<br />

einem Jahr sei es tatsächlich<br />

kaum möglich gewesen,<br />

etwas anderes als einen Rechnungskauf<br />

anzubieten, weil<br />

die Payment-Anbieter noch<br />

keine mobilen Lösungen gehabt<br />

hätten und die im Web<br />

genutzten iFrames auf mobilen<br />

Endgeräten nicht funktionieren<br />

würden. „Mittlerweile<br />

aber werden die Payment-<br />

Seiten von den Anbietern<br />

Mobile-optimiert ausgeliefert<br />

und können wie gewohnt<br />

im Checkout-Prozess eingebunden<br />

werden – von Gutscheinsystemen<br />

und Sofortüberweisung.de<br />

bis hin zu<br />

Kreditkarte und Paypal. Warum<br />

also sollte man den User<br />

in seiner Auswahl einschränken?“,<br />

argumentiert Bader.<br />

Sport Scheck folgt genau<br />

dieser Strategie. Die Kunden<br />

können beim mobilen Einkauf<br />

zwischen dem Bezahlen<br />

per Rechnung, Ratenzahlung,<br />

Nachnahme und Kreditkarte<br />

wählen – genau wie im Online<br />

Shop. „Unsere Kunden sollen<br />

überall die gleichen Bezahlmöglichkeiten<br />

haben, egal ob<br />

sie mobil oder am Desktop<br />

shoppen“, begründet Christian<br />

Seidel, Abteilungsleiter Neue<br />

Medien, das Vorgehen.<br />

Zugleich will er die zukünftige<br />

Entwicklung im Auge<br />

behalten. Denn beim mobilen<br />

Payment-Verfahren wird sich<br />

einiges bewegen: Derzeit besteht<br />

ein typisches Portfolio<br />

meist aus Zahlarten wie Vorkasse,<br />

Nachnahme, Lastschrift<br />

Rechnung, Paypal und Kreditkarte.<br />

Doch laut Birger Veit<br />

bauen beispielsweise Mastercard<br />

und Visa ihre Mobile-<br />

Lösungen bereits weiter aus.<br />

Und „bis zum vierten Quartal<br />

werden wir zusätzlich Google<br />

Wallet und Amazon Payments<br />

sehen“, ist Veit überzeugt.<br />

cf ❚<br />

SPECIAL: MOBILE PAYMENT<br />

Zehn Tipps für mobile Nutzerfreundlichkeit<br />

❚ Setzen Sie auf Bekanntes und bereits Gelerntes<br />

❚ Nutzen Sie den knappen Platz für Wesentliches<br />

❚ Achten Sie auf ausreichende Button-Größe<br />

❚ Nutzen Sie „Zurück“-Buttons, die das Ziel präzise<br />

bezeichnen<br />

❚ Geben Sie ein eindeutiges Feedback, was im<br />

Moment passiert, etwa „lade Daten“. Wurde<br />

ein Button gedrückt, sollte dies klar ersichtlich<br />

sein, etwa durch eine Farbveränderung<br />

❚ Call-to-Action-Buttons müssen noch deutlicher<br />

sein als im stationären <strong>Internet</strong>. Sie müssen<br />

den Nutzer „anspringen“<br />

❚ Achten Sie auf schnelle Nutzbarkeit, bieten Sie<br />

beispielsweise eine Express-Registrierung an<br />

❚ Unterstützen Sie den Nutzer bei Eingaben<br />

durch Autovervollständigung, Verwendung des<br />

aktuellen Orts, vorausgefüllte Formulare etc.<br />

❚ Nutzen Sie gerätespezifische Funktionen wie<br />

die Lagebestimmung des Geräts, Kamerafunktion,<br />

Fingergesten zum Vergrößern/Verkleinern<br />

❚ Testen Sie die App schon während der Entwicklung<br />

mit Nutzern Quelle: eResult


36 <strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS TOOLS & TECHNIK<br />

D ie<br />

IM TEST: GUENSTIGER.DE UND GEIZHALS<br />

Gut für Schnäppchenjäger<br />

Filtermöglichkeiten, Auto-Vervollständigung und Testberichte sorgen für mehr Nutzungskomfort<br />

Preisvergleichsportale „Geizhals“<br />

und „Guenstiger.de“ unterstützen<br />

Schnäppchenjäger beim cleveren Shoppen.<br />

Ihre Apps weisen den Weg zum günstigsten<br />

Produkt. Wie bedeutsam eine optimale<br />

User Experience im Wettbewerb um<br />

die Gunst der Nutzer ist, zeigt der App-<br />

Usability Check von Mediascore. Im Auftrag<br />

von INTERNET WORLD <strong>Business</strong><br />

haben die Medienforscher aus Köln untersucht,<br />

wie präzise die iPhone Apps von<br />

Geizhals und Guenstiger.de auf die Bedürfnisse<br />

und Anforderungen der Nutzer<br />

abgestimmt sind.<br />

Einstieg in die Apps<br />

Wer Preisvergleichs-Apps nutzt, weiß im<br />

Regelfall genau, wonach er sucht. Der<br />

Homescreen der Guenstiger.de-App ist<br />

exakt darauf zugeschnitten und überzeugt<br />

durch einen schlanken, reduzierten Aufbau:<br />

Suchfenster und Barcode-Scanner<br />

sollen die User rasch ans Ziel führen. Auch<br />

die Geizhals-App bietet diese beiden Features<br />

auf der Startseite, ergänzt sie jedoch<br />

um ein Kategoriensystem. Rubriken wie<br />

„Hardware“, „Software“ oder „Games“ laden<br />

insbesondere Freunde von Unterhaltungselektronik<br />

zum Stöbern ein. Der<br />

Usability-Test zeigt: Kategorien sind insbesondere<br />

dann hilfreich, wenn die genaue<br />

Bezeichnung des gesuchten Produkts<br />

nicht bekannt ist.<br />

Darstellung der Suchtreffer<br />

Was wirklich in den Apps steckt, zeigt sich<br />

in der konkreten Nutzungssituation. Hier<br />

kann die App von Guenstiger.de die User<br />

nicht vollends überzeugen. Die nach eindeutiger<br />

Sucheingabe ausgelieferte Trefferliste<br />

wirkt unsortiert, eine erkennbare<br />

Trennung von Artikel und Zubehör wird<br />

vermisst. Die Darstellung mutet gedrungen<br />

und kleinteilig an, die Schrift wird als<br />

schlecht lesbar kritisiert.<br />

Die Suchtreffer-Darstellung der Geizhals-App<br />

stößt auf positivere Resonanz:<br />

Suchergebnisse werden automatisch nach<br />

Kategorien sortiert gelistet. Die verfügbare<br />

Displayfläche wird besser ausgenutzt:<br />

Ohne Scrollen sind mehr Ergebnisse sicht-<br />

Die Methode<br />

Mit App-Tests bietet Mediascore Anbietern<br />

von Mobile Content Unterstützung bei der<br />

Evaluierung und Perfektionierung ihrer Anwendung.<br />

Auf unterschiedlichen Endgeräten<br />

und Betriebssystemen wird die App-Performance<br />

mithilfe Task-geleiteter Einzeluntersuchungen<br />

und videobasierter Verhaltensbeobachtungen<br />

dokumentiert. Je nach Fragestellung<br />

bieten sich ergänzende In-App-Befragungen<br />

an. Aus den Ergebnissen werden Best-<br />

Practice-Empfehlungen abgeleitet, die Attraktivität,<br />

Nutzungsfreundlichkeit und Joy of Use<br />

der mobilen Anwendungen sicherstellen.<br />

Reduziert auf das<br />

Wesentliche:<br />

Produktsuche und<br />

Barcode-Scanner<br />

sollen die User<br />

rasch ans Ziel<br />

führen<br />

Bereits<br />

verwendete<br />

Suchbegriffe<br />

werden nicht<br />

automatisch<br />

vorgeschlagen,<br />

sondern verbergen<br />

sich hier<br />

bar. Auch die Schriftgröße wird als angenehmer<br />

empfunden.<br />

Pluspunkt Komfort<br />

Zudem wartet Geizhals mit hilfreichen Features<br />

für mehr Nutzungskomfort auf. Die<br />

App verfügt über eine Auto-Vervollständigungs-Funktion,<br />

die den Zugriff auf zuvor<br />

eingegebene Suchbegriffe erleichtert. Auch<br />

die Schnäppchenjagd über das Kategoriensystem<br />

von Geizhals überzeugt durch technische<br />

Raffinesse: Innerhalb einer Kategorie<br />

kann gezielt gefiltert werden, die angezeigten<br />

Produkte werden automatisch<br />

nach Preis sortiert. Darüber hinaus stehen<br />

weitere Sortierungsoptionen (alphabetisch,<br />

nach Bewertung etc.) zur Verfügung.<br />

Mobil suchen, vor Ort shoppen<br />

Guenstiger.de punktet durch übersichtlich<br />

und strukturiert anmutende Produkteinzelansichten.<br />

Besonders positiv fällt auf,<br />

dass neben dem günstigsten Online-Angebot<br />

auch direkt das günstigste Geschäft in<br />

der Nähe ausgewiesen wird. Informatio-<br />

Die Trefferliste von Guenstiger.de wirkt unsortiert,<br />

kleinteilig und schwer lesbar<br />

nen zur Verfügbarkeit des Artikels sowie<br />

den Öffnungszeiten des Anbieters nehmen<br />

die User ebenfalls als Bereicherung wahr.<br />

Auch bei Geizhals lassen sich die Angebote<br />

nach Entfernung zum Standort sortieren.<br />

Diese Funktion ist jedoch schwerer zu finden<br />

und erschließt sich weniger intuitiv.<br />

Beide Apps bieten die Möglichkeit, per<br />

Link zur Produktseite des Anbieters zu gelangen.<br />

Besonders elegant ist dies bei Geizhals<br />

gelöst: Hier öffnet sich der Online<br />

Shop innerhalb der App. Der Weg zurück<br />

zu den Suchergebnissen steht jederzeit<br />

offen. Anders bei Guenstiger.de: Beim<br />

Klick auf die Anbieter-Homepage wird die<br />

Applikation geschlossen und die Site im<br />

Browser geöffnet. Frustrierend für viele<br />

User: Die Suchergebnisse innerhalb der<br />

App gehen dabei verloren.<br />

Gefragte Zusatzinfos<br />

Enttäuscht reagieren die mobilen Preisjäger<br />

bei Guenstiger.de auf die unter „Tests,<br />

Meinungen“ verfügbaren Informationen:<br />

Hier wird zwar die Anzahl der abgegebe-<br />

Die automatisch nach Kategorien sortierte<br />

Geizhals-Trefferliste bewerten die User positiver<br />

Die Autoren<br />

20. Februar 2012 4/12<br />

Produktsuche und<br />

Barcode-Scanner<br />

befinden sich im<br />

Seitenkopf.<br />

Bereits verwendete<br />

Suchbegriffe<br />

werden bei der<br />

Eingabe automatischvorgeschlagen<br />

Auffälliger<br />

Unterschied:<br />

Das<br />

Kategoriensystem<br />

auf dem<br />

Homescreen lädt<br />

zum Stöbern ein<br />

Anika Reimann und Ulrich Kluge sind Projektleiter<br />

bei Mediascore in Köln. Die Erforschung<br />

multimedialer Angebote stellt einen<br />

Schwerpunkt ihrer Arbeit dar. Neben App-<br />

Tests führen die User-Experience-Experten<br />

auch Eye-Tracking-gestützte Untersuchungen<br />

von <strong>Internet</strong>-Auftritten, Online Shops,<br />

Mobile-Marketing-Maßnahmen und Multimedia-Kampagnen<br />

durch.<br />

nen Bewertungen gezeigt, ansehen und lesen<br />

lassen sich die Kommentare jedoch<br />

nicht. Gleiches gilt für die Testberichte.<br />

Überzeugender ist auch hier das Angebot<br />

des Wettbewerbers: Bei Geizhals bieten<br />

sich den Nutzern auf Produktebene verschiedene<br />

Links zu Testberichten, die sich<br />

innerhalb der App öffnen und lesen lassen.<br />

Fazit<br />

Im direkten Vergleich wirkt die Geizhals-<br />

App insgesamt ausgereifter. Das Plus an<br />

Nutzungskomfort (Auto-Vervollständigung,<br />

prägnante Strukturierung der Suchergebnisse,<br />

praktische Filter- und Sortierungsoptionen,<br />

Wechsel zu Produktanbietern<br />

innerhalb der App) sowie das zum<br />

Stöbern einladende Kategoriensystem lassen<br />

Geizhals aus User-Sicht hilfreicher und<br />

praktischer erscheinen. Wer schnell nach<br />

dem günstigsten Preis vor Ort suchen<br />

möchte, wird jedoch auch mit der App von<br />

Guenstiger.de problemlos fündig. ❚<br />

Weitere Infos unter www.internetworld.de/webcode<br />

WEBCODE 1110040<br />

❚ Alle bisher erschienenen Usability Checks als PDF


G B<br />

PLZ<br />

1<br />

PLZ<br />

2<br />

38 <strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS DIENSTLEISTERVERZEICHNIS 20. Februar 2012 4/12<br />

