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<strong>Abstracts</strong><br />

DIVI2010 – E-POSTER<br />

Poster Corner B<br />

Session II<br />

EP/02/01<br />

Intrahospitaltransport von Frühgeborenen und<br />

kranken Neugeborenen mit einem Shuttlehybriden als<br />

Transporteinheit<br />

F. Loersch 1 , M. Schindler 1 , S. Hien 1 , J. Moore 2 , T. Schaible 1<br />

1 UMM Mannheim, Neonatologie, Mannheim, Deutschland, 2 GE<br />

Medical, London, Großbritannien<br />

Hintergrund: In vielen Krankenhäusern ist nach von Frühgeborenen<br />

und kranken Neugeborenen im Kreißsaal eine Umlagerung von<br />

einer offenen Einheit in einen Transportinkubator für den Tranfer zur<br />

NICO notwendig. Dies bedeutet in der Regel erhebliche thermische<br />

Belastung, sowie das Risiko der Extubation. Wir haben daher um<br />

das Umlagern zu vermeiden den Transport dieser Kinder mit einem<br />

Hybriden (OmniBed, GE) und einem Shuttle, welches die Beatmung,<br />

den Monitor und die Absaugeinrichtung beinhaltet, etabliert.<br />

Patienten und Methodik: Es wurden 50 Neugeborene (31 Extremfrühgeborene<br />

und 19 kranke Neugeborene) in diese prospektive Studie<br />

eingeschlossen und mit dem Shuttle vom Kreißsaal auf die NICU<br />

transportiert. Hierzu wurde diese Einhheit mit einem Monitor (Dash<br />

2000), einem Beatmunsgerät (Stephan), einer Absaugung sowie<br />

einem O2-Flowmeter bestückt. Die Neugeborenen wurden nach der<br />

Entbindung auf das Bett im offenen Modus gelegt, erstversorgt und<br />

dann im geschlossenen Modus auf Station transportiert (ca. 500 m).<br />

Dort wurde der Inkubatormodus beibehalten (Frühgeborene) oder<br />

wieder in den offenen Modus geschaltet (CDH). Falls nötig wurden die<br />

Neugeborenen mit dieser Einheit auch in den Kinderchirurgischen OP<br />

(n=6) transportiert.<br />

Ergebnisse: Die Erstversorgung inklusiver Katheterisierung der<br />

Nabelgefäße auf dieser Einheit funktionierte Problemlos. Die<br />

direkt nach Intubation begonnene kontrollierte Beatmung und den<br />

Verzicht auf das Umlagern auf eine andere Einheit für den Transport<br />

scheint ein deutlicher Vorteil vor allem bei den Neugeborenen mit<br />

Zwerchfellhernie (CDH) zu sein. Für die Frühgeborenen war das stabile<br />

Temperaturniveau ohne Wechsel in ein anderes Thermisches Niveau<br />

ein deutlicher Vorteil. Die Aufnahmetemperatur betrug 36,9 °C (Median,<br />

Range 36,6 - 37,7 °C) bei allen Kindern und lag somit 0,6 °C höher als<br />

die Kinder mit konventionellem Transport im Transportinkubator (n =<br />

50) (p< 0.0001)..<br />

Diskussion: Mit dieser Art des Transportes kann für diese Gruppe von<br />

kranken Neugeborenen in Häusern ohne „Tür an Tür“ Lösung zwischen<br />

Kreißsaal und NICU der Transport wesentlich schonender vollzogen<br />

werden. Ein aufgerüstetes OmniBed mit einem Shuttle kann einen<br />

Transportinkubator in dieser Situation ersetzten.<br />

32<br />

EP/02/02<br />

Evaluation der endotrachealen Intubation am Simulator<br />

durch Rettungsassistenten und Anästhesisten in<br />

Weiterbildung unter Verwendung des Video-Intubationslaryngoskop<br />

McGrath® in Kombination mit dem<br />

richtungsweisenden Stylet Parker Flex-It®<br />

E. Reus 1 , K. Liening 1 , M. Wrobel 1 , U. Grundmann 1<br />

1 Universitätsklinikum des Saarlandes, Klinik für Anästhesie, Intensiv-<br />

medizin und Schmerztherapie, Homburg/Saar, Deutschland<br />

Fragestellung: Video-Intubationslaryngoskope (VIL) finden Anwendung<br />

bei der elektiven und der unerwartet schwierigen Atemwegsfreihaltung.<br />

Das McGrath® bietet dabei auf Grund seiner speziellen<br />

Optik und Spatelkrümmung fast immer eine gute Sicht auf den Kehlkopfeingang;<br />

