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<strong>Abstracts</strong><br />

DIVI2010 – POSTER<br />

IS (35±6% and 37±6%; P< 0.05). In alten Tieren reduzierte NS1619<br />

die IS auf 34±8% (P< 0.05); Forskolin hatte keinen Effekt (48±13%).<br />

Demgegenüber reduzierten 1000µg/kg Forskolin die IS auf 28±3% (P<<br />

0.05). Die Westernblotanalyse zeigte eine Tendenz (nicht signifikant),<br />

dass He-PC die pCREB in jungen, aber nicht in alten Tieren steigerte.<br />

Schlussfolgerungen: Diese Ergebnisse zeigen, dass die<br />

Proteinkinase A bei der He-PC beteiligt ist. Möglicherweise wird der<br />

alterungsbedingte Wirkungsverlust einer Präkonditionierung durch<br />

Veränderungen der PKA-Regulation verursacht.Literatur: [1] Heinen et<br />

al., Anesthesiology 2008 Nov;109(5):830-6<br />

P/02/08<br />

Inhibition der Ca2+/Calmodulin-abhängigen Proteinkinase<br />

II führt zu positiv inotropen Effekten im terminal<br />

insuffizienten Menschenherz<br />

H. Schotola 1 , S. Sossalla 2 , N. Fluschnik 2 , K. Orth 2 , J.D. Schmitto 3 ,<br />

M. Quintel 1 , M. Bauer 1 , L.S. Maier 2<br />

1 Universitätsmedizin Göttingen, Zentrum Anaesthesiologie, Rettungs-<br />

und Intensivmedizin, Göttingen, Deutschland, 2 Universitätsmedizin<br />

Göttingen, Abteilung Kardiologie und Pneumologie, Göttingen,<br />

Deutschland, 3 Brigham and Women‘s Hospital, Cardiac Surgery,<br />

Boston, USA<br />

In der Herzinsuffizienz ist die Menge und Aktivität der Ca 2+ /Calmodulinabhängige<br />

Proteinkinase II (CaMKII) erhöht. Jedoch herrscht weiterhin<br />

eine kontroverse Diskussion über die Rolle der CaMKII im insuffizienten<br />

Myokard. Trotz vieler Arbeiten am Tiermodel ist bis dato die Wirkung<br />

der CaMKII noch nicht funktionell im humanen Myokard untersucht<br />

worden.<br />

Aus 25 humanen terminal insuffizienten und 12 nicht-insuffizienten<br />

Herzen wurden Westernblots durchgeführt. Expressionsanalysen<br />

zeigten, dass die CaMKII um 35.8±6.1% im rechtssventrikulären<br />

Myokard der Patienten mit dilatativer Kardiomyopathie und um<br />

28.9±9.5% bei ischämischer Kardiomyopathie im Vergleich zu nichtinsuffizientem<br />