E-PAYMENT<br />

ClickandBuy International<br />

Limited<br />

Lincoln House,<br />

137-143 Hammersmith Road<br />

London W14 0QL, England<br />

sales@clickandbuy.com<br />

Als Ihr Partner für Online-Payment<br />

kümmern wir uns weltweit um<br />

sicheres + einfaches Bezahlen.<br />

Für Sie und Ihre Kunden.<br />

EXPERCASH GmbH<br />

www.expercash.com<br />

Descartes House, 8 Gate Street<br />

London, WC2A 3HP, UK<br />

beratung@expercash.com<br />

Mit ePayment, Risiko- und vollständigem<br />

Debitorenmanagement<br />

unterstützt ExperCash<br />

<strong>Internet</strong>händler bei all ihren<br />

Zahlungsvorgängen, auch für<br />

Verkäufe ins Ausland.<br />

BillSAFE GmbH<br />

www.billsafe.de<br />

Albert-Einstein-Ring 6<br />

14532 Kleinmachnow<br />

Tel.: 01805/2455-01<br />

Fax: 033203/1824-91<br />

info@billsafe.de<br />

Mit der sicheren Rechnung von<br />

BillSAFE zahlen Käufer erst nach<br />

Erhalt der Ware und Online-<br />

Händler profitieren von der<br />

Zahlungsgarantie.<br />

micropayment GmbH<br />

www.micropayment.de<br />

Scharnweberstr. 69, 12587 Berlin<br />

Tel.: (+49) 30 – 3000 770, Fax: 771<br />

info@micropayment.de<br />

presse@micropayment.de<br />

Ansprechpartner : Kai Thiemann<br />

Professionelle Produkte, Dienstleistungen<br />

und Systeme im Bereich<br />

ePayment. Mehr als 8.000 <strong>Business</strong>kunden<br />

aus dem eCommerce und<br />

der Digital Content Distribution<br />

vertrauen auf die micropayment<br />

GmbH.<br />

PayPal Deutschland GmbH<br />

www.paypal-deutschland.de/<br />

haendler<br />

Marktplatz 1<br />

14532 Europarc Dreilinden<br />

Tel.: 0800 - 101 2108<br />

geschaeftskunden@paypal.com<br />

Mit PayPal können Unternehmen<br />

und Privatkunden sicher, bequem<br />

und kostengünstig Online-Zahlungen<br />

senden und empfangen.<br />

Gate2Shop Deutschland<br />

www.gate2shop.com<br />

sales-germany@g2s.com<br />

Karl-Liebknecht-Str. 34, 10178 Berlin<br />

Phone: +49 30 303 452 76<br />

Fax: +49 30 303 452 75<br />

G2S bietet eHändlern über 30<br />

Zahlungsmethoden inklusive Risikomanagement<br />

und 1A Kundensupport,<br />

für nur 3,75%<br />

EOS Payment Solutions GmbH<br />

www.eos-payment.com<br />

Steindamm 80, 20099 Hamburg<br />

Tel.: +49 40 2850-2400<br />

info@eos-payment.com<br />

Systeme für den elektronischen<br />

Zahlungsverkehr in Verbindung mit<br />

Know-how in den Bereichen Risiko-<br />

Informationen und Forderungsmanagement.<br />

PAYONE GmbH & Co. KG<br />

www.payone.de<br />

Fraunhoferstraße 2-4, 24118 Kiel<br />

Tel.: +49 (0)431/25968-400<br />

sales@payone.de<br />

Mit der modularen FinanceGate-<br />

Plattform unterstützt PAYONE mehr<br />

als 18 Zahlarten und zählt zu den<br />

führenden Anbietern im<br />

Bereich ePayment, Kreditkartenakzeptanz,<br />

Debitorenmanagement<br />

sowie Backoffice-Services.<br />

PLZ<br />

2<br />

PLZ<br />

4<br />

PLZ<br />

5<br />

PLZ<br />

6<br />

SIX Card Solutions Deutschland<br />

GmbH<br />

www.saferpay.com<br />

Langenhorner Chaussee 92-94,<br />

22415 Hamburg<br />

Tel.: +49 (0) 40 325 967 260<br />

sales@saferpay.com<br />

E-Payment-Lösungen für Profis<br />

und Einsteiger – flexibel, einfach<br />

und sicher! Verarbeiten Sie alle nationalen<br />

und internationalen Zahlungsmittel<br />

über eine einzige<br />

Schnittstelle.<br />

mpass -<br />

Einfach per Handy bezahlen<br />

www.mpass.de<br />

Joachim Gramberg<br />

Vodafone D2 GmbH<br />

Am Seestern 1<br />

D-40547 Düsseldorf<br />

Tel: +49 (0) 211-533 6671<br />

Fax: +49 (0) 211-533 1819<br />

info@mpass.de<br />

mpass - das mobile Bezahlsystem<br />

von Telekom, Vodafone und o2 für<br />

alle Mobilfunkkunden.<br />

Einsetzbar im e- und m-Commerce.<br />

akcepto GmbH<br />

www.akcepto.com<br />

Abendener Straße 11<br />

D-52385 Nideggen<br />

Tel.: +49 (0)2427 90360-00<br />

sales@akcepto.com<br />

Maßgeschneiderte Applikationen<br />

zur Prozessoptimierung in den<br />

Bereichen ePayment, eRisk und<br />

eCommunications.<br />

Deutsche Card Services GmbH<br />

www.deucs.com<br />

Tobias F. Hauptvogel<br />

Kaltenbornweg 1-3<br />

50679 Köln<br />

Tel.: 0221/99577-0, Fax: -720<br />

info.deucs@db.com<br />

Internationale Kartenakzeptanz,<br />

Zahlungsabwicklung, Risikominimierung<br />

und umfassendes Online-<br />

Reporting über eine der modernsten<br />

und zuverlässigsten Zahlungsverkehrs-Plattformen<br />

der Welt.<br />

Acceptance / Lufthansa AirPlus<br />

Servicekarten GmbH<br />

www.acceptance.de<br />

Odenwaldstr. 19<br />

63263 Neu-Isenburg<br />

Tel.: +49 (0) 61 02 204-822<br />

info@acceptance.de<br />

Acceptance - Wir haben<br />

für Ihre Kreditkartenakzeptanz<br />

die individuelle Lösung!<br />

B+S Card Service GmbH<br />

Maßgeschneiderte Angebote,<br />

Beratung zu allen Bezahlverfahren<br />

und höchste Sicherheit unter:<br />

www.bs-card-service.com<br />

Lyoner Straße 9, 60528 Frankfurt<br />

Tel.: +49(0)69 6630-5529<br />

ecommerce@bs-card-service.com<br />

Akzeptanzverträge für Kreditkarten<br />

und giropay sowie nationale und<br />

internationale Payment-Lösungen<br />

für E-Commerce und Mailorder<br />

ConCardis GmbH<br />

E-Payment mit ConCardis – einfach,<br />

sicher, leistungsstark<br />

www.concardis.com<br />

Solmsstraße 4, 60486 Frankfurt<br />

Tel.: +49 (0)69 7922 4072<br />

ecommerce@concardis.com<br />

Vom Akzeptanzvertrag für Kreditund<br />

Debitkarten, über E-Payment<br />

Lösungen mit bis zu 30 Zahlverfahren<br />

für E-Commerce und Versandhandel<br />

bieten wir Ihnen alles aus<br />

einer Hand.<br />

PLZ<br />

6<br />

EXPERCASH GmbH<br />

www.epaymentloesungen.de<br />

Augustaanlage 59, 68165 Mannheim<br />

beratung@expercash.de<br />

Tel.: +49 (0)621/72493820<br />

Mit ePayment, Risiko- und vollständigem<br />

Debitorenmanagement<br />

unterstützt ExperCash<br />

<strong>Internet</strong>händler bei all ihren<br />

Zahlungsvorgängen, auch für<br />

Verkäufe ins Ausland.<br />

PLZ<br />

7<br />

paymorrow GmbH<br />

www. paymorrow.de<br />

Martina I. Sauer<br />

Erzbergerstraße 117<br />

76133 Karlsruhe<br />

Tel.: +49 (0) 721/480 84-0; Fax: -99<br />

service@paymorrow.de<br />

paymorrow, unabhängiger eCommerce-Servicer,<br />

der für Online-<br />

Händler Rechnungskauf abwickelt<br />

und mit einer Zahlungsgarantie<br />

absichert.<br />

PLZ<br />

8<br />

Wirecard AG<br />

www.wirecard.com<br />

Frau Wagner<br />

Einsteinring 35, 85609 Aschheim<br />

Tel: 089/4424-1400, Fax: -1500<br />

sales@wirecard.com<br />

Die Wirecard AG entwickelt<br />

Lösungen und Services für<br />

Zahlungsabwicklung und<br />

Risikomanagement, die den<br />

Online-Handel voranbringen.<br />

PLZ<br />

9<br />

PLZ<br />

0<br />

Computop Wirtschaftsinformatik<br />

GmbH<br />

www.computop.com<br />

Ralf Gladis<br />

Schwarzenbergstr. 4<br />

96050 Bamberg<br />

Tel: 0951/98009-0<br />

Fax: 0951/98009-20<br />

Sichere Payment-Lösungen weltweit<br />

mit integrierter Betrugsprävention:<br />

www.computop.com<br />

E-SHOP/E-COMMERCE<br />

dotSource GmbH<br />

www.dotSource.de<br />

Sebastian Herold<br />

Leutragraben 1 (Intershop Tower)<br />

07743 Jena<br />

Tel.: +49 (0) 3641 573 3491<br />

Fax.: +49 (0) 3641 573 3306<br />

info@dotsource.de<br />

<strong>Internet</strong>agentur; E-Commerce-Plattformen<br />

auf Basis von Magento oder<br />

Intershop Enfinity Suite; Social-<br />

Commerce-Lösungen und –Module;<br />

Beratung; Workshops; Hosting.<br />

PLZ<br />

2<br />

atlantis media GmbH<br />

www.atlantismedia.de<br />

Michael Märtin<br />

Haferweg 26, 22769 Hamburg<br />

Tel.: 040/851 81-400<br />

sales@atlantismedia.de<br />

Führend im Norden bei <strong>Internet</strong> &<br />

E-<strong>Business</strong>. Full-Service-Agentur.<br />

Innovative Websites mit CMS/<br />

TYPO3, Spezialist für Magento<br />

E-Commerce-Lösungen.<br />

TYPO3-zertifiziert, TYPO3-Association-Member<br />

und Magento Partner.<br />

PLZ<br />

4<br />

ePages GmbH<br />

epages.com<br />

Michael Ringbeck<br />

Pilatuspool 2, 20355 Hamburg<br />

Tel.: +49 40 350 188 -0; Fax: -222<br />

info@epages.com<br />

50.000 KMU weltweit nutzen<br />

ePages um sich kostengünstig<br />

online zu präsentieren und Waren<br />

zu verkaufen.<br />

Shopmacher eCommerce GmbH<br />

& Co. KG<br />

shopmacher.de<br />

Sabine Götz<br />

Hauptstrasse 30, 48712 Gescher<br />

Tel: 02542/917919-0; Fax: -39<br />

info@shopmacher.com<br />

Die eCommerce-Experten – Kompetenzen:<br />

Multichannel-Filialführung<br />

für mittelständische Marken<br />

PLZ<br />

5<br />

PLZ<br />

7<br />

PLZ<br />

8<br />

PLZ<br />

9<br />

EXPEEDO<br />

E-Commerce & Webmarketing<br />

Michael Balzer<br />

www.expeedo.de<br />

www.shopdriver.de<br />

Mühlenstraße 5, 58285 Gevelsberg<br />

Tel.: 02333 30 60 060<br />

info@expeedo.de<br />

EXPEEDO entwickelt die E-Commerce-Lösung<br />

ShopDriver. Einzigartige<br />

Webshops und Shop-Systeme nach<br />

Maß.<br />

netz98 new media gmbh<br />

www.netz98.de<br />

Tim Hahn<br />

Haifa-Allee 2, 55128 Mainz<br />

Tel.: 06131/90798-98, Fax: -99<br />

t.hahn@netz98.de<br />

netz98 entwickelt und betreut<br />

ganzheitlich E-Commerce-Projekte<br />

von der Erstellung einer E-Commerce-Strategie<br />

bis hin zur Shop-Optimierung<br />

und Vermarktung.<br />

netz98 ist Magento-Gold Partner<br />

und Oxid Certified Solution Partner.<br />

Trusted Shops GmbH<br />

www.trustedshops.de<br />

Thomas Karst, Colonius Carré<br />

Subbelrather Str. 15c, D-50823 Köln<br />

Tel.: 0221 - 77 53 6 – 87, Fax: – 89<br />

sales@trustedshops.de<br />

Über 10.000 erfolgreiche Online-<br />

Händler nutzen das Shop-<br />

Gütesiegel von Trusted Shops, um<br />

durch Vertrauen und Sicherheit<br />

mehr Umsatz zu erzielen.<br />

Phoenix Medien GmbH & Co. KG<br />

www.phoenix-media.eu<br />

Lea Hildenbrand<br />

Industriestr. 4, 70565 Stuttgart<br />

Tel.: 0711/1289500<br />

info@phoenix-media.eu<br />

Als Magento Gold Partner in<br />

Deutschland und Österreich ein<br />

ausgewiesener Experte in E-Commerce<br />

Systemen mit langjähriger<br />

Erfahrung und zahlreichen<br />

Referenzen.<br />

biering online<br />

Media Agentur GmbH<br />

www.internetagentur.biz<br />

Freisinger Landstraße 21<br />

D-80939 München<br />

Tel.: +49 89 323 52-151<br />

Fax: +49 89 323 52-277<br />

Planung, Design, Umsetzung<br />

und Hosting von einzigartigen<br />

Webshops mit Sinn & Verstand.<br />

8 Jahre eCommerce-Erfahrung<br />

Über 30 Shop-Referenzen<br />

norisk GmbH<br />

www.noriskshop.de<br />

Welserstr. 25<br />

81373 München<br />

Tel.: 089/599 760 78-0, Fax: -90<br />

info@noriskshop.de<br />

Die Onlineagentur für Ihren e-Commerce-Erfolg.<br />

Wir realisieren Ihren<br />

Onlineshop auf OXID Basis und<br />

integrieren nahtlos in Ihre Systemlandschaft.<br />

arsmedium group<br />

Constantin Alecu<br />

www.arsmedium.com<br />

Bucher Str. 103, 90419 Nürnberg<br />

Tel.: 0911. 200485.0, Fax: .55<br />

info@arsmedium.com<br />

Marken und Märkte aktivieren.<br />

Mit emotionaler Intelligenz als<br />

Basis exzellenter Ideen, die durchschlagend<br />

Erfolg versprechen …<br />

E-SHOP/VERSAND-<br />

HANDELSSOFTWARE<br />

SoftENGINE GmbH<br />

www.softengine.de/ecommerce<br />

Kaufmännische Softwarelösungen<br />

Alte Bundesstraße 10/16<br />

76846 Hauenstein<br />

Tel: 06392-995 0<br />

Fax: 06392-995 599<br />

EMail: info@softengine.de<br />

SoftENGINE liefert die komplette<br />

kaufmännische Organisation für<br />

Unternehmen im Online- &<br />

Versandhandel.<br />

Actindo GmbH / Cloud ERP-Software<br />

für den Versandhandel<br />

www.actindo.de<br />

Carl-Zeiss-Ring 15<br />

85737 Ismaning<br />

Tel.: +49 (0) 89 890 6735-0,<br />

Fax: +49 (0) 89 890 6735-12<br />

info@actindo.de<br />

Kaufmännische Komplettsoftware<br />

für den Multi-Channel-Versandhandel,<br />

über 1500 zufriedene Unternehmen,<br />

TÜV-zertifiziert.<br />

pixi* Versandhandelssoftware /<br />

mad geniuses GmbH<br />

www.pixi.eu<br />

Christiane Brehme<br />

Goethestr. 8, 80336 München<br />

Tel.: +49 (89) 9 61 60 61 -71<br />

Fax: +49 (89) 9 61 60 61 -61<br />

info@pixi.eu<br />

Software für Versand- & Lagerprozesse,<br />

Kundenservice, Zahlungs- &<br />

Einkaufswesen, PoS, Controlling<br />

FULL-SERVICE-<br />

E-COMMERCE<br />

Wiethe Interaktiv GmbH & Co. KG<br />

www.wiethe.com<br />

Hermann-Müller-Straße 12<br />

49124 Georgsmarienhütte<br />

Tel.: + 49 (0)5401 - 3651 - 200<br />

Fax: + 49 (0)5401 - 3651 - 201<br />

interaktiv@wiethe.com<br />

Top-Anbieter im Full Service E-Commerce<br />

mit Kunden wie TOM TAILOR,<br />

Marc O' Polo, engelhorn,<br />

Seidensticker oder MUSTANG.<br />

PLZ<br />

8<br />

komdat.com GmbH<br />

www.komdat.com<br />

Holger Aurich und Robert Manhart<br />

Elsenheimerstraße 55a<br />

80687 München<br />

Tel.: +49 89 552 744-0, Fax: -9000<br />

info@komdat.com<br />

Beratung, Technologie und Full-Service<br />

Agenturleistungen in SEA, SEO,<br />

Affiliate Marketing und Social Media.<br />

HOSTING<br />

Pixel X e.K.<br />

www.pixelx.de<br />

Kuhstr. 26-27<br />

38100 Braunschweig<br />

Tel: 0800 - 899 899 9,<br />

Fax: 0531 - 88 616-16<br />

info@pixelx.de<br />

Webhosting, Domains,<br />

Root- & Managed-Server,<br />

Housing, SSL-Zertifkate und<br />

Backup-Lösungen seit 1999.<br />

Profihost AG<br />

www.profihost.com<br />

Martin Beck<br />

Am Mittelfelde 29<br />

30519 Hannover<br />

Deutschland<br />

Tel.: 0511/5151 8110<br />

Fax.: 0511/5151 8299<br />

vertrieb@profihost.com<br />

Spezialist für Managed-Hosting von<br />

Online-Shops seit 1998, Hostingpartner<br />

zahlreicher Shophersteller.<br />

Ihr Unternehmen ist nicht dabei? Senden Sie eine E-Mail an: dienstleister@internetworld.de<br />

PLZ<br />

7<br />

PLZ<br />

8<br />

PLZ<br />

4<br />

PLZ<br />

3<br />

PLZ<br />

2<br />

PLZ<br />

9<br />

PLZ<br />

1<br />

PLZ<br />

2<br />

PLZ<br />

1<br />

+ 2<br />

PLZ<br />

3<br />

PLZ<br />

5<br />

LOGISTIK<br />

Hermes Logistik Gruppe<br />

Deutschland GmbH<br />

www.profipaketservice.de<br />

Essener Straße 89, 22419 Hamburg<br />

Tel: 01805 008 008*<br />

Hermes bietet Online-Händlern ein<br />

komfortables Portal für ihre<br />

Versandabwicklung - mit ausgezeichnetem<br />

Service und zu<br />

attraktiven Preisen.<br />

* 0,14 Euro/Min. Festnetz /<br />

Mobilfunk max. 0,42 Euro/Min.<br />

iloxx AG<br />

www.iloxx.de/firmenkunde<br />

Gutenstetter Straße 8b<br />

90449 Nürnberg<br />

Tel.: 01805 597781*<br />

Fax: 0911 5977822<br />

vertrieb@iloxx.de<br />

Der Logistikspezialist für den<br />

E-Commerce: Paket, Express und<br />

Frachten zu günstigen Konditionen.<br />

*(0,14 Euro pro angefangene Minute aus<br />

den deutschen Festnetzen; höchstens<br />

0,42 Euro pro angefangene Minute aus<br />

den deutschen Mobilfunknetzen)<br />

MOBILE MARKETING<br />

Sponsormob<br />

"The CPA Network for the<br />

Mobile <strong>Internet</strong>"<br />

www.sponsormob.com<br />

Oranienburger Str. 66, 10117 Berlin<br />

Tel.: +49 30 2016930-40<br />

Fax: +49 30 2016930-69<br />

Email: info@sponsormob.com<br />

Sponsormob ist ein internationales<br />

Netzwerk für mobile Online-Werbung.<br />

Steigern Sie mit uns Ihre Reichweite<br />

im mobilen <strong>Internet</strong> noch heute!<br />

MOBILE PAYMENT<br />

ATLAS Interactive Deutschland<br />

GmbH<br />

www.atlasinteractive.de<br />

Christoph-Probst-Weg 3<br />

20251 Hamburg<br />

Deutschland<br />

Tel.: +49 (0) 40/41 33 00 185<br />

sales@altlasinteractive.de<br />

kanzaloo.com – Die all-in-one<br />

Micropayment-Lösung vom<br />

europäischen Marktführer ATLAS<br />

Interactive!<br />

ONLINE AGENTUREN<br />

construktiv GmbH<br />

www.construktiv.de<br />

Invalidenstraße 112, 10115 Berlin<br />

Tel.: 030/200 56 90<br />

info@construktiv.de<br />

Haferwende 1, 28357 Bremen<br />

Tel.: 0421/27 86 70<br />

info@construktiv.de<br />

Werbeagentur, Web-Entwicklung,<br />

Online Marketing, Web 2.0,<br />

Mister Wong.<br />

Nionex GmbH, Ein Unternehmen<br />

der DirectGroup Bertelsmann<br />

www.aconon.de, www.nionex.de<br />

Horst Gosewehr<br />

Avenwedder Str. 55, 33311 Gütersloh<br />

Tel.: (+49) 5241-80-2338<br />

Fax: (+49) 5241-80-623 38<br />

info@nionex.de<br />

Social Media Konzeption und<br />

Integrierte Digitale Kommunikationskonzepte.<br />

nexum AG<br />

www.nexum.de<br />

Dr. Michael Klinkers<br />

Maarweg 149-161, 50825 Köln<br />

Tel.: 0221-56939 0<br />

info@nexum.de<br />

Beratung, Design, Entwicklung<br />

und Redaktion für e<strong>Business</strong>,<br />

Multichannel-Lösungen<br />

und Content Management<br />

PLZ<br />

6<br />

+ 2<br />

PLZ<br />

6<br />

DI UNTERNEHMER –<br />

Digitalagentur<br />

www.di-unternehmer.com<br />

Carla Wensor<br />

Taunusstr. 5, 65183 Wiesbaden<br />

Hopfensack 19, 20457 Hamburg<br />

Tel.: 0611/8809241<br />

carla.wensor@<br />

di-unternehmer.com<br />

Wir kreieren digitales Marketing.<br />

An den Standorten Wiesbaden<br />

und Hamburg entstehen anspruchsvolle<br />

digitale Marketinglösungen<br />

von der Idee bis zur technischen<br />

Umsetzung.<br />

jaron GmbH –<br />

your digital marketing experts<br />

www.jaron.de<br />

Hanauer Landstraße 143<br />

60314 Frankfurt<br />

Tel.: 069 405866-0<br />

mail@jaron.de<br />

Online-Marketing Strategie, Beratung,<br />

Kampagnen. Spezialisten für<br />

Social Media und Suchmaschinenoptimierung.<br />

Lifestyle Webconsulting GmbH<br />

www.life-style.de<br />

Daniel Kalkowski<br />

Magnolienweg 19<br />

63741 Aschaffenburg<br />

Tel.: +49 (0)60 21. 43 95 43-1<br />

Fax: +49 (0)60 21. 43 95 47-9<br />

info@life-style.de<br />

Wir Entwickeln nun auch Ihre<br />

Iphone und Android Apps!<br />

Die <strong>Internet</strong>nützlichmacher!<br />

Beratung, Design, Entwicklung<br />

für E-Commerce, CMS und<br />

Webprojekte.<br />

PLZ<br />

7<br />

NETFORMIC GmbH<br />

Stephan Sigloch<br />

www.netformic.de<br />

Hermannstr. 5A, 70178 Stuttgart<br />

Tel.: 0711 67 37 40 – 0, Fax: – 26<br />

info@netformic.de<br />

E-Commerce Lösungen mit Oxid,<br />

Magento & TYPO3, brickfox<br />

Partner, B2B+B2C Websites &<br />

Online-Marketing<br />

PLZ<br />

9<br />

Beratungs- und Lösungspartner<br />

für digitale Kommunikation und<br />

Online Systeme<br />

SF e<strong>Business</strong> GmbH<br />

www.sfe.de<br />

Kalkofenstraße 5,<br />

71083 Herrenberg<br />

Tel.: 07032/932-0<br />

info@sfe.de<br />

Hochwertige CMS- und e<strong>Business</strong>-<br />

Lösungen von der strategischen<br />

Beratung über die Realisierung bis<br />

zum Betrieb<br />

arsmedium group<br />

Constantin Alecu<br />

www.arsmedium.com<br />

Bucher Straße 103<br />

90419 Nürnberg<br />

Tel.: 0911. 200485.0, Fax: .55<br />

info@arsmedium.com<br />

Marken und Märkte aktivieren.<br />

Mit emotionaler Intelligenz als<br />

Basis exzellenter Ideen, die durchschlagend<br />

Erfolg versprechen …<br />

KELLER & KOLLEGEN GmbH<br />

www.keller-und-kollegen.de<br />

Fürther Straße 54/56<br />

90429 Nürnberg<br />

Tel.: 0911/ 928696-0, Fax: -99<br />

info@keller-und-kollegen.de<br />

Ihre User klicken wohl nicht richtig?<br />

Neue Ideen für Neue Medien: Konzeption,<br />

Screendesign, Usability-Engineering,<br />

Online-Marketing, Multimedia,<br />

Programmierung, AJAX & Co.


PLZ<br />

9<br />

PLZ<br />

5<br />

Lingner Marketing GmbH<br />

www.lingner.de<br />

Kaiserstraße 168-170<br />

90763 Fürth<br />

Tel.: 0911 / 35 01 88 0<br />

info@lingner.de<br />

Online-Strategien und Kampagnen,<br />

SEO, SEA, Social-Media-Marketing,<br />

Website-Relaunch, Programmierung.<br />

ONLINE-STRATEGIE-<br />

BERATUNG<br />

brandbutler GmbH & Co. KG<br />

www.brandbutler.de<br />

Lindenstraße 14<br />

D-50674 Köln<br />

Tel.: +49 (0) 221 – 92 42 82 57<br />

Fax: +49 (0) 221 – 92 42 82 59<br />

info@brandbutler.de<br />

Online-Strategie-Beratung mit dem<br />

Fokus auf Absatz, Image und Dialog<br />

in den digitalen Medien.<br />

ONLINE WERBUNG<br />

PLZ<br />

3<br />

MEDIENHAUS.de GmbH<br />

www.medienhaus.de<br />

Geschäftsführer: Saeed Setayesh<br />

Ludwig-Erhard-Straße 12<br />

34131 Kassel<br />

Tel.: +49 (0) 561-4003 920<br />

Fax: +49 (0) 561-5104 383<br />

werbung@medienhaus.de<br />

Ihr Spezialist für Online-Marketing,<br />

International, national, regional.<br />

Branding & Performance<br />

Kampagnen.<br />

Wir freuen uns auf Ihren Kontakt.<br />

PERFORMANCE<br />

MARKETING<br />

PLZ<br />

1 spacedealer GmbH agentur für<br />

online media & marketing<br />

www.spacedealer.de<br />

Klaus C. Ulbricht - Geschäftsführung<br />

Schlesische Str. 28<br />

10997 Berlin<br />

Tel.: +49 30 695 350-0, Fax: -77<br />

info@spacedealer.de<br />

Eine der führenden Agenturen für<br />

Online-Marketing mit mehr als 10<br />

Jahren Erfahrung im gesamten Mix.<br />

PLZ<br />

2<br />

PLZ<br />

5<br />

PLZ<br />

6<br />

4/12 20. Februar 2012 DIENSTLEISTERVERZEICHNIS <strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS<br />

