pörtschacher zeitung · die nachrichten aus ihrer umgebung
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90. AusgAbe <strong>·</strong> september 2010 pörtschAcher Zeitung <strong>·</strong> Die nAchrichten Aus <strong>ihrer</strong> <strong>umgebung</strong><br />
Gartentipps für September<br />
von Michael Kosch<br />
Der Herbst löst den Sommer langsam ab und <strong>die</strong> Gartensaison neigt sich ihrem<br />
Ende entgegen. Jetzt beginnt noch einmal eine arbeitsreiche Zeit.<br />
Neuen Rasen anlegen<br />
September ist der ideale Zeitpunkt, um<br />
neuen Rasen <strong>aus</strong>zusäen oder auch eine<br />
Nachsaat vorzunehmen. Die sommerliche<br />
Trockenheit ist in der Regel vorbei und<br />
der Boden noch warm genug, damit <strong>die</strong><br />
Gräsersamen schnell keimen können.<br />
Blumenzwiebeln pflanzen<br />
Bringen Sie <strong>die</strong> frischen Frühjahrsblühenden<br />
Zwiebel und Knollen am besten<br />
gleich in <strong>die</strong> Erde – sie sollten etwa<br />
doppelt so tief gepflanzt werden, wie<br />
sie hoch sind.<br />
Verblühte Stauden teilen<br />
Wenn Sommerstauden wie Rittersporn<br />
oder Bart-Iris verblüht sind, ist der beste<br />
Zeitpunkt gekommen, um sie zu teilen.<br />
Dazu schneidet man <strong>die</strong> oberirdischen<br />
Pflanzenteile kurz über der Erde ab. Anschließend<br />
gräbt man <strong>die</strong> Wurzeln <strong>aus</strong><br />
und kürzt sie ebenfalls etwas ein. Nach<br />
dem Einpflanzen kräftig angießen.<br />
Immergrüne Gehölze umpflanzen<br />
Immergrüne Nadel- und Laubgehölze<br />
sollten Sie im September umsetzen. Sie<br />
verdunsten jetzt kaum noch Wasser und<br />
bilden im noch warmen Boden bis zum<br />
Winter neue Wurzeln. Ende Oktober ist es<br />
günstig eine Mulchschicht aufzubringen,<br />
damit der Frost nicht so schnell und so<br />
tief ins Erdreich eindringen kann.<br />
Leimringe anbringen<br />
Legen Sie Ende September Leimringe um<br />
Ihre Obstbäume, um Frostspanner abzuwehren.<br />
Die flugunfähigen Weibchen<br />
klettern ab Oktober <strong>die</strong> Baumstämme<br />
hoch, um ihre Eier abzulegen.<br />
Gemüse <strong>aus</strong>säen<br />
Noch ist es nicht zu spät – auf frei gewordenen<br />
Beeten können Sie noch Ra<strong>die</strong>schen,<br />
Feldsalat, Asiasalate und Winterspinat<br />
<strong>aus</strong>säen. Decken Sie <strong>die</strong> Gemüse<br />
wenn es kalt wird mit Vlies ab.<br />
Zwiebeln bündeln und trocknen<br />
Frisch geerntete Zwiebeln sollten Sie jetzt<br />
mit dem eingetrockneten Laub zu Zöpfen<br />
verflochten an einem luftigen Ort zum<br />
Trocknen aufhängen.<br />
Erste Kübel- und Zimmerpflanzenpflanzen<br />
einräumen<br />
Kälteempfindliche Topf- und Kübelpflanzen<br />
wie Gummibäume, Drachenbaum,<br />
Hibiskus, Gewürzrinde (Cassia)<br />
und Zierbanane kann man bereits Ende<br />
des Monats einräumen. Sie benötigen<br />
in den Wintermonaten Temperaturen<br />
von etwa 10 °C. Nun sollten Sie <strong>die</strong>se<br />
Pflanzen nicht mehr düngen, da <strong>die</strong><br />
Nährstoffe im kühlen Winterquartier<br />
nicht benötigt werden.<br />
Weitere Topf- und Kübelpflanzen sollten<br />
langsam auf <strong>die</strong> Wintersaison im H<strong>aus</strong><br />
vorbereitet werden. Entfernen Sie jetzt<br />
tiefe Untersetzer und Übertöpfe ohne<br />
Wasserabzug, damit <strong>die</strong> Wurzelballen<br />
der Kübelpflanzen bei anhaltenden Regenfällen<br />
nicht permanent im Wasser<br />
stehen. Das kann schnell zu Wurzelfäule<br />
führen.<br />
Achten Sie im Spätsommer noch einmal<br />
verstärkt auf Schädlinge an Ihren<br />
Kübelpflanzen.<br />
Herbstbepflanzung für Blumenkästen<br />
Die Sommerbepflanzung in den Blumenkästen<br />
wird Ende September langsam unansehnlich.<br />
Daher sollten man <strong>die</strong>se jetzt<br />
durch herbstblühende Arrangements<br />
mit Sommerheide (Calluna), Chrysanthemen<br />
und anderen geeigneten Arten<br />
