Praxisleitfaden - Wassertourismus in Deutschland
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48<br />
L<strong>in</strong>ktipp<br />
Leitfäden für Umweltprüfungen f<strong>in</strong>den sich auf der<br />
Seite des Bundesumweltm<strong>in</strong>isteriums unter<br />
ƒ www.bmu.de/umweltvertraeglichkeitspruefung/<br />
aktuell/6364.php<br />
E<strong>in</strong>e kartografische Übersicht aller Schutzgebiete <strong>in</strong><br />
<strong>Deutschland</strong> bietet die Internetseite<br />
ƒ www.geodienste.bfn.de/schutzgebiete<br />
Außer bei der strom- und schifffahrtspolizeilichen<br />
Genehmigung (SSG), die auf dem Bundeswasserstraßengesetz<br />
(WAStrG) beruht, s<strong>in</strong>d bei den erforderlichen<br />
Verfahren gesetzliche Regelungen der Bundesländer<br />
zu beachten. Hierzu empfiehlt es sich,<br />
möglichst frühzeitig die jeweils zuständigen Stellen<br />
zu kontaktieren (s. Adressen Kapitel 8).<br />
L<strong>in</strong>ktipp<br />
E<strong>in</strong>e ausführliche Beschreibung der Genehmigungsverfahren<br />
f<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> den Handlungsempfehlungen<br />
der Hafentechnischen Gesellschaft (HTG) für<br />
Planung, Bau und Betrieb von Sportboothäfen und<br />
wassertouristischen Anlagen – Kapitel 7 „Genehmigungsverfahren“.<br />
ƒ www.htg-onl<strong>in</strong>e.de/EAS-Empfehlungen-des-<br />
Arbeitsau.691.0.html<br />
5.3 Praxisbeispiel: Genehmigungsverfahren<br />
zur Realisierung des<br />
Sportboothafens Kühlungsborn 37<br />
In Kühlungsborn wurde 2001/2002 e<strong>in</strong> von Molen<br />
umschlossener Außenhafen auf e<strong>in</strong>er Wasserfläche<br />
von ca. 90.000 m 2 errichtet.<br />
E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung des Hafens<br />
Der Hafen mit se<strong>in</strong>en wasserseitigen und landseitigen<br />
E<strong>in</strong>richtungen ergänzt und erweitert das touristische<br />
Angebot Kühlungsborns. Die touristische Attraktivität<br />
der Stadt, deren E<strong>in</strong>zugsgebiet <strong>in</strong> zunehmendem<br />
Maße auch den Großraum Berl<strong>in</strong> und Hamburg<br />
37 Schmidt, Henn<strong>in</strong>g, 2005, S. 44 – 47<br />
erfasst, wird durch den Hafen gesteigert und es werden<br />
weitere Zielgruppen an das Ostseebad herangeführt.<br />
Der Hafen verfügt über e<strong>in</strong>e günstige Lage zu den<br />
Sportboothäfen auf der Insel Poel und Fehmarn<br />
sowie zu den Häfen Wismar, Travemünde, Neustadt,<br />
Grömitz, Gedser und Warnemünde. Er fügt sich e<strong>in</strong><br />
<strong>in</strong> das bestehende Netz von Sportboothäfen entlang<br />
der Küste von Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-<br />
Holste<strong>in</strong> und dem südlichen Dänemark.<br />
Beschreibung des Hafens<br />
Als landseitige Sicherung wurde e<strong>in</strong> bis auf die Höhe<br />
des Bemessungshochwassers reichendes Deckwerk<br />
mit Fußwand gebaut. Das Bauwerk schützt auf e<strong>in</strong>er<br />
Länge von ca. 500 m die dah<strong>in</strong>ter liegende Niederung<br />
vor Hochwasser. Die Liegeplatzkapazität des<br />
Hafens beträgt:<br />
ƒ 450 Sportboote,<br />
ƒ 6 Fischereiboote,<br />
ƒ 1 Fahrgastschiff und<br />
ƒ 1 Seenotrettungskreuzer.<br />
5. Planung wassertouristischer Anlagen<br />
Folgende Bauwerke wurden im Rahmen des Hafenbaus<br />
geplant:<br />
ƒ 960 m Molen für die Umschließung e<strong>in</strong>er<br />
90.000 m 2 Wasserfläche,<br />
ƒ 450 m Deckwerk mit Stahlspundwand als<br />
Fußsicherung,<br />
ƒ Nassbaggerarbeiten für Hafenbecken mit<br />
Wassertiefen von 3,5 m bis 4,0 m,<br />
ƒ Sperrwerke für Hochwasserschutz, hochwassersicherer<br />
Gewässerauslauf und Sperrtor als landseitige<br />
Hafenzufahrt,<br />
ƒ Wartungsplatz mit Krananlagen, Slipanlage,<br />
Fäkalienentsorgung und Bootswaschplatz,<br />
ƒ ca. 240 m feste Steganlagen aus Holz für<br />
Fahrgastschiff und Seenotrettungskreuzer,