39<br />

iProspect GmbH<br />

www.iprospect.de<br />

Beim Strohhause 31<br />

20097 Hamburg<br />

Tel.: +49 (0)40/484 01 98-0<br />

Fax: +49 (0)40/484 01 98-99<br />

kontakt@iprospect.de<br />

Performance-Marketing, Online-<br />

Werbung, SEM Suchmaschinen-<br />

Marketing (SEA & SEO), Consulting<br />

LBi Germany AG<br />

www.lbi.de<br />

Anke Herbener<br />

Hansaring 97<br />

50670 Köln<br />

Tel.: 0221/168890<br />

germany@lbi.com<br />

Full Service-Dienstleister für Digitales<br />

Marketing: SEO, SEM, Social<br />

Media, Affiliate Management, CRM,<br />

Technologie und Webdesign<br />

SoQuero GmbH<br />

www.soquero.de<br />

Ludwigstr. 31<br />

60327 Frankfurt am Main<br />

Tel. 069/254949-0<br />

Fax 069/254949-49<br />

Email info@soquero.de<br />

SEO, SEA/SEM, Produktdatenmarketing,<br />

Social Media Marketing;<br />

Consulting-Kampagnenmanagement-Tools;<br />

seit 2006 BVDW-zertifiziert<br />

PLZ<br />

8<br />

PLZ<br />

1<br />

PLZ<br />

9<br />

Blue Summit Media GmbH<br />

München – Hamburg – Wien<br />

www.bluesummit.de<br />

Herr Florian Weltner, Director Sales<br />

Erika-Mann-Straße 62<br />

80636 München<br />

Tel: +49 (0) 89 51717 588<br />

florian.weltner@bluesummit.de<br />

Der Online-Spezialist im Bereich<br />

Search, (SEA+SEO), Affiliate Marketing<br />

und Performance Display.<br />

ad pepper media GmbH<br />

www.adpepper.de<br />

Elisabethstr. 23<br />

80796 München<br />

Tel. +49 (0) 89 / 7201369-0<br />

Fax: +49 (0) 89 / 7201369-33<br />

salesde@adpepper.com<br />

Maßgeschneiderte Lösungen und<br />

innovative Systemtechnologien für<br />

erfolgreiches Display- und<br />

Performance-Marketing.<br />

explido WebMarketing GmbH &<br />

Co.KG<br />

www.explido.de<br />

Matthias Riedle<br />

Curt-Frenzel Str. 10a<br />

86167 Augsburg<br />

webmarketing@explido.de<br />

Tel.: 0821-2177950<br />

explido ist eine internationale Agentur<br />

für Performance Marketing und<br />

zählt zu den führenden Anbietern<br />

von SEA, SEO, Affiliate Marketing,<br />

Display Advertising, Social Media<br />

und Website Consulting.<br />

iCrossing GmbH<br />

www.icrossing.de<br />

Tal 11, Rückgebäude<br />

Eingang Hochbrückenstrasse 5<br />

D-80331 München<br />

Tel.: 089/ 24 20 53-100<br />

kontakt@icrossing.de<br />

Full Service-Dienstleister für Digitales<br />

Marketing: SEM, SEO, Social Media<br />

Marketing, Affiliate Management,<br />

Online Media, Web Development<br />

QUISMA GmbH –<br />

a Group M company<br />

www.quisma.com<br />

Rosenheimer Strasse 145d<br />

81671 München<br />

Tel.: 089/442382-0, Fax: -999<br />

info@quisma.com<br />

Full Service-Agentur für internationales<br />

Performance-Marketing:<br />

Suchmaschinenmarketing,<br />

Affiliate-Marketing, Performance-<br />

Display-Advertising, Suchmaschinenoptimierung,Conversion-Optimierung<br />

und Marketing Intelligence.<br />

Gründungsjahr: 2001,<br />

über 120 fest angestellte Mitarbeiter<br />

PERSONALBERATUNG<br />

HRM CONSULTING GmbH<br />

www.hrmconsulting.de<br />

Matthias Schleuthner<br />

Kurfürstenstr. 56, 10785 Berlin<br />

Tel.: 030/26 39 38 9 - 0, Fax: - 29<br />

personalberatung@<br />

hrmconsulting.de<br />

Recruiting von Online- und IT<br />

Spezialisten! Personalberatung und<br />

Personalmarketing!<br />

RECHT<br />

anwalt.de services AG<br />

www.anwalt.de<br />

Rollnerstr. 8, 90408 Nürnberg<br />

Tel.: 0800 4040650<br />

info@anwalt.de<br />

Anwaltsverzeichnis<br />

E-Mail- und telefonische<br />

Rechtsberatung<br />

verständlich aufbereitete Rechtstipps<br />

PLZ<br />

1<br />

PLZ<br />

6<br />

PLZ<br />

5<br />

PLZ<br />

8<br />

PLZ<br />

1<br />

PLZ<br />

7<br />

C<br />

H<br />

SEO CONSULTING<br />

Clicks Online <strong>Business</strong><br />

www.clicks.de<br />

Herbert Buchhorn<br />

Ehrlichstr. 10,<br />

10318 Berlin<br />

Tel.: 030/762 126-26, Fax: -27<br />

info@clicks.de<br />

Performance Marketing – Beratung<br />

mit Schwerpunkt SEO,SEM – Schulungen,<br />

BVDW zertifiziert.<br />

jaron GmbH –<br />

your digital marketing experts<br />

www.jaron.de<br />

Hanauer Landstraße 143<br />

60314 Frankfurt<br />

Tel.: 069 405866-0<br />

mail@jaron.de<br />

Online-Marketing Strategie, Beratung,<br />

Kampagnen. Spezialisten für<br />

Social Media und Suchmaschinenoptimierung.<br />

SUMO GmbH<br />

www.sumo.de<br />

Cäcilienkloster 6, 50676 Köln<br />

Tel.: 0221/29291 0<br />

info@sumo.de<br />

Suchmaschinenoptimierung vom<br />

Spezialisten. BVDW-zertifiziert,<br />

über 200 Kunden und mehr als<br />

zehn Jahre Erfahrung.<br />

Wenn SEO, dann SUMO!<br />

webhelps! SEO GmbH<br />

www.webhelps.de/seo<br />

Jonas Weber<br />

Elsenheimerstr. 59<br />

80687 München<br />

Tel.: 089/6930 9983<br />

seo@webhelps.de<br />

Strategische & technische High-End<br />

Beratung in SEO von den früheren<br />

Google Search Quality Mitarbeitern<br />

Jonas Weber und Ariel Lambrecht.<br />

SMS-MARKETING<br />

optivo GmbH<br />

Professionelles E-Mail-Marketing<br />

www.optivo.de<br />

Wallstraße 16, 10179 Berlin<br />

Tel.: +49(0)30 768078-0,<br />

Fax: -499<br />

info@optivo.de<br />

SMS-Versand inkl. Rückkanal;<br />

personalisierte Anrede; individuelle<br />

Inhalte; internationale Kampagnen;<br />

Integration mit Online-Shopping,<br />

ERP, CRM, CMS etc.; Kombination<br />

mit Fax- und E-Mail-Marketing<br />

problemlos möglich.<br />

mes.mo GmbH<br />

www.any-sms.info<br />

Ostweg 5, 73262 Reichenbach<br />

Tel.: 07153-55 88 35<br />

office@mesmo.net<br />

Ihr Partner für mobile Messaging:<br />

High Quality SMS/MMS-Versand,<br />

individuelle Inbound Lösungen für<br />

SMS/MMS-Empfang, SMS-Marketing,<br />

HTTP/UCP/SMTP - Schnittstelle,<br />

24/7 Premium Support.<br />

SOCIAL MEDIA<br />

Ebuzzing<br />

www.ebuzzing.de<br />

Steinenberg 19<br />

CH-4051 Basel<br />

Tel.: +41 61 271 62 27<br />

service.de@ebuzzing.com<br />

Social Media Advertisement ist ein<br />

„must-have“.<br />

Doch wo im Social Web erreiche ich<br />

meine Zielkunden?<br />

Und wie messe ich den Erfolg?<br />

Genau hier setzen wir an und bieten<br />

Produkte inkl. modernster Reporting<br />

und Monitoring Technologie.<br />

PLZ<br />

2<br />

PLZ<br />

6<br />

PLZ<br />

7<br />

sitegeist media solutions GmbH<br />

www.sitegeist.de<br />

Sven Ditz<br />

Gertigstraße 48<br />

22303 Hamburg<br />

Tel.: +49 - 40 – 32 81 93 0, Fax:-11<br />

ditz@sitegeist.de<br />

sitegeist bietet mit seiner erfolgreichen<br />

Social-Media-Unit: Beratung,<br />

Konzepte, Workshops, Kampagnen,<br />

Vorträge, Umsetzungen. Das wirkt!<br />

jaron GmbH –<br />

your digital marketing experts<br />

www.jaron.de<br />

Hanauer Landstraße 143<br />

60314 Frankfurt<br />

Tel.: 069 405866-0<br />

mail@jaron.de<br />

Online-Marketing Strategie, Beratung,<br />

Kampagnen. Spezialisten für<br />

Social Media und Suchmaschinenoptimierung.<br />

hallimash by Travix Media<br />

www.hallimash.com<br />

Karl-Benz-Str.19, 70794 Stuttgart<br />

Tel.: 0711/34 18 16 - 0<br />

mail@hallimash.com<br />

Hochwertiges Blogger-Netzwerk &<br />

Full-Service Agentur für SEO, SEM,<br />

E-Mail-Marketing, Webentwicklung.<br />

PLZ<br />

8<br />

iCrossing GmbH<br />

www.icrossing.de<br />

Gottfried Häuserer<br />

Tal 11, Rückgebäude,<br />

Eingang Hochbrückenstrasse 5<br />

D-80331 München<br />

Tel.: 089/ 24 20 53-100<br />

kontakt@icrossing.de<br />

Full Service-Dienstleister für Digitales<br />

Marketing: SEM, SEO, Social Media<br />

Marketing, Affiliate Management,<br />

Online Media, Web Development<br />

PLZ<br />

1<br />

+ 2<br />

PLZ<br />

2<br />

PLZ<br />

7<br />

+ 2<br />

PLZ<br />

8<br />

SUCHMASCHINEN-<br />

MARKETING<br />

construktiv GmbH<br />

www.trafficmaxx.de<br />

Invalidenstr. 112<br />

10115 Berlin<br />

Tel.: 030/200 56 90<br />

info@trafficmaxx.de<br />

Haferwende 1<br />

28357 Bremen<br />

Tel.: 0421/27 86 70<br />

info@trafficmaxx.de<br />

Suchmaschinenoptimierung (SEO),<br />

SEM, Blogs, Wikis, Web 2.0,<br />

Web-Controlling, Workshops.<br />

admatics.com Ltd.<br />

www.admatics.com<br />

Beim Strohhause 31<br />

20097 Hamburg<br />

Tel.: 040 4145299-0<br />

Fax.: 040 4145299-99<br />

contact@admatics.com<br />

Performance Marketing, Suchmaschinen<br />

Marketing (SEA & SEO),<br />

Online Werbung & Consulting<br />

ad agents GmbH<br />

www.ad-agents.com<br />

Am Joachimsberg 10-12<br />

71083 Herrenberg<br />

Tel: +49 (0) 7032 / 895 85-00<br />

Fax: +49 (0) 7032 / 895 85-69<br />

Kampstraße 15<br />

20357 Hamburg<br />

Tel: +49 (0) 40 / 414680-71<br />

Fax: +49 (0) 40 / 413535-39<br />

info@ad-agents.com<br />

Ihr Partner für professionelles<br />

Suchmaschinenmarketing,<br />

Suchmaschinenoptimierung und<br />

Affiliatemarketing.<br />

explido WebMarketing GmbH &<br />

Co.KG<br />

www.explido.de<br />

Matthias Riedle<br />

Curt-Frenzel Str. 10a<br />

86167 Augsburg<br />

webmarketing@explido.de<br />

Tel.: 0821-2177950<br />

explido ist eine internationale Agentur<br />

für Performance Marketing und<br />

zählt zu den führenden Anbietern<br />

von SEA, SEO, Affiliate Marketing,<br />

Display Advertising, Social Media<br />

und Website Consulting.<br />

SUCHMASCHINEN-<br />

OPTIMIERUNG<br />

Clicks Online <strong>Business</strong><br />

www.clicks.de<br />

Herbert Buchhorn<br />

Schweriner Str. 48,<br />

01067 Dresden<br />

Tel.: 0351/424 66-20, Fax: -21<br />

info@clicks.de<br />

SEO; SEM; hochwertiger Linkaufbau<br />

– SEO-optimierte E-Commerce<br />

Komplettlösungen – Web-Controlling<br />

– BVDW zertifiziert<br />

Barketing IMS GmbH<br />

www.barketing.de<br />

Thomas Gruhle (CEO)<br />

Ritterstraße 11, 10969 Berlin<br />

Tel: 030 531 622 60<br />

Fax: 030 531 622 61<br />

info@barketing.de<br />

Agentur für internationale<br />

Suchmaschinenoptimierung mit<br />

Schwerpunkt auf hochwertigem<br />

Linkaufbau und Beratung.<br />

seo|maxx GmbH<br />

Suchmaschinenoptimierung<br />

www.seomaxx.com<br />

Michael Pauls<br />

Schwedter Straße 5,<br />

10119 Berlin<br />

Tel.: 030/443197-20<br />

Fax: 030/40576935<br />

pauls@seomaxx.com<br />

Full Service SEO Agentur mit Top<br />

Referenzen und 10 J. Erfahrung in<br />

SEO. Strategie, Umsetzung, Usability,<br />

LandingPages.<br />

construktiv GmbH<br />

www.trafficmaxx.de<br />

Invalidenstr. 112,<br />

10115 Berlin<br />

Tel.: 030/200 56 90<br />

info@trafficmaxx.de<br />

Haferwende 1, 28357 Bremen<br />

Tel.: 0421/27 86 70<br />

info@trafficmaxx.de<br />

Suchmaschinenoptimierung (SEO),<br />

SEM, Blogs, Wikis, Web 2.0,<br />

Web-Controlling, Workshops.<br />

ABAKUS <strong>Internet</strong> Marketing GmbH<br />

www.abakus-internetmarketing.de<br />

Alan Webb, Uwe Tippmann<br />

Blumenauer Str. 1,<br />

30449 Hannover<br />

Tel.: +49 (0)511 - 300 325 - 0<br />

Fax.: +49 (0)511 - 300 325 - 44<br />

info@abakus-internetmarketing.de<br />

Oben rechnet sich - Mehr erreichen<br />

mit professioneller Suchmaschinenoptimierung<br />

(SEO) von ABAKUS.<br />

Bloofusion Germany GmbH<br />

www.bloofusion.de<br />

Markus Hövener<br />

Pablo-Picasso-Str. 5,<br />

48282 Emsdetten<br />

Tel.: 02572-960297-0<br />

info@bloofusion.de<br />

Suchmaschinen-Optimierung,<br />

Suchmaschinen-Werbung,<br />

Tracking, Usability<br />

SEOPT e. K. – optimal gefunden.<br />

www.seopt.de<br />

Inh. Eren Kozik<br />

Kamillenweg 22<br />

53757 Sankt Augustin<br />

Tel. 0800-7367800<br />

info@seopt.de<br />

Nachhaltige und transparente<br />

Suchmaschinenoptimierung von<br />

Webseiten und Shopprojekten.<br />

Ihr Unternehmen ist nicht dabei? Senden Sie eine E-Mail an: dienstleister@internetworld.de<br />

PLZ<br />

0<br />

PLZ<br />

1<br />

PLZ<br />

1<br />

+ 2<br />

PLZ<br />

3<br />

PLZ<br />

4<br />

PLZ<br />

5<br />

PLZ<br />

5<br />

PLZ<br />

6<br />

PLZ<br />

7<br />

PLZ<br />

8<br />

PLZ<br />

4<br />

PLZ<br />

2<br />

+ 3<br />

+ 6<br />

SUMO GmbH<br />

www.sumo.de<br />

Christian Mauer<br />

Cäcilienkloster 6<br />

50676 Köln<br />

Tel.: 0221/29291 0<br />

info@sumo.de<br />

Suchmaschinenoptimierung vom<br />

Spezialisten. BVDW-zertifiziert,<br />

über 200 Kunden und mehr als<br />

zehn Jahre Erfahrung. Wenn SEO,<br />

dann SUMO!<br />

proseed GmbH - Online<br />

Marketing & Consulting<br />

www.proseed.de<br />

Fahrgasse 89<br />

60311 Frankfurt a. M.<br />

Tel.: 069 / 247 52 62 - 0<br />

info@proseed.de<br />

Messbarkeit, Sorgfalt und Transparenz<br />

sind die Basis einer fairen und<br />

erfolgreichen Zusammenarbeit.<br />

seonative GmbH<br />

www.seonative.de<br />

Kreuznacher Straße 62,<br />

70372 Stuttgart<br />

Tel.: +49 (0)711/901157-0<br />

info@seonative.de<br />

Full Service SEO. Individuelle Analysen,<br />

Strategien und Lösungen.<br />

Ganzheitliches SEO: OnPage und<br />

OffPage. Anbieter der leistungsstarken<br />

sitefactor Analyse-Tools.<br />

explido WebMarketing GmbH &<br />

Co.KG<br />

www.explido.de<br />

Matthias Riedle<br />

Curt-Frenzel Str. 10a<br />

86167 Augsburg<br />

webmarketing@explido.de<br />

Tel.: 0821-2177950<br />

explido ist eine internationale Agentur<br />

für Performance Marketing und<br />

zählt zu den führenden Anbietern<br />

von SEA, SEO, Affiliate Marketing,<br />

Display Advertising, Social Media<br />

und Website Consulting.<br />

SEO-Küche <strong>Internet</strong><br />

Marketing GmbH<br />

www.seo-kueche.de<br />

Marco Frazzetta & Oliver Lindner<br />

Fraunhoferstr. 6<br />

83059 Kolbermoor<br />

Tel.: +49 (0) 800 / 47 32 88 -33<br />

Fax: +49 (0) 800 / 47 32 88 -34<br />

info@seo-kueche.de<br />

Die SEO Küche! Kreative und knakkige<br />

Suchmaschinenoptimierung<br />

'mit perfekter Rezeptur zum Erfolg'!<br />

UNIQUE-CONTENT<br />

Textprovider GmbH<br />

www.textprovider.de<br />

Ansprechpartner: Arne Stoschek,<br />

Nils Dreyer, Dr. Sven Wilhelm<br />

Hattinger Str. 44, 44789 Bochum<br />

Tel.: 0234-9764683<br />

anfrage@textprovider.de<br />

TOP-Qualität, über 1200 geprüfte<br />

Autoren/Lektoren in 9 Sprachen,<br />

exzellenter Service, persönliche Betreuung/Beratung,Prozessintegration<br />

und Videocontent.<br />

USABILITY &<br />

WEBDESIGN<br />

eResult GmbH<br />

www.eresult.de<br />

Thorsten Wilhelm<br />

Ludwig-Erhard-Straße 18<br />

20459 Hamburg;<br />

Planckstraße 23<br />

37073 Göttingen;<br />

Frankfurter Str. 151 C<br />

63303 Dreieich-Sprendlingen<br />

Tel.: (+49)551-5177-426<br />

thorsten.wilhelm@eresult.de<br />

Full-Service seit 2000: Anforderungsanalysen,Online-Befragungen,<br />

Konzeption & Prototyping,<br />

Expert Reviews, (Remote) User<br />

Experience-Tests, Eyetracking,<br />

Benchmarking u.v.m.<br />

PLZ<br />

5<br />

PLZ<br />

4<br />

PLZ<br />

9<br />

PLZ<br />

1<br />

PLZ<br />

2<br />

Mediascore Gesellschaft für<br />

Medien- und Kommunikationsforschung<br />

mbH<br />

www.mediascore.de<br />

Ulrich Kluge, Meike Weiser<br />

Hildeboldplatz 23-25, 50672 Köln<br />

Tel.: +49 (0)221-34688-10, Fax.: -11<br />

info@mediascore.de<br />

Unser Portfolio: Eye-Tracking,<br />

Usability-Tests, Relaunch-Analysen,<br />

Online-Promotion-Tests,<br />

Rapid Prototypings, Konkurrenz-<br />

Analysen, Usability-Workshops<br />

VIDEOPRODUKTION<br />

22colors.de<br />

Nils Klippstein<br />

Kronprinzenstraße 49<br />

40217 Düsseldorf<br />

Tel.: 0211 - 69 53 09 06<br />

info@22colors.de<br />

Kreative Videoproduktionen für Ihre<br />

Webseite: Video-Moderationen,<br />

Imagefilme, Produktvideos, ...<br />

ONLINE-MODERATIONEN.de<br />

Video-Moderationen & mehr<br />

www.online-moderationen.de<br />

Fürther Straße 54/56<br />

90429 Nürnberg<br />

Tel.: 0911/ 928696-0, Fax: -99<br />

info@online-moderationen.de<br />

Einfach persönlicher und direkter!<br />

Spezialisierter Fullservice-Anbieter<br />

für WWW-Moderation: Storyboard,<br />

Moderatoren, Dreh/Produktion,<br />

Implementierung & Tracking<br />

WEB CONTROLLING<br />

Webtrekk GmbH<br />

www.webtrekk.com<br />

Alexander Krull<br />

Hannoversche Straße 19<br />

10115 Berlin<br />

Tel.: +49 30 755 415 - 0<br />

alexander.krull@webtrekk.com<br />

Heatmap, Browser Overlay,<br />

Kampagnencontrolling, Klickpfade,<br />

Bidmanagement und individuelle<br />

Reports in Echtzeit<br />

etracker GmbH<br />

www.etracker.com<br />

Christian Bennefeld<br />

Erste Brunnenstraße 1<br />

20459 Hamburg<br />

Tel.: +49 (0) 40 55 56 59 50<br />

info@etracker.com<br />

Über 110.000 Kunden vertrauen der<br />

etracker Conversion Optimisation<br />

Suite: Echtzeit Web-Analyse, Kampagnen-Controlling,<br />

Rohdaten-<br />

Segmentierung, Warenkorbanalysen,<br />

Besucherbefragung, Customer<br />

Journey, Mouse Tracking, Consulting<br />

iCompetence GmbH<br />

www.icompetence.de<br />

Matthias Postel<br />

Weidenallee 10c, 20357 Hamburg<br />

Tel.: +49 (0)40 469667970<br />

m.postel@icompetence.de<br />

Unabhängige, kompetente Beratung<br />

für Web Controlling, Tag Management,<br />

Customer Journey, Digital<br />

Analytics<br />

PLZ<br />

5<br />

e-dynamics GmbH<br />

www.e-dynamics.de<br />

Sven Gerber<br />

Franzstraße 53, 52064 Aachen<br />

Tel.: +49 (0) 241 97887 0<br />

s.gerber@e-dynamics.de<br />

Fachliche und technische Unterstützung<br />

in anspruchsvollen Web<br />

Intelligence Projekten<br />

PLZ<br />

7<br />

econda Gmbh<br />

www.econda.de<br />

Sven Graehl<br />

Eisenlohrstraße 43, 76135 Karlsruhe<br />

Tel.: +49 (0) 721 6630350<br />

Fax: +49 (0) 721 66303510<br />

info@econda.de<br />

High-End Web-Analyse in Echtzeit<br />

– bei über 1000 E-Commerce-<br />

Unternehmen erfolgreich im<br />

Einsatz. Begleitende Beratung.<br />

Customer Journey Analyse,<br />

Landing Page Optimierung.<br />

Schnittstellen zu allen gängigen<br />

Shopsystemen.