ersetzen. Die Kärntner Gärtner halten<br />
ein umfangreiches Pflanzensortiment<br />
unter dem Namen „Herbstzauber“ für<br />
sie bereit.<br />
Der Nutzgarten im September<br />
Neben Birnen, Äpfeln und Brombeeren,<br />
Kohl, Bohnen und Zwiebeln reifen jetzt<br />
noch <strong>die</strong> letzten zuckersüßen Maiskolben.<br />
Sellerie darf noch weiter wachsen<br />
und legt, ebenso wie <strong>die</strong> Kürbisse, jetzt<br />
noch einmal kräftig an Gewicht zu. Die<br />
Ernte steht jetzt im Mittelpunkt:<br />
Gurken, Zucchini und Bohnen sollten bis<br />
Ende September geerntet sein, ebenso<br />
Paprika, Melanzani und <strong>die</strong> letzten grünen<br />
Tomaten. Mit etwas Glück verleiht <strong>die</strong><br />
kräftige Septembersonne den Tomaten<br />
im Freiland jetzt ein besonders köstliches<br />
Aroma. In kühlen Nächten umhüllt man<br />
<strong>die</strong> Pflanzen mit luftdurchlässigem Vlies.<br />
Anders als im Gartenbeet können Sie sich<br />
im Gewächsh<strong>aus</strong> mit der Ernte der Tomaten<br />
Zeit lassen. Selbst <strong>die</strong> grasgrünen<br />
Früchte reifen dort noch <strong>aus</strong> Rhabarber<br />
kann im September geteilt und verpflanzt<br />
werden. Wird der Rhabarber versetzt,<br />
sollte man das neue Pflanzloch mit Humus<br />
versetzen, jedoch nur in <strong>die</strong> oberste<br />
Schicht <strong>aus</strong>bringen.<br />
Kräuter umpflanzen<br />
Estragon, Liebstöckel, Bergbohnenkraut,<br />
Echter Salbei, Dost, Zitronenmelisse und<br />
Minze liefern mehr und gesündere Blätter,<br />
wenn sie alle drei Jahre, am besten<br />
bereits Anfang September, geteilt und<br />
umgepflanzt werden. Schneiden Sie<br />
<strong>die</strong> Kräuter vorher kräftig zurück und<br />
arbeiten Sie am neuen Standort reichlich<br />
humusreiche Gartenerde ein.<br />
Obsternte<br />
Zum Monatsende sind <strong>die</strong> letzten Pflaumen<br />
und Zwetschgen reif. Mit der Ernte<br />
der Herbstapfelsorten trockene, sonnige<br />
Tage abwarten. Feuchte Äpfel verlieren<br />
beim Pflücken leicht ihre schützende<br />
Wachsschicht und lassen sich nicht so<br />
lange lagern. Auch Birnen, Pfirsiche,<br />
Hasel- und Walnüsse warten auf <strong>die</strong><br />
Ernte. Sorten für den baldigen Verbrauch<br />
sollten getrennt von den Lagersorten<br />
aufbewahrt werden. Ein Lagerbett <strong>aus</strong><br />
Farnkrautwedel schütz das Obst, welches<br />
nicht schichtweise gelagert werden sollte,<br />
gut vor Krankheiten.<br />
Brombeeren ernten<br />
Zur Vorbeugung eines Befalls mit Brombeergallmilben<br />
alle Früchte ernten; auch<br />
unreife, kranke und beerntete Triebe<br />
abschneiden.<br />
51<br />
Mäuse und Wühlmäuse<br />
Im September sollte im Garten energisch<br />
gegen Mäuse und Wühlmäuse vorgegangen<br />
werden, um den Schaden, den sie<br />
im Winter anrichten können, zu verringern.<br />
In Gänge <strong>aus</strong>gelegte Holunder- und<br />
Walnussblätter sowie Fischköpfe oder<br />
zerschnittene Knoblauchzehen wirken<br />
oft abschreckend.<br />
Urpflanzen<br />
interessanter Vortrag<br />
Am 14. Und 15. August hielt der in Fachkreisen<br />
bekannte Naturheiler Renato<br />
Strassmann im Seminarzentrum Villa<br />
Pauer (Sallach) ein hoch interessantes<br />
Seminar über „Urpflanzen“ ab.<br />
Der gelernte Schweizer Drogist ist mit<br />
einer alten Form der rezitativen Heilkunst<br />
aufgewachsen und bietet nun fun<strong>die</strong>rte<br />
Aus- und Weiterbildung in den Bereichen<br />
Naturheilkunst, insbesondere Kräuter,<br />
Duft- und Baumheilkunde an. Auch ist<br />
er Autor versschiedener internationaler<br />
Publikationen zu <strong>die</strong>sem Themenkreis.<br />
Nach den Wanderungen zeigte er sich<br />
begeistert von der vielfältigen Pörtschacher<br />
Naturlandschaft und gab das<br />
Versprechen ab, schon im Herbst wieder<br />
zu kommen und sein fun<strong>die</strong>rtes Wissen<br />
weiterzugeben.