Gewebe signifikant erhöht war, linksventrikuläre Myokardanalysen<br />

verhielten sich entsprechend genauso. Die Experimente an<br />

isometrisch kontrahierenden Trabekelstreifen (n=14 jeweils) ließen<br />

eine signifikant verbesserte Kraft-Frequenz-Beziehung während der<br />

CaMKII-Inhibition mit KN-93 erkennen. Wir fanden einen dramatischen<br />

Kraftanstieg bei steigenden Frequenzen während der CaMKII-Inhibition<br />

(69±18% bei 2Hz und 101±39% bei 3Hz, p< 0.05, im Vergleich zur<br />

Kontrolle KN-92). Das Post-Pausen-Verhalten ist in Gegenwart von<br />

KN-93 ebenfalls signifikant verbessert und indiziert eine verbesserte<br />

SR Ca 2+ - Wiederaufnahme oder ein vermindertes SR Ca 2+ -Leck.<br />

Im Folgenden wurde daher der SR-Ca 2+ -Gehalt mittels Kaffein-<br />

Applikation fluoreszenztechnisch untersucht. Der Kaffein-induzierte<br />

Kalziumtransient betrug 2.1±0.3 für KN-93 im Vergleich zu 1.3±0.1 für<br />

KN-92 (n=9 jeweils, p< 0.05) und zeigte somit einen erhöhten SR-Ca 2+ -<br />

Gehalt an. Des Weiteren zeigte sich eine reduzierte SR Ca 2+ -Spark-<br />

Frequenz (spontane SR Ca 2+ -Entladungen) von 137±16 pL -1 *s -1 (KN-93)<br />

im Gegensatz zu 212±27 pL -1 *s -1 in Gegenwart von KN-92 (1µM, n=31<br />

vs. n=28,p< 0.05) auf, was in einem signifikant reduzierten Ca 2+ -Leck<br />

52<br />

von ungefähr 30% resultierte. Erklären lässt sich diese Beobachtung<br />

durch eine reduzierte Phosphorylierung des Ryanodinrezeptors durch<br />

die CaMKII um 42.6±9.8% (SER-2809), was zu einer Abdichtung<br />

dieses Rezeptors und damit zu vermehrtem Ca 2+ im SR führt.<br />

Unsere Ergebnisse zeigen zum ersten Mal, dass die Inhibition einer<br />

vermehrt exprimierten CaMKII in der Herzinsuffizienz die Kontraktilität<br />

über ein reduziertes SR Ca 2+ -Leck und dadurch mehr Ca 2+ im SR<br />

deutlich verbessert. Daher scheint die Inhibition der CaMKII eine<br />

vielversprechende Option für Patienten mit Herzinsuffizienz zu sein<br />

und sollte klinisch untersucht werden.<br />

Intensivmedizinisches<br />

Monitoring<br />

P/03/01<br />

Microcirculatory Dysfunction in ICU Patients with<br />

Decompensated Liver Cirrhosis Measured by Nearinfrared<br />

Spectroscopy<br />

S. Siebig 1 , N. Schneider 1 , R. Wiest 1 , C.E. Wrede 2<br />

1 Universitätsklinik Regensburg, Innere Medizin 1, Regensburg,<br />

Deutschland, 2 Helios Klinikum Berlin-Buch, Notfallzenterum, Berlin,<br />

Deutschland<br />

Introduction: ICU patients with decompensated liver cirrhosis (LC)<br />

exhibit numerous hemodynamic and microvascular changes, i.e.<br />

low systemic blood pressure and peripheral vasodilatation. Those<br />

alterations predispose to multiple organ dysfunction syndrome and<br />

therefore increase morbidity and mortality in LC patients. Knowledge<br />

about alterations in tissue oxygenation in LC mostly come from animal<br />

models since bedside monitoring is difficult to access. Near-infrared<br />

spectroscopy (NIRS) has been proposed as a new non-invasive tool to<br />

quantify microvascular dysfunction at the patient’s bedside. This study<br />

was conducted to determine alterations of microcirculatory function in<br />

decompensated LC patients using NIRS.<br />

Methods: Thenar StO 2 was measured continuously by NIRS<br />

(InSpectra®, Hutchinson) before (StO 2 baseline), during, and after a<br />

3-min arterial occlusion test in LC patients, treated on our medical ICU<br />

ward, and in healthy volunteers. Microvascular function was determined<br />

by assessing by the slope of StO 2 reperfusion [%/min]. In 9 LC patients,<br />

the occlusion test was repeated after 24 and 48 hours.<br />

Results: So far, 9 LC patients (MELD score 30.6 ± 10.8, age 57 ± 8<br />

years) and 9 controls (age 35 ± 6 years) were included in this analysis.<br />

There were no significant differences concerning baseline StO 2<br />

between the groups (83.5 % ± 3.8 vs. 84.1 % ± 1.5; p=0.88). However,<br />

StO 2 reperfusion was significantly slower in patients with LC (slope 1.2<br />

%/min ± 0.2 vs. 2.8 %/min ± 0.3; p=0.001). Furthermore, slopes tended<br />

to be higher in survivors compared to non-survivors.<br />

Conclusion: Patients with decompensated LC demonstrated<br />

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DIVI2010 – POSTER<br />

significant alterations in StO 2 recovery after ischemic challenge,<br />

indicating impaired microcirculatory reactivity similar to that previously<br />

described in patients with sepsis. However, in contrast to septic patients,<br />

