pörtschacher zeitung · die nachrichten aus ihrer umgebung

90. AusgAbe · september 2010 pörtschAcher Zeitung · Die nAchrichten Aus ihrer umgebung
So begeistert sich Bundesministerin Claudia
Schmied: „Das Projekt „Stadtlesen“
hat es sich zur Aufgabe gemacht, Lesen
mit Genuss zu verbinden. Dazu gehören
nicht nur entsprechende Texte, sondern
auch angenehme Leseumgebungen, die
dazu beitragen, positive Erlebnisse mit
allen Sinnen aufzunehmen und auch
wiederholen zu wollen. Deshalb ist es
erfreulich, dass das Projekt „Stadtlesen“
auch heuer an ausgesuchten Standorten
der Landeshauptstädte und der Bundeshauptstadt
stattfindet.
Wie bereits im Vorjahr erkannt wurde,
ist zu erwarten, dass gerade diese
beiläufigen Begegnungen zwischen
Menschen und Büchern manchmal zu
innigen Beziehungen führen werden. Ich
danke den Initiatorinnen dieser Aktion
für ihr Engagement und wünsche uns
allen wieder viele begeisterte Leserinnen
und Leser!“
Doch nicht nur die öffentliche Hand befürwortet
die Leseveranstaltung, auch
die UNESCO ist von der Wichtig- und Richtigkeit
überzeugt und übernimmt daher
die Schirmherrschaft. Mag. Gabriele
Eschig, Generalsekretärin Österreichische
UNESCO-Kommission erzählt uns: „Die
österreichische UNESCO-Kommission als
nationaler Koordinationsmechanismus
der UNESCO begleitet die Maßnahmen
zur Bekämpfung des Analphabetismus in
Österreich. Vor diesem Hintergrund freuen
wir uns sehr, StadtLesen, das durch
innovative Ansätze zum Lesen einlädt
und das Thema in den öffentlichen Raum
bringt, durch unsere Schirmherrschaft
zu unterstützen.“
StadtLesen gastiert in einer Tour über
neun Wochen (von Anfang August bis
Anfang Oktober) in den neun Landeshauptstädten
und macht Halt auf den
prominentesten Plätzen der Stadt - so
in Bregenz entlang des Bodensees an
der Seepromenade, in Salzburg auf
dem Mozartplatz, in Innsbruck vor dem
Landestheater, in Linz am Domplatz, in
Sankt Pölten auf dem Rathausplatz, in
Klagenfurt auf dem Neuen Platz, in Eisenstadt
auf dem Colmarplatz, in Graz
am Hauptplatz und in Wien im Haupthof
des Museumsquartiers. Jeweils von
Donnerstag bis Sonntag werden bis zu
100 Sitzmöglichkeiten unterschiedlicher
Art positioniert und BetreuerInnen laden
Menschen zum Lesen ein. Ein „Li-
terarisches Menü“ wird zum Gustieren
anregen und die Auswahl erleichtern.
Empfehlenswerte und aktuelle literarische
Leckerbissen werden angeboten,
nicht nur in Buchsondern auch in Hörbuchform.
StadtLesen ist so konzipiert, dass eigentlich
NICHTS passiert. Das Lesewohnzimmer
wird als Einladung verstanden, sich
niederzulassen, ein Buch in die Hand zu
nehmen und zu geniessen. Lesegenuss
wird möglich und erlebbar gemacht, Lesezeit
geschenkt. Nicht dem Eventgedanken
folgend, aber als Höhepunkt, wird an
einem Abend eine „leise“, individuell für
jede Stadt erdachte, Leseveranstaltung
stattfinden. In Wien liest beispielsweise
Bücherliebling 2010 Michael Niavarani
aus seinem aktuellen Buch „Vater Morgana“,
in Graz wird Thomas Glavinic aus
„Dem Leben der Wünsche“ vortragen
und in Linz die Bestsellerautorin Anna
Mitgutsch aus „Wenn du wiederkommst“.
Mit einem besonderen Highlight wartet
Innsbruck auf, wo Nobert Gstrein zum
ersten Mal aus seinem neuen Buch „Die
ganze Wahrheit“ lesen – eine Buchpremiere
bei StadtLesen.
Das Hörbuch wird in Form von „sprechenden“
Denkmälern vorgestellt. So
wird sich in Salzburg die Mozartstatue
in ein Buch vertiefen und daraus vorlesen.
StadtLesen versteht sich als Veranstaltungsreihe,
die dem Thema Lesen breite
Öffentlichkeit bringen will. Unaufdringlich
aber durchdringend. Nach Sebastian
Mettler: „Lesen bringt nicht nur die Welt
in deinen Kopf. Lesen ist eine Welt in
deinem Kopf.“
Mehr Informationen unter:
www.stadtlesen.com
31