40 <strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS<br />

Der Mangel an Fachkräften, die<br />

sich mit Online Marketing<br />

auskennen, kommt nicht von ungefähr:<br />

Immer mehr Werbegelder<br />

fließen – statt in TV-Spots oder<br />

Print-Anzeigen – in Online-Werbung.<br />

Dieser Trend wird sich weiter<br />

verstärken, da sich die Mediennutzung<br />

zugunsten des <strong>Internet</strong>s<br />

verschiebt. Laut einer Studie des<br />

Online-Vermarkterkreises (OVK)<br />

gaben deutsche Unternehmen im<br />

vergangenen Jahr 16 Prozent mehr<br />

Geld für <strong>Internet</strong>-Werbung aus als<br />

noch 2010. Insgesamt werden dieses<br />

Jahr geschätzte 6,23 Milliarden<br />

Euro in Web-Werbung investiert,<br />

das macht einen Anteil von rund 22<br />

Prozent am Gesamtwerbemarkt. Es<br />

verwundert daher kaum, dass viele<br />

Unternehmen und auch Agenturen<br />

dringend Fachkräfte suchen. Doch<br />

diese sind schwer zu finden, weil<br />

gerade Hochschulen und Universitäten<br />

noch nicht ausreichend auf diesen<br />

Trend reagiert haben.<br />

Dennoch gibt es Möglichkeiten, ins Online<br />

Marketing einzusteigen. Philipp Westermeyer,<br />

Gründer des Jobportals Onlinemarketingjobs.de,<br />

empfiehlt drei Wege: als<br />

Autodidakt, Quereinsteiger oder Student.<br />

„Wer sich für einen Beruf im Online Marketing<br />

entscheidet, dem winken gute Verdienstmöglichkeiten,<br />

ein zukunftssicherer<br />

Job, ein dynamisches Berufsfeld und gute<br />

Aufstiegschancen“, so Westermeyer.<br />

„Learning on the Job“<br />

Laut einer Befragung von Onlinemarketingjobs.de<br />

unter fast 180 Stellensuchenden<br />

haben mehr als die Hälfte (53 Prozent)<br />

der Online Marketer ihr Know-how erst<br />

„on the Job“ erworben. 26 Prozent gaben<br />

sogar an, sich ihr Fachwissen autodidaktisch<br />

beigebracht zu haben. Interessierte<br />

sollten zunächst über ein Praktikum in<br />

den Beruf hineinschnuppern. Oft ergeben<br />

sich daraus erste Berufsperspektiven.<br />

So war es auch bei Jan Marquardt. Der SEO<br />

Consultant der Artaxo AG, der Ethnologie<br />

und Erziehungswesen studierte, war schon<br />

frühzeitig von der Online-Welt fasziniert.<br />

Dennoch startete er nach seinem Studium<br />

beruflich zunächst mit seiner zweiten Leidenschaft<br />

durch: dem Sport. Gleichzeitig<br />

begann er, auch online aktiv zu werden. So<br />

rief er eine Website ins Leben, die Events<br />

am Meer anbietet – und entdeckte dabei<br />

seine Leidenschaft für SEO. „Ich wollte<br />

unbedingt wissen, wie es funktioniert, dass<br />

bei Google diese Seite ganz am Anfang<br />

erscheint“, schmunzelt er. In dieser Zeit<br />

experimentierte er viel, tüftelte neue Dinge<br />

aus. Wenn es nicht weiterging, gaben ihm<br />

Freunde Hilfestellung. Über einen ehemaligen<br />

Schulkameraden bekam er ein Praktikum<br />

bei der Hamburger TRG. Dort blieb<br />

er für zwei Jahre, bevor er im Sommer vergangenen<br />

Jahres einen Arbeitsvertrag bei<br />

der Artaxo AG unterschrieb. Marquardt<br />

fühlt sich bei der Hamburger Agentur sehr<br />

wohl, die Arbeit macht ihm viel Spaß.„Für<br />

Offline Marketing hätte ich nicht so eine<br />

Leidenschaft entwickelt“, sagt er.<br />

Ebenfalls ein guter Weg, um sich für den<br />

Job fit zu machen: Fachwissen ist überall<br />

kostenfrei im <strong>Internet</strong> zu finden, in kaum<br />

einer Branche gibt es so viele Blogger und<br />

Unternehmen, die ihr Wissen in Expertenportalen,<br />

Fachforen und Whitepapern teilen.<br />

Besonders empfehlenswert sind auch<br />

Fachzeitungen und -magazine oder Überblickswerke,<br />

etwa „Erfolgreiche Websites.<br />

SEO, SEM, Online-Marketing, Usability“<br />

von Esther Düweke und Stefan Rabsch aus<br />

dem Verlag Galileo Computing.<br />

Quereinsteiger<br />

Wer bereits länger im<br />

Berufsleben steht und<br />

ins Online Marketing<br />

einsteigen will, für den<br />

empfehlen sich interne<br />

und externe Weiterbildungsseminareinnerhalb<br />

des Unternehmens<br />

oder an einer Akademie. Eine weitere<br />

Möglichkeit ist ein Fernstudium zum E-<br />

Commerce-, Online-Marketing- oder Social-Media-Manager.<br />

Immerhin 27 Prozent<br />

der Online Marketer sind laut Umfrage<br />

von Onlinemarketingjobs.de über<br />

interne oder externe Weiterbildungsmaßnahmen<br />

ins Online Marketing eingestiegen.<br />

Diesen Weg ist auch Claudia Hollingshausen<br />

gegangen. Die Online Marketing<br />

Managerin beim Hamburger Verlag<br />

Friedrich Oetinger GmbH, die Anglistik,<br />

Slavistik und Betriebswirtschaftslehre studiert<br />

hat, war zunächst bei einer PR-Agen-<br />

MENSCHEN & KARRIERE 20. Februar 2012 4/12<br />

WEGE INS ONLINE MARKETING<br />

Zukunftsjobs – ohne Ausbildung<br />

Eine fundierte Ausbildung zum Online Marketer ist noch in weiter Ferne. Doch es gibt auch andere Wege<br />

Gute Perspektiven für Online-Marketing-Spezialisten: Immer mehr Werbung wandert ins Netz – infolgedessen<br />

suchen immer mehr Unternehmen nach immer mehr Experten für die Online-Welt<br />

„Ohne die Weiterbildung wäre<br />

ich nicht so weit gekommen.“<br />

Claudia Hollingshausen<br />

Online Marketing Managerin beim<br />

Verlag Friedrich Oetinger<br />

tur beschäftigt. 2005 wechselte sie zu einem<br />

Kunden der Agentur und kümmerte<br />

sich dort um die Öffentlichkeitsarbeit und<br />

das Marketing. Ihr Glück: Das Unternehmen<br />

vertraute ihr den Aufbau eines Webshops<br />

an – der Startschuss für ihre Karriere<br />

in Sachen Online Marketing: „Das war alles<br />

sehr spannend und hat viel Spaß gemacht.<br />

Da ich aber zuvor<br />

nur wenige Berührungspunkte<br />

mit dem Online<br />

Marketing hatte, habe<br />

ich mir mein Wissen<br />

über Learning by Doing<br />

angeeignet. Nach einiger<br />

Zeit allerdings hatte ich<br />

das Gefühl, dass ich ein<br />

vernünftiges theoretisches<br />

Fundament brauche“, berichtet sie.<br />

Deshalb belegte sie einen Kurs bei der<br />

Deutschen Dialogmarketing Akademie<br />

DDA. Insgesamt studierte die 42-Jährige<br />

acht Monate lang jeden Freitagnachmittag<br />

und am Samstag, schrieb Klausuren und<br />

eine praxisorientierte Projektarbeit. „Die<br />

Weiterbildung hat mir sehr viel gebracht<br />

und ich bin froh, dass ich das gemacht habe“,<br />

so Hollingshausen. Mit ihrer abge-<br />

Foto: Fotolia / N-Media-Images<br />

schlossenen DDA-Ausbildung und<br />

langjährigen Berufserfahrung bewarb<br />

sie sich beim Verlagshaus Oetinger<br />

– und bekam den Job als Online<br />

Marketing Managerin. „Der<br />

Verlag ist ein super Arbeitgeber<br />

und ich kann mein Wissen sehr gut<br />

einbringen“, sagt sie.<br />

Fachstudent<br />

Eine dritte Möglichkeit, ins Online<br />

Marketing einzusteigen, ist ein Studium.<br />

Allerdings wird eine entsprechende<br />

Ausbildung bisher nur<br />

an einer Handvoll Hochschulen<br />

angeboten. Immerhin: Es werden<br />

mehr und sie bieten zum Beispiel<br />

Wirtschaft mit Schwerpunkt <strong>Internet</strong>-Wirtschaft<br />

oder E-Commerce<br />

an. Zudem gibt es Bachelor- und<br />

Masterstudiengänge sowie einen<br />

Studiengang zum Fachwirt im Online<br />

Marketing (siehe Kasten).<br />

Für welchen Weg man sich auch<br />

entscheidet: „Jobs in der digitalen Wirtschaft<br />

haben Zukunft, während im klassischen<br />

Marketing langfristig eher weniger<br />

Stellen geschaffen werden“, sagt Westermeyer<br />

von Onlinemarketingjobs.de.<br />

„Gefragt sind vor allem Mitarbeiter, die<br />

die digitalen Medien und Technologien<br />

verstehen und sie in die gesamte Marken-<br />

„Für Offline Marketing<br />

hätte ich nicht so eine<br />

Leidenschaft entwickelt.“<br />

Jan Marquardt<br />

SEO Consultant bei der Artaxo AG<br />

strategie eines Unternehmens einbinden<br />

können“, so Westermeyer. Und auch in<br />

Sachen Gehalt sieht der <strong>Internet</strong>-Unternehmer<br />

rosige Zeiten auf die Mitarbeiter<br />

zukommen.„In etwa vier oder fünf Jahren<br />

werden Leute mit Online-Marketing-<br />

Know-how flächendeckend mehr verdienen<br />

als die meisten klassischen Werber“,<br />

lautet seine Prognose. ❚<br />

Susann Naumann<br />

Angebote Studium Fachrichtung „Online Marketing“ (Auswahl)<br />

❚ Die Hochschule für angewandte Wissenschaften<br />

Würzburg-Schweinfurt hat zum Wintersemester<br />

2011/2012 den Bachelor-Studiengang<br />

„E-Commerce“ gestartet. Der Studiengang ist<br />

auf sieben Semester ausgelegt, sechs Semester<br />

werden an der Hochschule absolviert, ein Semester<br />

in der Praxis. Der Bachelor ermöglicht<br />

zudem den Zugang zu einem Masterstudium,<br />

offizieller Abschluss ist „Bachelor of Science“.<br />

❚ Ebenfalls einen Bachelor-Studiengang bietet<br />

die Fachhochschule Düsseldorf im Fachbereich<br />

Wirtschaft an. Inhalte des Studiums „Kommunikations-<br />

und Multimediamanagement“<br />

sind Marketing- und Medienkommunikation<br />

sowie Planung und Realisation von Multimedia<br />

in Verbindung mit betriebswirtschaftlichem<br />

und managementbezogenem Grundlagenwissen.<br />

Voraussetzung für ein Studium ist neben<br />

einem qualifizierten Schulabschluss ein mindestens<br />

dreimonatiges Praktikum.<br />

❚ Die Europäische Medien- und <strong>Business</strong>akademie<br />

(EMBA) bietet in Berlin, Hamburg und<br />

Düsseldorf den Studiengang „Online Marketing<br />

Management“ an. Schwerpunkte sind<br />

neben betriebswirtschaftlichen Kenntnissen<br />

und Managementkompetenzen fundiertes<br />

Wissen im Marketingmanagement. Dazu zählen<br />

auch die Vermarktung und Entwicklung<br />

zielgruppenspezifischer sowie von Online- und<br />

crossmedialen Kommunikationsangeboten.<br />

Weitere Angebote unter www.onlinemarketing<br />

jobs.de/online-marketing-studium


42 <strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS MENSCHEN & KARRIERE<br />

Jörn Sorge /<br />

Sebastian Biehl<br />

Neo@Ogilvy, Düsseldorf<br />

Mit zwei neuen Mitarbeitern<br />

verstärkt sich Neo@Ogilvy in<br />

der Führungsebene: Für Jörn<br />

Sorge wurde die Position des J. Sorge<br />

Client Service Directors neu<br />

geschaffen. Der 44-Jährige,<br />

der vor allem die Beratungsqualität<br />

und Kundenführung<br />

bei der Düsseldorfer Agentur<br />

verbessern soll, kommt von<br />

Quisma. Bei der Tochter von<br />

Group M leitete Sorge bisher S. Biehl<br />

als Head of Account Management<br />

den Münchner Standort. Unterstützt wird<br />

er in Zukunft von Sebastian Biehl, der als Head of<br />

Buying zu Neo@Ogilvy wechselt. Der 35-Jährige,<br />

der bislang unter anderem Account Manager<br />

Publisher Services bei Advertising.com und Leiter<br />

Verlagskooperationen und neue Geschäftsfelder<br />

bei der Hamburger Bauer Media Group war, soll<br />

nun die Abteilung Media-Einkauf ausbauen.<br />

❚ www.neoogilvy.de<br />

Silke Kreutzer<br />

Arbeitsgemeinschaft Online<br />

Forschung, Frankfurt/Main<br />

Mit der neu geschaffenen Position<br />

der Bereichsleitung Forschung<br />

und Innovation setzt<br />

die Arbeitsgemeinschaft Online<br />

Forschung (Agof) den Ausbau ihrer Studienaktivitäten<br />

fort. In dieser Funktion soll sich künftig<br />

Silke Kreutzer, die bislang Leiterin Traffic-Management<br />

bei der WAZ New Media GmbH, Essen, war,<br />

um den Ausbau der Studien „<strong>Internet</strong> Facts“ und<br />

„Mobile Facts“ sowie die Entwicklung neuer Studien<br />

kümmern. Außerdem ist die 37-Jährige, die<br />

direkt an die Agof-Geschäftsführung berichtet, für<br />

die Koordination der Arbeitsgruppen sowie die<br />

Kooperation mit externen Verbänden zuständig.<br />

❚ www.agof.de<br />

Oliver Viering<br />

Shopgate, Butzbach<br />

Der ehemalige Geschäftsführer<br />

des Shop-System-Anbieters<br />

XT Commerce Oliver<br />

Viering heuert beim Butzbacher<br />

Mobile-Shopping-<br />

Unternehmen Shopgate GmbH an. Dort soll der<br />

38-Jährige gemeinsam mit Gründer und CEO<br />

Andrea Anderheggen die nationale und internationale<br />

Expansion vorantreiben.<br />

❚ www.shopgate.com<br />

ISSN 1433-3309<br />

Neue Mediengesellschaft Ulm mbH<br />

Sitz von Redaktion, Anzeigen, Vertrieb:<br />

Bayerstraße 16a, 80335 München<br />

Telefon (089) 741 17-0, Fax -101<br />

www.internetworld.de<br />

Sitz des Verlags:<br />

Neue Mediengesellschaft Ulm mbH,<br />

Karlstraße 41, 89073 Ulm<br />

Geschäftsführer:<br />

Florian Ebner,<br />

Dr. Günter Götz<br />

Herausgeber:<br />

Dr. Günter Götz,<br />

guenter.goetz@internetworld.de<br />

Chefredakteur:<br />

Dominik Grollmann (dg),<br />

dominik.grollmann@internetworld.de<br />

Rebecca Van Dyck<br />

Facebook, Menlo Park, Kalifornien (USA)<br />

Als globale Marketingchefin heuert Rebecca Van Dyck bei dem<br />

Social Network Facebook an. Bislang war sie beim Jeans-Label<br />

Levi’s ebenfalls für das weltweite Marketing zuständig, nachdem<br />

sie vor etwa einem Jahr vom <strong>Internet</strong>-Konzern Apple gekommen<br />

war. Davor arbeitete Van Dyck zwölf Jahre lang bei<br />

der Werbeagentur Wieden + Kennedy, bei der sie unter anderem<br />

als Global Nike Account Director die Kampagne „Just do<br />

it“ des Sportartikelherstellers betreute.<br />

❚ www.facebook.com<br />

Nick Brambring<br />

Zattoo, Zürich (CH)<br />

Der Web-TV-Anbieter Zattoo<br />

hat einen neuen Chef: Nick<br />

Brambring folgt als CEO auf<br />

Unternehmensgründer Beat<br />

Knecht, der sich künftig stärker<br />

auf seine Rolle als Chairman des Boards konzentrieren<br />

will. Brambring, der bereits seit 2007<br />

für das Züricher Unternehmen tätig ist, war zuletzt<br />

Chief Operating Officer. Davor arbeitete er<br />

unter anderem von 2002 bis 2006 als Berater bei<br />

The Boston Consulting Group.<br />

❚ www.zattoo.com<br />

Match Herceg<br />

Sinner Schrader, Hamburg<br />

Bei der Digitalagentur Sinner<br />

Schrader AG in Hamburg ist<br />

Match Herceg in Zukunft als<br />

Creative Director für das<br />

Kreativteam aus Designern,<br />

das für Kunden wie Base, WMF und Ergo Direkt<br />

interaktive Strategien entwickelt, verantwortlich.<br />

Der 41-Jährige kommt von der Agentur Wunderman,<br />

bei der er drei Jahre lang als Senior Art Director<br />

Interactive tätig war. Davor arbeitete Herceg<br />

für TMC in Frankfurt.<br />

❚ www.sinnerschrader.com<br />

Mario Dold<br />

Columbus Interactive,<br />

Ravensburg<br />

Die Kreation bei der Columbus<br />

Interactive GmbH leitet<br />

in Zukunft Mario Dold, bisher<br />

als Senior Developer bei<br />

Scholz & Volkmer aus Wiesbaden tätig. Der 36-<br />

Jährige ist als Art Director bei der Ravensburger<br />

Agentur für ein mehrköpfiges Team von Gestaltern<br />

und Designern sowie für die Entwicklung<br />

von Kreativkonzepten verantwortlich.<br />

❚ www.columbus-interactive.de<br />

Stellvertretender Chefredakteur:<br />

Frank Kemper (fk),<br />

frank.kemper@internetworld.de<br />

Redaktion:<br />

Elke Häberle (häb),<br />

elke.haeberle@internetworld.de<br />

Ingrid Lommer (il),<br />

ingrid.lommer@internetworld.de<br />

Ingrid Schutzmann (is),<br />

ingrid.schutzmann@internetworld.de<br />

Susanne Vieser (vs),<br />

susanne.vieser@internetworld.de<br />

Daniela Zimmer (dz),<br />

daniela.zimmer@internetworld.de<br />

Mitarbeiter dieser Ausgabe:<br />

Christiane Fröhlich (cf), Susann Naumann (sn),<br />

Frank Puscher<br />

Schlussredaktion:<br />

Ernst Altmannshofer,<br />

Dr. Christa Gogu<br />

Chef vom Dienst:<br />

Stefan Hofer (host),<br />

stefan.hofer@internetworld.de<br />

Impressum<br />

Art Directorin:<br />

Maria-Luise Sailer<br />

Gestaltung:<br />

Alfred Agatz, Dagmar Breitenbauch, Catharina<br />

Burmester, Hedi Hefele, Manuela Keller,<br />

Susanna Knevels, Simone Köhnke, Cornelia<br />

Pflanzer, Petra Reichenspurner, Ilka Rüther,<br />

Christian Schumacher<br />

Anzeigenleitung:<br />

Angelika Hochmuth,<br />

Telefon: (089) 741 17-432,<br />

Fax: (089) 741 17-269,<br />

E-Mail: angelika.hochmuth@internetworld.de<br />

Einträge im Dienstleisterverzeichnis:<br />

Marita Brotz,<br />

Telefon: (089) 741 17-281,<br />

Fax: (089) 741 17-269,<br />

E-Mail: marita.brotz@nmg.de<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 16<br />