in Kombination mit dem Parker Flex-It® lässt sich die<br />

Intubation zumeist erfolgreich durchführen. Sowohl Anästhesisten in<br />

Weiterbildung (AIW) als auch Rettungsassistenten (RA) erleben in ihrer<br />

Tätigkeit Situationen, in denen sie ohne weitere Hilfe einen schwierigen<br />

Atemweg sichern müssen. Ziel der Studie war die Evaluation der<br />

Erfolgsrate der Intubation mit McGrath® und Parker Flex-It® am<br />

Simulator und der diesbezügliche Vergleich zwischen RA und AIW zur<br />

Planung von zukünftigen Aus-, Fort- und Weiterbildungen nach dem<br />

Prinzip von „easy to teach, easy to learn, easy to practice“.<br />

Methodik: Je 12 AIW (1. und 2. Weiterbildungsjahr) sowie 12 RA, jeweils<br />

ohne praktische Erfahrung mit VIL, führten nach einer 5 minütigen<br />

Unterweisung Intubationen am Übungsmodell Laerdal SimMan Mark 2<br />

mit dem McGrath® in Kombination mit dem Parker Flex-It® durch. 10<br />

verschiedene Intubationssituationen wurden untersucht. Einzelschritte<br />

der Intubation wurden zeitlich erfasst und verglichen. Angaben als<br />

Mittelwert ± Standardabweichung. (t-test; p< 0,05).<br />

Ergebnisse: In Schnüffelposition war die Intubationsdauer bis zur<br />

ersten Beatmung bei den RA um 5,4s tendenziell kürzer als bei den<br />

AIW bei jeweils 100% Erfolgsrate (33,8s ± 12,6s vs 39,16s ± 5s). Bei<br />

Immobilisation der HWS waren die RA um 9,7s signifikant schneller<br />

(25,1s ± 4,2s vs 34,8s ± 16,5s) bei ebenfalls je 100% Erfolgsrate.<br />

Keine Unterschiede fanden sich bei nasaler Intubation und simulierter<br />

Zungenschwellung in Bezug auf Dauer (RA 39,7s ± 17s vs AIW 40,3s ±<br />

17,9) oder Erfolgsrate von 100%.<br />

Schlussfolgerung: Für den ungeübten AIW und RA erlaubt<br />

die Kombination aus McGrath ® und Parker Flex-It ® auch beim<br />

schwierigen Atemweg eine erfolgreiche Intubation. Unterschiede in der<br />

Intubationsdauer erklären sich am ehesten durch die unterschiedlichen<br />

Erfahrungen der Probanden mit Simulatoren und der unterschiedlich<br />

raschen Umstellung von der konventionellen Intubationstechnik auf<br />

eine neue Intubationstechnik mit indirekter Visualisierung der Glottis.<br />

www.divi2010.de<br />

<strong>Abstracts</strong><br />

DIVI2010 – E-POSTER<br />

EP/02/03<br />

Inzidenz der schwierigen Intubation bei Patienten in der<br />

bariatrischen Chirurgie<br />

S. Heinrich 1 , A. Irouschek 1 , D. Salleck 1 , T. Birkholz 1 , T. Horbach 2 ,<br />

J. Schmidt 1<br />

1 Anästhesiologische Klinik, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen,<br />

Deutschland, 2 Chirurgische Abteilung/ Adipositaszentrum, Stadtkrankenhaus<br />

Schwabach, Schwabach, Deutschland<br />

Einleitung: Krankhaftes Übergewicht und obstruktive Schlafapnoe<br />

(OSAS) werden häufig als unabhängige Risikofaktoren für die<br />

schwierige Atemwegssicherung aufgeführt. Die Rate an schwierigen<br />

Intubationen wird in diesem Patientenkollektiv mit 10- 17% angegeben<br />

[1, 2].<br />

Ziel dieser retrospektiven Untersuchung war es daher, in unserem<br />

Kollektiv an bariatrisch operierten Patienten das Auftreten einer<br />

schwierigen Intubation zu evaluieren.<br />

Patienten und Methoden: Die anonymisierten Narkose- und Prämedikationsprotokolle<br />

