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Geschlossene Immobilienfonds - WMD Brokerchannel

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müssen beispielsweise so gelegen sein, dass die<br />

Wohnungsnutzer nicht durch den Lärm ankommender<br />

und abfahrender Wagen belästigt werden.<br />

Eine Lösungsmöglichkeit stellt je nach Situation vor<br />

Ort eine eigene Tief- oder Hochgarage dar. Sie sollte<br />

entsprechend so konzipiert sein, dass die Schallemissionen<br />

möglichst wenig auf die Wohnungen<br />

einwirken. Die Westarkaden werden sogar beides<br />

bieten: Neben 50 Tiefgaragenstellplätzen stehen<br />

sowohl den Anwohnern als auch den Kunden der<br />

gewerblichen Mieter rund 710 Stellplätze im zugehörigen<br />

Parkhaus zur Verfügung.<br />

Wichtig sind außerdem separate Außenanlagen, die<br />

nur für die Wohnungsmieter zugänglich sind. Für<br />

die zukünftigen Bewohner der Westarkaden entsteht<br />

daher im hinteren Gebäudebereich eine abgeschlossene<br />

Wohnanlage mit Grünflächen, Ruhezonen<br />

und Spielplätzen. Durch die Abgeschiedenheit<br />

kann den Bewohnern ein besonders hoher Wohnkomfort<br />

geboten werden.<br />

Auch der Lieferverkehr und die Müllentsorgung für<br />

die Geschäfte sind ernstzunehmende Lärmquellen.<br />

Bei erstgenanntem Punkt bietet sich an, verschiedene<br />

Lieferzonen einzurichten, um die Belastung<br />

zu entzerren statt zu bündeln. Die Müllentsorgung<br />

hingegen kann vergleichsweise einfach unterirdisch<br />

organisiert werden, so dass hier eher keine zusätzlichen<br />

Lärmimmissionen in Kauf genommen werden<br />

müssen. Insgesamt gilt: Bei geschickter Planung<br />

lassen sich die Belastungen zwar nicht gänzlich ausschließen,<br />

aber durchaus auf ein für innerstädtische<br />

Standorte normales Maß reduzieren.<br />

Mit Konzepten, die Geschäfte, Wohnungen sowie<br />

ausreichend eigene Parkplätze für die Wohn- und<br />

gewerbliche Nutzung in einem einzigen, innerstädtischen<br />

Gebäude vereinen, lässt sich das Prinzip des<br />

klassischen Geschäftshauses zum Stadtquartier weiterentwickeln.<br />

Aus städtebaulicher Sicht dürfte ein<br />

solches Dorf in der Stadt in vielen Fällen positive Impulse<br />

für die Stadtentwicklung setzen und zugleich<br />

verträglicher sein als beispielsweise ein Shopping<br />

Center. Bislang gibt es zwar erst wenige solcher<br />

Konzepte in Deutschland. Nach meinem Kenntnisstand<br />

sind sie aber bereits an mehreren Standorten<br />

im Gespräch.<br />

Standortvoraussetzungen für das Konzept des<br />

Indirekte Immobilienanlage | IMMOBILIEN 2011<br />

Dorfes in der Stadt sind die innerstädtische Lage<br />

und eine gute Verkehrsanbindung, zudem muss ein<br />

Wohnraumdefizit bestehen. Dabei sollte man sich<br />

keinesfalls nur auf die allseits beliebten Großstädte<br />

Hamburg, Berlin, München und Co. beschränken.<br />

Mittlerweile zieht die Wohnungsnachfrage auch in<br />

vielen kleineren Städten wieder an, wie beispielsweise<br />

in Freiburg. Hier ist die Zahl der Haushalte in<br />

den vergangenen zehn Jahren überdurchschnittlich<br />

stark gewachsen und mit ihr natürlich auch<br />

die Wohnungsnachfrage. Da dieser jedoch nur<br />

ein vergleichsweise geringes Angebot gegenüber<br />

steht, gibt es bereits heute deutliche Engpässe vor<br />

allem in den attraktiven Innenstadtlagen. Demnach<br />

ist es wahrscheinlich, dass die Wohnungen der<br />

Westarkaden aufgrund ihrer zentralen Lage und<br />

einer dennoch vergleichsweise geringen Miethöhe<br />

auf eine hohe Nachfrage stoßen werden. Auch für<br />

die geplanten Einzelhandelsflächen können positive<br />

Erfolgsaussichten prognostiziert werden. Der<br />

Einzelhandel in Freiburg profitiert einerseits von der<br />

wachsenden Kaufkraft der Einwohner, andererseits<br />

zieht die Stadt durch ihre Nähe zum Schwarzwald<br />

zahlreiche Besucher an.<br />

Am richtigen Standort stellt sich das Rendite-Risiko-Verhältnis<br />

des Dorfes in der Stadt ähnlich dar<br />

wie beim klassischen Geschäftshaus: Während die<br />

Wohnnutzung in den oberen Geschossen für stabile,<br />

risikoarme Einnahmen steht, bieten die gewerblichen<br />

Nutzungen im Erdgeschoss die Aussicht auf<br />

einen zusätzlichen Renditekick. Der Unterschied dabei<br />

ist, dass ein Investment bei einem entsprechend<br />

größeren Maßstab wie im Falle der Westarkaden<br />

auch für institutionelle Investoren interessant wird.<br />

Damit werden sie – gewollt oder ungewollt – auch<br />

zu Stadtentwicklern, die zur Aufwertung deutscher<br />

Innenstädte beitragen.<br />

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