vom 01.10.2011<br />

Leitung Herstellung/Vertrieb:<br />

Thomas Heydn,<br />

Telefon: (089) 741 17-111,<br />

E-Mail: th@nmg.de<br />

Rainer Krösing<br />

Erento, Berlin<br />

Seit 1. Februar führt Rainer<br />

Krösing die Geschäfte beim<br />

Online-Mietmarkplatz Erento<br />

GmbH in Berlin. Er folgt auf<br />

Oliver Weyergraf, der nach<br />

drei Jahren an der Spitze das Unternehmen auf<br />

eigenen Wunsch verlässt, um sich eine Auszeit zu<br />

nehmen. Neben Krösing, der bisher unter anderem<br />

bei eBay, Mobile.de, Autorola und zuletzt als<br />

Geschäftsführer von Yoom beschäftigt war, verstärkt<br />

Helmar Hipp die Erento-Geschäftsführung.<br />

Zudem bleibt Hipp CEO von VM Digital, zu dem<br />

Erento seit Mitte 2011 gehört.<br />

❚ www.erento.com<br />

Jürgen Lorenz<br />

Specific Media, München<br />

Der bisherige Agency Group<br />

Head bei Yahoo Deutschland,<br />

Jürgen Lorenz, verantwortet<br />

künftig die strategische und<br />

operative Führung des deutschen<br />

Sales-Teams bei Specific Media, München.<br />

Bevor der 36-Jährige, der künftig die Position Sales<br />

Director bekleidet, zu dem Digital-Media-Spezialisten<br />

wechselte, war er außer bei Yahoo unter<br />

anderem bei der Agentur Plan Net tätig.<br />

❚ www.specificmedia.com<br />

Sebastian Golombek<br />

Shopmacher, Gescher<br />

Als neuer strategischer Berater<br />

für E-Commerce soll sich<br />

Sebastian Golombek bei der<br />

Shopmacher – eCommerce<br />

für Marken GmbH in Gescher<br />

künftig vor allem um die Beratung bei allen Fulfillment-Prozessen<br />

kümmern. Golombek kommt<br />

von der Docdata E-<strong>Business</strong> GmbH aus Münster,<br />

bei der er Mitglied der Geschäftsleitung war.<br />

❚ www.shopmacher.de<br />

Verlagsleitung Online:<br />

Matthias Sandner,<br />

Telefon: (089) 741 17-259,<br />

E-Mail: matthias.sandner@nmg.de<br />

Leitung Redaktion Online:<br />

Tanja Gabler (tga),<br />

tanja.gabler@internetworld.de<br />

Redaktion Online:<br />

David Henning (dah),<br />

david.henning@internetworld.de<br />

Sonja Kroll (skr),<br />

sonja.kroll@internetworld.de<br />

Leserservice:<br />

Hotline: (089) 741 17-205,<br />

Fax: (089) 741 17-101<br />

E-Mail: leserservice@internetworld.de<br />

Kooperationen:<br />

Larissa Oßwald<br />

Telefon: (089) 741 17-116,<br />

E-Mail: kooperation@nmg.de<br />

Bank: Deutsche Bank<br />

Konto: 8264160 (BLZ 700 700 10)<br />

IBAN:<br />

DE08 7007 0010 0826 4160 00<br />

BIC: DEUTDEMM<br />

20. Februar 2012 4/12<br />

Gunnar Bender<br />

Facebook, Menlo Park (USA)<br />

Neben der neuen globalen<br />

Marketingchefin Rebecca Van<br />

Dyck (vgl. links) holt das Social<br />

Network Facebook einen<br />

neuen Director Policy für den<br />

deutschen Markt. In der neu geschaffenen Position<br />

verantwortet Gunnar Bender ab Mitte April<br />

2012 die politische Facebook-Kommunikation<br />

und soll von Berlin aus den Dialog mit der Politik<br />

verbessern. Der 40-Jährige kommt von der E-Plus<br />

Gruppe, bei der er in den vergangenen Jahren<br />

die Unternehmenskommunikation neu aufstellte.<br />

Dort führte Bender, der zuvor bei Time Warner,<br />

AOL Europe und Bertelsmann aktiv war, unter<br />

anderem die Sparte Digital Public Affairs ein.<br />

❚ www.facebook.com<br />

Oliver Kinne<br />

LG Electronics, Ratingen<br />

Als neuer Marketing & Sales<br />

Director Mobile Communications<br />

kommt Oliver Kinne zur<br />

LG Electronics Deutschland<br />

GmbH in Ratingen. In dieser<br />

Position ist der 45-Jährige, der bislang Geschäftsführer<br />

des Online-Zahlungsdienstleisters Clickandbuy<br />

International, einer Telekom-Tochter, war, für<br />

das Produktmarketing des Mobilfunk-Geschäfts<br />

bei LG zuständig. Zuletzt war der Posten ein Dreivierteljahr<br />

unbesetzt, nachdem Vorgänger Sascha<br />

Hancke im Sommer 2011 zur Media-Markt-Gruppe<br />

gewechselt war. Kinne berichtet an Ki Ju Song,<br />

der LG Electronics Deutschland seit Anfang dieses<br />

Jahres als CEO vorsteht.<br />

❚ www.lg.com/de<br />

Tobias Dupuis<br />

Gettings, Düsseldorf<br />

Einen neuen Leiter Marketing<br />

hat die Gettings GmbH, Anbieter<br />

für Location Based Advertising,<br />

eingestellt: Tobias<br />

Dupuis, bislang als Head of<br />

Online Marketing beim Hamburger Verlag Bauer<br />

Media tätig, soll künftig vor allem die Markenbekanntheit<br />

des Düsseldorfer Unternehmens ausbauen<br />

und neue Handelspartner akquirieren. Bisher<br />

war der Posten nicht besetzt, er wurde von<br />

Geschäftsführer Boris Lücke interimistisch wahrgenommen.<br />

Bevor Dupuis zu Gettings kam, war<br />

der 39-Jährige unter anderem bei G+J Kontor Visions<br />

als Online Marketing Manager und bei der<br />

„Financial Times Deutschland“ als <strong>Business</strong> Development<br />

Manager Electronic Media aktiv.<br />

❚ www.gettings.de<br />

Druck:<br />

L.N. Schaffrath Druckmedien,<br />

Marktweg 42 – 50,<br />

47608 Geldern<br />

INTERNET WORLD <strong>Business</strong> ist die Fachzeitung<br />

für den <strong>Internet</strong>-Entscheider und erscheint zweiwöchentlich<br />

am Montag.<br />

Der Bezugszeitraum für Abonnenten<br />

beträgt jeweils ein Jahr.<br />

Der Bezugspreis im Abonnement beträgt 53,50<br />

Euro inklusive Versand und Mehrwertsteuer im<br />

Halbjahr, der Preis für eine Einzelausgabe beträgt<br />

4,50 Euro. In Österreich kostet das Abonnement<br />

61,90 Euro im Halbjahr, in der Schweiz 107,10<br />

Franken im Halbjahr. Das Abonnement verlängert<br />

sich automatisch um ein Jahr, wenn es nicht sechs<br />

Wochen vor Ablauf der Bezugszeit<br />

schriftlich gekündigt wird.<br />

Studenten erhalten bei Vorlage<br />

eines Nachweises einen Rabatt<br />

von 30 Prozent.<br />

Schon abonniert?<br />

www.internetworld.de/abo


4/12 20. Februar 2012 MENSCHEN & KARRIERE<br />

<strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS 43<br />

Tanja Loenser /<br />

Daniela Livieri /<br />

Andrej Sosnin<br />

Xamine, München<br />

Mit drei neuen Mitarbeitern<br />

verstärkt die Xamine GmbH,<br />

Spezialist für Performance- T. Loenser<br />

Optimierung von SEA-Kampagnen,<br />

die Bereiche Service<br />

und Beratung: Tanja Loenser<br />

kommt als Online-Marketing-<br />

Spezialistin fürs Inside Sales<br />

Team. Bisher war die 34-Jährige,<br />

die bei Xamine künftig<br />

außerdem alle Online- und D. Livieri<br />

Social-Media-Aktivitäten verantwortet,<br />

bei der Videocation<br />

GmbH in den Bereichen<br />

Sales und Marketing beschäftigt.<br />

Von Nonstop Consulting<br />

wechselt Daniela Livieri, um<br />

in Zukunft als Ansprechpart- A. Sosnin<br />

nerin für die Agenturkunden<br />

zu den SEA-Analyse-Angeboten zu agieren. Bisher<br />

war die 31-Jährige als Affiliate Marketing Managerin<br />

tätig. Als Sales und Key Account Manager<br />

war bislang Andrej Sosnin aktiv, zuletzt bei<br />

der COI Consulting für Office und Information<br />

Management GmbH in Erlangen. Bei Xamine arbeitet<br />

der 32-Jährige nun als Key Account Manager<br />

in der Beratung und Betreuung von Kunden.<br />

❚ www.xamine.com<br />

Frank Kwasnitza /<br />

Simon Formanowski<br />

Bluechip, Meuselwitz<br />

Mit zwei neuen Mitarbeitern<br />

besetzt die Bluechip Computer<br />

AG in Meuselwitz Schlüsselpositionen<br />

in Vertrieb und F. Kwasnitza<br />

Marketing, um den Bereich<br />

Eigenmarken in Zukunft auszubauen.<br />

Als Vertriebsleiter<br />

kommt Frank Kwasnitza, der<br />

bislang beim Hardware-Hersteller<br />

Maxdata Prokurist und<br />

stellvertretender Geschäftsführer<br />

war. Ebenfalls neu ist S. Formanowski<br />

zudem Simon Formanowski,<br />

der bei Bluechip als neuer Marketingleiter anheuert.<br />

Zuvor war er unter anderem bei Philips im<br />

strategischen Marketing tätig sowie zuletzt bei<br />

Dell als Key Account Manager für die strategische<br />

Partnerbetreuung im Channel zuständig.<br />

❚ www.bluechip.de<br />

❚ Mobile <strong>World</strong> Congress<br />

Neben einer Ausstellung, einigen Nebenveranstaltungen<br />

und der Verleihung der Global<br />

Mobile Awards erwarten die Kongressbesucher<br />

unter anderem die Themen „The Connected<br />

Consumer“, „Mobile Operator Strategies in Developed<br />

Markets“ sowie „Mobile Applications:<br />

Apps for all – How apps are changing our lives“.<br />

Termin: Barcelona, 27. Februar bis 1. März 2012<br />

Kosten: Zwischen 699 Euro (Exhibition Visitor<br />

Pass) und 4.999 Euro (Platinum Pass)<br />

Infos: www.mobileworldcongress.com<br />

❚ EuroCIS 2012<br />

Auf der „Leading Trade Fair for Retail Technology“<br />

geht es um die optimale Vernetzung der<br />

verschiedenen Vertriebskanäle und individuell<br />

zugeschnittene digitale Services, die dem Handel<br />

zusätzliche Einnahmen generieren sollen.<br />

Termin: Düsseldorf, 28. Febr. bis 1. März 2012<br />

Kosten: 22 Euro<br />

Infos: http://www.eurocis.com<br />

Andrew Bonar<br />

Emailvision, New York<br />

Als neuer <strong>World</strong>wide Director<br />

of Deliverability geht Andrew<br />

Bonar zu Emailvision, einem<br />

Spezialisten für E-Mail-, Mobile-<br />

und Social Media Marketing<br />

mit Deutschlandsitz in Hamburg. In dieser<br />

Position verantwortet Bonar die Entwicklung von<br />

Best-Practice-Beispielen aus dem Bereich Permission<br />

Based Marketing und die Vermittlung an die<br />

Kunden des US-amerikanischen Unternehmens.<br />

Bislang war Bonar, der 1996 in Großbritannien<br />

den <strong>Internet</strong> Service Provider Cheapnet Ltd gegründet<br />

hatte, als unabhängiger Berater in ganz<br />

Europa, dem Mittleren Osten, dem asiatisch-pazifischen<br />

Raum sowie den USA aktiv.<br />

❚ www.emailvision.de<br />

Maurizio Cinti<br />

Berger Baader Hermes,<br />

München<br />

Bei der Kreativagentur Berger<br />

Bader Hermes leitet Maurizio<br />

Cinti in Zukunft das Art- und<br />

Multimedia-Team als neuer<br />

Creative Director. Daneben soll der 42-Jährige,<br />

der Mitglied des Art Director Clubs in Italien ist,<br />

auch strategische Aufgaben bei dem Münchner<br />

Unternehmen übernehmen. Cinti war in den vergangenen<br />

15 Jahren unter anderem für Ogilvy &<br />

Mather sowie Publicis in Frankfurt, Grey <strong>World</strong>wide<br />

in Mailand sowie Saatchi & Saatchi in New<br />

York und Dubai tätig und für Kunden wie Audi,<br />

Emirates, Dove, Reebok und T-Mobile zuständig.<br />

Zuletzt arbeitete er bei Scoop and Spoon, Wien,<br />

als Creative Director.<br />

❚ www.bergerbaaderhermes.de<br />

Magdalena Mulenga<br />

Quisma, Warschau<br />

Bei der Quisma GmbH, Spezialist<br />

für Performance Marketing<br />

aus München, übernimmt<br />

Magdalena Mulenga<br />

die Leitung des Warschauer<br />

Büros. Als neuer Managing Director soll sie das<br />

Geschäft weiter ausbauen und die neue Quisma-<br />

Plattform QMP im polnischen Markt etablieren.<br />

Mulenga war zuvor bei der klassischen Media-<br />

Agentur Mindshare Polen, die wie Quisma zur<br />

britischen Agenturholding WPP gehört, als Client<br />

Leadership Director beschäftigt und für die Mediaplanung<br />

über alle Kanäle hinweg zuständig.<br />

❚ www.quisma.com<br />

❚ Swiss Online Marketing<br />

Zu den Schwerpunkten der Ausstellung zählen<br />

Affiliate Marketing, Cross-Media Planning, Social<br />

Networks, E-Commerce, Mobile Marketing<br />

sowie Permission und Performance Marketing.<br />

Termin: Zürich, 14. und 15. März 2012<br />

Kosten: 30 SF (2 Tage), 15 SF (1 Tag); Preise<br />

inkl. MwSt. bei Online-Vorabreservierung<br />

Infos: www.swiss-online-marketing.ch<br />

❚ Content-Marketing Conference<br />

Online-Experten und Marketing-Entscheider<br />

treffen sich hier, um über die Bedeutung von<br />

Content Marketing zu diskutieren. Unter anderen<br />

auf der Agenda: „Der Weg zu meiner Content-Strategie:<br />

von der Planung bis zur Durchführung“,<br />

„Der Einsatz von Video im E-Commerce“<br />

und „Content to go – Was bei Mobile<br />

Content zu beachten ist“.<br />

Termin: Köln, 15. März 2012<br />

Kosten: 249 Euro inkl. MwSt.<br />

Infos: www.content-marketing-conference.com<br />

Termine@internetworld.de<br />

Hans-Peter Weber<br />

IQ Media Marketing,<br />

Düsseldorf<br />

Zum 1. April 2012 wird Hans-<br />

Peter Weber als Sales Director<br />

Online beim Düsseldorfer Vermarkter<br />

IQ Media Marketing<br />

GmbH in Düsseldorf starten. Der 44-Jährige, der<br />

vor seinem Wechsel zur Düsseldorfer Tochter der<br />

Verlagsgruppe Handelsblatt zuletzt als stellvertretender<br />

Verkaufsdirektor im Bereich Online Sales<br />

bei IP Deutschland tätig war, arbeitete zuvor unter<br />

anderem für die Media-Agenturen HMS Carat<br />

in Wiesbaden sowie Zenithmedia in Frankfurt am<br />

Main. 2006 ging er zu IP Deutschland.<br />

❚ www.iqm.de<br />

Michael Kraft /<br />

Mandy Hannemann<br />

News.de, Leipzig<br />

Das Web-Nachrichtenportal<br />

News.de stellt seine Führung<br />

neu auf: Nachdem bereits im<br />

Juni 2011 Georg Mannsper- M. Kraft<br />

ger als neuer Geschäftsführer<br />

anheuerte, folgt nun Michael<br />

Kraft auf Kathrin Wöhler, die<br />

den Posten als Chefredakteur<br />

auf eigenen Wunsch aufgegeben<br />

hat, um sich neuen<br />

Projekten zu widmen. Bisher<br />

war Kraft, der seit 2008 für M. Hannemann<br />

News.de arbeitet, stellvertretender<br />

Chefredakteur und Projektmanager. Darüber<br />

hinaus werden zwei neue Bereiche geschaffen.<br />

Den Bereich „Sonderveröffentlichungen“ leitet<br />

künftig Mandy Hannemann, die in dieser Position<br />

auch Mitglied der Chefredaktion wird. Neu<br />

ist außerdem der Bereich „Kooperationsmarketing“,<br />

dessen Teamleiter noch gesucht wird.<br />

❚ www.news.de<br />

Philipp<br />

Graf Montgelas<br />

Wort & Bild Verlag, Baierbrunn<br />

Beim Wort & Bild Verlag legt<br />

Philipp Graf Montgelas, der<br />

bisherige Geschäftsbereichsleiter<br />

Online und Neue Medien,<br />

sein Amt zum 29. Februar 2012 nieder. Aus<br />

welchen Gründen die Trennung erfolgt, wollten<br />

weder Montgelas, der lediglich seinen Abschied<br />

vom Baierbrunner Verlagshaus bestätigte, noch<br />

das Unternehmen mitteilen.<br />

❚ www.wortundbildverlag.de<br />

❚ Hitmeister E-Commerce-Day<br />

Vor allem Webshop-Betreiber, <strong>Internet</strong>-Händler<br />

und E-Commerce-Dienstleister tauschen sich<br />

auf dieser Veranstaltung mit Ausstellern und<br />

Fachvorträgen über aktuelle Entwicklungen im<br />

Online-Handel aus.<br />

Termin: Köln, 17. März 2012<br />

Kosten: 29 Euro inkl. MwSt.<br />

Infos: www.hitmeister.de/ecommerceday<br />

❚ <strong>Internet</strong> <strong>World</strong> 2012<br />

Die deutsche E-Commerce-Messe bietet neben<br />

60 Vorträgen auf drei Infoarenen zahlreiche<br />

Sonderschauen zu unterschiedlichen Schwerpunktthemen<br />

wie Mobile, Social Media, Video<br />

und Affiliate Marketing.<br />

Termin: München, 27. und 28. März 2012<br />

Kosten: Messe ist bei Vorabregistrierung frei;<br />

Kongressticket für unsere Leser 500 bzw. 800<br />

Euro statt 650 bzw. 950 Euro (1- bzw. 2-Tages-<br />

Ticket); Code: PROiw12iwb; Preise zzgl. MwSt.<br />

Infos: www.internetworld-messe.de<br />

Julia Sorokin /<br />

Stefanie Daschinger<br />

Netzathleten Media, München<br />

Mit zwei neuen Mitarbeitern<br />

verstärkt sich die Münchner<br />

Netzathleten Media, Vertical-<br />

Network-Betreiber: Als Head J. Sorokin<br />

of Sales <strong>Business</strong> & More ist<br />

Julia Sorokin für alle Vermarktungsaktivitäten<br />

des jüngsten<br />

Vertical Networks im Portfolio<br />

zuständig. Sie kommt von<br />

Yahoo Deutschland, wo sie<br />

als Account Manager Media<br />

Sales tätig war. Als neuer Se- S. Daschinger<br />

nior Product Manager startet<br />

darüber hinaus Stefanie Daschinger bei Netzathleten<br />

Media. In der Position betreut sie in erster<br />

Linie das Vertical „Netzathleten Network“. Zuvor<br />

war Daschinger bei der Tradedoubler GmbH als<br />

Senior Publisher Manager beschäftigt, davor bei<br />

der Tomorrow Focus AG tätig.<br />

❚ www.netzathleten-media.de<br />

Cyriacus W. Schultze<br />

Wein-Plus, Erlangen<br />

Seit 1. Februar ist Cyriacus<br />

W. Schultze neuer Vertriebsund<br />

Marketingleiter bei dem<br />

Online-Weinportalbetreiber<br />

Wein-Plus in Erlangen. Bisher<br />

war der 50-Jährige, der künftig für das Kundenbetreuungsteam<br />

am Hauptsitz und die Vertriebsrepräsentanten<br />

im Ausland zuständig ist, Gründer<br />

und Leiter des Slow Food Conviviums Rhein-<br />

Neckar. Bei Wein-Plus, das auch in Italien, Österreich,<br />

Spanien und Griechenland aktiv ist, soll er<br />

zudem die europäische Expansion vorantreiben.<br />

❚ www.wein-plus.de<br />

Lars Koschnick<br />

Netdoktor.de, München<br />

Für den Ausbau der Bereiche<br />

Suchmaschinenoptimierung<br />

und -marketing ist in Zukunft<br />

Lars Koschnick bei der Netdoktor.de<br />

GmbH, München,<br />

zuständig. Der neue Online Marketing Manager,<br />

der außerdem die Online-Kooperationen bei der<br />

Holtzbrinck-Tochter betreut, berichtet an den Bereichsleiter<br />

Marketing, Sales und <strong>Business</strong> Development<br />

Christian Hauke. Bisher war Koschnick<br />

bei der Ciao Commerce Division von Microsoft<br />

als SEO-Manager beschäftigt.<br />

❚ www.netdoktor.de<br />

❚ Mobile <strong>Business</strong> Conference<br />

Die zweitägige Fachkonferenz gibt einen Überblick<br />

über die wichtigsten Fragestellungen rund<br />

um die Themen Mobile Marketing und Mobile<br />

Commerce sowie Apps und Co.<br />

Termin: München, 27. und 28. März 2012<br />

Kosten: Unsere Leser zahlen nur 699 statt 799<br />

Euro zzgl. MwSt. (Code: MBC12iwb)<br />

Infos: www.mobile-business-conference.de<br />

❚ BVH 2.012 – Digital Retail Days<br />

Als „Konferenz für Praktiker im interaktiven<br />

Vertrieb und Handel“ sehen die Organisatoren<br />

diese Veranstaltung, die sich an Einzelhandelsunternehmer<br />

und operative Entscheider richtet.<br />

Themen unter anderem: „Multichannel –<br />

Chance oder Chimäre?“, „Handel der Zukunft<br />

– am Tropf von Google, Amazon und Facebook?“<br />

sowie „Datenschutz im <strong>Internet</strong>“.<br />

Termin: Hamburg, 18. und 19. April 2012<br />

Kosten: 99 Euro zzgl. MwSt.<br />

Infos: www.versandhandel.org


44 <strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS MENSCHEN & KARRIERE<br />