wurden retrospektiv mittels Datenbankabfrage<br />

hinsichtlich demographischer Daten, Komorbidität, Mallampatiscore<br />

und Laryngoskopiebefund ausgewertet. Die Narkosen wurden<br />

routinemäßig als RSI mit Thiopental 3-5mg/kg KG und Succinylcholin<br />

1-1,5 mg/kg KG eingeleitet, der Kopf wurde in Jacksonposition gelagert.<br />

Ergebnisse: Es wurden 167 Datensätze mit einem medianen BMI<br />

von 50,5 gefunden. Die präoperative Beurteilung der Mundöffnung<br />

nach Mallampati ergab bei 30 Patienten (18%) eine Klassifikation als<br />

Mallampati I, bei 81 (48%) als Mallampati II und 38 (23%) wurden<br />

als Mallampati III eingestuft. Bei 10 Patienten (6%) konnte mangels<br />

Mitarbeit der Patienten kein Mallampati Score erhoben werden. Bei 8<br />

Patienten (5%) war im Sinne einer Mallampati IV Situation lediglich der<br />

harte Gaumen sichtbar. Die Laryngoskopiebefunde verteilten sich auf 2<br />

Patienten mit Cormack IV (1%), 7 mit Cormack III (4%), 43 mit Cormack<br />

II (26%) und 107 mit Cormack I (68%). Bei einem Patienten (Cormack<br />

IV) trat eine schwierige konventionelle Intubation auf. Dieser Patient<br />

konnte über eine Larynxmaske problemlos bronchoskopisch intubiert<br />

werden.<br />

Schlussfolgerungen: Die Rate an schwierigen Intubationen in<br />

unserem Kollektiv an bariatrisch operierten Patienten war nicht<br />

wesentlich höher, als dies auch bei normalgewichtigen Patienten zu<br />

erwarten wäre. Diese Daten sind vergleichbar mit einer Untersuchung<br />

von Neligan und Kollegen, die bei 180 krankhaft übergewichtigen<br />

Patienten keinen Zusammenhang zwischen Schlafapnoe, BMI, Halsumfang<br />

einerseits und schwierigen Intubationen andererseits fanden,<br />

wenn diese in der „ramped position“ (Ohrläppchen in einer Linie mit<br />

dem Sternum) von Ärzten in der Weiterbildung intubiert wurden [3].<br />

Literatur:<br />

1. Juvin P et al. Anesth Analg (2003);97:595-600<br />

2. Brodsky JB et al. Anesth Analg (2002);94:732-6<br />

3. Neligan P et al. Anesth Analg (2009) ;109:1182-6<br />

www.divi2010.de<br />

EP/02/04<br />

Schwere medikamentös bedingte akute Leberschädigung<br />

- Erfahrungen eines Giftnotrufes<br />

M. Hermanns-Clausen 1 , M. Haubold 2 , S. Weiß 2<br />

1 Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin, Uniklinik, Vergiftungs-<br />

Informations-Zentrale, Freiburg, Deutschland, 2 Universität Freiburg,<br />

Institut für Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie,<br />

Freiburg, Deutschland<br />

Hintergrund: In den USA und Großbritannien ist Paracetamol häufigste<br />

Ursache einer medikamentös bedingten Leberschädigung. Daneben<br />

kann eine Vielzahl von Medikamenten zu einer Leberschädigung<br />

führen. Antibiotika, Antidepressiva und Neuroleptika waren häufigste<br />

Ursache einer hepatischen Schädigung bei einer retrospektiven<br />

Untersuchung von hospitalisierten internistischen Patienten.<br />

Welche Arzneimittel lösen nach Erfahrung eines Giftnotrufes intensivmedizinisch<br />

behandlungsbedürftige akute Leberschäden aus und wie<br />

ist das Outcome?<br />

Methodik: Retrospektive Recherche in der Datenbank der VIZ<br />

Freiburg nach Arzneimittelexpositionen, die zur Erhöhung von<br />

Leberfunktionsparametern führten (1/2000-08/2009).<br />

Einschlusskriterien: Anstieg der Transaminasen auf >=1000 U/l,<br />

gesicherte Einnahme, definierte Substanz. Ausschlusskriterien: Keine<br />

oder unwahrscheinliche Kausalität sowie Rhabdomyolyse.<br />

Ergebnisse: 51 Patienten im Alter von 2 - 86 Jahren (Median 36)<br />

wurden eingeschlossen (w= 33, m=18). Vergiftungsursachen: Beabsichtigte<br />

Vergiftungen 70%, Nebenwirkungen 18%, Unfälle 12%.<br />

Insgesamt waren 19 verschiedene Substanzen beteiligt, v. a. Paracetamol<br />

(62%), sowie Analgetika/Antirheumatika und Psychopharmaka<br />

(je 8%). Ein Follow-up war 6-mal nicht möglich. Outcome: Erholung der<br />

Leberfunktion (36), Defektheilung (1), Lebertransplantation (1), Tod (7).<br />

9-mal trat der Leberschaden im Rahmen einer Multiorganschädigung auf,<br />

6 dieser Patienten verstarben. Schwere Leberfunktionsstörungen ohne<br />

begleitende Organschädigung wurden zu 78% durch Paracetamol, zu<br />

22% durch weitere Arzneimittel verursacht. Patienten mit Paracetamolintoxikation<br />

waren im Median jünger (29,5), Suizidversuche<br />

dominierten (80%) jedoch erholte sich die Leberfunktion in 94% der<br />

Fälle. Bei den nicht durch Paracetamol induzierten Leberschädigungen<br />

ohne Multiorganschaden dominierten Nebenwirkungen (72%), das<br />

weibliche Geschlecht (80%) und das höhere Alter (Median<br />

55). In 40% der Fälle kam es zur Erholung der Leberfunktion.<br />

Schlussfolgerung: Paracetamol ist auch in dieser Fallserie häufigste<br />

Ursache einer schweren akuten Leberschädigung. In mehr als 90%<br />

erholte sich die Leberfunktion wieder. Weitere 18 Arzneimittel waren<br />

hepatotoxisch. Besonders schlecht war das Outcome bei zusätzlicher<br />

Multiorganschädigung (Letalität 66%). Nicht durch Paracetamol<br />

ausgelöste Leberfunktionsstörungen ohne Multiorganschädigung<br />

waren überwiegend Nebenwirkungen, betrafen häufiger Frauen und<br />

ältere Personen.<br />

33

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