baseline tissue oxygenation was not different from healthy volunteers.<br />

StO 2 slope tended to decrease over time in non-survivors compared<br />

to survivors. Thus, NIRS is capable of detecting microcirculatory<br />

alterations in patients with LC, and may be a valuable tool for assessing<br />

prognosis and therapy effects in these patients.<br />

P/03/02<br />

Untersuchung der Leberfunktion bei Patienten nach<br />

Reanimation unter Hypothermie<br />

J. Nee 1 , D. Hasper 1 , A. Jörres 1 , C. Storm 1<br />

1 Charité Universitätsmedizin Berlin, Med. Klinik m. S. Nephrologie u.<br />

Intern. Intensiv., Berlin, Deutschland<br />

Einleitung: Aktuelle Guidelines empfehlen MTH (milde therapeutische<br />

Hypothermie; 32 -34°C) nach erfolgreicher Reanimation. Die<br />

Auswirkung auf die Leberfunktion ist bislang nicht untersucht. Es<br />

erfolgte hier die Untersuchung der Transaminasen und des Bilirubins<br />

nach Reanimation und Hypothermie im Vergleich zu einer historischen<br />

Kontrollgruppe.<br />

Methoden: Es wurden die Transaminasen und das Bilirubin bestimmt.<br />

Insgesamt wurden 375 Patienten nach primär erfolgreicher Reanimation<br />

außerhalb des Krankenhauses eingeschlossen. Die Untersuchung<br />

unter Hypothermie n=189 (ArcticSun2000® Medivance, Colorado,<br />

USA) erfolgte prospektiv. Die Werte wurde im Vergleich zu einer<br />

historischen Kontrollgruppen n=186 (ohne Hypothermie) analysiert.<br />

Ergebnisse: Signifikant erniedrigt unterschieden sich die ALT<br />

(MTH 132 U/l vs. Kontrolle 139 U/l) p=0.009 und die AST (MTH<br />

198 U/l vs. Kontrolle 252 U/l) p=0.009 bei Aufnahme jeweils für die<br />

Hypothermiegruppe. In der Kontrolle am 3. Tag waren die Werte für<br />

ALT (MTH 125 U/l vs. Kontrolle 186 U/l) p=0.05, AST (MTH 306 U/l vs.<br />

Kontrolle 463 U/l) p=0,026 und AP (MTH 99.6 U/l vs. Kontrolle 117.3 U/l)<br />

p=0.009, sowie das Bilirubin (MTH 1.03 mg/dl vs. Kontrolle 1.2 mg/dl)<br />

p=0.001 signifikant niedriger in der Hypothermiegruppe. Im Vergleich<br />

zum Aufnahme - Wert kam es in der MTH Gruppe zum Abfall der ALT.<br />

Im Vergleich zwischen den Gruppe konnte ein signifikanter Unterschied<br />

bezüglich der time to ROSC (tROSC) (MTH 21 min vs. Kontrolle 25<br />

min) p=0.02 festgestellt werden. Ebenfalls signifikant unterschied sich<br />

der APACHE - Score (MTH 29.2 vs. Kontrolle 25.7) p< 0.05. Es zeigte<br />

sich keine signifikante Korrellation zwischen den Transaminasen und<br />

Bilirubin - Werten mit dem APACHE SCORE und insbesondere der<br />

tROSC.<br />

Zusammenfassung: Die bestimmten Werte für die ALT und AST<br />

sind im Vergleich der beiden Gruppen innerhalb der MTH Gruppe im<br />

Aufnahmelabor und letztendlich in der Verlaufsbestimmung signifikant<br />

erniedrigt. Allerdings scheinen die Unterschiede klinisch nicht von<br />

Relevanz zu sein, was gleichfalls für die Bestimmung des Bilirubin -<br />

Werte und die AP an Tag 3 im Verlauf gilt. Eine Korrelation zwischen<br />

den Transaminasen, dem Bilirubin in Bezug auf die tROSC und dem<br />

APACHE Score konnte nicht hergestellt werden.<br />

www.divi2010.de<br />

Der APACHE Score als Prognosescore, um die Überlebenswahrscheinlichkeit<br />