Lars Neumann /<br />

Christian Jansen<br />

Gruner + Jahr, Hamburg<br />

Mit zwei neuen Mitarbeitern<br />

stockt der Verlag Gruner +<br />

Jahr sein Digital Center auf:<br />

Lars Neumann und Christian L. Neumann<br />

Jansen verantworten künftig<br />

die Entwicklung und Umsetzung<br />

neuer Medienformate.<br />

Neumann, der zuletzt beim<br />

<strong>Business</strong>-Netzwerk Xing als<br />

Director Product für die E-Recruiting-Produkte<br />

zuständig<br />

war, soll sich vor allem ums C. Jansen<br />

markenübergreifende Anforderungsmanagement<br />

kümmern. Jansen kommt<br />

von der Otto-Tochter Bonprix zu Gruner + Jahr.<br />

Davor war er bei Sun Microsystems und Oracle<br />

für Design und Planung verschiedener Produkte<br />

aus den Bereichen Web und Mobile zuständig.<br />

❚ www.guj.de<br />

Judith Boxdörfer<br />

TFT, München<br />

Als Web <strong>Business</strong> Consultant<br />

verstärkt Judith Boxdörfer bei<br />

der Tomorrow Focus Technologies<br />

GmbH, kurz TFT, das<br />

Optimierungsteam. Zu den<br />

Aufgaben der 28-Jährigen, die vor ihrem Wechsel<br />

zu der Münchner Technik- und Kreativagentur als<br />

Web and Data Analyst bei Autoscout24 tätig war,<br />

gehören Kundenberatung sowie Konzeption und<br />

Implementierung von Web-Analysesystemen.<br />

❚ www.t-f-t.net<br />

Mathias Plica /<br />

Thomas Pyczak /<br />

Roman Miserre<br />

Chip, München<br />

Der Münchner Verlag Burda<br />

bündelt die Aktivitäten seiner<br />

Unternehmen Chip Commu- M. Plica<br />

nications und Chip Xonio Online<br />

unter der gemeinsamen Führung von Thomas<br />

Pyczak (CEO) und Roman Miserre (CFO).<br />

Pyczak war bislang als Geschäftsführer von Chip<br />

Communications tätig. Sein Pendant bei Chip Xonio<br />

Online, Gründer und Geschäftsführer Mathias<br />

Plica, verlässt dagegen das Unternehmen. Erhalten<br />

bleiben sollen künftig die beiden Bereiche Online<br />

und Print als eigenständige Unternehmen, die von<br />

den neu ernannten Chief Operating Officers Markus<br />

Letzner, der für Online zuständig ist, und Florian<br />

Schuster, der sich um die Print-Belange kümmern<br />

soll, verantwortet werden.<br />

❚ www.chip.de<br />

Anja Morawietz<br />

Webguerillas, München<br />

Neu im Bereich <strong>Internet</strong>-Konzeption<br />

ist Anja Morawietz in<br />

der Münchner Webguerillas<br />

GmbH, Fullservice-Agentur<br />

für alternative Werbeformen.<br />

Die 27-Jährige, die als Informationsarchitektin anfängt,<br />

war davor unter anderem bei der Langenscheidt<br />

KG als Projektmanagerin tätig und zuletzt<br />

bei der Bild digital GmbH für die Koordination<br />

und Steuerung des Bild-iPad-Projektteams sowie<br />

die Konzeptionierung verantwortlich.<br />

❚ www.webguerillas.de<br />

Avril McDonald<br />

Mondia Media, Hamburg<br />

Der Digital-Entertainment-<br />

Anbieter Mondia Media aus<br />

Hamburg hat Avril McDonald<br />

zum Managing Director UK<br />

ernannt. Vom Londoner Büro<br />

des Hamburger Unternehmens aus verantwortet<br />

die 38-Jährige das Bestands- und Neukundengeschäft<br />

der Märkte UK, Irland, Neuseeland sowie<br />

Australien. McDonald, die bislang beim australischen<br />

Pay-TV-Sender Foxtel, dem Londoner Musikplattform-Anbieter<br />

Music Choice und zuletzt<br />

beim Mobile-Content-Dienstleister Lumata tätig<br />

war, berichtet an Group COO Volker Glaeser.<br />

❚ www.mondiamedia.com<br />

Christina<br />

Haack-Hernandez<br />

eRevmax, London (UK)<br />

Die <strong>Internet</strong>-Hoteltechnologie<br />

Ratetiger wird in Deutschland,<br />

Österreich und der deutschsprachigen<br />

Schweiz künftig<br />

von Christina Haack-Hernandez vermarktet. Die<br />

37-Jährige ist bereits seit 2008 beim Ratetiger-Anbieter<br />

eRevmax International in Spanien als Sales<br />

Managerin tätig. Davor arbeitete Haack-Hernandez,<br />

die sich unter anderem um die Betreuung<br />

von Hotels sowie die Zusammenarbeit mit Branchenverbänden<br />

kümmern soll, beim Radisson Hotel<br />

Lübeck sowie den spanischen Hotels Meliá Valencia<br />

Palace und Meliá Altea Hills. Sie folgt auf<br />

Ulf Guldi, der sich neuen beruflichen Herausforderungen<br />

widmen möchte.<br />

❚ www.ratetiger.com<br />

Online-Stellenmarkt<br />

Das ausführliche Stellenangebot finden Sie unter: www.internetworld.de/stellenmarkt<br />

Onlineshop Manager (m/w) Ismaning<br />

HSE24 ID: 414<br />

Key Account Manager (m/w) Online Marketing München<br />

arvato AG ID: 411<br />

WEB ANALYST (m/w) Wien<br />

Fashionation Online KG ID: 410<br />

WEB PRODUCER (M/W) Wien<br />

Fashionation Online KG ID: 409<br />

SEO MANAGER (M/W) Wien<br />

Fashionation Online KG ID: 408<br />

SCREEN DESIGNER (M/W) Wien<br />

Fashionation Online KG ID: 407<br />

ONLINE MERCHANDISER (M/ W) Wien<br />

Fashionation Online KG ID: 406<br />

Buchen Sie jetzt Ihre Anzeige unter: 0 89 / 741 17 – 432<br />

20. Februar 2012 4/12<br />

Jan Pilhar /<br />

Michael Bahles<br />

Greenkern, Berlin<br />

Mit zwei neuen Mitarbeitern<br />

verstärkt sich die Greenkern<br />

Group GmbH & Co. KG aus<br />

Berlin: Michael Bahles leitet M. Bahles<br />

als Director Brand Management<br />

in Zukunft den Standort<br />

Berlin. Von dort aus ist er<br />

in der neu geschaffenen Position<br />

für die Betreuung sämtlicher<br />

Kunden in Deutschland<br />

verantwortlich. Bislang war<br />

der 35-Jährige bei McCann- J. Pilhar<br />

Erickson, BBDO, Publicis Sasserath<br />

Brand Consultancy sowie Atletico International<br />

und OMD tätig und unter anderem für die<br />

Kunden Bertelsmann, Edeka, L’Oréal, Nestlé und<br />

Nivea zuständig. Verstärkung erhalten bei Greenkern,<br />

einer Tochter der Aperto AG, außerdem die<br />

Mitarbeiter in Peking, wo Jan Pilhar künftig das<br />

Beratungsteam ergänzt. Bislang arbeitete der 36-<br />

Jährige unter anderem bei Spector & Associates<br />

in New York und als International Client Service<br />

Director bei Scholz & Friends Berlin. Zu den Kunden,<br />

die er betreute, zählen die Deutsche Bank,<br />

Mercedes-Benz, Novartis und Weigt Watchers.<br />

❚ www.greenkern.com<br />

Lassen Sie’s uns wissen<br />

Wenn Sie Karriere machen, ein-, auf- oder<br />

aussteigen, schreiben Sie uns.<br />

❚ aufstieg@internetworld.de<br />

ONLINE MERCHANDISER ASSISTANT (M/W) Wien<br />

Fashionation Online KG ID: 405<br />

JUNIOR E-MAIL MARKETING MANAGER (M/W) Wien<br />

Fashionation Online KG ID: 404<br />

Referenten (m/w) International Electronic <strong>Business</strong> Künzelsau<br />

Berner Trading Holding GmbH ID: 401<br />

Web Manager/in Berlin<br />

ÄRZTE OHNE GRENZEN ID: 399<br />

Online Product Manager (m/w) Hamburg<br />

Frontline GmbH ID: 398<br />

Sales Manager (m/w) Performance Marketing Hamburg<br />

Unister Gruppe ID: 396<br />

Webdesigner (m/w) Hamburg<br />

Frontline GmbH ID: 395


4/12 20. Februar 2012 SZENE<br />

<strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS 45<br />

E s<br />

„Willkommen in Schloß Bellevue“<br />

sollte eigentlich der Abend der „Best<br />

Brands 2012“, der besten Marken, wer-<br />

den, doch am Ende war es der Abend von<br />

Harald Schmidt. Der Late-Night-Talker<br />

moderierte die diesjährige Preisverleihung<br />

im Bayerischen Hof in München und hieß<br />

seine Gäste in bester Bundespräsident<br />

Wulff-Manier „Willkommen<br />

in Schloß Bellevue“<br />

zu einer Feier, „die andere bezahlt<br />

haben“. Es war ein Abend<br />

voller Highlights und hochkarätiger<br />

Gäste aus Wirtschaft,<br />

Politik und Medien. Ex-Außenminister<br />

Joschka Fischer sinnierte<br />

über Nachhaltigkeit, das<br />

ehemalige Spice Girl Melanie C<br />

bestritt den Show Act und die<br />

Gewinner durften ihre Schecks<br />

(260.000 Euro) entgegenneh-<br />

Next best Superstar:<br />

Das ehemalige Spice<br />

Girl Mel C, heute Melanie<br />

C, war auch da<br />

Alte Bekannte:<br />

Terry von Bibra (Yahoo)<br />

mit Christine Höger und<br />

Ralf Kleber (Amazon;v.l.)<br />

Harald Schmidt empfing die Gäste der Gala „Best Brands 2012“ im Bayerischen Hof in München<br />

Mehr als 800 Teilnehmer folgten der<br />

Einladung der Kasseler Plenty Systems<br />

GmbH, Anbieter der Shop-Software<br />

Plenty Markets, und kamen zum 5. Plenty<br />

Markets Online-Händler Kongress, um<br />

über aktuelle Entwicklungen und Trends<br />

im E-Commerce zu diskutieren. Die rund<br />

40 Aussteller durften sich ebenso über<br />

zahlreiche Besucher freuen wie die Referenten,<br />

die in 35 Fachvorträgen ihr Wissen<br />

vermittelten. Besonders gut besucht waren<br />

neben den Vorträgen von Amazon und<br />

eBay vor allem die Ausführungen<br />

von E-Commerce-Experte<br />

Jochen<br />

Krisch (Inhaber der Exciting<br />

Future GmbH),<br />

der im Rahmen des<br />

Themas „Zukunftsperspektiven<br />

des E-Commerce“<br />

die These vertrat<br />

„Frauen shoppen<br />

anders“, sowie von Axel<br />

Gronen. Der Autor von<br />

Wortfilter.de verglich<br />

die Online-Marktplätze<br />

eBay und Amazon.<br />

men. Anschließend ging es zur<br />

„Druckbetankung“. Geladen<br />

hatten Serviceplan, GfK, Pro<br />

Sieben Sat 1, Wirtschaftswoche,<br />

Markenverband und IQ Media<br />

Marketing. häb ❚<br />

Sieger: A. Horlitz (Gravis; v.l.n.r.), S. Streit (HTC),<br />

R. Kleber (Amazon), U. Ellinghaus (BMW)<br />

5. Plenty Markets Kongress<br />

Die Führungsmannschaft des Veranstalters Plenty Systems<br />

stellte sich den Fragen der mehr als 800 Besucher<br />

Gruppenfoto: Bevor es zur Party ging,<br />

durften alle Sieger und Show Acts noch<br />

einmal auf die Bühne<br />

Experten im Dialog: Thomas Port von Sevenone<br />

Media im Gespräch mit Marcus Ambrus (r.),<br />

Geschäftsführer Plan Net Media<br />

Voller Saal:<br />

Vor allem die<br />

Vorträge von<br />

Amazon und<br />

eBay sowie<br />

von Axel<br />

Gronen<br />

waren sehr<br />

gut besucht<br />

Höchstform:<br />

In echt viel<br />

besser als im<br />

TV war Harald<br />

Schmidt, der<br />

gutgelaunt<br />

durch den<br />

Abend<br />

führte<br />

Ebenfalls auf der Agenda stand die Verleihung<br />

des Plenty Markets Webshop<br />

Awards, den Johannes Altmann (Shoplupe.de)<br />

überreichte. Die Gewinner, die<br />

in den Kategorien Look & Feel, Bestellprozess,<br />

Navigation & Auffindbarkeit<br />

sowie Produktdetails überzeugten: Designseller.de<br />

(Gold), Pipa-schuhe.de<br />

(Silber) und Trendbad24.de (Bronze).<br />

Im Anschluss trafen sich viele Teilnehmer<br />

noch auf der Aftershowparty, um<br />

den Tag ausklingen zu lassen. host ❚<br />

Auch auf der Bühne:<br />

Jan Griesel, CEO des<br />

Veranstalters Plenty<br />

Systems GmbH<br />

Reichlich Diskussionsstoff für<br />

die Pause hatte sich offenbar während<br />

der Vorträge angesammelt<br />

Fotos: Best Brands 2012 / Holger Rauner<br />

Fotos: Plenty Systems GmbH


46<br />

<strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS<br />

Das <strong>Internet</strong> ändert alles – auch Industriemessen.<br />

Lange brauchte die Deutsche<br />

Messe AG, um eine passende Antwort<br />

auf die immer drängenderen Fragen der<br />

Besucher der einstmals größten Messe der<br />

Welt zu finden: „Wo geht es hier zum Online<br />

<strong>Business</strong>?“ Diese Frage schien lange<br />

Jahre paradox, denn schließlich ist die<br />

CeBIT seit ihrer Gründung im Jahr 1986<br />

der Ort, an dem die neuesten Computer,<br />

Displays und Netzwerktechnologien zu<br />

besichtigen sind – mithin die Bausteine<br />

des <strong>Internet</strong>s. Doch Entwicklungen in der<br />

digitalen Gesellschaft, neue Geschäftsmodelle<br />

und Online-Trends wurden in<br />

Hannover von den Messebesuchern zunehmend<br />

vermisst. Die Sonderschau Ce-<br />

BIT Webciety findet seit 2009 statt, um<br />

dieses Defizit zu beheben.<br />

Neue Optik, aufgefrischtes Konzept<br />

2012 findet die CeBIT von 6. bis 10. März<br />

statt, die Webciety behält ihren angestammten<br />

Platz in Halle 6. Nach drei Runden<br />

im selben Outfit gönnt sich die<br />

Sonderschau in diesem Jahr eine neue<br />

Optik und ein aufgefrischtes Konzept. Neu<br />

gestaltete sogenannte Homebases ermöglichen<br />

auch kleineren Unternehmen und<br />

Start-ups eine CeBIT-Teilnahme zu überschaubaren<br />

Kosten. Außerdem kommt in<br />

diesem Jahr erstmals das E-Commerce-<br />

Forum hinzu (siehe Seite 49)<br />

Für den Besucher bleibt ein Hauptvorteil:<br />

Statt in 25 Hallen findet er alle relevanten<br />

Aussteller auf wenigen hundert<br />

Quadratmetern. Kleine, aber angenehme<br />

Neuerung: Im Vergleich zu früher hält die<br />

MESSEVORSCHAU<br />

Das <strong>Internet</strong> in<br />

Hannover<br />

Zum vierten Mal fokussiert die „CeBIT Webciety“ die<br />

digitale Wirtschaft in einer Sonderschau<br />

Webciety mehr Sitzgelegenheiten für<br />

Fachgespräche bereit.<br />

Vom Konzept der Webciety fühlen sich<br />

nicht nur Kleinunternehmen und Startups<br />

angesprochen, auch etablierte Player<br />

wie T-Systems Multimedia Solutions,<br />

Google, Strato und <strong>Internet</strong>24 präsentieren<br />

sich in Hannover dem Fachpublikum.<br />

Übrigens: Die Neue Mediengesellschaft<br />

Ulm mbH, der Verlag der INTERNET<br />

WORLD <strong>Business</strong>, ist ebenfalls mit einem<br />

Stand vertreten.<br />

Webciety-Konferenz<br />

Ein zentrales Element der Webciety ist das<br />

internationale Bühnenprogramm. <strong>Business</strong>-Talks,<br />

Kamingespräche oder Startup-Pitch<br />

– hier werden die Geschäftsmodelle<br />

von heute und die Entwicklungen<br />

von morgen präsentiert und diskutiert.<br />

Am Ende des ersten Messetages verleiht<br />

das European Forum of e-Excellence<br />

(EMF) die Auszeichnung „Seal of e-Excellence“.<br />

Geehrt werden Unternehmen der<br />

digitalen Wirtschaft in der EU, die sich<br />

durch herausragende Produktentwicklungen<br />

und Dienstleistungen sowie innovative<br />

Marketingstrategien auszeichnen.<br />

Am 7. März 2012 veranstaltet der ITK-<br />

Branchenverband Bitkom – bereits zum<br />

siebten Mal auf der CeBIT – den Innovator’s<br />

Pitch. Der Live-Wettbewerb bietet<br />

jungen Unternehmern die Chance, neue<br />

Geschäftsmodelle im Bereich Digital Life<br />

zu präsentieren.<br />

Das detaillierte Programm der Webciety-<br />

Konferenz und des E-Commerce-Forums<br />

finden Sie auf den nächsten Seiten. fk ❚<br />

Zum vierten Mal in Halle 6: Die neue Webciety gibt es im Moment nur im Computer<br />

SZENE 20. Februar 2012 4/12<br />

10:00 Eröffnung<br />

Dienstag / 06.03.2012<br />

10:10 Zukunftstrends im Web-<strong>Business</strong><br />

Was sind die aktuellen Themen für das Web-<strong>Business</strong> in 2012? Ist das Web die<br />

Infrastruktur für neue Geschäftsprozesse und Modelle? Wohin entwickelt sich die<br />

2011er-Wachstumsformel „So(cial)-Lo(cal)-Mo(bile)“? Diese und weitere Fragen<br />

diskutiert das Auftaktpanel zur CeBIT Webciety Conference 2012.<br />

❚ Diskussion: Henry Göttler, Intershop • Ingo Stoll, neuwärts •<br />

Ralph Klin, Deutsche Post<br />

❚ Moderation: Björn Negelmann, Kongress Media<br />

11:00 Sponsorenvortrag<br />

Einfache Nutzung, zielgenaue Aussteuerung und transparente Ergebnisse – die<br />

Erfolgsformel für digitales Marketing.<br />

❚ Vortrag: Ralph Klin, Deutsche Post<br />

11:20 Trendthema: Mobil wird lokal<br />

Welche Möglichkeiten bieten ortsbezogene Dienste für das Mobile <strong>Business</strong>? Welche<br />

Marketing- und Geschäftspotenziale sind realisierbar? Ein Expertenpanel diskutiert<br />

aktuelle Fragen und Erfolgsfaktoren für die Nutzung von Location-based<br />

Services in Marketing und digitalen Geschäftsaktivitäten.<br />

❚ Vortrag: Rene Hentschel, T-Systems<br />

❚ Diskussion: Michael Domsalla, KMTO • Jan Webering, Sevenal GmbH<br />

❚ Moderation: Björn Negelmann, Kongress Media<br />

12:10 Konzepte zum Content Targeting<br />

Ist Content Targeting nicht alter Personalisierungs-Wein in neuen Schläuchen?<br />

Wo liegen die neuen Entwicklungen? Warum ist es heute zukunftskräftiger als in<br />

2000? Das Panel diskutiert aktuelle Technologieansätze und Konzepte für die Bereitstellung<br />

und Nutzung von personalisierten Inhalten.<br />

❚ Diskussion: Christian Hasselbring, Stern.de (angefragt) •<br />

Stephan Noller, Nugg.Ad • Alexander Siebert, Retresco<br />

❚ Moderation: Frank Kemper, INTERNET WORLD <strong>Business</strong><br />

13:00 Sponsorenvortrag<br />

Future of Social <strong>Business</strong><br />

❚ Vortrag: Dr. Frank Schönefeld, T-Systems<br />

13:20 <strong>Business</strong> Operations in the Cloud<br />

Was sind die Potenziale der Cloud-Technologie? Und was sind die Herausforderungen?<br />

J.P. Rangaswami gibt in seiner Keynote einen kurzen und prägnanten Ausblick<br />

der wirtschaftlichen Auswirkungen der Cloud-Technologie.<br />

❚ Keynote: J.P. Rangaswami, Salesforce<br />

❚ Diskussion: Rafael Laguna, Open-Xchange<br />

❚ Moderation: Björn Negelmann, Kongress Media<br />

14:10 Commerce goes Realtime!<br />

Was bringen die verschiedenen Echtzeit-Strategien – von zeitlich limitierten Verkaufsaktionen<br />

über auf Echtzeit-Daten basierte Personalisierungsansätze bis zu<br />

kundengetriebenen Geschäftsmodellen? Was sind die Unterschiede und Herausforderungen?<br />

Das Panel diskutiert alte und neue Erfahrungen für dynamische Verkaufsansätze<br />

im Online-Handel.<br />

❚ Vortrag: Stephan Meixner (angefragt)<br />

❚ Diskussion: Sebastian Diemer, Gigalocal (angefragt) •<br />

Dr. Daniel Glasner, Groupon (angefragt) • Klaus Skripalle, The Bakery<br />

❚ Moderation: Björn Negelmann, Kongress Media<br />

15:00 Rob Vegas @ CeBIT Webciety<br />

Rob Vegas ist Deutschlands selbsternannter „Showmaster 2.0“, der mit seiner<br />

ehemals wöchentlichen Web-TV-Sendung „Mindtime-Show“ zu den Pionieren im<br />

deutschen Web-Entertainment-Segment gehört. In seinem täglichen Talk auf der<br />

CeBIT Webciety diskutiert er mit interessanten Überraschungsgästen über Persönliches<br />

und Allgemeines.<br />

❚ Gäste: Andreas Kurth, TUI • Ingmar Witt, nacamar<br />

❚ Moderation: Robert Michel, Showmaster 2.0<br />

15:20 Social Networking im Unternehmen<br />

Wo stehen die Unternehmen bei der Einführung von Social Networks in Unternehmen?<br />

Welche Erfahrungen gibt es? Eine Expertenrunde erörtert den Status quo und<br />

die Erfolgsdimensionen für den Einsatz von sozialen Netzwerken im Unternehmen –<br />

ausgehend von einem Erfahrungsbericht.<br />

❚ Diskussion: Jens Osthues, Communote • Stefan Pfeiffer, IBM •<br />

Frank Wolf, T-Systems<br />

❚ Moderation: Dr. Richard Heigl<br />

16:10 Seal of e-Excellence Award<br />

Mit dem „European Seal of e-Excellence Award“ werden vom European Forum for<br />

e-Excellence (EMF) Unternehmen der digitalen Wirtschaft geehrt, die sich durch<br />

herausragende Produktentwicklungen und Dienstleistungen sowie innovative Marketingstrategien<br />

auszeichnen.


