Geschlossene Immobilienfonds - WMD Brokerchannel
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Derartige Preissprünge waren vor einigen Jahren<br />
noch undenkbar. Berlin wurde von Wohnungsinvestoren<br />
gemieden, weil die Mieten zu niedrig und die<br />
Leerstände zu hoch waren. Das bestätigt auch die<br />
Studie von BulwienGesa. Als weiteres wichtiges Investitionshemmnis<br />
wurde der schlecht einzuschätzende<br />
heterogene Markt genannt (32 Prozent).<br />
Berlin schien bislang vielen Investoren zu groß und<br />
zu unübersichtlich. Augenblicklich ist die Dynamik<br />
des Wandels innerhalb der Stadt allerdings für 35<br />
Prozent der Investoren ein Grund, in Berlin tätig zu<br />
werden. Das heißt, die raschen Verschiebungen innerhalb<br />
des innerstädtischen Wohnungsmarktes<br />
werden von den Investoren nicht mehr als Nachteil,<br />
sondern zunehmend als Chance wahrgenommen.<br />
Dabei sind die Vielzahl der Lagen mit überdurchschnittlichem<br />
Miet- und Preiswachstum auch ein<br />
Beleg dafür, dass die Stadt inzwischen auch als Ganzes<br />
eine erhebliche Aufwertung erfahren hat.<br />
Wer allerdings gezielt auf Wertsteigerungen setzt,<br />
muss die Wachstumslagen früher erkennen als andere<br />
Marktteilnehmer. Das ist in Berlin oft schwieriger<br />
als es anfänglich scheint. Denn zum einen sind<br />
die trendbestimmenden Milieus in der Hauptstadt<br />
in permanenter Bewegung. Beinahe jährlich werden<br />
auf der Suche nach preiswertem Wohnraum<br />
neue Quartiere entdeckt, die sich dann rasch zu<br />
einem Geheimtipp und in<br />
einem weiteren Schritt zur<br />
angesagten Wohnlage entwickeln.<br />
Zum anderen ist es<br />
häufig so, dass Straßen, die<br />
tagsüber als schöne attraktive<br />
Wohnumgebung erscheinen,<br />
nachts zu einer beliebten<br />
Partymeile entwickeln. Das<br />
gilt insbesondere in den „angesagten“ Vierteln von<br />
Friedrichshain und Kreuzberg. Im Ergebnis können<br />
Investoren, die dort frühzeitig einkaufen, oft hohe<br />
Renditen erwirtschaften, wenn sie das Potenzial<br />
und die Risiken der Mikrolage richtig einschätzen.<br />
Wer in den dynamischen Lagen Berlins nach Investitionsmöglichkeiten<br />
sucht, sollte den Markt deshalb<br />
über einen längeren Zeitraum beobachten, oder<br />
sich mit einem ortskundigen Partner beraten.<br />
Ein weiteres Plus von Berlin ist die hohe Liquidität<br />
des Wohnungsmarktes. Im Zeitraum zwischen<br />
2005 bis 2009 lag das Transaktionsvolumen in der<br />
Wachsende Wohnungsnachfrage<br />
durch<br />
einkommensstarke<br />
Bevölkerungsschichten<br />
Indirekte Immobilienanlage | IMMOBILIEN 2011<br />
Bundeshauptstadt im Mittel bei rund 3,6 Milliarden<br />
Euro. In anderen Großstädten wie Frankfurt, Düsseldorf,<br />
München und Hamburg wurden mit Wohnhäusern<br />
lediglich durchschnittliche Umsätze von<br />
290 bis 944 Millionen Euro erzielt. Vor dem Hintergrund<br />
der aktuell größeren Nachfrage nach Wohnhäusern<br />
und einem verschärf-<br />
ten Wettbewerb um attraktive<br />
Objekte ist es in Berlin somit<br />
deutlich leichter zu einem günstigen<br />
Abschluss zu kommen als<br />
in anderen Städten.<br />
Weil aber auch in der deutschen<br />
Hauptstadt inzwischen<br />
eine Vielzahl von Käufern unterwegs ist, sollten Investoren<br />
ihre Ankaufskriterien möglichst genau definieren,<br />
um bei der Akquisition möglichst rasch zu<br />
einer Kaufentscheidung zu kommen. Ebenso empfiehlt<br />
es sich, momentan einen Großteil der Kaufsumme<br />
als Eigenkapital zur Verfügung zu haben.<br />
Denn die besten Objekte werden in Berlin – wie<br />
in anderen deutschen Großstädten – in der Regel<br />
rasch von ortskundigen Privatanlagen identifiziert<br />
und sind daher oft für nur kurze Zeit auf dem Markt.<br />
Wer in einer solchen Konkurrenzsituation erst noch<br />
bei seiner Bank einen Kredit verhandeln muss, hat<br />
oft das Nachsehen.<br />
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