Geschlossene Immobilienfonds - WMD Brokerchannel
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in Großstädten – beispielsweise mit Leerstand oder<br />
Sanierungsstau – oder aber gute Gebäude in Regionalzentren,<br />
sogenannten B-Standorten sein.<br />
Großobjekte werden meist anteilig mit Eigen- und<br />
Fremdkapital erworben. Dazu ist die Finanzierungszusage<br />
einer Bank erforderlich. Wenn jedoch Abstriche<br />
bei der Objektqualität wie bei Non-Core<br />
nötig sind, spielen die Banken heutzutage meist<br />
nicht mit. Zwar ist es nicht<br />
mehr ganz so schwierig, eine<br />
Fremdfinanzierung für Immobilien<br />
dieser Größenordnung<br />
zu bekommen wie noch vor<br />
zwei Jahren, die Forderungen<br />
und Prüfprozesse der Banken<br />
sind jedoch als anspruchsvoll<br />
zu bezeichnen.<br />
Der Blick ins Ausland scheint<br />
ebenfalls keine Lösung anzubieten.<br />
In einigen noch nicht so etablierten Märkten<br />
Osteuropas sind zwar attraktive Objekte zu haben.<br />
Für Immobilien an deutschen B-Standorten spricht<br />
jedoch, dass man sie meist leichter verkaufen kann<br />
als ein sehr gutes Gebäude in Osteuropa. Das ist vor<br />
allem eine Frage der Markttransparenz. Jones Lang<br />
LaSalle, ein internationales Beratungsunternehmen<br />
im Immobilienbereich, veröffentlicht alle zwei Jahre<br />
eine Studie zur Transparenz weltweiter Immobilienmärkte,<br />
den Commercial Real Estate Transparancy<br />
Index. Analysiert wird beispielsweise, ob fundamentale<br />
Marktdaten verfügbar sind und wie die<br />
rechtlichen und behördlichen Rahmenbedingungen<br />
ausgestaltet sind. Für die jüngste, 2010 veröffentlichte<br />
Studie, wurden 81 internationale Märkte untersucht.<br />
Danach gehört Deutschland zu den transparentesten<br />
Märkten der Welt und hat die höchste<br />
Stufe „sehr transparent“ erreicht. Unter den Top 20<br />
ist jedoch kein osteuropäischer Markt zu finden.<br />
Zentrale Standorte in deutschen Städten der „zweiten<br />
Reihe“ sind dafür umso attraktiver. Bürogebäude<br />
in Regionalzentren stellen eine echte Alternative<br />
dar: Sie bieten bei vergleichbarer Qualität und Lage<br />
in kleineren Städten etwa einen Prozentpunkt mehr<br />
Rendite als in den Metropolen. Zudem ist der Leerstand<br />
dort üblicherweise gering, denn es wird kaum<br />
spekulativ gebaut. Investoren errichten neue Bauvorhaben<br />
erst dann, wenn sie die Objekte vollständig<br />
langfristig vermietet haben, da das Mieterpotenzial<br />
begrenzt ist. Die Märkte in B-Städten gelten<br />
Märkte in B-Städten<br />
gelten bei<br />
Experten als weniger<br />
krisenanfällig und<br />
volatil als die<br />
der Top Five.<br />
Indirekte Immobilienanlage | IMMOBILIEN 2011<br />
bei Experten als weniger krisenanfällig und volatil<br />
als die der Top Five. Die Büromärkte der Top-Standorte<br />
sind meist stark konjunkturabhängig und unterliegen<br />
internationalem Einfluss. Zu Boom-Zeiten<br />
hat das Vorteile, Auswirkungen der Wirtschaftskrise<br />
– beispielsweise hohe Sockelleerstände – kennzeichnen<br />
jedoch zurzeit noch immer einige große<br />
Märkte.<br />
Befürchtungen potenzieller<br />
Investoren, die Folgen des<br />
demografischen Wandels an<br />
B-Standorten könnten den<br />
Wert einer Immobilie negativ<br />
beeinflussen, sind in den<br />
meisten Fällen unbegründet.<br />
Nach neuesten Berechnungen<br />
des Bundesinstituts für Bau-<br />
, Stadt- und Raumforschung<br />
wird die Bevölkerungsentwicklung<br />
in etlichen mittelgroßen Städten positiver<br />
verlaufen als bisher angenommen.<br />
Immobilien-Investitionen erfordern fundierte Kenntnisse<br />
über den Standort. Der Wettbewerb in regionalen<br />
Märkten ist überschaubar, da Maklerhäuser<br />
und internationale Marktbeobachter nicht, wie bei<br />
den großen Märkten üblich, regelmäßig relevanten<br />
Kennzahlen und Trends erfassen und veröffentlichen.<br />
Dies schreckt große Investoren ab, B-Standorte<br />
werden daher oft von regionalen Investoren mit<br />
detaillierter Marktkenntnis dominiert.<br />
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