4/12 20. Februar 2012 SZENE<br />

<strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS 47<br />

10:00 Eröffnung<br />

Mittwoch / 07.03.2012<br />

10:10 Geschäftspotenziale mit Augmented-Reality-Lösungen<br />

Wo steht die geschäftliche Anwendung der digital erweiterten Realität aka Augmented<br />

Reality in 2012? Was sind die Herausforderungen für die nutzenstiftende<br />

Anwendung? Ein Expertenpanel diskutiert aktuelle Projekte und Entwicklungen in<br />

diesem Bereich.<br />

❚ Diskussion: Marc Einar Maurer, empea • Thomas Nindl, Qualcomm •<br />

Kaja Wollschläger, CWS-boco<br />

❚ Moderation: Björn Negelmann, Kongress Media<br />

11:00 Sponsorenvortrag<br />

Usability Matters Or Why On Earth Did They Design It That Way?<br />

❚ Vortrag: Jörn Bodemann, E-Spirit<br />

11:20 Konzepte für den Social Workplace<br />

Welche Veränderungen bringen die sozialen Technologien für das Unternehmen?<br />

Was sind Grundpfeiler für das über soziale Software-Lösungen erweiterte Unternehmen?<br />

Das Panel diskutiert die strategischen Herausforderungen an den Arbeitsplatz<br />

und die Arbeitsorganisation der Zukunft.<br />

❚ Vortrag: Frank Wolf, T-Systems<br />

❚ Diskussion: Dr. Willms Buhse, doubleYUU • Ilja Hauß, Communardo •<br />

Tim Miksa, Netmedianer • Carsten Rossi, Kuhn, Kammann & Kuhn<br />

❚ Moderation: Joachim Lindner, Berater<br />

12:10 Trends beim Social Media Management<br />

Was sind die Herausforderungen für den aktiven Aufbau und die Nutznießung von<br />

Fan-Gemeinschaften in sozialen Netzwerken? Welche Erfolgsfaktoren gibt es für<br />

das Community Management und die redaktionelle Betreuung? Anhand eines<br />

Fallbeispiels diskutieren Experten den Erkenntnisstand zu Social Media Management.<br />

❚ Diskussion: Susanne Liedtke, bonprix (angefragt) •<br />

Florian Stöhr, buw Unternehmensgruppe / BVCM • Oliver Tabino, Linkfluence<br />

❚ Moderation: Björn Negelmann, Kongress Media<br />

13:00 Sponsorenvortrag<br />

Die Zukunft des Enterprise 2.0.<br />

❚ Vortrag: Ilja Hauß, Communardo<br />

13:20 Content in the Cloud<br />

❚ Keynote: Tom Jenkins, Opentext (angefragt)<br />

❚ Moderation: Björn Negelmann, Kongress Media<br />

14:10 Status quo zum Social Advertising<br />

Wo liegen die Potenziale und Herausforderungen bei der Online-Werbung in Social<br />

Networks? Was sind die Formate und Konzepte? Eine Expertenrunde diskutiert<br />

Thesen und Standpunkte zur Werbung in und über soziale Netzwerke.<br />

❚ Diskussion: Nils Hachen, ZenithMedia • Jan Heidenreich, TBG •<br />

Olaf Kroll, Unruly Media • Thomas Langenberg, Halalati<br />

❚ Moderation: Ralf Scharnhorst, Scharnhorst Media<br />

15:00 Rob Vegas @ CeBIT Webciety<br />

Rob Vegas ist Deutschlands selbsternannter „Showmaster 2.0“, der mit seiner<br />

ehemals wöchentlichen Web-TV-Sendung „Mindtime-Show“ zu den Pionieren im<br />

deutschen Web-Entertainment-Segment gehört. In seinem täglichen Talk auf der<br />

CeBIT Webciety diskutiert er mit interessanten Überraschungsgästen über Persönliches<br />

und Allgemeines.<br />

❚ Gäste: Frank Pörschmann, Deutsche Messe (angefragt) • Ingo Stoll, neuwärts<br />

❚ Moderation: Robert Michel, Showmaster 2.0<br />

15:20 Status quo zum <strong>Internet</strong> der Dinge<br />

Was gibt es Neues zum „<strong>Internet</strong> der Dinge“? Schafft das Thema in 2012 seinen großen<br />

Durchbruch? Eine Expertenrunde diskutiert die aktuellen Treiber und Herausforderungen<br />

rund um die Themen „<strong>Internet</strong> der Dinge“ und das Web als Service-Infrastruktur<br />

für das reale Leben und die Wertschöpfung.<br />

❚ Vortrag: Reinhard Karger, DFKI<br />

❚ Diskussion: Stephan Haller, SAP Research (angefragt) •<br />

Dirk Spannaus, on2off.de • Prof. Dr. Gerrit Tamm (angefragt)<br />

❚ Moderation: Nicole Y. Männl, NY DesignBeratung<br />

16:00 BITKOM Innovator’s Pitch<br />

Am 7. März 2012 wird BITKOM bereits zum siebten Mal den Innovator’s Pitch auf der<br />

CeBIT in Hannover veranstalten. Der Live-Wettbewerb bietet jungen Unternehmern<br />

die Chance, neue Geschäftsmodelle im Bereich Digital Life zu präsentieren.<br />

Neue Optik, kurze Wege: So soll die CeBIT Webciety 2012 aussehen<br />

Donnerstag / 08.03.2012<br />

10:00 Eröffnung<br />

10:10 Zukunft zum Learning & Knowledge Management<br />

Was sind die Ansprüche für digitales Lernen und das Wissensmanagement in einer<br />

sozial vernetzten Organisation? Eine Runde aus E-Learning- und Wissensmanagement-Experten<br />

diskutiert die Entwicklungen und Veränderungen für die nächste<br />

Generation der digitalen Lern- und Wissensmanagement-Konzepte.<br />

❚ Diskussion: Markus Foos, T-Systems • Dr. Lutz Goertz, MMB Institut (angefragt)<br />

Marc Nitschke, Cogneon / GfWM (angefragt) • Oliver Tacke, TU Braunschweig<br />

❚ Moderation: Gudrun Porath, Redaktionsbüro<br />

11:00 Sponsorenvortrag<br />

XT Commerce. More than a shop.<br />

❚ Vortrag: Saggy Kalvo Klarner, XT:Commerce<br />

11:20 Entwicklungen zum Bewegtbild im Netz<br />

Wo steht die Web-Video-Szene in Deutschland? Ist sie mehr als nur ein subkulturelles<br />

Phänomen? Wer sind die Anbieter und wer sind die Nutzer? Das Panel gibt<br />

einen aktuellen Überblick zu den Entwicklungen.<br />

❚ Vortrag: Markus Hündgen, Videopunkt & Partner<br />

❚ Diskussion: Christoph Krachten, clixoom • Robert Michel, Showmaster 2.0 •<br />

N.N., Youtube • Sebastian Wolters, Nordmedia • Uwe Schnepf, nacamar<br />

❚ Moderation: Björn Negelmann, Kongress Media<br />

12:10 Neue Organisationsformen für die vernetzte Welt<br />

Wie sehen die Strukturen von Organisationen in einer vernetzen Welt aus? Welche<br />

Herausforderungen haben sie und wie können sie diese meistern? In seiner Keynote<br />

diskutiert David Cushman von der 90:10 Group die Ideen für die Unternehmensorganisation<br />

in einer sozial vernetzten Welt.<br />

❚ Keynote: David Cushman, 90:10 Group<br />

❚ Diskussion: Isabelle Droll, TUI Innovationsmanagement •<br />

Dr. Frank Schönefeld, T-Systems<br />

❚ Moderation: Björn Negelmann, Kongress Media<br />

13:00 Rob Vegas @ CeBIT Webciety<br />

Rob Vegas ist Deutschlands selbsternannter „Showmaster 2.0“, der mit seiner<br />

ehemals wöchentlichen Web-TV-Sendung „Mindtime-Show“ zu den Pionieren im<br />

deutschen Web-Entertainment-Segment gehört. In seinem täglichen Talk auf der<br />

CeBIT Webciety diskutiert er mit interessanten Überraschungsgästen über Persönliches<br />

und Allgemeines.<br />

❚ Gäste: Prof. Dr. Sven Prüser, HTW Berlin •<br />

Tristan Reckhaus, IBM Global Entrepreneur Program<br />

❚ Moderation: Robert Michel, Showmaster 2.0<br />

13:20 Ordnungsrahmen für das Web-<strong>Business</strong><br />

Ist der ordnungspolitische Rahmen für die Zukunft des Web-<strong>Business</strong> in Deutschland<br />

ausreichend definiert? Was fördert und was behindert die Entwicklung? Experten<br />

aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik diskutieren die Rahmenbedingungen.<br />

❚ Vortrag: Prof. Klaus-Peter Wiedmann, Uni Hannover<br />

❚ Diskussion: Dirk Rockendorf, Continental • Jimmy Schulz, FDP •<br />

Nora-Vanessa Wohlert, Gründerszene (angefragt)<br />

❚ Moderation: Prof. Sven Prüser<br />

14:10 Vom Content- zum Context-Management<br />

Welche Herausforderungen bringt die dynamische und situative Anpassung der<br />

Website an Nutzerinteressen und Interaktionsverhalten? Inwieweit werden solche<br />

Konzepte bereits durch die Technologiekonzepte der Content-Management-Branche<br />

unterstützt? Eine Expertenrunde diskutiert die aktuelle Entwicklung im Bereich<br />

Content-Management-Anwendungskonzepte.<br />

❚ Vortrag: Werner Spengler, namics<br />

❚ Diskussion: Jörn Bodemann, E-Spirit • Nicolas Fromm, MyHeimat •<br />

Gerrit Kolb, Coremedia • Lars Onasch, Opentext • Nico Rehmann, arithnea<br />

❚ Moderation: Björn Negelmann, Kongress Media<br />

15:00 Sponsorenvortrag<br />

Nur editieren oder interagieren? … Sitecore CMS – anders als Sie denken!<br />

❚ Vortrag: Marc Schneider, Sitecore • Timo Wolters, Sitecore<br />

15:20 Herausforderungen und Lösungen für das Social Media Measurement<br />

Was sind wichtigsten Kennzahlen für die Erfolgsmessung von Social-Media-Aktivitäten?<br />

Was ist messbar und auswertbar – und was nicht? Das Panel bietet einen<br />

aktuellen Überblick über Messkonzepte und Verfahren für die Erfolgs-, Meinungsund<br />

Marktforschung in den sozialen Medien.<br />

❚ Diskussion: Timo Lommatsch, SMOM • Oliver Tabino, Linkfluence •<br />

Fernando Reimann, Nielsen • Ralf Haberich, Webtrekk •<br />

Egon Wilcsek, Socialbakers<br />

❚ Moderation: Roland Panter, Wirtschaftsfaktor Sprache<br />

16:10 Paradigmen der App Economy<br />

Was sind die Geschäftsmodelle der App-/Widget-Landschaft? Welche Mechanismen<br />

kennzeichnen die Applikationsmärkte? In dem Panel diskutieren Marktexperten<br />

den Status quo und die Entwicklungen in diesem Bereich.<br />

❚ Diskussion: Tilman Boller, Heidelberg Mobil • James Cameron,<br />

camerjam (angefragt) • Olav Rauls, Deutsche Messe AG (angefragt) •<br />

Vikas Luthra, Dotzoo Inc.<br />

❚ Moderation: Vesna Gudlin<br />

17:00 Musik-Entertainment 2.0<br />

Was sind die aktuellen Entwicklungen beim Musik-Entertainment? Ist die Zeit des<br />

Raubkopientauschs vorbei? Das Panel mit Vertretern angesagter Online-Musikdienste<br />

diskutiert die aktuellen Trends und Entwicklungen.<br />

❚ Diskussion: Bernhard Bahners, radio.de • Stefan Langkammer, QTom (angefragt) •<br />

Britta Lüerßen, Bundesverband Musikverband (angefragt) • Tobias Schiwek, simfy<br />

❚ Moderation: Björn Negelmann<br />


48 <strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS<br />

10:00 Eröffnung<br />

Freitag / 09.03.2012<br />

10:10 Herausforderungen von Cloud Services<br />

Was sind die großen Herausforderungen bei der Einbindung von Cloud Services?<br />

Was müssen Unternehmen beachten und wie ist damit umzugehen? Eine Expertenrunde<br />

diskutiert die aktuellen Brennpunkte und Entwicklungen im Bereich der<br />

Cloud Services.<br />

❚ Vortrag: Dittrich Raik, T-Systems<br />

❚ Diskussion: Marcel Donges, C2 - Cquadrat • Holger Dyroff, ownCloud •<br />

Thomas Witt, Infopark<br />

❚ Moderation: Björn Negelmann, Kongress Media<br />

11:00 Sponsorenvortrag<br />

Mobilität, Zusammenarbeit & Cloud – eine Huawei-Unified-Communication-Lösung<br />

❚ Vortrag: Dennis Episkopos, Huawei<br />

11:20 Zukunft von Social Media<br />

Wohin entwickeln sich die sozialen Medien – als soziale Plattform für die Nutzer wie<br />

auch als Dialog- und Interaktionsplattform für Unternehmen? Ist Facebook die<br />

Plattform der Zukunft oder welche weiteren Infrastrukturen sind vorstellbar? In<br />

dem Panel diskutieren verschiedene Experten aufbauend auf einer Status-quo-<br />

Analyse die zukünftigen Entwicklungen für diesen Bereich.<br />

❚ Vortrag: Jan Rezab, Socialbakers<br />

❚ Diskussion: Oliver Jeschonnek, Socialnect • Stefan Sommer, T-Systems •<br />

Björn Eichstädt, Storymaker<br />

❚ Moderation: Roland Panter, Wirtschaftsfaktor Sprache<br />

12:10 Customer Journey & the Web Experience<br />

Was sind die Leitkonzepte für ein gutes Online-Kundenerlebnis? Welche Möglichkeiten<br />

bietet die Customer-Journey-Analyse für die Verbesserung der Web Experience?<br />

Das Panel gibt einen Überblick über die aktuellen Erkenntnisse und Erfolgsfaktoren<br />

zur Customer Journey und zum Web Experience Management.<br />

❚ Diskussion: Rainer Gibbert, XING (angefragt) •<br />

Gunnar Klauberg, Adobe (angefragt) • Marc Schneider, Sitecore •<br />

Jörn Bodemann, E-Spirit<br />

❚ Moderation: Björn Negelmann, Kongress Media<br />

13:00 Rob Vegas @ CeBIT Webciety<br />

Rob Vegas ist Deutschlands selbsternannter „Showmaster 2.0“, der mit seiner<br />

ehemals wöchentlichen Web-TV-Sendung „Mindtime-Show“ zu den Pionieren im<br />

deutschen Web-Entertainment-Segment gehört. In seinem täglichen Talk auf der<br />

CeBIT Webciety diskutiert er mit interessanten Überraschungsgästen über Persönliches<br />

und Allgemeines.<br />

❚ Gäste Nicole Y. Männl & Valentina Kerst • N.N.<br />

❚ Moderation: Robert Michel, Showmaster 2.0<br />

13:20 Geschäftsmodelle für das Zeitalter des Web Operating Systems<br />

Was sind die Geschäftsmodelle, die im <strong>Internet</strong> funktionieren und deren Entwicklung<br />

für Investoren interessant ist? Welche Entwicklungen in Bezug auf die Geschäftsmodelle<br />

gibt es für das Zeitalter, in dem das Web als Betriebssystem gilt?<br />

In seiner Keynote gibt Julian Riedlbauer von der M&A Beratungsgesellschaft Pure<br />

Equity Advisors einen Überblick in die „Blaupausen“ von <strong>Internet</strong>-basierten Geschäftsmodellen<br />

von heute und von morgen.<br />

❚ Keynote: Julian Riedlbauer, Pure Equity<br />

❚ Diskussion: Regine Haschka-Helmer, Seedlab •<br />

Tristan Reckhaus, IBM Global Entrepreneur Program<br />

❚ Moderation: Björn Negelmann, Kongress Media<br />

14:10 From Social Collaboration to Social <strong>Business</strong> Process<br />

What are the success factors for collaboration support through social technologies?<br />

How do social technologies complement and enhance traditional business<br />

processes? An expert panel discusses current best practices and improvements<br />

for internal collaboration and process efficiency.<br />

❚ Diskussion: Georg Ell, Yammer • Mark Masterson, CSC •<br />

Dennis O’Malley, Moxie Software (angefragt) • Dirk Röhrborn, Communardo<br />

❚ Moderation: Björn Negelmann, Kongress Media<br />

15:00 Mobility Trends<br />

❚ Gäste: N.N.<br />

❚ Moderation: Sascha Pallenberg, NetBookNews.de<br />

15:20 Gamification – Hype oder nutzstiftender Ansatz für das Web-<strong>Business</strong>?<br />

Was steckt hinter dem neuen Wort „Gamification“? Was sind die Chancen und Grenzen<br />

dieses neuen Trends? Eine Expertenrunde diskutiert den aktuell gehypten Trend<br />

der Integration von Spielprinzipien in Geschäfts- und Engagement-Modellen.<br />

❚ Vortrag: Markus Breuer, OtherlandGroup<br />

❚ Diskussion: Jann Eicker, UnicBlue • Christian Manzius, GameHouse Europe<br />

❚ Moderation: Björn Negelmann, Kongress Media<br />

16:10 Was ist „So-Lo-Mo“-Commerce?<br />

Welche Potenziale bietet das Akronym „So(cial)-Lo(cal)-Mo(bile)“ für den E-Commerce?<br />

In welche Kombination müssen die drei Trends konzeptionell zusammengebracht<br />

werden, um erfolgreich zu sein? Das Panel diskutiert die Herausforderungen und<br />

Entwicklungen für den E-Commerce durch soziale, lokale und mobile Konzepte.<br />

❚ Diskussion: Christian Grötsch, dotsource • Matthias Höfer, T-Systems •<br />

Dieter Kartmann, shopgate • Alexander Neuhausen, Intershop •<br />

Joachim Schneidmadl, Intellishop<br />

❚ Moderation: Björn Negelmann, Kongress Media<br />

17:00 iPhone Performance<br />

❚ Vortrag: N.N.<br />

SZENE 20. Februar 2012 4/12<br />

10:00 Eröffnung<br />

Samstag / 10.03.2012<br />

10:10 Hannover als Hub der Web-Szene<br />

Wie sieht die Web-Wirtschaft in Hannover aus? Welche Strukturen und Möglichkeiten<br />

gibt es für Web-Worker in Hannover? Eine Runde von Web-Enthusiasten aus<br />

Hannover und der Region spricht über die Szene und ihre Strukturen.<br />

❚ Diskussion: Nicole Y. Männl, NY Design Beratung • N.N., Hannover Impuls •<br />

