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Gesellschaft für Arbeit, Technik und Wirtschaft im Unterricht e.V. Heft ...

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GATWU - Forum, Nr. 1/2005 Seite 11<br />

utopisches Element. Wir müssen uns nicht mit der gegenwärtigen reaktionären Situation abfinden.<br />

Aus meiner Sicht sind drei Dinge unmittelbar in Angriff zu nehmen, bzw. fortzuführen:<br />

1. Wir müssen uns als Verband da<strong>für</strong> einsetzen, dass die <strong>Arbeit</strong>slehre in der Hochschule<br />

<strong>und</strong> in der zweiten Phase gestärkt wird, wir müssen eine Zusammenarbeit zwischen<br />

Hochschullehrern, Lehrern <strong>und</strong> Seminarleitern fördern.<br />

2. Wir müssen einzelne Schulen suchen <strong>und</strong> da<strong>für</strong> gewinnen, dass sich dort so etwas wie<br />

eine Modellschule, eine Schule mit <strong>Arbeit</strong>slehre-Profil entwickelt. Unser Fachverband<br />

verfügt über Ressourcen, die nicht eine staatliche Lehrerfortbildung ersetzen können,<br />

die aber der Einzelschule zugute kämen: Wir können <strong>im</strong> begrenzten Umfange schulinterne<br />

Fortbildung anbieten, wir können schulspezifische Investitionspläne entwickeln,<br />

wir können bei der Einweisung in den eigenen Schulwerkstätten helfen, wir können<br />

vorliegende <strong>Unterricht</strong>sprojekte exemplarisch mit Lehrern durcharbeiten.<br />

3. Wir müssen Mitglieder gewinnen <strong>und</strong> Personen des öffentlichen Lebens über <strong>Arbeit</strong>slehre<br />

aufklären. Dazu dient vorrangig dieses <strong>Arbeit</strong>slehre-Journal. Dass jedes Mitglied<br />

ein Exemplar erhält, ist selbstverständlich, wir wollen jedoch mit Hilfe von Peter Kurz<br />

künftig ausreichend Exemplare <strong>für</strong> Mitgliederwerbung drucken. Mit der beiläufigen<br />

Weitergabe einer Zeitung ist es nicht getan. Jedes Mitglied muss Kollegen in ein Gespräch<br />

über die Notwendigkeit eines Fachverbandes involvieren. Künftig werden wir<br />

Werbematerial an die Fachleiter/Vors. der Fachkonferenz verteilen, mit der Bitte um<br />

Verbreitung.<br />

Jürgen Lackmann:<br />

Ökonomische <strong>und</strong> technische Bildung <strong>im</strong> Hinblick auf<br />

die Globalisierung<br />

1. Aus welchen Gründen fordert die Globalisierung ökonomische <strong>und</strong><br />

technische Bildung heraus?<br />

Globalisierung ist nur ein neues Wort <strong>für</strong> einen alten Sachverhalt. Tatsächlich hängt schon seit<br />

Jahrzehnten unser Wohlstand vom Erfolg auf den Märkten der Welt ab. Beispielsweise machen<br />

in Deutschland Ex- <strong>und</strong> Import längst r<strong>und</strong> dreißig Prozent des gesamten Sozialprodukts aus.<br />

Ich verstehe unter Globalisierung die sich verstärkende Internationalisierung der <strong>Wirtschaft</strong>.<br />

Dies führt zu einer weitgehenden weltweiten Integration von Märkten.<br />

Historisch neu ist dabei, dass neben ökonomischen auch kulturelle, ethische, ökologische <strong>und</strong><br />

soziale Aspekte miteinander vernetzt werden. Globalisierung bündelt damit aktuelle gesellschaftliche<br />

Herausforderungen.<br />

Globalisierung ist je nach Perspektive abstrakt <strong>und</strong> konkret. Abstrakt, wenn in der Tagespresse<br />

bspw. WTO, WHO, Weltbank, Euro-Dollar-Paritäten, Merkosur, Asean, Global Governance<br />

erwähnt werden. Sofern man persönlich nicht betroffen ist, bleibt Globalisierung auch dann<br />

noch abstrakt, wenn in der Nachbarschaft eine Produktionsstätte geschlossen wird. Sie wird<br />

aber sehr konkret, wenn in dieser von Schließung bedrohten Fabrik der fre<strong>und</strong>liche Nachbar<br />

seine <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong> sein Einkommen verliert. So ist der Bestand industrieller <strong>Arbeit</strong>splätze in

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