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Hilfreiche Unterstützung von Kindern mit ADHS in der Schule - BSCW

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gross. Erst als <strong>der</strong> Verfasser e<strong>in</strong>en Arzt persönlich anfragte, ob er die Studie unterstützen<br />

würde, kamen dank se<strong>in</strong>er sehr freundlichen <strong>Unterstützung</strong> die benötigen Zusagen zusammen.<br />

Diese Jugendlichen und ihre Eltern wurden umgehend telefonisch kontaktiert. Dabei<br />

wurden sie über das geplante Interview umfassend <strong>in</strong>formiert. Sie erhielten im Anschluss<br />

e<strong>in</strong>e schriftliche E<strong>in</strong>willigungserklärung, auf dem auch die vorgesehene Geheimhaltung geregelt<br />

ist zugestellt, <strong>mit</strong> <strong>der</strong> Bitte die Erklärung zu unterschreiben. Zur situativen Abklärung<br />

wurde e<strong>in</strong> Voraus-Fragebogen entwickelt, <strong>der</strong> <strong>von</strong> den Interviewten vor <strong>der</strong> Befragung ausgefüllt<br />

wurde. Dabei g<strong>in</strong>g es um die Erfassung <strong>der</strong> Personalien, <strong>der</strong> <strong>in</strong>dividuellen Entwicklungsgeschichte,<br />

<strong>der</strong> Informationen über die Schullaufbahn, <strong>der</strong> <strong>ADHS</strong>-Diagnose und <strong>der</strong><br />

erfolgten Therapien. Alle erwähnten Briefe und Formulare können im Anhang A.1 - A.3 gefunden<br />

werden. Diese Informationen waren für die Interviewvorbereitung sehr wichtig. Je<br />

nach Wunsch fand <strong>mit</strong> den Jugendlichen o<strong>der</strong> <strong>mit</strong> den Eltern e<strong>in</strong> vorgängiger Informationsaustauch<br />

statt.<br />

Aufgrund dieser Informationen konnte festgestellt werden, dass für die Untersuchung e<strong>in</strong>e<br />

<strong>in</strong>teressante Auswahl an betroffenen Jugendlichen zusammengekommen war. Wie gewünscht<br />

konnte neben mehreren jungen Männern auch e<strong>in</strong>e junge Frau befragt werden. E<strong>in</strong>zelne<br />

Probanden zeigten deutliche hyperaktive Symptome, an<strong>der</strong>e wie<strong>der</strong>um fast nicht. Die<br />

Bee<strong>in</strong>trächtigung durch das <strong>ADHS</strong>, aber auch die familiären Situationen variierten deutlich.<br />

Die Jugendlichen blickten, auch gemäss den Vor<strong>in</strong>formationen, auf sehr unterschiedlich erfolgreiche<br />

Schulkarieren an öffentlichen <strong>Schule</strong>n und auch <strong>in</strong> Privatschulen zurück. Insgesamt<br />

versprach diese Ausgangslage e<strong>in</strong>e spannende Untersuchung.<br />

Für die Interviews selber wurde e<strong>in</strong> Term<strong>in</strong> vere<strong>in</strong>bart, <strong>der</strong> für die Jugendlichen angenehm<br />

war. Sie konnten auch den Ort des Interviews bestimmen. Sie alle wünschten e<strong>in</strong> Gespräch<br />

bei ihnen zu Hause. Als Dank für ihre Bereitschaft wurde ihnen auch e<strong>in</strong>e Belohnung <strong>von</strong><br />

fünfzig Franken versprochen. Die technische Vorbereitung beschränkte sich auf die Video-<br />

Aufzeichnung. Die Interviews wurden <strong>mit</strong> dem Notebook, das heisst <strong>mit</strong> <strong>der</strong> Webcam und<br />

e<strong>in</strong>em externen Mikrofon als Video aufgezeichnet. Dies erleichterte die elektronische Weiterverarbeitung<br />

sehr.<br />

3.4.3. INTERVIEW-LEITFADEN<br />

Die vorliegende Studie hat das Ziel, aus den Erfahrungen <strong>von</strong> <strong>ADHS</strong>-<strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong>n</strong> herauszuarbeiten,<br />

welche För<strong>der</strong>- und <strong>Unterstützung</strong>smassnahmen <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> als hilfreich erlebt werden.<br />

Mit dieser Grundfrage sollen die jugendlichen <strong>ADHS</strong>-Betroffenen im Interview befragt werden.<br />

Wie die aus <strong>der</strong> Fachliteratur gesammelten Vorschläge und Tipps zeigen, gibt es e<strong>in</strong>e<br />

Vielzahl <strong>von</strong> möglichen Ansätzen, die bei <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung zum Zug kommen können. Die verschiedenen<br />

Aspekte aus dem Kapitel 2.6 <strong>der</strong> schulischen <strong>Unterstützung</strong>s- und För<strong>der</strong>ansätze<br />

sollen <strong>in</strong>s Interview e<strong>in</strong>fliessen. Sie werden entsprechend <strong>in</strong> den Interview-Leitfanden aufgenommen,<br />

so dass die Betroffenen gezielt nach ihren Erfahrungen <strong>mit</strong> den unterschiedlichsten<br />

Ansätzen und Massnahmen befragt werden können.<br />

Mit dem Interview-Leitfaden (siehe Anhang A.4) werden neben dem zentralen Inhalt des Interviews<br />

auch die Struktur und <strong>der</strong> vorgesehene Ablauf des Interviews vorbereitet. Der Leitfaden<br />

enthält deshalb Fragen o<strong>der</strong> H<strong>in</strong>weise für den E<strong>in</strong>stieg, die <strong>der</strong> gegenseitigen Information<br />

und <strong>der</strong> Herstellung e<strong>in</strong>es vertrauensvollen Interview-Klima dienen. Die Interviews sollen<br />

„halb offen“ konzipiert werden. Das heisst, <strong>der</strong> E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> die eigentliche Befragung erfolgt<br />

<strong>mit</strong> e<strong>in</strong>er offenen Fragestellung, um e<strong>in</strong> narratives Erzählen zu ermöglichen. Diese Sondierungsfragen<br />

stehen am Anfang und eröffnen dem Interviewten das Gesprächsthema.<br />

Was hilft bei <strong>ADHS</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schule</strong>? Masterthese Ch. Domeisen 37

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