Roland Panter, Wirtschaftsfaktor Sprache • Thomas Ruthemann, N.N. •<br />

Ingo Stoll, neuwärts<br />

❚ Moderation: Björn Negelmann, Kongress Media<br />

11:00 Zeitung zum Mitmachen – Lokalzeitungen im Wandel<br />

❚ Diskussion: Nicolas Fromm, MyHeimat.de (angefragt)<br />

❚ Moderation: Björn Negelmann, Kongress Media<br />

11:20 Bürgerbeteiligung & Open Data<br />

❚ Vortrag: Walter Matthias Kunze, trendquest<br />

❚ Diskussion: Michael Fritsch, T-Systems • Rolf Lührs, TuTech •<br />

Prof. Dr. Helmut Scherer, IJK Hannover (angefragt)<br />

❚ Moderation: Björn Negelmann, Kongress Media<br />

12:10 Social Networks als Recruiting-Plattformen<br />

❚ Diskussion: Ina Ferber, Monster.de (angefragt) • Martin Gaedt, Younect •<br />

Eva Zils, JobTicket (angefragt)<br />

❚ Moderation: Björn Negelmann, Kongress Media<br />

13:00 Rob Vegas @ CeBIT Webciety<br />

Rob Vegas ist Deutschlands selbsternannter „Showmaster 2.0“, der mit seiner<br />

ehemals wöchentlichen Web-TV-Sendung „Mindtime-Show“ zu den Pionieren im<br />

deutschen Web-Entertainment-Segment gehört. In seinem täglichen Talk auf der<br />

CeBIT Webciety diskutiert er mit interessanten Überraschungsgästen über Persönliches<br />

und Allgemeines.<br />

❚ Gäste: Jens Uwe Sauer, Seedmatch.de • N.N.<br />

❚ Moderation: Robert Michel, Showmaster 2.0<br />

13:20 Social 2.0 - Soziale Projekte im <strong>Internet</strong><br />

Welche Möglichkeiten bieten das <strong>Internet</strong> und die sozialen Medien für soziale Projekte?<br />

Was sind die Herausforderungen und was die Erfolgsfaktoren? Das Panel<br />

diskutiert verschiedene Erfahrungsberichte, in denen das <strong>Internet</strong> als Plattform<br />

für die Förderung von soziale Projekten genutzt wird.<br />

❚ Vortrag: Ole Seidenberg, SocialBlogger.de<br />

❚ Diskussion: Prof. Dr. Susanne Robra-Bissantz, TU Braunschweig (angefragt) •<br />

Tom Nöding, Evangelisch.de (angefragt)<br />

❚ Moderation: Björn Negelmann, Kongress Media<br />

14:10 Seedlounge @ CeBIT Webciety<br />

Die Seedlounge @ CeBIT Webciety ist ein Start-up-Wettbewerb, bei dem sich innovative<br />

Start-ups vor einer Jury präsentieren. Die Wettbewerbsveranstaltung ist<br />

Höhepunkt eines Mentoring-Programms, das während der CeBIT-Woche in Hannover<br />

mit Unterstützung der Deutschen Messe AG, der TUI AG, des IBM Global<br />

Entrepreneur Programms und von Hannover Impuls, Nord Media, Hanse Ventures<br />

und The Media Lab stattfindet.<br />

Verschiedene Größen: Die<br />

neu entwickelten „Homebase“-<br />

Module ergeben eine komplett<br />

neue Webciety-Atmosphäre<br />

Start-ups und Konzerne: Auf<br />

der Webciety trifft sich die<br />

digitale Wirtschaft


4/12 20. Februar 2012 SZENE<br />

<strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS 49<br />

Der elektronische Vertrieb über das<br />

<strong>Internet</strong> ist für viele Unternehmen<br />

zu einer tragenden Säule ihres Geschäftsmodells<br />

geworden – und dies gilt nicht<br />

nur für reine <strong>Internet</strong>-Händler. Auch<br />

klassische Händler und Hersteller haben<br />

sich über den E-Commerce ein wichtiges<br />

Standbein geschaffen.<br />

Social, Local, Mobile<br />

In den vergangenen Jahren hatten die<br />

E-Commerce-Dienstleister auf der CeBIT<br />

ihre Heimat im E-Commerce-Park. 2012<br />

wird dieses Konzept überarbeitet. Das<br />

neue E-Commerce-Forum rückt näher<br />

an die Webciety heran und erhält zudem<br />

ein neues Vortragsprogramm.<br />

Für die Organisation des Programms<br />

ist – wie bei der Webciety auch – Björn<br />

Negelmann von Kongress-Media verantwortlich.<br />

Zur organisatorischen kommt<br />

die räumliche Nähe: Beide Veranstaltungen<br />

finden in Halle 6 auf dem Messegelände<br />

statt.<br />

Themen wie Tablet Commerce, Facebook<br />

Commerce sowie Mobile und Local<br />

Shopping entwachsen rasant den Kinder-<br />

CeBIT Webciety 2012: E-Commerce Forum<br />

E-Commerce auf der CeBIT<br />

schuhen und zeigen den Erfolg neuer<br />

Kundenzugänge jenseits des klassischen<br />

Online Shops. Das E-Commerce Forum<br />

2012 diskutiert aktuelle und zukünftige<br />

Entwicklungen in diesem Themenfeld.<br />

Das Forum als Treffpunkt<br />

Auf dem Weg zum „<strong>Internet</strong> als Betriebssystem“<br />

bildet der E-Commerce das<br />

Rückgrat der Geschäftsaktivitäten. Dabei<br />

geht es sowohl um Themen der Geschäftsanbahnung<br />

wie Online Marketing<br />

und Konversionskonzepte als auch Abwicklungen.<br />

Im Überall-<strong>Internet</strong> kann<br />

sich das elektronische Einkaufsszenario<br />

aber nicht mehr auf den Online-Einkauf<br />

am Desktop-PC beschränken, sondern es<br />

hat auch mobile, ortsbezogene sowie soziale<br />

Anwendungssituationen.<br />

Vier Themenstränge bestimmen das Programm<br />

des E-Commerce Forums:<br />

❚ Zukunft der E-Commerce-Strategien:<br />

Diskussionen zu strategischen Entwicklungen<br />

wie Bargain Commerce, Facebook<br />

Commerce, Multichannel Commerce,<br />

Local Commerce, Experience<br />

Shopping und anderen Zukunftskonzepten.<br />

❚ Online Marketing und Conversion-Optimierung:<br />

Diskussionen rund um die<br />

Optimierung aktueller E-Commerce-<br />

Strategien wie Suchmaschinen- und<br />

Conversion-Optimierung, Retargetingund<br />

Display-Marketing sowie Customer-Journey-<br />

und Data-Driven-Konzepte.<br />

❚ Social Commerce & <strong>Business</strong>: Diskussionen<br />

rund um die Einbindung des<br />

Kunden in den E-Commerce-Prozess<br />

bei Marketing, Service und Fulfillment<br />

– wie zum Beispiel in Social CRM, Customer<br />

Innovation und Social-Customer-Service-Konzepten.<br />

❚ E-Commerce Operations: Diskussionen<br />

zu klassischen Erfolgsfaktoren im<br />

E-Commerce und bei der Abwicklung<br />

der Kaufprozesse wie E-Payment und<br />

E-Fulfillment.<br />

Das komplette Veranstaltungsprogramm<br />

stand bei Redaktionsschluss noch nicht<br />

fest. Nebenstehend finden Sie einige ausgesuchte<br />

Programmhighlights. fk ❚<br />

❚ Aktuelles Programm: bit.ly/zqUBtX<br />

Highlights E-Commerce Forum<br />

❚ 6. bis 10. März, jeweils 11.00 bis 12.00<br />

Uhr: Trends im Online Handel.<br />

An jedem Messetag findet in der Stunde<br />

vor Mittag eine Gruppendiskussion mit<br />

den Speakern vom Vormittag statt.<br />

❚ 6. März, 13.10 bis 13.30 Uhr: Conversion-<br />

Optimierung. Matthias Henrici von Web<br />

Arts stellt die Frage „Warum klicken 97 Prozent<br />

nicht?“ und stellt die Erfolgsfaktoren<br />

der Conversion-Optimierung vor.<br />

❚ 6. März, 15.30 bis 16.10 Uhr: Tourismus<br />

2.0. Über aktuelle und künftige Entwicklungen<br />

beim Reiseverkauf im Web diskutieren<br />

Stefan Möhler (Tourism Consult Network),<br />

Olaf Dierich (Relexa Hotels), Ulrich<br />

Kastner (Trivago) sowie Benedikt Schaumann<br />

(9Flats.com). Moderation: Michael<br />

Domsalla (KMTO).<br />

❚ 7. März, 15.10 bis 15.30 Uhr: E-Commerce<br />

Fulfillment. Über aktuelle Trends diskutieren<br />

Hartmut Binner (Prof. Binner Akademie),<br />

Tobias Kaulfuß (Rhenus) und Klaus<br />

Skipalle (The Bakery). Moderation: Martin<br />

Groß-Albenhausen (BVH)<br />

❚ 9. März, 15.30 bis 16.10 Uhr: Fashion &<br />

Lifestyle Commerce. Über aktuelle Trends<br />

diskutieren Matthias Häsel (Otto). René<br />

Otto (Rock’n Shop), Dirk Weimar (Design<br />

3000), Marc Appelhoff (Fashion4Home).<br />

Moderation: Björn Negelmann. fk


50 <strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS<br />

KOMMENTAR<br />

Mobile<br />

Hungersnot<br />

Bei den Telekommunikationsanbietern<br />

ächzen die<br />

Netze, bei Smartphone-<br />

Herstellern laufen die<br />

Bänder heiß. Beste<br />

Wachstumsvoraussetzungen<br />

für die Online-Branche:<br />

Denn seit sich iPhone<br />

und Co. zu Massenprodukten<br />

gewandelt haben,<br />

ist die digitale Mediennutzung<br />

in weiten Teilen<br />

der Bevölkerung so alltäglich, wie früher der Griff<br />

zur Tageszeitung. Und: Mehr Nutzung ist der<br />

beste Nährboden für mehr Umsätze.<br />

Oder etwa nicht? Facebook, die Website mit<br />

der weltweit höchsten Zahl mobiler Besuche, hat<br />

jüngst ausgerechnet die Smartphone-Anwender<br />

als eines der größten Wachstumsrisiken ausgemacht.<br />

Zwar haben sich durch Android- und iOS-<br />

Nutzer die Abrufzahlen vervielfacht, aber auf den<br />

Minibildschirmen lassen sich kaum Werbe-Banner<br />

unterbringen. Selbst wenn Mark Zuckerberg Anzeigen<br />

einblenden würde, würde er viel weniger<br />

als im klassischen Web erlösen.<br />

Mit dem Problem steht Facebook nicht allein.<br />

Weder Spiegel Online noch Sueddeutsche.de oder<br />

Bild.de könnten ihre Websites heute nur mit mobilen<br />

Zugriffen monetarisieren. Die winzigen Banner<br />

ließen sich gar nicht so teuer vermarkten, wie sie<br />

sein müssten, um die Angebote zu tragen. Das<br />

Paradoxe: Je besser die Sites funktionieren, desto<br />

größer wird das Problem. Jeder mobile Seitenaufruf<br />

„kostet“ vier bis fünf reguläre Ad Impressions.<br />

Mobile droht am eigenen Erfolg zu scheitern. Aber<br />

auch Werbungtreibende stehen vor einem Dilemma.<br />

Noch ist die Nachfrage nach mobilen Werbeplätzen<br />

gering, sie wächst jedoch rasant. Auf Dauer<br />

wird eine Vielzahl von Kampagnen gar nicht<br />

unterzubringen sein. Nach der inflationären Entwicklung<br />

beim Werbeinventar im „klassischen“<br />

<strong>Internet</strong> droht eine erste Not – ausgelöst just<br />

durch den Hoffnungsträger „Mobile <strong>Internet</strong>“.<br />

Was nützt Facebook?<br />

D. Grollmann,<br />

Chefredakteur<br />

Je mehr Untersuchungen die Wirkung von<br />

Marketingmaßnahmen auf Facebook infrage<br />

stellen, umso mehr hält das soziale<br />

Netzwerk dagegen und gibt selbst Studien<br />

in Auftrag.<br />

<strong>Internet</strong>world.de berichtete über eine Studie<br />

zum Erfolg von Facebook-Präsenzen im<br />

Mittelstand. Aussage: Wenn deutsche<br />

Mittelständler mit einer Unternehmensseite<br />

präsent sind, trägt das zu ihrem wirtschaftlichen<br />

Erfolg bei. Dazu Meinungen<br />

unserer Leser:<br />

Was ich mich immer noch frage, ist, ob Facebook<br />

auch eine gute Plattform ist, um B2B-<br />

Marketing zu verstärken. Die guten Facebookoder<br />

Social-Media-Kampagnen sind meist von<br />

Unternehmen geprägt, die im B2C agieren.<br />

Jochen Harter<br />

Vieles mag sicher zutreffen für Marketing, PR<br />

und B2C. Im B2B halte ich Facebook generell<br />

für ungeeignet außer vielleicht zur Markenbildung.<br />

Und selbst da steht ein Beweis noch<br />

aus. Würde mich jedenfalls wundern, wenn<br />

beispielsweise Liebherr Schiffskräne bei Face-<br />

mail@internetworld.de<br />

In Sachen Datenschutz wird es langsam<br />

ernst. Die Brüsseler EU-Bürokratie hat,<br />

begleitend zum ungestümen Facebook-<br />

Wachstum, europaweit ein ausgeprägtes<br />

Schutzbedürfnis der „Online-Schäfchen“<br />

entdeckt, Regulierungsbedarf erkannt und<br />

auch gleich an möglichst pauschalen und<br />

undifferenzierten Definitions- und Lösungsansätzen<br />

für den Umgang mit den<br />

sogenannten „personenbezogenen Daten“<br />

gebastelt. In Deutschland haben die Landesdatenschutzbeauftragten<br />

den Markt<br />

nach Bundesländern aufgeteilt und wahlweise<br />

Google, Facebook oder<br />

auch einheimische Kandidaten<br />

als jeweiliges Angriffsziel<br />

gewählt.<br />

Relevant für die Publisher,<br />

die ihre Webseiten mit Werbung<br />

finanzieren, um die Inhalte<br />

den Nutzern kostenfrei<br />

zur Verfügung stellen zu können:<br />

Vor allem das Cookiebasierte<br />

„(Predictive) Behavioural<br />

Targeting“ (PBT) und<br />

die IP-Adresse sind in die<br />

datenschutzamtliche Schusslinie geraten.<br />

Jeder Nutzer soll einer Cookie-Setzung<br />

explizit zustimmen (Opt-in) – die heute<br />

schon mögliche individuelle Abmeldung<br />

(Opt-out) wird dem gern als mündig<br />

bezeichneten Nutzer offensichtlich nicht<br />

zugetraut. Der enorme Schaden, der für<br />

die Online-Industrie durch Opt-in und<br />

die am Ende stark dezimierten Werbeerlöse<br />

angerichtet werden würde, tritt gegenüber<br />

ideologisch motiviertem Sendungsbewusstsein<br />

problemlos in den Hintergrund.<br />

Unsere Branche nahm und nimmt die<br />

Anwürfe extrem ernst, hat präventiv,<br />

schnell und umfassend mit Gesprächsbe-<br />

book bewerben würde. Interessanterweise<br />

stellt auch die Deloitte-Studie nur einen materiellen<br />

Nutzen von ca. 700 Mio. Euro fest.<br />

Gunter Gabriel<br />

Unseren Kunden ist es wichtig, bei Facebook<br />

präsent zu sein. Messbare Umsatzsteigerungen<br />

können wir aber trotz entsprechender<br />

Statistiken auch in Shops nicht feststellen.<br />

Konkret mehr Besucher und Anfragen haben<br />

aber kleine Einzelhändler, die selbst aktiv sind.<br />

Das ist also alles sehr B2C-lastig.<br />

Webagentur Niewerth<br />

Ihre Meinung ist uns wichtig!<br />

Haben Sie Kommentare, Vorschläge oder<br />

Kritik? Schreiben Sie einen Leserbrief an<br />

❚ mail@internetworld.de<br />

Haben Sie sich beruflich verändert? Dann<br />

schicken Sie uns doch eine Nachricht an<br />

❚ aufstieg@internetworld.de<br />

Fragen zu Ihrem Abo richten Sie bitte an<br />

❚ leserservice@internetworld.de<br />

MEINUNG 20. Februar 2012 4/12<br />

GASTKOMMENTAR<br />

Weder willig noch kundig<br />

Datenschutz 2012 – SPD-Fraktion erreicht das Tal der Ahnungslosen<br />

reitschaft und Aufklärung reagiert, monatelange<br />

Verhandlungen in allen möglichen<br />

Fachverbänden geführt, bis heute viel Geld<br />

und Ressourcen in Brüssel, Berlin und<br />

auch der deutschen Provinz investiert und<br />

mit dem „Deutschen Datenschutzrat<br />

Online Werbung“ (DDOW) ein übergreifendes<br />

Konzept ernsthafter Selbstregulierung<br />

entwickelt. Und alle mindestens<br />

peripher mit Datenschutz betrauten Politiker<br />

sollten nach intensiver Informationsund<br />

Lobbyarbeit inzwischen darüber<br />

Bescheid wissen. Denn es geht um viel:<br />

Matthias Wahl<br />

ist Geschäftsführer und<br />

Sprecher der Geschäftsführung<br />

des Premiumvermarkters<br />

OMS.<br />

❚ www.oms.eu<br />

Konkurrenzfähigkeit gegenüber dem innerund<br />

außereuropäischen Wettbewerb,<br />

Überleben und Wachstum einer Zukunftsindustrie,<br />

Arbeitsplätze.<br />

Wissen tatsächlich alle Bescheid? Nein,<br />

offensichtlich nicht. Derzeit beweist das die<br />

SPD-Fraktion, die einen Gesetzentwurf<br />

zum Thema Datenschutz vorgelegt hat, der<br />

jeden bislang mühevoll vermittelten Erkenntnisgewinn<br />

in einer Troika aus grob<br />

fahrlässigem Nichtwissen, vorsätzlicher<br />

Ausblendung eines Gesamtbilds und undifferenziertem<br />

Populismus verweigert.<br />

Worüber ich mich so aufrege? Es geht<br />

um die Bundestagsdrucksache 17/8454<br />

Gehört<br />

und den darin enthaltenen Gesetzentwurf<br />

zur Änderung des Telemediengesetzes<br />

(TMG). Dort wird in Punkt A zunächst<br />

lediglich das „Problem“ beschrieben,<br />

nämlich angeblich mangelhaft geregelter<br />

Datenschutz im TMG. O.k., das bietet sich<br />

als Wahlkampfbegleitthema an. Ärgerlicher<br />

wird es in Punkt B, dort wird der<br />

„Einwilligungsvorbehalt“ (Opt-in) als<br />

„Lösung“ beschrieben. Ergo: Klarer Fall<br />

von unheilbarem Tunnelblick und Beratungsresistenz<br />

der Verfasser! Aber so richtig<br />

echauffiere ich mich über Punkt C, in<br />

dem es um „Alternativen“ geht. Sie erwarten<br />

nun eine Aufzählung bekannter Punkte?<br />

Tatsächlich steht dort allen Ernstes:<br />

„Keine“! Die Verfasser haben offensichtlich<br />

noch nie etwas gehört von jahrelanger<br />

Selbstregulierungsdiskussion, DDOW, Informations-Icon<br />

… Wahrscheinlich wird<br />

das <strong>Internet</strong> sogar als Informationsmedium<br />

verteufelt – es hätte allerdings in diesem<br />

Fall eine Fülle erhellenden Materials<br />

liefern können. Der sprichwörtliche Vogel<br />

wird aber mit Punkt D abgeschossen, denn<br />

hier wurden die „finanziellen Auswirkungen“<br />

recherchiert. Das Ergebnis: „Keine“<br />

[sic]! Man darf gespannt sein auf die Stimmen<br />

derer, die im Falle eines entsprechenden<br />

Gesetzes ihren Arbeitsplatz oder gar<br />

ihr Unternehmen verlieren werden. Aber<br />

vielleicht ist das Lachen von Google, Facebook<br />

& Co. über die neu gewonnenen<br />

Wettbewerbsvorteile ja lauter als das Geheul<br />

der einheimischen Online-Industrie!<br />

Hoffnung macht allein die aktuelle Willensbekundung<br />

der SPD, die Bürger am<br />

neuen Wahlprogramm mitarbeiten zu lassen.<br />

Vielleicht sind da ja neben ein paar<br />

Mündigen auch ein paar Kundige dabei! ❚<br />

❚ Link zum Gesetzentwurf: bit.ly/AbsbcR<br />

„Ich habe aus Fehlschlägen gelernt. Viele meiner<br />

Projekte hätte ich viel früher aufgeben sollen.“<br />

Wikipedia-Gründer Jimmy Wales gibt sich vor Studenten der Hult<br />

International <strong>Business</strong> School in San Francisco selbstkritisch<br />

„Ich warne vor Überregulierung.“<br />

Microsoft-Deutschlandchef Ralph Haupter setzt sich im Interview mit Focus.de<br />

kritisch mit den EU-Datenschutzplänen auseinander<br />

„Das <strong>Internet</strong> ermöglicht die Aufnahme und die<br />

Aussendung von Ideen in zwei Richtungen. Und wir<br />

müssen lernen, damit umzugehen.“<br />

Maximo Lider Fidel Castro hält das <strong>World</strong> Wide Web für revolutionär<br />

„Das alte Urheberrecht wird im <strong>Internet</strong> nur unter Verletzung des<br />

halben Grundgesetzes aufrechtzuerhalten sein. Und das geht nicht.“<br />

Alpha-Blogger Sascha Lobo im Polit-Magazin „Cicero“

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!