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Praxisleitfaden - Wassertourismus in Deutschland

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34<br />

Schwimmende Häuser, Mar<strong>in</strong>a Krösl<strong>in</strong><br />

3.6 Räumliche Potenziale <strong>in</strong> den<br />

Städten und Geme<strong>in</strong>den nutzen<br />

Die Wasserfrontentwicklung ist seit e<strong>in</strong>igen Jahren<br />

e<strong>in</strong> zunehmend wichtiger werdendes städtebauliches<br />

Thema und die Öffnung der Städte zu ihrer<br />

Wasserseite e<strong>in</strong> weltweiter Trend. Historisch bed<strong>in</strong>gt<br />

waren die <strong>in</strong>nerstädtischen Uferbereiche <strong>in</strong> der<br />

Regel <strong>in</strong>dustriell genutzt, daher re<strong>in</strong> <strong>in</strong>genieurtechnisch<br />

gestaltet und häufig für die Allgeme<strong>in</strong>heit<br />

nicht zugänglich. Sportboothäfen waren als re<strong>in</strong>e<br />

Sportgelände überwiegend außerhalb der Ortschaften<br />

angesiedelt. Ihre Gestaltung war von der Funktion<br />

als Parkplatz für Boote dom<strong>in</strong>iert.<br />

In zunehmendem Maße werden touristische Häfen<br />

<strong>in</strong> die neu entstehenden Wasserfronten <strong>in</strong>tegriert.<br />

Diese leisten nicht nur für den Bootstouristen, sondern<br />

für jedermann e<strong>in</strong>en Beitrag zu e<strong>in</strong>er attraktiven<br />

Erlebniswelt am Wasser. E<strong>in</strong>- und auslaufende Boote<br />

sowie die Hafenatmosphäre tragen maßgeblich zur<br />

Attraktivität der Wasserfront bei und locken weitere<br />

Besucher ans Wasser. Insbesondere an Wochenend-<br />

32 Haass, 2011<br />

3. Chancen und Herausforderungen für die Entwicklung des <strong>Wassertourismus</strong><br />

und Feiertagen mit schönem Wetter übersteigt die<br />

Zahl der Besucher die der Bootsbesatzungen um e<strong>in</strong><br />

Mehrfaches, so dass der Bootstourismus nicht nur<br />

direkte ökonomische Effekte erzeugt, sondern auch<br />

<strong>in</strong>direkt zum Umsatz im Hafen beiträgt. Die Wassertouristen<br />

profitieren ihrerseits von der Nähe zu Versorgungse<strong>in</strong>richtungen<br />

und touristischen Attraktionen<br />

im Ortszentrum. Über e<strong>in</strong> entsprechendes Entwicklungspotenzial,<br />

d. h. e<strong>in</strong>e direkte Anb<strong>in</strong>dung an e<strong>in</strong><br />

schiffbares Gewässer, verfügt <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>in</strong> etwa<br />

jede zehnte Kommune. 32 Außer für die Umnutzung<br />

ehemals <strong>in</strong>dustriell genutzter Standorte ist das Thema<br />

auch für Wassersportvere<strong>in</strong>e sehr relevant, die sich<br />

stärker im touristischen Bereich engagieren und ihr<br />

Vere<strong>in</strong>sgelände entsprechend umgestalten wollen.<br />

Die Attraktivität e<strong>in</strong>er Wasserfront wird maßgeblich<br />

von der Architektur bestimmt, die zeitgemäß se<strong>in</strong><br />

und sich nicht <strong>in</strong> der bloßen Ausstattung mit maritimen<br />

Accessoires wie Ankern, Steuerrädern oder<br />

Fischernetzen erschöpfen sollte. Erforderlich ist vielmehr<br />

e<strong>in</strong>e Mar<strong>in</strong>a-Architektur, die sich <strong>in</strong>tensiv mit<br />

der formalästhetischen Gestaltung von Bauten am

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