von Patienten vorherzusagen, ist auch kritisch zu<br />

betrachten, da die Körpertemperatur in der Bestimmung verwendet<br />

wird und die Aussagekraft verzerrt werden könnte.<br />

P/03/03<br />

Einfluss der zielgerichteten Volumentherapie mittels<br />

funktioneller Vorlastparameter auf die Gewebeoxygenierung<br />

und das Überleben in der experimentell<br />

induzierten akuten Pankreatitis<br />

C.J.C. Trepte 1 , K.A. Bachmann 2 , T. Friedheim 1 , A.E. Goetz 1 , D.A. Reuter 1<br />

1 Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für<br />

Anästhesiologie, Hamburg, Deutschland, 2 Universitätsklinikum<br />

Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral- und<br />

Thoraxchirurgie, Hamburg, Deutschland<br />

Fragestellung: Die akute Pankreatitis ist mit einer Mortalität von bis<br />

zu 60% verbunden. Kreislaufstabilisierung und Verbesserung der<br />

Organperfusion gehören zu den Therapiezielen. Ziel der vorliegenden<br />

Untersuchung war es, den Einfluss zweier Strategien zur zielgerichteten<br />

Volumentherapie auf die Gewebeoxygenierung und das Überleben in<br />

einer prospektiven tierexperimentellen Studie am Hausschwein zu<br />

untersuchen.<br />

Material und Methoden: Nach Genehmigung durch die zuständige<br />

Tierschutzkommission wurden die Untersuchungen an 34<br />

anästhesierten Hausschweinen durchgeführt. Die Induktion der<br />

Pankreatitis erfolgte nach Laparatomie durch Infusion von von 0,4ml/<br />

kg KG Glucodesoxycholsäure (10mmol/l pH 8) in den Pankreasgang.<br />

Es wurde die Gewebeoxygenierung mittels Licox-Sonden im Pankreasgewebe<br />

sowie die Mikrozirkulation des Pankreas mittels Laserdoppler<br />

während der nachfolgenden 6h gemessen. Die Tiere wurden<br />

randomisiert und in zwei Therapiegruppen unterteilt. In Gruppe 1 (n=17)<br />

wurde die Volumentherapie anhand des funktionellen Vorlastparameters<br />

der linksventrikulären Schlagvolumenvariation gesteuert (SVV < 10%),<br />

in Gruppe 2 (n=17) erfolgte dies anhand des zentralen Venendruckes<br />

(ZVD ≥ 12mmHg). Als Infusionslösungen wurden Ringer und 6%-<br />

HES (130/0,4) Lösung im Verhältnis 2:1 verwendet. Nach 6h wurde<br />

die Laparatomie verschlossen und die Tiere extubiert. Die Zielwerte<br />

Sauerstoffpartialdruck und Flux wurden graphisch aufgetragen, und die<br />

jeweiligen Integrale (Area under the Curve, AUC) bestimmt.<br />

Ergebnisse: Gruppe 1 zeigte signifikant höhere Werte des Flux bei<br />

der Laserdopplermessung von 1209,9 AU als auch des Sauerstoffpartialdruckes<br />

von 137,9 mmHg bei signifikant geringerer Infusionsmenge<br />

(Ringer: 3,8±0,79l; HES: 1,69±0,42l), gegenüber 714 AU (p<<br />

0,01) in und 71,1mmHg (p< 0,01) in Gruppe 2. Die Infusionsmengen<br />

in Gruppe 2 waren 9,9±2,4l Ringer und 4,64±1,11l HES (p< 0,001).<br />

Nach 7 Tagen betrug die Überlebensrate in Gruppe 1 29,4% gegenüber<br />

11,8% in Gruppe 2.<br />

Schlussfolgerung: Die zielgerichtete Steuerung der Volumentherapie<br />

anhand des funktionellen Vorlastparameters (SVV) führt im Vergleich zur<br />

Therapiesteuerung anhand statischer Vorlastparameter zu einer signifikant<br />

besseren Gewebeoxygenierung und Überlebensrate im Tiermodell.<br />

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